Parsifal
Bühnenweihfestspiel in drei Aufzügen von Richard Wagner (1813-1883)
Libretto vom Komponisten
In deutscher Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung. Dauer 5 Std. 25 Min. inkl. Pausen nach dem 1. Aufzug nach ca. 1 Std. 45 Min. und nach dem 2. Aufzug nach ca. 3 Std. 30 Min. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Gut zu wissen
Parsifal
Kurzgefasst
Parsifal
Eine exzellente Besetzung vereint diese Wiederaufnahme von Richard Wagners Parsifal: Die Titelrolle singt Stefan Vinke, der sich als Siegfried in Wagners Der Ring des Nibelungen international einen Namen gemacht hat; die Rolle sang er u.a. an der Opera Australia Melbourne, an der Wiener Staatsoper, der Deutschen Oper Berlin, am Gran Teatre del Liceu Barcelona sowie mit grossem Erfolg bei den Bayreuther Festspielen. Als Parsifal debütierte er am Nationaltheater Mannheim und sang die Partie bisher auch an der Oper Leipzig sowie an der Deutschen Oper Berlin. Ausserdem ist mit Nina Stemme als Kundry eine der bedeutendsten Wagnersängerinnen der Gegenwart zu erleben, während man sich in der Rolle des Gurnemanz auf die Bassstimme von Christof Fischesser freuen darf. Wagners «Weltabschiedswerk» wird von Simone Young geleitet, die nach ihrem erfolgreichen Einstand am Zürcher Opernhaus mit Lohengrin in der Saison 2014/15 ein weiteres Mal am Pult der Philharmonia Zürich steht. Die Inszenierung von Claus Guth gehört laut der Neuen Zürcher Zeitung «zum Bewegendsten, was zu Parsifal in den letzten Jahren gesagt worden ist». Guth und sein Bühnen- und Kostümbildner Christian Schmidt deuten das Stück in ihrer Inszenierung aus dem Jahr 2011 aus seiner Entstehungszeit heraus. Die Suche der Gralsritter nach einer Erlöserfigur wird in Beziehung gesetzt zur Orientierungslosigkeit und Sinnsuche in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg und reflektiert schliesslich die Ereignisse, die 1933 zur sogenannten Machtergreifung in Deutschland führten.
Dies alles – hab ich nun geträumt?
Parsifal, 2. Akt
Meine Rolle
Wenn ich auf der Bühne stehe und die Kundry singe, dann bin ich in diesem Moment Kundry, ohne viel nachzudenken. Abstrakt über die Figur zu sprechen, ist nicht leicht. Denn was sie ausmacht, ist ja gerade das Geheimnis, das sie umgibt. Man darf sie nicht zu sehr festlegen, sie muss rätselhaft bleiben. Sie kommt aus dem Nichts und verschwindet ins Nirgendwo. Niemand weiss, woher sie kommt, wohin sie geht. Und sie ist auch für sich selbst ein Geheimnis – denn sie ist eine Suchende. Einer ihrer ersten Sätze im ersten Akt lautet: «Ich helfe nie.» Auch das ist rätselhaft – was meint sie damit? Warum hilft sie nicht? Hat sie nicht gerade eben einen Balsam gebracht – «von weiter her, als du denken kannst» –, der Amfortas heilen soll, dessen Wunde sich nicht schliessen will?
Als «wildes Weib» bezeichnet Wagner Kundry im ersten Akt. Für mich ist sie eine Art UrFrau. Kundry hat ein geheimes Wissen, sie versteht viel – und vor allem hat sie eine extrem starke Intuition. Und manchmal kommen Worte aus ihr heraus, die sie nicht kontrollieren kann. Sie ist zudem die einzige Frau in dieser Männergesellschaft um den Gral. Aber wenn ich auf der Bühne stehe, denke ich auch nicht darüber nach, ob ich eine Frau spiele oder einen Mann. Ich denke an uns alle als Menschen, als Existenzen, nicht als Frauen und Männer.
