News aus dem Opernhaus Zürich
FERTIGSTELLUNG DES ÜBERBRÜCKUNGSBAUS
Medieninformation, 6. Dezember 2024
Fertigstellung des Überbrückungsbaus
Ein wichtiger Schritt für das Bauvorhaben «Zukunft Oper»
Mit einer ersten baulichen Massnahme konnte jetzt der erhebliche Platzmangel im Opernhaus Zürich ein wenig entschärft werden. An vielen Stellen in dem als «Fleischkäse» bekannten Erweiterungsbau an der Falkenstrasse/Ecke Utoquai können gesetzliche Richtlinien für Arbeitssicherheit und Standards der Arbeitsplatzgestaltung nicht mehr eingehalten werden. So gab es zuletzt z.B. Büros ohne Tageslicht und keine Garderoben oder Umkleiden für weibliches Bühnenpersonal. Aus diesem Grund ist in den letzten Wochen auf dem Dach des Gebäudes ein temporärer Überbrückungsbau entstanden. Zwischen Juli und November 2024 wurde eine eingeschossige, pavillonartige Holzkonstruktion errichtet, die dem Opernhaus kurzfristig etwa 330 qm Nutzfläche zusätzlich bereitstellt.
Die vom Zürcher Architekturbüro EM2N entwickelte Holzkonstruktion fügt sich in die vorhandene Baustruktur ein und legt vor allem Wert auf Funktionalität, Flexibilität und Nachhaltigkeit: Auf dem Dach des Neubaus wurde ein Photovoltaik-Anlage installiert und das Gesamtgebäude kann später an anderer Stelle wiedererrichtet werden. Die geplanten Gesamtkosten des Projekts betrugen 4.57 Mio. Franken und wurden nicht überschritten.
Neben etwa 20 neuen Büro-Arbeitsplätzen mit Fenstern sind nun auch eigene Damenumkleiden für die Mitarbeiterinnen aus den Abteilungen Requisite, Bühnentechnik, Tontechnik und Beleuchtung entstanden Damit löst der fertiggestellte Überbrückungsbau aber nur die drängendsten Platzprobleme des Hauses. Die Gesamtsituation kann nur in einer umfangreicheren baulichen Entwicklung des gesamten Gebäudes «Fleischkäse» verbessert werden, so auch das Ergebnis unabhängiger Studien. Für die erste Hälfte der 2030er-Jahre wird unter dem Titel «Zukunft Oper» darum ein Bauvorhaben angestrebt, das nicht nur die Leistungsfähigkeit des Opernhauses Zürich für die Zukunft sicherstellen soll, sondern auch einen Mehrwert für die Stadt und den Kanton schaffen will.
Weitere Informationen auch unter www.zukunftoper.ch
ZUKUNFT OPER: BAUBEGINN FÜR DEN ÜBERBRÜCKUNGSBAU
Medieninformation, 25. Juni 2024
Zukunft Oper: Wir platzen aus allen Nähten
Baubeginn für den Überbrückungsbau
Das historische Opernhaus Zürich und der angrenzende Erweiterungsbau müssen in der ersten Hälfte der 2030er-Jahre saniert werden. Unter dem Titel «Zukunft Oper» wurde dieses Projekt im April 2023 lanciert. Aufgrund des akuten Platzmangels werden an vielen Stellen die aktuellen gesetzlichen Richtlinien für Arbeitssicherheit und Standards der Arbeitsplatzgestaltung nicht eingehalten. Eine Lösung dieser Problematik kann nur im Rahmen einer umfassenden baulichen Massnahme erfolgen. Das Bauvorhaben soll die Zukunftsfähigkeit des Opernhauses sicherstellen und darüber hinaus einen Mehrwert für Stadt und Kanton schaffen.
Nach einem umfassenden Dialogverfahren mit verschiedensten Stakeholdern, einer Stiftungsgründung, die eine bedeutende Rolle in der Finanzierung der baulichen Entwicklung erbringen soll, wie auch Machbarkeitsstudien ist nun ab Juli 2024 Baubeginn für den temporären Überbrückungsbau mit 330 qm Nutzfläche, der die angespannte räumliche Situation der Mitarbeitenden zeitnah verbessern soll.
