Luisa Miller
Melodramma tragico in drei Akten von Giuseppe Verdi (1813-1901)
Libretto von Salvatore Cammarano
nach dem bürgerlichen Trauerspiel «Kabale und Liebe» von Friedrich Schiller
In italienischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung. Dauer 2 Std. 55 Min. inkl. Pause nach ca. 55 Min. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Vergangene Termine
April 2018
Gut zu wissen
Luisa Miller
Kurzgefasst
Luisa Miller
«Es ist ein grossartiges Drama, voller Leidenschaft und theatralisch sehr effektvoll», befand Giuseppe Verdi über Kabale und Liebe, als er sich entschloss, bereits zum dritten Mal eine Oper nach einem Schauspiel von Friedrich Schiller in Angriff zu nehmen. Verdi war vor allem von Schillers psychologischem Scharfblick auf die Figuren angetan sowie von der Unausweichlichkeit, mit der die Handlung auf ihr tragisches Ende zurast: Rodolfo wirbt um Luisa, die Tochter des alten Soldaten Miller. Beide Väter widersetzen sich jedoch aus Standesgründen der Heirat, denn Rodolfo ist der Sohn eines Grafen. Als Rodolfo droht, ein düsteres Geheimnis seiner Familie zu enthüllen, wird Miller auf Betreiben des intriganten Verwalters Wurm, der selber ein Auge auf Luisa geworfen hat, festgenommen. Um ihren Vater vor dem Tod zu retten, erklärt sich Luisa bereit, Wurm zu heiraten. Rodolfo ist über die angebliche Untreue seiner angebeteten Luisa so verzweifelt, dass er sie und sich selbst vergiftet. Zu spät erkennen die beiden, dass sie Opfer einer Intrige geworden sind.
Das exquisite Solistenensemble unserer Wiederaufnahme präsentiert einmal mehr den grossen Leo Nucci in der Rolle des Vaters Miller. Nuccis Auftritte am Opernhaus Zürich sind legendär: Als Miller gab er hier bereits in der Spielzeit 1981/82 sein Debüt. Die Titelrolle singt Nino Machaidze, als Rodolfo ist der gefeierte amerikanische Tenor Matthew Polenzani zu erleben.
Essay
In Verdis Luisa Miller sind die beiden Hauptfiguren nicht das Liebespaar Luisa und Rodolfo, sondern Miller und der Graf von Walter. Ich sage das wirklich nicht, weil ich als Miller selbst die Baritonrolle singe, aber die beiden Väter sind nun einmal die wichtigen Kontrahenten in dieser Oper. Während der Graf von Walter mit aller Wucht und Grausamkeit für den Machterhalt steht, ja sogar für den Machtmissbrauch, verkörpert der alte Soldat Miller die bürgerliche Ehre und die Würde! Und er ist im Gegensatz zu Walter, der die Vaterliebe einmal als Höllenqual beschreibt, ein emotionaler und gütiger Vater: «In terra un padre somiglia Iddio / per la bontade, non pel rigor!»(«Auf Erden gleicht ein Vater Gott durch Güte, nicht durch Strenge»). Miller hat seine Tochter Luisa freiheitliches Denken gelehrt und überlässt ihr die Wahl ihres Gatten. Anders der Graf von Walter: Er projiziert seine eigenen Vorstellungen auf seinen Sohn und will in erster Linie über ihn bestimmen.
Vaterrollen nehmen in Verdis Werk ja grundsätzlich eine zentrale Stellung ein, und in diesem Zusammenhang möchte ich auf ein wichtiges biografisches Detail hinweisen: Verdi empfand die Übermacht der Väter während der Komposition von Luisa Miller ganz besonders stark. Damals hatte er selbst grossen Streit mit seinem Vater, so dass es später schliesslich zum Bruch kommen sollte. Der Anlass war unter anderem seine unkonventionelle Liaison mit der Sängerin Giuseppina Strepponi, die sich in Busseto grossen Anfeindungen ausgesetzt sah. Die beiden entschieden sich schliesslich, auf Verdis Gut nach Sant’Agata zu ziehen – ein Befreiungsschlag, der Rodolfo und Luisa in der Oper leider nicht vergönnt ist...
Für mich persönlich hat die Rolle des Miller eine wichtige Bedeutung: Zwar habe ich meine Karriere mit Rossinis Barbiere begonnen, und ich habe den Rigoletto so oft wie kein Zweiter gesungen, aber mein endgültiger internationaler Durchbruch gelang mir als Miller, als ich 1978 an der Londoner Covent Garden Opera debütierte. Und: den Miller habe ich auch bei meinem Debüt am Zürcher Opernhaus gesungen, in der Spielzeit 1981/82! Die Luisa war damals keine Geringere als Katia Ricciarelli, den Rodolfo sang José Carreras, den Grafen von Walter Bonaldo Giaiotti und Maestro Nello Santi dirigierte...