Kundry lebt durch alle Zeiten. Dass sie mit einer schweren Schuld zu kämpfen hat, ist vielleicht das Menschlichste an ihr. Sie sah Jesus am Kreuz – und verlachte ihn. Seither ist sie verflucht, ewig weiterzuleben, sich «endlos durch das Dasein zu quälen». Nun soll sie – im zweiten Akt – auf Geheiss Klingsors Parsifal verführen, so wie sie schon Amfortas und viele andere zuvor verführt hatte; doch diesmal scheitert sie, Parsifal kann sich von ihr losreissen; es ist ausgerechnet ihr Kuss, der Parsifal «welthellsichtig» macht. Am Schluss des Stückes stirbt Kundry; und ich persönlich empfinde das als Erlösung für sie. Aber auf der Bühne sollte man das nie so konkret darstellen, das Publikum muss zu einer eigenen Interpretation finden können darüber, was der Tod bedeutet. In jedem Fall geht es hier um einen transzendenten Tod, um einen Übergang in einen anderen Zustand.
Musikalisch oder stimmlich ist für mich die grösste Herausforderung in dieser Partie, lyrisch und schlank in der Tongebung zu bleiben. Ich singe oft Brünnhilde aus der Götterdämmerung, und meine Stimme ist sehr dramatisch. Deshalb ist Kundry für mich fast wie ein Liederabend. Verglichen mit anderen Partien von Wagner ist es eher eine kurze Partie; es ist auch keine von den hochdramatischen WagnerRollen. Aber man braucht viele Farben und Nuancen in der Stimme.
In Zürich habe ich seit 2001 regelmässig gesungen, und ich bin sehr gern hier. Auch freue ich mich, wieder in einer Inszenierung von Claus Guth aufzutreten; ich habe mit ihm Tristan und Isolde hier in Zürich erarbeitet und die Ariadne in seiner Inszenierung in der Wiederaufnahme gesungen. Gemeinsam mit Christian Schmidt schafft er es, sehr tief in die Stücke und die Situationen einzudringen. Das gefällt mir sehr, ich geniesse den Luxus, sich die Zeit zu nehmen, den Charakter einer Figur Schicht um Schicht freizulegen. Neben der Musik ist es genau das, was mich immer wieder an Wagner reizt: Seine Figuren sind psychologisch unglaublich interessant.
Dieser Artikel ist erschienen in MAG 55, Januar 2018
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Die geniale Stelle
Unter unsäglichen Qualen ist Parsifal vom «reinen Toren» zum «durch Mitleid Wissenden» gereift und hat seine Aufgabe verstanden: die Gralsritter aus ihrem Siechtum zu befreien, die die heiligsten Güter hüten bis zur – vielleicht nahen, vielleicht fernen, vielleicht aber auch nie eintretenden – Erlösung der Welt, die ohne diese Reliquien nicht möglich ist. Denn in ihnen vergegenständlicht sich die Basis, auf der die neue Welt zu errichten ist: allumfassende Menschenliebe, bedingungslose Hingabe an den Nächsten – das «Liebesopfer» des Heilands.
Aber Parsifal weiss auch, dass er noch eine andere Aufgabe zu erfüllen hat, und wendet sich der Frau zu, deren Schicksal keinen anderen kümmert: Kundry. Auch sie hat er verstanden, ihre Not erkannt. Also verrichtet er sein «erstes Amt» als Gralskönig, in dem er ihr gibt, was er ihr geben kann: Die Taufe, mit der er sie annimmt, wie sie ist, die Einsame, Verachtete, die von ihrer Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit durch unzählige Welten, zahllose Existenzen gehetzt wird. Er kann ihr ein wenig Wärme spenden, sie «sanft auf die Stirn» küssen. Das ist wenig, und er weiss es. Man hört es im kläglichen Tonfall bei «die Taufe nimm und glaub’ an den Erlöser». In der fast endlosen Dehnung des Worts «Erlöser», als solle die reine Dauer die Triftigkeit der Hoffnung bestätigen, im kraftlosen Absturz um eine Septe bei der letzten Silbe eben dieses Wortes: Er ist es nicht, auf den Kundry wartet. Er kann sie nur zum Glauben ermutigen, dass der Ersehnte einst kommen wird. Aber Glaube ist nicht Gewissheit. So ist es wenig, was er ihr geben kann. Aber es ist alles, was ihm möglich ist, und so ist es viel.