Der Entwurf des Architekturbüros EM2N sieht auf dem Dach des Erweiterungsbaus an der Ecke Utoquai/Falkenstrasse eine eingeschossige, pavillonartige Holzkonstruktion vor. Die Vorbereitungsmassnahmen dafür starten am 4. Juli in der Falkenstrasse mit dem Anlegen eines Fundaments und der Errichtung eines Krans. Der Holzbau selber wird im August 2024 aufgerichtet. Die entwickelte Holzkonstruktion legt Wert auf Flexibilität, Funktionalität, Wiederverwend-barkeit an anderer Stelle und einem dem Kontext angemessenen Ausdruck. Der Dachaufbau fügt sich gut in das Gesamtbild an der Ecke Utoquai/Falkenstrasse ein. Die Gesamtkosten betragen 4.57 Mio. Franken.
Der Überbrückungsbau löst nicht generell die Platzproblematik, hilft aber, die akute Situation bis zu einer nachhaltigen baulichen Entwicklung des Gebäudes abzuschwächen.
Weitere Informationen: www.zukunftoper.ch
NEUAUSRICHTUNG DER OPERNHAUSGASTRONOMIE
Medienmitteilung, 16. Mai 2024
Neuausrichtung der Opernhausgastronomie
Michel Péclards Restaurantgruppe übernimmt das Bernadette, das Bernhard Bar Café und das Opernhaus-Catering am Sechseläutenplatz
Das Opernhaus Zürich steht nicht nur für erstklassige Aufführungen und herausragende künstlerische Darbietungen, sondern hat sich zum Ziel gesetzt den Besucherinnen und Besuchern jeden Abend ein sinnliches Gesamterlebnis zu bieten. Wichtiger Bestandteil dafür ist auch die Gastronomie und damit verbunden die Küchenphilosophie, der Service und das Ambiente.
Ab Sommer 2024 wird die Theatergastronomie des Opernhauses Zürich von Michel Péclard und Florian Weber von der Pumpstation Gastro GmbH übernommen. Mit einem innovativen Konzept für die komplexe Struktur der Opernhausgastronomie haben sie den Verwaltungsrat und die Leitung des Opernhauses überzeugt.
Die Restaurantgruppe plant ein gesundes und nachhaltiges Angebot aus lokaler Produktion mit mediterranen und frankophilen Einflüssen. Die in Outdoor-Gastronomie erfahrene Gruppe wird den Betrieb künftig mehr auf die grosszügige Terrasse und den Sechseläutenplatz ausrichten.
Einen Vorgeschmack gibt es bereits ab Mitte Juli 2024. Auf der Terrasse und im jetzigen Restaurant Bernadette ist ein Pop-up-Betrieb geplant, bis das Restaurant und das Bernhard Bar Café für den Start der Opernsaison im September 2024 mit dem neuen Konzept bereit sind. Die Expertise und Erfahrung des bestehenden Personals bleibt den neuen Pächtern erhalten und ist ein erfolgversprechendes Fundament für diese neue Verbindung.
Wir laden herzlich dazu ein, diese spannende Entwicklung mitzuerleben und freuen uns darauf, Sie ab Sommer 2024 in der erneuerten Opernhausgastronomie unter der Leitung von Michel Péclard und Florian Weber begrüssen zu dürfen.
OPERETTEN-FROSCH FÜR «DIE LUSTIGE WITWE»
20. März 2024
Das Opernhaus Zürich freut sich über die Auszeichnung Operetten-Frosch von BR-Klassik für die Produktion Die Lustige Witwe. «Gratulation zu dieser ungewöhnlichen und liebevollen Version eines Repertoireklassikers in einer optisch überwältigenden Ausstattung», schreibt der Bayerische Rundfunk, «zum Mut, sie einem so jungen Dirigenten anzuvertrauen und zu der gelungenen, ungewöhnlichen Besetzung nicht nur der beiden Hauptpartien». Vielen Dank, BR-Klassik.
BILANZ DER SAISON 2022/23
14. Dezember 2023
Aussergewöhnlich gut
Bilanz der Saison 2022/23
Die Saison 2022/23 hatte nach der überstandenen Corona-Pandemie den Charakter einer «Rückkehr zur Normalität». Eine Normalität allerdings, die bei allen Kulturinstitutionen in und ausserhalb der Schweiz mit der Frage verbunden war, ob alles wieder so werden würde wie zuvor oder ob die drei Krisenjahre grundlegende Veränderungen nach sich ziehen würden.