Gerade führe ich in Genova bei Luisa Miller selbst Regie, denn die Oper fasziniert mich wirklich sehr. Zwar ist es nicht Verdis berühmtestes Werk, aber ich halte es für ein richtiges Kleinod, denn es ist, 1849 in Neapel uraufgeführt, gleichsam eine Vorstudie dessen, was Verdi später schreiben sollte. Wieviele wunderbare Dinge kann man hier doch entdecken! Denken wir zum Beispiel an die Szene, in der der Intrigant Wurm Luisa zwingt, den Brief an Rodolfo zu schreiben, in dem sie ihre Liebe zu Rodolfo leugnet – eine Stelle, die von der Klarinette begleitet wird, genau wie später in der Traviata, wenn Violetta den Brief an Alfredo schreibt. Oder die ganze zweite Hälfte der Arie des Grafen von Walter, da hören wir schon Filippo II im Don Carlo! Wurm ist gleichsam eine frühe Skizze zu Jago, und Miller ist weniger mit Rigoletto verwandt als viel mehr mit dem Marquis von Posa im Don Carlo: Wie Posa ist auch Miller ein stolzer und von grossen freiheitlichen Idealen geprägter Charakter. Luisa Miller ist wirklich eine grosse Inspirationsquelle für die nachfolgenden Meisterwerke Verdis!
Nun aber freue ich mich, in der erfolgreichen Inszenierung von Damiano Michieletto wieder ans Zürcher Opernhaus zurückzukehren. Dieses Haus fehlte mir wirklich sehr!
Leo Nucci
Bleich wie der Tod! Jetzt erst gefällt sie mir, deine Tochter!
Ferdinand aus «Kabale und Liebe», 5. Akt, 2. Szene
Meine Rolle
Als ich mit 13 Jahren meinen ersten Gesangsunterricht bekam, dachte ich nicht einmal im Traum daran, Opernsänger zu werden. Man könnte ja meinen, dass die Oper europäischer Prägung in China weit weg ist. Aber das ist nicht so. Ich stamme aus Dalian, einer Hafenstadt auf der Halbinsel Liaodong ganz im Nordosten Chinas. Dort ist – wie auch im restlichen China – das Interesse an europäischer Oper sehr gross, immer mehr Opernhäuser werden gebaut. Wenn man an einer Musikhochschule Gesang studieren möchte, stehen die Chancen nicht schlecht; zwar muss man eine schwierige Aufnahmeprüfung absolvieren, aber da es sehr viele Ausbildungsplätze gibt, ist es einfacher als in Europa, einen Platz zu bekommen. Allerdings ist die Aus-bildung selbst nicht so gut, so dass viele Studenten nach ihrem Abschluss nach Europa gehen, um sich weiterzubilden. Und viele kommen danach wieder zurück nach China, um ihr Wissen weiterzugeben.
2005 stand ich zum ersten Mal auf der Bühne, ich sang Zuniga in Carmen in Shanghai. Da hat mich das Bühnenfieber gepackt: Seit dieser Erfahrung wollte ich alles dafür tun, um Opernsänger zu werden! Nach meinem Studium in Guangzhou war ich Stipendiat am Centre National d’Insertion Professionnelle d’Artistes Lyriques in Marseille. Meine erste Begegnung mit der Musik von Giuseppe Verdi hatte ich dann 2011 an der Oper in Bordeaux, wo ich Ferrando in Il trovatore sang. Seitdem singe ich sehr viel Verdi. Partien wie der Grossinquisitor und König Philipp in Don Carlos, Ramfis in Aida und natürlich Banco in Macbeth, den ich auch hier am Opernhaus Zürich in der Inszenierung von Barrie Kosky gesungen habe, sind perfekt für meine Stimme. Deshalb freue ich mich auch sehr auf den Wurm in Luisa Miller. Er hat zwar keine eigene Arie, ist aber an fast allen Ensembleszenen beteiligt und zieht sich als Figur durch das ganze Stück.
Technisch gesehen ist die Rolle nicht schwierig für mich zu singen. Diese Figur glaubwürdig auf die Bühne zu bringen, ist schon schwieriger, aber auch eine tolle Herausforderung, die mir wirklich grossen Spass macht, denn ich liebe es, solche Rollen auf der Bühne darzustellen! Wurm ist ein richtiger Bösewicht, ein furchtbarer Intrigant, der Luisa nicht liebt (und vielleicht auch gar nicht fähig ist zur Liebe), aber sie trotzdem um jeden Preis besitzen will. Er geht dafür buchstäblich über Leichen und ruft sogar die Hölle an, ihm beizustehen. Auch verfolgt ihn eine düstere Vergangenheit: Gemeinsam mit dem Grafen Walter hat er schon einmal einen Mord begangen, um Walter die Macht zu sichern.
In dieser Rolle sind Elemente des Bösen mit Elementen des Komischen verbunden. Das Diabolische und das Komische halten sich die Waage. Die Oper Luisa Miller geht zwar auf das Schauspiel von Schiller zurück, doch in Bezug auf Wurm fühlt man sich fast noch mehr an Figuren aus den Dramen Shakespeares erinnert. Und in gewisser Weise ist Wurm sogar ein Vorläufer des Hofnarren Rigoletto! Doch im Gegensatz zu Rigoletto wird Wurm am Schluss des Stückes nicht mit dem Tod seiner geliebten Tochter bestraft, sondern muss mit seinem eigenen Tod für seine Untaten bezahlen.
Dieser Artikel ist erschienen in MAG 57, März 2018
Das MAG können Sie hier abonnieren.