Und Kundry weiss das. Glaube ist nicht Gewissheit, aber Hoffnung zu wecken, ist ein Akt liebevoller Güte, ist menschliche Zuwendung. Eine Zuwendung, die sie nicht mehr erfuhr in den Jahrhunderten, seit sie den gemarterten Jesus verlachte und er für einen Moment seinen Blick auf ihr ruhen liess. Die zarte Geste findet ihr Echo im sanften Klang des Motivs der göttlichen Gnade, das tröstend und traurig sich auf Kundry zu senken scheint, bis die Bewegung in einem übermässigen Dreiklang erstirbt: Sie weint. Ein scharf dissonierender Basston tritt hinzu und bringt die Bewegung wieder in Gang. Es folgt eine quälend langsam absinkende chromatische Linie, das Motiv des leidenden Heilands wird gestreift, dann bleibt nur noch unbestimmtes Wogen in tiefer Finsternis. Nun aber geschieht ein Wunder, erhebt sich eine Melodie von so vollendeter Schönheit, wie man sie selbst beim grossen Melodiker Wagner schwerlich ein zweites Mal finden wird: Der Tränenumflorte sieht die Welt verändert, sieht den Vorschein der erhofften, künftigen erlösten in der gegenwärtigen.
Doch das eigentliche Wunder dieser Stelle ist der erste Ton, der leise Einsatz der Oboe, der die Klangfarbe kaum merklich aber entscheidend ändert, mit dem ein Licht durch das Dunkel leuchtet, als wäre es schon immer dagewesen, das überirdisch zu sein scheint und doch ganz diesseitig ist. Unwillkürlich denkt man an jene Stelle des Johannesevangeliums: «Das Licht leuchtete in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht ergriffen.» So schwach dieses Licht sein mag, das aus der Zukunft leuchtet, die Finsternis kann es nicht besiegen, auch das Grauen der letzten Szene und die gläserne Erstarrung des Stückschlusses können ihm nichts anhaben: Es verbürgt die Hoffnung auf eine bessere Welt, die Wagner trotz allem, was dagegenspricht, bis in die letzte Stunde seines Lebens nicht aufgeben wollte.
Text von Werner Hintze
Dieser Artikel ist erschienen in MAG 56, Februar 2018
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Parsifal
Synopsis
Parsifal
Erster Aufzug
Auf Montsalvat ist die einstmals stolz für ihren Glauben kämpfende und von diesem getragene Gemeinschaft zerrüttet. Ihr Anführer Amfortas wurde schwer verwundet, aber nur er ist in der Lage, den in der Burg bewachten heiligen Gral zu enthüllen und damit das darin aufbewahrte Blut zur Stärkung aller zu erneuern. Alle Bemühungen, ein Mittel zu finden, das ihn heilt, sind bisher fehlgeschlagen. Gurnemanz, der schon unter Amfortas’ Vater Titurel der Gemeinschaft diente, versucht die alte Ordnung aufrecht zu erhalten und fordert die überlieferten Rituale ein.
Die morgendliche Routine wird unterbrochen durch die Ankunft einer rätselhaften Frau, die Gurnemanz einen Balsam überreicht, der für Amfortas bestimmt ist. Dieser kommt, von Schmerzen gepeinigt, um sein tägliches Bad zu nehmen. Ihm wie auch den älteren Bewohnern von Montsalvat ist die Frau unter dem Namen Kundry bekannt, die von Zeit zu Zeit erscheint, um ihre Hilfe anzubieten. Amfortas verspricht, den Balsam zu probieren, auch wenn er weiss, dass ihm nur eines helfen kann: Sein Amt einem anderen zu übergeben. Vor langer Zeit schon wurde ihm verhiessen, dass ein durch Mitleid wissender, reiner Tor ihn erlösen werde.