In der Saison 2022/23 konnte das Opernhaus Zürich an die künstlerische und wirtschaftliche Stabilität anknüpfen, die in der Saison 2019/20 jäh unterbrochen worden war. Das zeigt sich auch in den Auslastungszahlen, die beinahe wieder das Rekordniveau vor der Corona-Pandemie erreichten. Die Treue der Zürcher Zuschauerinnen und Zuschauer zum Opernhaus und ihr Vertrauen in die Arbeit der Direktion Homoki hat sich einmal mehr ausgezahlt. Mit einer Gesamtauslastung von 89.2% bei 326 Vorstellungen und 241 507 Besucherinnen und Besuchern steht das Opernhaus Zürich im internationalen Vergleich aussergewöhnlich gut da.
Die Sparte Oper konnte dabei 146 963 Menschen in den 161 Aufführungen begeistern und somit eine Auslastung von 87.5% aufweisen. Acht Produktionen waren mit 99% ausgelastet. Die erfolgreichste Produktion war Tschaikowskis «Jewgeni Onegin» mit einer 100%igen-Auslastung bei fünf Vorstellungen. Auch das über mehrere Spielzeiten andauernde Grossprojekt «Der Ring des Nibelungen» war mit 97.1% für «Die Walküre» und 98.9% für «Siegfried» ebenfalls herausragend gut besucht. Das Ballett Zürich hat mit seinen 62 Aufführungen 61 631 Menschen begeistert und konnte eine sehr gute Auslastung von 95.4% aufweisen. Erfolgreichste Produktion hier war das Ballett «Anna Karenina» von Christian Spuck mit acht Aufführungen bei 99.4%. Unsere 46 Angebote für Kinder und Familien wurden von 14 808 Menschen gesehen.
Neben vielen künstlerischen Erfolgen kann sich das Opernhaus auch über ein positives Jahresergebnis freuen. Im Sponsoring konnte abermals die Marke von über CHF 10 Mio. gehalten werden. Die Vorstellungseinnahmen in der Saison 2022/23 beliefen sich auf CHF 24.5 Mio. Zur Abfederung der Auswirkungen der Corona-Pandemie wurde für die Saison 2022/23 eine Rückstellung in Höhe von CHF 2.49 Mio. gebildet, die vollständig aufgelöst wurde. Somit wird ein Jahresergebnis von CHF 954 569 ausgewiesen. Mit diesem Gewinn werden die Verluste der drei vorangegangen Corona-Spielzeiten allerdings vollständig ausgeglichen und das Opernhaus Zürich hat die Pandemie ergebnisneutral überstanden.
Markus Notter (Verwaltungsratspräsident):
«Neben einer künstlerisch wie finanziell guten Bilanz für 2022/23 gab es einige Marksteine, die in der Saison 2022/23 wichtig waren und die kommenden Jahre prägen werden. Allen voran stand die Veröffentlichung unseres Projektes «Zukunft Oper», das sich mit der dringend notwendigen Sanierung unseres historischen Opernhauses und des angrenzenden Erweiterungsbaus in der ersten Hälfte der 2030er-Jahre befasst. Dazu haben wir im April 2023 ein breit angelegtes Dialogverfahren gestartet, dessen Ergebnisse die Zukunft des Opernhauses mitbestimmen werden. Ausserdem haben wir uns von unserem Ballettdirektor Christian Spuck verabschiedet, der nach 11 ausserordentlich erfolgreichen Jahren das Ballett Zürich verliess und als Intendant an das Staatsballett Berlin wechselte. Eine Ära, die sich in vielen ausverkauften Vorstellungen, starker internationaler Wahrnehmung, TV-Übertragungen, prestigeträchtigen Gastspieleinladungen und zahlreichen Auszeichnungen niedergeschlagen hat. Im Opernbereich war das zentrale Grossprojekt der neue «Ring des Nibelungen» von Richard Wagner, für den Andreas Homoki als Regisseur und Generalmusikdirektor Gianandrea Noseda als Dirigent künstlerisch verantwortlich zeichnen. Er wurde in 2022/23 mit den Werken «Walküre» und «Siegfried» fortgesetzt. Gianandrea Noseda erhielt für sein hochgelobtes Zürcher «Ring»-Dirigat von der Fachzeitschrift «Oper!» die Auszeichnung «Dirigent des Jahres 2023». All dies wäre ohne den unermüdlichen Einsatz der Belegschaft und der steten Unterstützung durch das Publikum, der Sponsoren, Förderern des Hauses und vor allem natürlich des Trägerkantons Zürich unmöglich gewesen».
«DER FEURIGE ENGEL» IST BESTE OPERNPRODUKTION 2022
Unsere Produktion von Prokofjews Oper Der Feurige Engel in der Regie von Calixto Bieito, die auch am Teatro Real in Madrid gezeigt wurde, ist mit dem Premios Talía als beste Opernproduktion 2022 ausgezeichnet worden. Dieser in der spanischen Opernlandschaft sehr renommierte Preis wird von der Academia de las Artes Escénicas de España vergeben. Wir freuen uns!