Luisa Miller
Synopsis
Luisa Miller
Erster Akt
«Liebe»
Im Hause Miller wird Luisas Geburtstag gefeiert. Neben ihrem Vater und ihrer Freundin Laura ist auch der Jägerbursche Carlo unter den Gratulanten. Luisa stellt ihn dem Vater als ihren Geliebten vor. Miller ist misstrauisch. Während alle anderen zum Gottesdienst in die nahe Kirche gehen, stellt Wurm, der vor kurzem Schlossverwalter geworden ist, Miller zur Rede. Schon vor einem Jahr hatte er um Luisas Hand angehalten. Millers Entgegnung, gegen die Zustimmung seiner Tochter werde er die Verbindung nicht erzwingen, lässt Wurm nicht gelten. Er enthüllt die wahre Identität Carlos: Es ist Rodolfo, der Sohn des Grafen von Walter; dieser hat eben erst die Herrschaft im Ort angetreten. Miller sieht sich in der Befürchtung bestätigt, seine Tochter sei Opfer eines Verführers geworden.
Walter hat durch Wurm von Rodolfos unstandesgemässer Liebschaft erfahren. Er ist empört über den undankbaren Sohn, für den er andere Pläne hat: Er will Rodolfo mit Federica, der Witwe des Herzogs von Ostheim vermählen. Durch deren Beziehungen zum Hofe stünde ihm eine glänzende Karriere offen. Die Herzogin hält Einzug; Rodolfo beschliesst, sich der Jugendfreundin anzuvertrauen und gesteht ihr, eine andere zu lieben. Federica, die ihn seit ihrer gemeinsam verbrachten Jugend liebt, zeigt sich jedoch unversöhnlich, sollte Rodolfo ihre Hand ausschlagen.
Luisa wartet auf ihren Carlo, während eine Jagdgesellschaft vorüberzieht. Miller, der sich auf dem Schloss erkundigt hat, berichtet Luisa, dass ihr Geliebter der Sohn des Grafen ist und in Kürze eine hochgestellte, adelige Dame heiraten wird. Rodolfo hat das Ende des Gesprächs mitangehört und schwört, Luisa heiraten zu wollen, auch wenn er des Grafen Sohn ist. Millers Angst vor dem Zorn Walters beantwortet er mit Andeutungen über ein Geheimnis, dessen Enthüllung sein Vater so sehr fürchten müsse, dass er ihn damit in der Hand habe. Der Graf erscheint persönlich und beschimpft Luisa als Hure. Rodolfo zieht den Dolch, bedroht damit zuerst seinen Vater, dann seine Braut, die er lieber töten als der Schande ausliefern will. Miller beruft sich auf seine alte Soldatenehre und fordert den Grafen heraus. Als Walter Luisa verhaften lassen will, flüstert Rodolfo seinem Vater ins Ohr, er werde das Geheimnis lüften, wie dieser an die Macht gekommen ist. Daraufhin hebt Walter den Befehl zur Verhaftung auf.
Zweiter Akt
«Kabale»
Laura und die Dorfbewohner berichten Luisa, dass ihr Vater ins Gefängnis gebracht wurde. Wurm behauptet Luisa gegenüber, Miller sei wegen Majestätsbeleidigung zum Tode verurteilt; Graf von Walter verlange als Preis für seine Schonung, dass Luisa einen Brief schreibt, in dem sie ihre Liebe zu Rodolfo leugnet. Widerstrebend schreibt Luisa den Brief, den Wurm ihr diktiert. Er macht sich selbst darin zum Adressaten als wahrem Geliebten Luisas und verlangt von ihr, einen Eid darauf zu leisten, diesen Brief als freiwillig geschrieben an zuerkennen. Ausserdem muss sie mit aufs Schloss und sich vor Federica zu Wurm bekennen.
Walter berichtet Wurm von der Drohung Rodolfos. Gemeinsam hatten beide Walters Vorgänger in der Grafschaft, einen kinderlosen Verwandten, umbringen lassen; Rodolfo hatte jedoch von dem Sterbenden die Namen seiner Mörder erfahren. Beide schweben in Todesgefahr, wenn Wurms Intrige, die Rodolfo und Luisa entzweien soll, nicht aufgeht. Luisa lügt der Herzogin aus Angst um ihren Vater vor, sie habe nie einen anderen geliebt als Wurm. Federica schöpft neue Hoffnung; Walter und Wurm scheinen ihr Spiel gewonnen zu haben, während Luisa verzweifelt.
Luisas Brief wird Rodolfo von einem Bauern, den Wurm bestochen hat, in die Hände gespielt. Er fordert seinen vermeintlichen Nebenbuhler zum Duell. Wurm gelingt durch einen Schuss in die Luft die Flucht. Walter gibt vor, der Heirat von Luisa und Rodolfo nunmehr zustimmen zu wollen, woraufhin Rodolfo ihm von der Untreue Luisas berichtet. Der Graf schlägt seinem Sohn vor, sich durch die Heirat mit Federica an Luisa zu rächen.