Gurnemanz erzählt den erst jüngst in die Gemeinschaft Aufgenommenen, was es mit Amfortas und seinem Leiden auf sich hat. Von seinem Vater Titurel wurde ihm neben dem Gral auch der heilige Speer anvertraut, somit die beiden höchsten Reliquien ihres Glaubens, dem nur der angehören darf, der sich Keuschheit bewahrt. Ein fanatischer Gegner wuchs der Gemeinschaft in Klingsor heran, der – nachdem er sich selbst entmannt hatte, um das Keuschheitsgelübde wahren zu können – von Titurel verstossen worden war. Seither setzt er alles daran, die Gefolgsleute von Amfortas zu vernichten, indem er sie von ihm willig dienenden Mädchen verführen lässt, so dass sie der Gralsgemeinschaft verloren sind. Um seinem Tun Einhalt zu gebieten, zog Amfortas gegen Klingsor mit dem heiligen Speer in den Krieg, jedoch erlag auch er der Verführung einer Frau.
Klingsor entwendete ihm den Speer und fügte ihm jene Wunde zu, die nur mit dem Speer selbst wieder zu schliessen ist.
Plötzlich fällt ein zu Tode getroffener Schwan zu Boden. Zoring stellt Gurnemanz den Täter zur Rede, der sich keiner Schuld bewusst ist. Erst als Gurnemanz ihm das Leiden des Tieres vor Augen führt, begreift der Fremde seine Tat. Auf Gurnemanz' Fragen wer er sei und woher er komme, weiss er keine Antwort, doch Kundry kennt seine Vergangenheit. Seine Mutter liess ihn als Toren heranwachsen, um ihm das Schicksal seines Vaters, der im Kampf sein Leben liess, zu ersparen.
Sie starb aus Gram datürber, dass ihr Kind sie verlassen hatte. Als der Jüngling das vernimmt, stürzt er sich verzweifelt auf Kundry. Nur mit Mühe kann Gurnemanz verhindern, dass er sie tötet. Doch sein seltsames Verhalten nährt in ihm die Hoffnung, jenen Toren vor sich zu haben, der Amfortas verkündet worden war. Er beschliesst ihn auf die Probe zu stellen und die Enthüllung des Grales miterleben zu lassen.
Amfortas ersehnt nichts mehr als den Tod, denn heftiger als an seiner Wunde leidet er daran, dass er Sinnlichkeit genossen und damit gegen das oberste Gralsgebot verstossen hat. Doch sein Vater, im hohen Alter der Stärkung durch den Gral bedürftiger als alle anderen, zwingt ihn, seinem Amt nachzukommen. Gierig stärken sich Titurel und die Gemeinschaft an dem von Amfortas nocch einmal erneuerten Blut des Grals. Angesichts der ihm nicht fassbaren Vorgänge, die sich ihm darbieten, ist der von Gurnemanz als Erlöser erhoffte Tor zu keiner Regung fähig und wird fortgejagt.
Zweiter Aufzug
Klingsor ahnt die Gefahr, die von dem bis nach Montsalvat gelangten Toren ausgeht. Er ruft Kundry zu Hilfe, die dazu verdammt ist, unerlöst durch die Welt zu irren, bis ein Mann ihr widerstehen kann. Sie war es, die Amfortas sein Keuschheitsgelübde vergessen liess, nun soll sie auch den von Gurnemanz verjagten Toren, der – von der Welt ferngehalten – auch deren sinnlichen Verlockungen bisher widerstand, zu Fall bringen. Freudig begrüsst von Klingsors Mädchen, deren jedes den Unbekannten für sich gewinnen will, bleibt dieser ungerührt, doch als Kundry ihn mit seinem Namen – Parsifal – anspricht, ihm von seiner Vergangenheit erzählt, wird er aufmerksam. Mit dem Vorwand, ihm einen letzten Kuss seiner Mutter überbringen zu wollen, lockt sie ihn in ihre Arme. Doch der Kuss weckt Parsifals Sinne. Jäh begreift er das Leiden des Amfortas. Er stösst Kundry zurück und bittet sie, ihm den Weg zurück zu Amfortas zu weisen. Rasend vor Zorn über Parsifals Zurückweisung verflucht ihn Kundry: Nie solle er Montsalvat wieder finden. Der von ihr zu Hilfe gerufene Klingsor versucht den heiligen Speer gegen Parsifal zu schleudern, doch dieser gewinnt sich die Waffe und verlässt Kundry mit den Worten: Du weisst, wo du mich wiederfinden kannst.
