Rachmaninow
Sergei Rachmaninow
Rhapsodie über ein Thema von Paganini a-Moll op. 43
Sinfonie Nr. 2 e-Moll op. 27
Dauer 1 Std. 55 Min. inkl. Pause nach ca. 35 Min. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Vergangene Termine
November 2023
11
Nov19.00
Rachmaninow
2. Philharmonisches Konzert, Konzert-Abo
Gut zu wissen
Rachmaninow
Kurzgefasst
Rachmaninow
Zum Abschluss des gemeinsamen Rachmaninow-Zyklus mit dem Tonhalle-Orchester dirigiert dessen Chefdirigent Paavo Järvi ein Konzert mit der Philharmonia Zürich im Opernhaus. Der international gefeierte Schweizer Pianist Francesco Piemontesi tritt als Solist auf und interpretiert die Rhapsodie über ein Thema von Paganini – eine Reihe von rasend virtuosen und eingängigen Variationen, die am Vierwaldstättersee entstanden sind, wo Rachmaninow in den 1930er-Jahren eine Villa besass. Ebenfalls auf dem Programm steht die 2. Sinfonie, die während Rachmaninows Aufenthalten in Dresden entstanden ist und 1908 mit grossem Erfolg in St. Petersburg uraufgeführt wurde.
Hintergrund
Noch bis 1985 teilten sich die Tonhalle und das Zürcher Opernhaus die Musikerinnen und Musiker. Doch ein Opernorchester und ein sinfonisches Orchester sind zwei vollkommen unterschiedliche Organismen, und so kam es schliesslich zur spektakulären Orchestertrennung, die einen Qualitätsschub und Schärfung des jeweiligen Profils zur Folge hatte. Die künstlerischen Bande zwischen den beiden Klangkörpern sind allerdings nie ganz abgerissen. Dass die beiden aktuellen Chefdirigenten Paavo Järvi und Gianandrea Noseda eng miteinander befreundet sind, beflügelt nun erneut den künstlerischen Austausch. Direkt nach Gianandrea Nosedas Gastspiel in der Tonhalle Zürich wechselt Paavo Järvi zum Abschluss des gemeinsamen Rachmaninow-Zyklus am 11. November ins Opernhaus. Dabei tritt der international gefeierte Schweizer Pianist Francesco Piemontesi als Solist auf und interpretiert die Rhapsodie über ein Thema von Paganini – eine Reihe virtuoser Variationen über das berühmte Thema des Teufelsgeigers Paganini aus der Caprice op. 1 Nr. 24. Entstanden ist die Rhapsodie am Vierwaldstättersee, wo Rachmaninow eine Villa besass. Ebenfalls auf dem Programm steht seine Zweite Sinfonie, die Rachmaninow zwischen 1906 und 1907 in Dresden komponierte, wohin er vor dem politischen und beruflichen Druck aus Russland geflohen war. Die Sinfonie wurde mit grossem Erfolg uraufgeführt und ist bis heute eine tragende Säule des Orchesterrepertoires.
Sternstunde Musik
Francesco Piemontesi, Paavo Järvi und Gianandrea Noseda zu Besuch in Rachmaninows Villa am Vierwaldstättersee.
Biografien
Paavo Järvi, Musikalische Leitung
Paavo Järvi
Paavo Järvi wurde als Sohn des Dirigenten Neeme Järvi in Tallinn geboren. Er studierte zunächst Dirigieren und Schlagzeug in Estland, danach am Curtis Institute of Music und bei Leonard Bernstein. Bedeutende Stationen seiner Dirigentenkarriere waren das Cincinnati Symphony Orchestra, das hr-Sinfonieorchester Frankfurt und das Orchestre de Paris. Aktuell leitet Paavo Järvi seit 2004 die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen und seit 2019 das Tonhalle Orchester Zürich. Von 2015 bis 2022 war er Chefdirigent des NHK Symphony Orchestra in Tokio, heute ist er dort Ehrendirigent. Darüber hinaus ist er künstlerischer Berater des Estonian National Symphony Orchestra sowie des Järvi Sommer Festivals im estnischen Pärnu, das er gemeinsam mit seinem Vater gegründet hat. Ausserdem dirigiert Paavo Järvi weltweit eine Vielzahl namhafter Orchester, darunter die Berliner und die Wiener Philharmoniker, die New Yorker Philharmoniker, die Staatskapelle Dresden, das Israel Philharmonic Orchestra, das Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, die Münchner Philharmoniker und das Philharmonia Orchestra London. 2019 wurde Paavo Järvi beim Opus Klassik in der Kategorie «Dirigent des Jahres» ausgezeichnet und erhielt im selben Jahr zusammen mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen den Rheingau Musik Preis. Weitere Preise und Ehrungen sind der Grammy Award für seine Aufnahme der Sibelius-Kantaten mit dem Estonian National Symphony Orchestra, die Auszeichnung «Artist of the Year 2015» sowohl vom Gramophone als auch vom Diaposon d’Or Magazin und die Ernennung zum «Commandeur de L’Ordre des Arts et des Lettres» durch das französische Staatsministerium für Kultur.
Francesco Piemontesi, Klavier
Francesco Piemontesi
Francesco Piemontesi wurde in Locarno in der Schweiz geboren und studierte bei Arie Vardi, Alfred Brendel, Murray Perahia, Cécile Ousset und Alexis Weissenberg. 2009 wurde er BBC New Generation Artist. Er spielte u.a. mit dem Cleveland Orchestra, dem Deutschen Symphonie-Orchester, den Münchner Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem hr-Sinfonieorchester, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem London Philharmonic, dem BBC Symphony und dem Los Angeles Philharmonic. Zu seinen Partnern am Dirigentenpult zählen Marek Janowski, Vasily Petrenko, Manfred Honeck, Mirga Gražinytė-Tyla, Charles Dutoit, Sir Roger Norrington, Zubin Mehta, Gianandrea Noseda und Sir Antonio Pappano. Er gastierte u.a. im Amsterdamer Concertgebouw, im Konzertsaal De Doelen Rotterdam, der Carnegie Hall, der Berliner Philharmonie, der Tonhalle Zürich, dem Wiener Konzerthaus, bei den Salzburger Festspielen, dem Lucerne Festival, den BBC Proms oder dem Mostly Mozart Festival New York. Ausserdem legte er bereits mehrere viel gelobte CD-Einspielungen vor. Neben seiner solistischen Tätigkeit spielt er auch regelmässig Kammermusik und musizierte u.a. mit Yuri Bashmet, Renaud und Gautier Capuçon, Martha Argerich, Heinrich Schiff, Christian Tetzlaff, Tabea Zimmermann, Augustin Hadelich und Jörg Widmann. Mit dem Schubertiade Festival und der Londoner Wigmore Hall verbindet ihn eine langjährige Beziehung: Nachdem er bereits Konzertzyklen mit den Klavierwerken von Schubert und Mozart spielte, wird er dort ab 2025 Beethovens Klaviersonaten aufführen. Seit 2012 ist Francesco Piemontesi künstlerischer Leiter des Festivals Settimane Musicali di Ascona.