Dritter Akt
«Gift»
Luisa hat beschlossen, sich das Leben zu nehmen. In einem Brief, der Rodolfo erst nach ihrem Tod erreichen soll, schlägt sie ihm vor, es ihr gleich zu tun. Vater Miller, der aus der Haft entlassen worden ist und von Wurm alles erfahren hat, liest Luisas Abschiedsbrief. Durch seine Vorwürfe, Luisa wolle ihn im Alter alleinlassen, kann er sie bewegen, ihren Plan aufzugeben. Statt dessen schlägt sie ihm vor, den Ort anderntags zu verlassen und gemeinsam ein Leben in Armut zu führen.
In der Kirche wird die Hochzeit Rodolfos mit Federica vorbereitet. Während Luisa betet, erscheint Rodolfo. Er beauftragt einen Diener, seinen Vater herzuholen, betritt das Haus und schüttet heimlich Gift in einen Trank. Als Luisa auf seine Frage hin bestätigt, den Brief an Wurm geschrieben zu haben, trinkt er davon und fordert auch Luisa unter einem Vorwand dazu auf. Nach dem er ihr eröffnet hat, sie werde in kurzer Zeit zusammen mit ihm sterben, fühlt sich Luisa nicht mehr an ihren Eid gebunden und sagt ihm die Wahrheit. Das Gift tut seine Wirkung. Miller muss mit ansehen, wie seine Tochter stirbt. Als Wurm und Walter eintreffen, ersticht Rodolfo mit letzter Kraft Wurm als den Urheber der Intrige und gibt seinem Vater Mitschuld am Tode seines eigenen Sohnes.
Biografien
Riccardo Frizza, Musikalische Leitung
Riccardo Frizza
Riccardo Frizza studierte Dirigieren am Mailänder Konservatorium und an der Accademia Chigiana in Siena. 1994–2000 war er Hausdirigent des Sinfonieorchesters in Brescia. Gastdirigate führten ihn an alle grossen Opernhäuser in Italien und Europa sowie zum Rossini Opera Festival in Pesaro, nach Aix-en-Provence und zum Wexford Festival. In den USA dirigierte er u.a. an der Washington National Opera, der Seattle Opera, der Houston Grand Opera und an der Metropolitan Opera in New York. Er leitete u.a. das Orchester der Accademia Nazionale di S. Cecilia, das Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino, das Gewandhausorchester Leipzig, das Mahler Chamber Orchestra, die Sankt Petersburger Philharmonie und das Bayerische Staatsorchester München. In jüngster Zeit dirigierte Riccardo Frizza Il barbiere di Siviglia, Jephtha, Lucia di Lammermoor und Norma in Paris, La traviata am New National Theatre in Tokyo, Lucia di Lammermoor, Verdis Attila, Tosca und La traviata an der Fenice, Rigoletto und I Capuleti e i Montecchi in Barcelona sowie Norma am der Lyric Opera of Chicago. In Zürich war er zuletzt am Pult von La scala di seta zu erleben. Zu seinen Aufnahmen gehören Bohuslav Martinůs Mirandolina, La Fille du régiment (Liveaufnahme des Teatro Carlo Felice in Genua, DVD), Nabucco, Tancredi, Matilde di Shabran sowie ein Rezital mit Juan Diego Flórez und dem Verdi-Symphonie Orchester in Mailand, wofür er mit dem «Cannes Classical Award 2004» ausgezeichnet wurde. Geplant sind u.a. Rossinis Semiramide an der Bayerischen Staatsoper, Bellinis Il pirata an der Mailänder Scala und Il barbiere di Siviglia an der Opéra Bastille.
Damiano Michieletto, Inszenierung
Damiano Michieletto
Damiano Michieletto studierte in Mailand Regie und wurde bald von den führenden Opernhäusern und Festivals der Welt eingeladen wie etwa La Fenice in Venedig (Mozart/Da Ponte-Zyklus), der Mailänder Scala (Verdis Un ballo in maschera), den Opernhäusern in Palermo (Martinůs The Greek Passion), Madrid (Donizettis L’elisir d’amore), Theater an der Wien (u.a. Idomeneo, Rossinis Otello) und Tokio (Mozarts Così fan tutte) sowie von den Salzburger Festspielen (Puccinis La bohème; Verdis Falstaff) und dem Rossini Festival Pesaro (La scala di seta). Am Opernhaus Zürich inszenierte er neben Verdis Luisa Miller und Il corsaro auch Donizettis Poliuto. 2015/16 erfolgten u.a. Mascagnis Cavalleria rusticana und Leoncavallos Pagliacci am Covent Garden in London, Massenets Cendrillon an der Komischen Oper in Berlin und Rossinis La donna del Lago in Pesaro. 2016/2017 inszenierte er u.a. die Uraufführung Acqua granda von F. Perocco in Venedig, Saint-Saëns’ Samson et Dalila in Paris, Mascagnis Cavalleria rusticana und Leoncavallos Pagliacci in Sydney, Rigoletto in Amsterdam, Rossinis Il viaggio a Reims in Kopenhagen und Rom sowie Mozarts Die Zauberflöte in Florenz. Unlängst entstand Berlioz’ La damnation de Faust in Rom, es folgen A Midsummer Night’s Dream am Theater an der Wien sowie Donizettis Don Pasquale in Paris. 2008 wurde er mit dem Franco Abbiati Award ausgezeichnet. Damiano Michieletto ist auch erfolgreicher Theaterregisseur. Am Opernhaus Zürich war zuletzt seine Inszenierung von Rossinis La scala di seta zu sehen.
