Rihm Brahms
Wolfgang Rihm
Aria/Ariadne «Szenarie» für Sopran und kleines Orchester nach einer Dichtung von Friedrich Nietzsche
Johannes Brahms
Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90
Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Vergangene Termine
Dezember 2022
18
Dez19.30
Rihm Brahms
2. Philharmonisches Konzert /Hommage an Wolfgang Rihm, Konzert-Abo
Gut zu wissen
Rihm Brahms
Kurzgefasst
Rihm Brahms
«Nietzsche vertonen ist wie in einen Klangzusammenhang hineinsingen, in bereits bestehenden Gesang Stimme einlassen», so der Komponist Wolfgang Rihm, dessen Aria/Ariadne Gianandrea Noseda im 2. Philharmonischen Konzert dirigiert. Rihm griff für diese 2001 komponierte «Szenarie» für Sopran und Kammerorchester auf die «Klage der Ariadne» aus den Dionysos-Dithyramben von Friedrich Nietzsche zurück. Dessen dichterisches Werk inspirierte ihn – von einzelnen Liedern bis zu einer Dionysos-Oper – immer wieder und regte ihn auf besondere Weise dazu an, das Verhältnis von Text und Musik zu hinterfragen. Mojca Erdmann, die 2010 auch in der Salzburger Uraufführung von Rihms Dionysos-Oper die Ariadne gesungen hat, übernimmt in diesem Konzert den Sopran-Part.
Die Dritte Sinfonie von Johannes Brahms ist in den Sommermonaten 1883 in Wiesbaden entstanden und wurde im darauffolgenden Dezember in Wien mit grossem Erfolg uraufgeführt. Zu den zahlreichen Bewunderern des Werks gehörte auch der Komponist Antonín Dvořák, der an seinen Verleger schrieb: «Es ist lauter Liebe, und das Herz geht einem dabei auf».
Biografien
Gianandrea Noseda, Musikalische Leitung
Gianandrea Noseda
Gianandrea Noseda ist seit der Spielzeit 2021/22 Generalmusikdirektor des Opernhauses Zürich. Zudem ist er Musikdirektor des National Symphony Orchestra und Erster Gastdirigent des London Symphony Orchestra. 2019 wurde er Musikdirektor des neu gegründeten Tsinandali Festivals und des georgischen Pan-Caucasian Youth Orchestra. 2007 bis 2018 amtierte Noseda als Generalmusikdirektor des Teatro Regio di Torino und hat das Opernhaus während dieser Zeit künstlerisch neu ausgerichtet. Noseda hat die wichtigsten internationalen Orchester (Berliner Philharmoniker, Chicago Symphony, Concertgebouw Orchestra, Wiener Philharmoniker) sowie an den bedeutendsten Opernhäusern (La Scala, Metropolitan Opera, Royal Opera House) und Festivals (BBC Proms, Edinburgh, Salzburg und Verbier) dirigiert. Er hat leitende Funktionen u.a. beim BBC Philharmonic (Chefdirigent), Israel Philharmonic Orchestra (Erster Gastdirigent), Mariinsky Theater (Erster Gastdirigent) sowie beim Stresa Festival (Künstlerischer Leiter) innegehabt. Seine Diskografie umfasst mehr als 70 CDs – einen besonderen Platz nimmt das Projekt «Musica Italiana» mit vernachlässigtem italienischem Repertoire des 20. Jahrhunderts ein. Der in Mailand geborene Noseda ist Commendatore al Merito della Repubblica Italiana. Im Jahr 2015 wurde er als «Musical America’s Conductor of the Year» geehrt, bei den International Opera Awards 2016 zum «Dirigenten des Jahres» ernannt und erhielt 2023 den Puccini-Preis. Im selben Jahr zeichneten die Oper!Awards Noseda als «Besten Dirigenten» aus, wobei insbesondere seine Interpretationen der ersten beiden Ring-Opern am Opernhaus Zürich hervorgehoben wurden.
Mojca Erdmann, Sopran
Mojca Erdmann
Mojca Erdmann wurde in Hamburg geboren und studierte in Köln parallel zu einem Violinstudium Gesang. 2002 gewann sie beim Bundeswettbewerb nicht nur den ersten Preis, sondern auch den Sonderpreis für zeitgenössische Musik. 2005 wurden ihr vom Schleswig-Holstein-Musikfestival der NDR-Musikpreis und vom Kissinger Sommer der Luitpold-Preis verliehen. Ihr Repertoire ist breit gefächert und reicht vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik. Engagements führten sie u.a. an die Bayerische Staatsoper, das Gran Teatre del Liceu in Barcelona, das Theater an der Wien, zu den Salzburger Festspielen, dem Festival d’Aix-en-Provence sowie in die Elbphilharmonie Hamburg, das Concertgebouw Amsterdam, die Philharmonien in Köln und Berlin, die Tonhalle Zürich und zur Schubertiade Schwarzenberg. 2011 debütierte sie an der Metropolitan Opera New York als Zerlina (Don Giovanni) unter Fabio Luisi und 2014 gab sie unter der Leitung von Daniel Barenboim zur Spielzeiteröffnung der Mailänder Scala ihr Hausdebüt als Marzelline in Beethovens Fidelio. Als gefragte Interpretin des zeitgenössischen Musiktheaters sang sie 2009 die Titelrolle in Wolfgang Rihms für sie geschriebenem Monodrama Proserpina bei den Schwetzinger Festspielen, 2018 Claudia in Toshio Hosokawas Stilles Meer an der Hamburger Staatsoper und 2019 eine Seele in Jörg Widmanns Babylon an der Staatsoper Unter den Linden. Ausserdem übernahm sie in Luca Francesconis Zwei-Personen-Stück Quartett unter der Leitung von Daniel Barenboim an der Staatsoper Unter den Linden eine der beiden Hauptrollen sowie die Titelpartie von Bergs Lulu an der Staatsoper Hamburg.