Dritter Aufzug
Gurnemanz klammert sich noch immer an die Hoffnung, dass die von Titurel gegründete Gralsgemeinschaft einen würdigen Nachfolger finden möge, obwohl alles um ihn in vielen Jahren des Wartens zusammengebrochen ist. Kundry, die plötzlich wieder unvermutet auftaucht und ihm völlig verändert scheint, lässt ihn an vergangene Zeiten denken.
Eine dunkel vermummte Gestalt nähert sich, die ihn weder grüsst noch beachtet. Ungehalten fordert Gurnemanz den Fremden auf, Mantel und Waffen abzulegen, so sei es Brauch am Karfreitag, der heute begangen werde. Als dieser der Aufforderung nachkommt, erkennt Gurnemanz in ihm den Toren wieder, der jetzt den heiligen Speer mit sich führt. Nach Jahren des Umherirrens hat Parsifal endlich sein Ziel erreicht. Gurnemanz begrüsst ihn als Retter und Erlöser, denn über der Gralsburg liegt tiefes Leid: Amfortas verwehrt die Enthüllung des Grals, um seinen Tod zu erzwingen; Titurel ist bereits gestorben. In Selbstanklagen bricht Parsifal zusammen, doch Gurnemanz salbt ihn zum neuen König. Parsifals erste Handlung ist die Taufe Kundrys, dann führt Gurnemanz ihn zu Amfortas, der anlässlich der Totenfeier für Titurel noch einmal den Gral enthüllen soll. Doch Amfortas weigert sich und verlangt danach, getötet zu werden. Da berührt Parsifal mit dem Speer seine Wunde, die sich endlich schliesst, und enthüllt den Gral.
Biografien
Simone Young, Musikalische Leitung
Simone Young
Simone Young war von 2005 bis 2015 Intendantin der Staatsoper Hamburg und Generalmusikdirektorin des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg. Hier dirigierte sie ein breites musikalisches Spektrum von Mozart über Verdi, Puccini, Wagner und Strauss bis zu Hindemith, Britten und Henze. Seit 2017/18 ist sie erste Gastdirigentin des Orchestre Chambre de Lausanne. Als Wagner- und Strauss-Dirigentin hat sich Simone Young schon früh einen Namen gemacht: Sie leitete komplette Ring-Zyklen an der Wiener und der Berliner Staatsoper sowie ihren eigenen Ring in Hamburg. An der Bayerischen Staatsoper dirigierte sie u.a. Elektra, Salome, Frau ohne Schatten, Ariadne auf Naxos, Die Meistersinger von Nürnberg und Die Walküre. Engagements führten die in Sydney geborene Dirigentin an weitere führende Opernhäuser der Welt, u.a. an die Opéra National de Paris, das Royal Opera House Covent Garden in London und die Metropolitan Opera New York. Neben ihrer umfangreichen Operntätigkeit ist Simone Young auch auf dem Konzertpodium international präsent. Sie arbeitete mit allen führenden Orchestern zusammen, darunter die Wiener Philharmoniker, die Berliner Philharmoniker und das London Philharmonic Orchestra. Von 1999 bis 2002 leitete sie als Chefdirigentin das Bergen Philharmonic Orchestra, von 2001 bis 2003 war sie Künstlerische Leiterin und Chefdirigentin der Australian Opera in Sydney und Melbourne. Ab 2022 wird sie Chefdirigentin des Sydney Symphony Orchestra sein. Zahlreiche CD-Einspielungen mit Simone Young liegen vor, darunter acht Bruckner-Sinfonien in der Urfassung mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg. Nebst vielen anderen Auszeichnungen wurde sie für ihre erste Opernsaison in Hamburg als «Dirigentin des Jahres» geehrt und ist Trägerin des Ordens «Chevalier des Arts et des Lettres» und der Goethe-Medaille.