Paolo Fantin, Bühnenbild
Paolo Fantin
Paolo Fantin, geboren in Castelfranco (Italien), studierte Bühnenbild an der Accademia di belle arti in Venedig. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Regisseur Damiano Michieletto, mit dem er 2005 mit Le nozze di Figaro Finalist beim Internationalen Wettbewerb für Regie und Bühnengestaltung «Ring Award» in Graz war. Mit Damiano Michieletto entstanden ausserdem u.a. Brittens Kinderoper The Little Sweep in Sizilien, Marco Tutinos La bella e la bestia in Modena, La gazza ladra und Sigismondo beim Rossini Opera Festival in Pesaro, Madama Butterfly am Teatro Regio in Turin und Don Giovanni am Teatro La Fenice. Für Don Giovanni, Sigismondo und Madama Butterfly erhielt Paolo Fantin gemeinsam mit Carla Teti den Premio Franco Abbiati 2011 für bestes Bühnenbild und Kostüme. Am Opernhaus Zürich entstanden Lucia di Lammermoor, Il corsaro, Luisa Miller und Poliuto. Weitere Projekte mit Michieletto waren u.a. Roméo et Juliette sowie ein Mozart/Da Ponte-Zyklus am Teatro La Fenice, La scala di seta in Pesaro, Il barbiere di Siviglia in Genf, L’elisir d’amore in Madrid und Brüssel, Così fan tutte in Tokio, Martinůs The Greek Passion in Palermo, Un ballo in maschera an der Mailänder Scala, Idomeneo und Otello am Theater an der Wien, La bohème und Falstaff in Salzburg, Il viaggio a Reims in Amsterdam und Guillaume Tell am Royal Opera House in London. Jüngste Projekte mit Damiano Michieletto waren Die lustige Witwe, Macbeth und die Uraufführung von Filippo Peroccos Aquagranda in Venedig, La Damnation de Faust am Teatro dell’Opera in Rom, Don Pasquale an der Opéra National de Paris, Il viaggio a Reims am Bolshoi Theater Moskau und Ödipus Rex an der Oper Frankfurt.
Carla Teti, Kostüme
Carla Teti
Carla Teti wuchs in Rom auf und studierte an der dortigen Accademia di Belle Arti. Als Kostümbildnerin hat sie an namhaften italienischen und internationalen Theatern gearbeitet, u. a. für Cavalleria rusticana, Suor Angelica und La rondine mit dem Regisseur Luca De Fusco, Eugen Onegin mit Yuri Alexandrov, Nabucco mit Graziano Gregori in der Arena di Verona, Ascanio in Alba mit Franco Ripa di Meana an der Mailänder Scala und Boris Godunow mit Andrei Konchalovsky in Turin. Eine enge Zusammenarbeit verbindet sie mit Daniele Abbado, für den sie die Kostüme zu Pollicino, Marino Faliero, Il re pastore, Jeanne d’Arc au bûcher, The Flood und Ravels L’Enfant et les Sortilèges, Die Zauberflöte unter Claudio Abbado, Genoveva, Madama Butterfly, Ermione, Falstaff, Patto di sangue, A Midsummer Night’s Dream, Cyrano de Bergerac und Don Carlo (Wiener Staatsoper) entwarf. Seit 2004 arbeitet sie kontinuierlich mit Damiano Michieletto zusammen. Zu den gemeinsamen Produktionen zählen u. a. La gazza ladra beim Rossini Opera Festival in Pesaro, Madama Butterfly in Turin, Lucia di Lammermoor, Il corsaro, Luisa Miller und Poliuto in Zürich, Roméo et Juliette, ein Mozart/Da Ponte-Zyklus sowie The Rake’s Progress am Teatro La Fenice, La bohème und Falstaff bei den Salzburger Festspielen sowie Idomeneo und Otello am Theater an der Wien. In jüngster Zeit zeichnete Carla Teti für die Kostüme in Michielettos Inszenierungen von Samson et Dalila (Pariser Oper), Il viaggio a Reims (Königliche Oper Kopenhagen), Aquagranda (Uraufführung), Die Zauberflöte und Die lustige Witwe an der Fenice und La Damnation de Faust am Teatro dell’Opera in Rom veranwortlich. 2018 schuf sie zudem die Kostüme für Semele an der Komischen Oper Berlin, Macbeth in Parma, Medea an der Staatsoper Berlin und Il viaggio a Reims am Bolshoi Theater in Moskau. 2011 wurde Carla Teti mit dem Premio Abbiati und mit dem Opera Award als beste Kostümbildnerin ausgezeichnet.