GIANANDREA NOSEDA ZUM BESTEN DIRIGENTEN 2023 GEKÜRT
Medieninformation, 27. Februar 2023
Gianandrea Noseda wird zum Besten Dirigenten 2023 gekürt
OPER! AWARD geht an den Generalmusikdirektor des Opernhauses Zürich
Am gestrigen Montag, 27. Februar 2023 wurden bei einer Gala-Veranstaltung im Theater Dortmund die OPER! AWARDS verliehen. Im Rahmen der Preisverleihung wurde Gianandrea Noseda, Generalmusikdirektor des Opernhauses Zürich, zum «Besten Dirigenten» der internationalen Opernbranche gekürt. Gerade seine Dirigate der ersten beiden Teile des neuen «Ring des Nibelungen», den er gemeinsam mit dem Intendanten Andreas Homoki seit April 2022 schmiedet, war für die Auszeichnung entscheidend.
In der Begründung der Jury heisst es:
«Noseda begeistert Publikum und Kritik gleichermaßen mit seinem frischen Blick auf die monumentale Partitur. Wagners ´vaterländischer Belcanto´ bleibt nicht bloße Behauptung, sondern wird zum lichten Klang und zur tatsächlich gesungenen Erzählung. Dass Noseda das italienische Opernrepertoire beherrscht, ist schon lange bekannt, ebenso sein Händchen für französische und russische Opern. Nun zeigt er sich auch als Wagner-Könner am Opernhaus Zürich von seiner besten Seite».
Die OPER! AWARDS sind ein internationaler Opernpreis, der jährlich an die weltweit besten Künstler:innen und Akteure auf und hinter der Bühne verliehen wird. Über die Preisträger:innen in insgesamt 20 Kategorien entscheidet eine Jury aus Fachjournalist:innen und Opernexpert:innen.
In 2019 wurde das Opernhaus Zürich zum «Besten Opernhaus» der internationalen Opernbranche gekürt.
Nähere Informationen unter www.oper-awards.com.
IOS-SÄNGERINNEN FEIERN ERFOLGE BEI «TENOR VINAS»
31. Januar 2023
Am vergangenen Freitag fand der Wettbewerb «Tenor Viñas» im Gran Teatre del Liceu in Barcelona statt. Wir gratulieren ganz herzlich Yewon Han zum 1. Platz, Ann-Kathrin Niemczyk zum 3. Platz und Freya Apffelstaedt zur Qualifikation fürs Finale des Wettbewerbs! Alle drei Sängerinnen sind Nachwuchskünstlerinnen aus dem Internationalen Opernstudio des Opernhauses Zürich.
Der 1963 von Jacint Vilardell zum Gedenken an den katalanischen Tenor Francisco Viñas ins Leben gerufene Wettbewerb hat sich zu einem der wichtigsten Wettbewerbe in der Welt der Oper, des Oratoriums und des Liedes entwickelt, an dem jedes Jahr junge Sängerinnen und Sänger aus der ganzen Welt teilnehmen.
BILANZ DER SAISON 2021/22
14. Dezember 2022
Normal ist anders
Bilanz der Saison 2021/22
Ein drittes Mal in Folge wurde eine Spielzeit durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt. Abermals musste sich das Opernhaus den enormen Herausforderungen stellen. In der ersten Zeit noch unmittelbar aufgrund der Zertifikats- und Maskenpflicht, die offiziell bis zum 16. Februar 2022 galt. Das Opernhaus verlängerte die Maskenpflicht auf freiwilliger Basis bis zum 31. März 2022 und kehrte am 1. April 2022 in den «Normalbetrieb» mit voller Platzkapazität zurück. Gleichwohl kann man von einer «normalen» Spielzeit noch nicht sprechen. Das ganze Haus war stark gefordert. Unzählige Umbesetzungen waren notwendig, krankheitsbedingte Ausfälle mussten ersetzt oder von gesundgebliebenen Mitarbeitenden getragen werden. Als Resultat dieser gemeinschaftlichen Anstrengungen musste keine einzige Vorstellung abgesagt werden.