Claus Guth, Inszenierung
Claus Guth
Der Regisseur Claus Guth ist einer der renommiertesten Künstler seiner Generation. Geboren in Frankfurt am Main, schloss er sein Studium in München ab, bevor er die Regie einer Reihe von Produktionen in München, Mannheim und Hamburg übernahm. Sein internationaler Durchbruch kam 1999, als er die Uraufführung von Luciano Berios Cronaca del Luogo bei den Salzburger Festspielen inszenierte. Im folgenden Jahr kehrte er für eine Produktion von Glucks Iphigénie en Tauride nach Salzburg zurück und ist seitdem häufiger Gast des Festivals. Claus Guth wurde gleich zweimal mit dem renommierten Faust-Preis ausgezeichnet und ist regelmässiger Gast an den wichtigsten Opernhäusern und Festivals der Welt. Er ist besonders für seine Produktionen der Opern von Richard Wagner bekannt. So inszenierte er u.a. Der Ring des Nibelungen für die Hamburgische Staatsoper, Die Meistersinger von Nürnberg an der Staatsoper Dresden, Tannhäuser für die Wiener Staatsoper, Lohengrin für das Teatro alla Scala sowie Tristan und Isolde und Parsifal in Zürich. Darüber hinaus gilt Claus Guth als Spezialist für das zeitgenössische Musiktheater und hat eine Reihe bedeutender Uraufführungen konzipiert und produziert, darunter Peter Ruzickas Celan in Dresden, das Wagner/Oehring Pasticcio SehnSuchtMeer in Düsseldorf und Lazarus mit Musik von Franz Schubert und Charles Ives am Theater an der Wien. Höhepunkte der letzten Zeit beinhalten zahlreiche Uraufführungen wie Berenice am Palais Garnier, Violetter Schnee an der Staatsoper unter den Linden, Heart Chamber an der Deutschen Oper Berlin sowie seine Inszenierungen von Jenůfa am ROH in London und Salome am Bolschoi-Theater.
Christian Schmidt, Ausstattung
Christian Schmidt
Christian Schmidt studierte Bühnenbild bei Erich Wonder an der Wiener Akademie der Bildenden Künste. 1992 arbeitete er zum ersten Mal mit Claus Guth zusammen, woraus sich eine intensive künstlerische Partnerschaft entwickelte. Zahlreiche Inszenierungen Guths hat er mittlerweile als Bühnen- und Kostümbildner ausgestattet, darunter Iphigénie en Tauride und Le nozze di Figaro (Salzburger Festspiele), Der fliegende Holländer (Bayreuther Festspiele), Fierrabras, Radamisto, Ariane et Barbe-Bleue, Tristan und Isolde und Parsifal für das Opernhaus Zürich sowie Mozarts Lucio Silla (Wiener Festwochen). Auch durch Uraufführungen hat sich das Team einen Namen gemacht, darunter Czernowins Pnima und Stauds Berenice für die Münchener Biennale, Ruzickas Celan in Dresden, Oehrings Unsichtbar Land in Basel und Czernowins Heart Chamber an der Deutschen Oper Berlin. Für Hans Neuenfels’ Inszenierungen von Zemlinskys Der König Kandaules an der Wiener Volksoper (1997) und Die Entführung aus dem Serail in Stuttgart (1998) entwarf Schmidt die Ausstattung (Auszeichnung «Inszenierung des Jahres» durch die «Opernwelt»). 2003 kürte ihn die «Opernwelt» zum «Bühnenbildner des Jahres», 2005 zum «Kostümbildner des Jahres». Für das Bühnenbild zu Simon Boccanegra in Hamburg erhielt er 2006 den Rolf-Mares-Preis. 2010 arbeitete er erstmals mit Christof Loy zusammen (Die lustige Witwe in Genf). Für Christian Spuck schuf er in Stuttgart das Bühnenbild zu Glucks Orphée et Eurydice sowie zu Romeo und Julia und Messa da Requiem in Zürich. Seit 2011 arbeitet er auch mit Andreas Homoki zusammen (Das schlaue Füchslein, Komische Oper Berlin und Juliette, Opernhaus Zürich) und verantwortet mit ihm den neuen Zürcher Ring.