Janko Kastelic, Choreinstudierung
Janko Kastelic
Janko Kastelic ist ein kanadisch-slowenischer Dirigent, Chorleiter, Pianist und Organist. Er begann seine musikalische Ausbildung in Kanada am Royal/Western Conservatory of Music und der St. Michael’s Choir School. Er hat einen Abschluss in Dirigieren, Komposition und Musiktheorie von der Universität Toronto und setzte sein Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien fort. Seit 2017 ist er Chordirektor am Opernhaus Zürich. Er war einer der Kapellmeister der Wiener Hofmusikkapelle, Studienleiter des JET-Programms für junge Sänger am Theater an der Wien und Assistent bei den Bayreuther Festspielen sowie Gastchordirektor an der Hamburgischen Staatsoper. Zu den Positionen, die er im Lauf seiner Karriere bekleidet hat, gehört auch die Stelle des Generalmusikdirektors und Operndirektors am Slowenischen Nationaltheater Maribor, des Zweiten Chordirektors an der Wiener Staatsoper sowie des Korrepetitors an der Opéra National de Paris. Er war Assistenzprofessor an der Universität Ljubljana und Mentor an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Seine künstlerischen Leistungen sind dokumentiert auf mehreren Live-Aufnahmen, darunter Tschaikowskis Pique Dame und Schönbergs Moses und Aron. Er arrangierte und dirigierte auch Werke für die Feierlichkeiten zum Mozartjahr 2006. Zu seinen Arbeiten beim Klangbogen-Festival in Wien gehört die europäische Erstaufführung von Blochs Macbeth. Janko Kastelic ist auch ein engagierter Pädagoge, der sich der Förderung der nächsten Generation von Musikerinnen und Musikern verschrieben hat.
Mika Kares, Il conte di Walter
Mika Kares
Mika Kares, geboren in Finnland, studierte Gesang an der Sibelius-Akademie in Helsinki. Von 2005 bis 2010 war er Ensemblemitglied am Badischen Staatstheater Karlsruhe. 2008 wurde er bei den Savonlinna-Opernfestspielen zum Künstler des Jahres gewählt für seine Interpretation der Titelrolle von Arrigo Boitos Mefistofele. Sein US-Debüt gab er 2012 als Attila in Verdis gleichnamiger Oper in Seattle. Seither arbeitete er mit Dirigenten wie Marc Minkowski, Riccardo Chailly, Zubin Mehta, und Nikolaus Harnoncourt zusammen und gastiert regelmässig auf den internationalen Opern- und Konzertbühnen. Zu den Höhepunkten der letzten Zeit gehören Mika Kares’ Debüts bei der Ruhr Triennale 2015 als Wotan (Das Rheingold) und an der Wiener Staatsoper als Gremin (Eugen Onegin), wie auch seine Interpretationen des Commendatore (Don Giovanni) an De Nationale Opera in Amsterdam, bei den Salzburger Festspielen sowie unter der Leitung von Teodor Currentzis in Perm. Letztere ist auf CD erschienen und wurde u.a. mit dem BBC Music Magazine Award 2017 in der Kategorie Oper ausgezeichnet. In jüngster Zeit sang er Balthazar (Donizettis La favorite) an der Bayerischen Staatsoper, Colline (La bohème) am Teatro Real in Madrid, Sarastro am Royal Opera House in London, Sparafucile beim Savonlinna Festival, Ramfis (Aida) am Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel, Jacopo (Simon Boccanegra) an der Opéra Bastille mit Fabio Luisi und Calixto Bieito und Raimondo (Lucia di Lammermoor) in München. In Zürich war er zuletzt als Bartolo in Le nozze di Figaro und als Walter in Luisa Miller zu erleben.
Matthew Polenzani, Rodolfo, sein Sohn
Matthew Polenzani
Matthew Polenzani war zunächst Mitglied des Opernstudios der Lyric Opera of Chicago. Er ist Preisträger des Richard Tucker Award 2004, des Beverly Sills Artist Award der Metropolitan Opera New York 2008 und des Opera News Awards 2017. An der Metropolitan Opera war er bisher in über 300 Vorstellungen zu erleben. Zu den Höhepunkten gehören Bartlett Shers Inszenierung von L’elisir d’amore, Willy Deckers La traviata, Julie Taymors Die Zauberflöte, Jürgen Flimms Salome und Sir David McVicars Roberto Devereux. Seit seinem Debüt an der Oper Bordeaux als Gérald (Délibes Lakmé) 1998 ist Matthew Polenzani auch regelmässig auf europäischen Opernbühnen zu Gast. Höhepunkte der letzten Spielzeiten umfassen sein Debüt am Gran Teatre del Liceu in Barcelona als Rodolfo (La bohème), Don Ottavio in Michael Hanekes Don Giovanni an der Pariser Oper, Händels Messiah und Mahlers Des Knaben Wunderhorn mit dem New York Philharmonic in der Carnegie Hall, Idomeneo, Don Ottavio und Ein Sänger (Der Rosenkavalier) an der Met sowie seine Interpretation des Fernand (Donizettis La Favorite) an der Bayerischen Staatsoper in München. Am Opernhaus Zürich war Matthew Polenzani zuletzt als Alfredo Germont in der Neuproduktion von La traviata zu erleben. In der Saison 2017/18 führten ihn Engagements u.a. als Duca (Rigoletto) und Nadir (Les Pêcheurs de perles) an die Lyric Opera of Chicago, als Rodolfo (La bohème) nach Covent Garden, als Nemorino (L’elisir d’amore) an die Met und als Fernand (La Favorite) an die Bayerische Staatsoper. In der kommenden Spielzeit wird er u.a. als Idomeneo in Chicago und als Vaudémont (Iolanta) sowie in der Titelrolle von La clemenza di Tito an der Metropolitan Opera gastieren.