Während in der vorherigen Saison nur 72 Vorstellungen auf der Hauptbühne stattfinden durften, wurden in der Saison 2021/22 alle geplanten 248 Aufführungen von 202'518 Besuchenden gesehen. Damit betrug die Gesamtauslastung 83.3%. Die Sparte Oper hatte dabei eine Auslastung von 81.6% und das Ballett Zürich erreichte 93.6%. Die reinen Vorstellungseinnahmen erreichten einen Wert von CHF 21.296 Mio. Die erfolgreichste Produktion war Wagners «Rheingold» in der Interpretation des Intendanten Andreas Homoki mit einer Auslastung von 95.9% bei neun Vorstellungen. Gefolgt von Verdis «Il trovatore», der Antrittsproduktion des neuen Generalmusikdirektors Gianandrea Noseda mit 94.8% bei neun Vorstellungen. Die acht Aufführungen des Balletts «Dornröschen» von Christian Spuck erreichten 98.5%.
Zwar ist dies noch kein vorpandemischer Zustand, allerdings schätzen wir uns sehr glücklich, dass das Publikum und die Sponsoren, Förderer und Freunde weiterhin grösstes Vertrauen in das Opernhaus Zürich legen. Im Sponsoring machte sich dieses Vertrauen durch ein absolutes Spitzenergebnis bemerkbar, mit CHF 10.727 Mio. konnten CHF 300'000 mehr Einnahmen als im Vorjahr generiert werden.
Die Rückstellung «Pandemie» in Höhe von CHF 5.93 Mio., die in der vergangenen Saison angelegt werden musste, kam in der Saison 2021/22 wie geplant zum Einsatz und wurde vollständig aufgelöst. Obwohl sich das Opernhaus auf einem stabilisierenden Kurs befindet, muss man auch in der Saison 2022/23 mit Auswirkungen der Corona-Pandemie rechnen. Zur Abfederung wurde eine neue Rückstellung in Höhe von CHF 2.49 Mio. gebildet. Als Folge davon wird für das Geschäftsjahr 2021/22 ein Verlust in Höhe von CHF 357'588 ausgeschrieben.
Verwaltungsratspräsident Markus Notter:
«Die Saison 2021/22 war abermals ein grosser Kraftakt, der am Ende belohnt wurde. Besonders stolz sind wir auf ein Kunststück, das nur den allerwenigsten Opernbühnen gelungen ist: Die Durchführung des Spielplans ohne Vorstellungsabsagen. Zusätzlich hat das Opernhaus seine hohe Produktivität noch einmal gesteigert, indem es wegen der Corona-Pandemie ausgefallene Produktionen und Events aus den vorherigen Spielzeiten nachholte. Der Open Air-Event «Oper für alle» fand in 2021/22 gleich zweimal statt, einmal zu Saisonbeginn mit «Salome» - noch unter Corona-Restriktionen - dann zum Saisonfinale mit dem Ballett «Dornröschen» vor 12 000 Menschen. Zwei besonders wichtige künstlerische Wegmarken waren für das Opernhaus Zürich der erfolgreiche Amtsantritt des neuen Generalmusikdirektors Gianandrea Noseda sowie die Geburt eines neuen Zürcher «Ring des Nibelungen» von Richard Wagner. Ein Grossprojekt für jedes Opernhaus, das sämtliche Kräfte bindet und höchsten Einsatz erfordert.
Ausserdem können wir uns über mehrere Auszeichnungen freuen. Unsere Auftragskomposition «Girl with a Pearl Earring» wurde durch das Fachmagazin Opernwelt mit dem Titel «Uraufführung des Jahres 2022» geehrt. Ferner wurde das Ballett Zürich von den Fachmagazinen tanz zum «Glanzlicht des Jahres» und von Dance Europe zur «Company of the Year» gewählt, Christian Spuck wurde ebenda zum «Director of the Year» ernannt.
All dies wäre ohne den unermüdlichen Einsatz der Belegschaft und der steten Unterstützung durch das Publikum, den Sponsoren und Förderern des Hauses unmöglich gewesen».
Das Ergebnis der Spielzeit 2021/22 kann wie folgt zusammengefasst werden:
2021/22 | 2020/21 | |
Ertrag | ||
Beiträge der öffentlichen Hand | 85.908 | 85.428 |
Vorstellungseinnahmen | 21.296 | 2.444 |
Spenden und Sponsoren | 10.727 | 10.355 |
Andere betriebliche Erträge | 8.955 | 5.493 |
Aufwand | ||
Personalaufwand | 103.303 | 80.553 |
Übriger betrieblicher Aufwand | 23.844 | 23.449 |
Jahresergebnis | - 358 | - 430 |
(Alle Angaben in 1.000 CHF)