Judith Schmid, Federica, duchessa d'Ostheim, Walters Nichte
Judith Schmid
Judith Schmid, Schweizer Mezzosopranistin, studierte Musik und Bewegung an der Hochschule der Künste Bern sowie Gesang an der Guildhall School of Music and Drama. Sie legt ihren Schwerpunkt auf die Opern- und Konzertbühne, widmet sich jedoch auch dem Lied und Oratorium. Seit über 20 Jahren ist sie u.a. am Opernhaus Zürich, wo sie langjähriges Ensemblemitglied war, oder auch am Staatstheater Nürnberg engagiert, etwa in Hosenrollen wie Smeton (Anna Bolena), Sesto (Giulio Cesare) und Silla (Palestrina) sowie als Adelaide (Arabella), Polina (Pique Dame), Federica (Luisa Miller), Maddalena (Rigoletto) Emilia (Otello), Erda (Rheingold, Siegfried), Waltraute (Walküre) sowie Erste Norn und Flosshilde (Götterdämmerung). Im Konzertbereich trat sie mit Orchestern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Münchner Rundfunkorchester, dem Opern- und dem Tonhalle Orchester Zürich unter Dirigenten wie Plácido Domingo, Mariss Jansons, Daniele Gatti, Franz Welser-Möst, Nello Santi, Marc Minkowski, Adam Fischer, Marcello Viotti oder Heinz Holliger auf. Seit 2017 ist sie Dozentin für Gesang an der Hochschule Luzern, ab September 2024 mit künstlerischer Professur. Neben zahlreichen Radio- und Fernsehaufzeichnungen sowie DVD-Produktionen hat Judith Schmid auch CDs veröffentlicht. Das Album Rosenblätter mit dem Pianisten Oliver Schnyder und Werken von Grieg, Hefti und Ravel wurde 2008 vom Schweizer Radio SRF 2 Kultur zu den besten CDs gewählt. Am Opernhaus Zürich ist sie in der Spielzeit 2024/25 als Suzuki (Madama Butterfly) und als Voix de la Tombe (Les Contes d'Hoffmann) zu erleben. Ein weiteres Engagement ist in der Spielzeit 2025/26 am Luzerner Theater geplant.
Wenwei Zhang, Wurm, Walters Schlossverwalter
Wenwei Zhang
Wenwei Zhang wurde in Dalian, China, geboren. Er war 2009/10 Mitglied im Opernstudio der Oper Frankfurt und gab als Lord Rochefort in Anna Bolena sein Debüt. 2009 sang er Orosmane (Zaira) beim Festival de Radio France in Montpellier und wurde Dritter in dem von Plácido Domingo gegründeten Gesangswettbewerb Operalia. Ab der Spielzeit 2011/ 12 war Wenwei Zhang Ensemblemitglied der Dortmunder Oper, wo er u.a. als Daland (Der fliegende Holländer), Oroveso (Norma), Warlaam (Boris Godunow), Colline (La bohème), Ferrando (Il trovatore) und Osmin (Die Entführung aus dem Serail) zu hören war. 2013 erhielt er den Theaterpreis «Bajazzo» der Theater- und Konzertfreunde Dortmund. In Zürich ist er seit der Spielzeit 2014/15 Ensemblemitglied und war hier bisher in Il barbiere di Siviglia, Die Frau ohne Schatten, Lucia di Lammermoor, Norma, Aida, Les Pêcheurs de Perles, Turandot, Macbeth, I Puritani, Der Freischütz, Lady Macbeth von Mzensk, Don Giovanni, Die Zauberflöte, Parsifal, Turandot, Luisa Miller sowie in Hippolyte et Aricie zu erleben. Im Sommer 2018 gastierte er am National Center for Performing Arts in Peking, wo er Frère Laurent (Roméo et Juliette) und Graf Rodolfo (La sonnambula) sang und im Sommer 2019 war er als Sarastro am Lincoln Center Festival in New York und an der Opéra de Marseille zu hören.
Leo Nucci, Miller, Soldat im Ruhestand
Leo Nucci
Leo Nucci wurde in der Nähe von Bologna geboren. 1967 debütierte er in Spoleto als Figaro in Il barbiere di Siviglia. Als Folge seines Debüts als Figaro an der Mailänder Scala 1977 und seines Einspringens als Miller (Luisa Miller) am Royal Opera House Covent Garden 1978 öffneten sich ihm die Tore aller bedeutenden Theater Europas, Nord- und Südamerikas und Japans. Allein an der Wiener Staatsoper, wo er 1979 als Figaro debütierte, sang er in über 300 Vorstellungen. Ein weiteres wichtiges Haus war die New Yorker Met, wo er 1980 in Un ballo in maschera debütierte. 2007 feierte er sein 30-jähriges Bühnenjubiläum an der Mailänder Scala. In der Arena di Verona sang er während 31 Jahren in über 100 Vorstellungen, darunter in neun Produktionen den Rigoletto – eine Rolle, die er in über 450 Vorstellungen an allen bedeutenden Häusern der Welt interpretiert hat. Leo Nucci arbeitete mit Dirigenten wie Herbert von Karajan, Georg Solti, Carlo Maria Giulini, Riccardo Muti, Claudio Abbado, James Levine, Zubin Mehta, Lorin Maazel, Riccardo Chailly, Giuseppe Patané, Nello Santi und David Oren. Über 40 Platten, 10 Videos und zwei Filme dokumentieren die Tätigkeiten dieses Künstlers. In jüngster Zeit war als Simon Boccanegra an der Mailänder Scala und am Bolschoi-Theater in Moskau zu erleben, sang Nabucco ebenfalls in Mailand, Rigoletto in der Arena di Verona, Orange, Genua und Parma und war als Giorgio Germont (La traviata) an der Deutschen Oper Berlin zu Gast. Geplant ist u.a. Rigoletto in Los Angeles, Sydney und Palermo sowie die Titelrolle in Macbeth in einer Neuproduktion der Opéra Royal de Wallonie in Liège und Giorgio Germont in Neapel.
Nino Machaidze, Luisa Miller, seine Tochter
Nino Machaidze
Nino Machaidze, georgische Sopranistin, studierte und debütierte in ihrer Geburtsstadt Tiflis, bevor sie 2005 ins Opernstudio der Mailänder Scala eintrat. 2008 sorgte sie als Einspringerin für die schwangere Anna Netrebko in Gounods Roméo et Juliette an der Seite Rolando Villazons bei den Salzburger Festspielen für Furore. Ihre Glückspartie führte sie auch an die Brüsseler Monnaie, das Opernhaus Muscat im Oman und – unter der Musikalischen Leitung von Placido Domingo – an die Wiener Staatsoper. Unter Domingo sang sie im Oktober 2017 auch die Leïla in Bizets Perlenfischern an der Los Angeles Opera. Neben dem französischen Fach, das sie von Rossinis französischen Opern über Meyerbeer und Bizet bis zu Massenet pflegt, ist das lyrische italienische Fach von Rossini über Donizetti und Verdi bis Puccini ihr zweites Repertoirestandbein. So war sie unlängst in Genf als Mimì in La bohème zu hören und als Gilda in Rigoletto an der San Francisco Opera. Weitere Engagements führten sie an Opernhäuser wie Covent Garden London, Metropolitan Opera New York, Opera National de Paris, Bayerische Staatsoper München, Berliner Staatsoper, Deutsche Oper Berlin, Teatro alla Scala in Mailand, Teatro Real in Madrid, Gran Teatre del Liceu in Barcelona, Palau de les Arts in Valencia und in die Arena di Verona. 2017/18 singt Nino Machaidze ausser Leïla auch Nedda in Pagliacci am Grand-Théâtre de Genève, Verdis Traviata an der Oper in Neapel und Pamira in Die Belagerung von Korinth beim Rossini-Festival Pesaro. Zudem wird sie an der Dallas Opera als Donna Elvira debütieren.
Soyoung Lee, Laura, eine Bäuerin
Soyoung Lee
Soyoung (Sarah) Lee stammt aus Südkorea. Sie studierte an der Chugye University of Arts in Seoul und an der Hochschule für Musik Karlsruhe bei Donald Litaker und nahm an Meisterkursen von Hartmut Höll und Raina Kabaivanska teil. Sie gewann den 1. Preis beim Internationalen Anneliese Rothenberger-Wettbewerb und war Finalistin beim Internationalen Gesangswettbewerb Francisco Viñas in Spanien. In Korea debütierte sie konzertant als Pamina (Die Zauberflöte) und sang Carmina Burana mit dem Gyeonggi Philharmonic Orchestra. In Deutschland ist sie u.a. beim Festival für zeitgenössische Musik Karlsruhe und mit der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz aufgetreten. Ab der Spielzeit 2016/17 war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich und war hier u.a. als Tebaldo (Don Carlo), Käthchen (Werther), 1. Nonne (Der feurige Engel) sowie in Trojahns Orest zu hören. Ausserdem sang sie u.a. in Le Comte Ory, Luisa Miller, Der Traum von Dir und Parsifal. Am Staatstheater Kassel trat sie als Zweite Ermittlerin in Einbruch mehrerer Dunkelheiten auf. Mittlerweile ist Soyoung Lee Mitglied des Chors der Oper Zürich.
Dmytro Kalmuchyn, Ein Bauer
Dmytro Kalmuchyn
Dmytro Kalmuchyn, Bariton, stammt aus der Ukraine. Er studierte an der Musikhochschule in Lemberg und sang dort Partien wie Belcore (L’elisir d’amore), Uberto in Pergolesis La serva padrona sowie Mozarts Don Giovanni. Er ist Preisträger des 3. Ukrainischen Teodor Teren-Yuskiv-Wettbewerbs für junge Sänger 2010, des internationalen «XXI Century Art»-Wettbewerbs, Vorzel 2014 und des 7. internationalen Mirjam Helin-Wettbewerbs in Helsinki. Seit der Spielzeit 2016/17 ist er Mitglied des Internationalen Opernstudios und war hier u.a. als Standuhr/Katze in L’Enfant et les sortilèges sowie in Don Carlo, Lady Macbeth von Mzensk und Lohengrin zu hören. In dieser Spielzeit singt er u.a. in Salome, La fanciulla del West, Luisa Miller, Le Comte Ory und Carmen.