Janko Kastelic, Choreinstudierung
Janko Kastelic
Janko Kastelic ist ein kanadisch-slowenischer Dirigent, Chorleiter, Pianist und Organist. Er begann seine musikalische Ausbildung in Kanada am Royal/Western Conservatory of Music und der St. Michael’s Choir School. Er hat einen Abschluss in Dirigieren, Komposition und Musiktheorie von der Universität Toronto und setzte sein Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien fort. Seit 2017 ist er Chordirektor am Opernhaus Zürich. Er war einer der Kapellmeister der Wiener Hofmusikkapelle, Studienleiter des JET-Programms für junge Sänger am Theater an der Wien und Assistent bei den Bayreuther Festspielen sowie Gastchordirektor an der Hamburgischen Staatsoper. Zu den Positionen, die er im Lauf seiner Karriere bekleidet hat, gehört auch die Stelle des Generalmusikdirektors und Operndirektors am Slowenischen Nationaltheater Maribor, des Zweiten Chordirektors an der Wiener Staatsoper sowie des Korrepetitors an der Opéra National de Paris. Er war Assistenzprofessor an der Universität Ljubljana und Mentor an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Seine künstlerischen Leistungen sind dokumentiert auf mehreren Live-Aufnahmen, darunter Tschaikowskis Pique Dame und Schönbergs Moses und Aron. Er arrangierte und dirigierte auch Werke für die Feierlichkeiten zum Mozartjahr 2006. Zu seinen Arbeiten beim Klangbogen-Festival in Wien gehört die europäische Erstaufführung von Blochs Macbeth. Janko Kastelic ist auch ein engagierter Pädagoge, der sich der Förderung der nächsten Generation von Musikerinnen und Musikern verschrieben hat.
Jürgen Hoffmann, Lichtgestaltung
Jürgen Hoffmann
Jürgen Hoffmann arbeitete nach seiner Ausbildung zunächst an der Deutschen Oper in Berlin. 1971 wechselte er ans Opernhaus Zürich. Er wurde dort 1992 zum Leiter der Beleuchtung ernannt und war bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2012 für die Lichtgestaltung von etwa 8 Neuproduktionen und bis zu 20 Wiederaufnahmen pro Jahr verantwortlich. Neben seiner Arbeit am Opernhaus Zürich war er weltweit als Lichtgestalter an zahlreichen führenden Opernhäusern tätig. Er arbeitete mit vielen namhaften Regisseuren und Bühnenbildnern zusammen. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit den Regisseuren Harry Kupfer, Sven-Eric Bechtolf und Claus Guth sowie den Bühnenbildnern Rolf Glittenberg und Christian Schmidt. Seit seiner Pensionierung ist er als freier Lichtgestalter tätig. Seine letzten Arbeiten waren u.a. Rusalka an der Staatsoper Wien, Ariadne auf Naxos und Der Rosenkavalier an den Salzburger Festspielen sowie die Händel Oper Poro an der Komischen Oper in Berlin in der Inszenierung von Harry Kupfer. Jüngst war seine Lichtgestaltung in u.a. La Cenerentola an der Wiener Staatsoper und Ariadne auf Naxos an der Scala in Mailand zu sehen.
Lauri Vasar, Amfortas
Lauri Vasar
Lauri Vasar wurde in Tallinn, Estland, geboren. Nach dem Studium an der dortigen Musikakademie absolvierte er ein Aufbaustudium am Mozarteum in Salzburg. Während seiner Festengagements am Landestheater Linz und den Staatsopern von Hannover und Hamburg erarbeitete sich der Bariton zahlreiche Partien seines Fachs, darunter Schaklowitij (Chowanschtschina), Marcello (La bohème), Papageno (Die Zauberflöte), Belcore (L’elisir d’Amore), den Grafen in Le Nozze di Figaro, Jeletzki in Pique Dame, Sharpless in Madama Butterfly, den Förster in Das schlaue Füchslein sowie die Titelpartien in Don Giovanni und Eugen Onegin. Zu den Höhepunkten seiner Laufbahn gehören seine Hausdebüts am Opernhaus Zürich in der Hauptrolle von Schostakowitschs Die Nase und am Royal Opera House in London als Schaunard (La bohème). Für seine Darstellung des Billy Budd an der Deutschen Oper am Rhein wurde er für den Faust-Preis nominiert. Er sang zudem Wolfram (Tannhäuser) bei den Wagnertagen in Budapest, Olivier (Capriccio) in Paris und Brüssel, Boland in Schuberts Fierrabras am Teatro alla Scala di Milano, Amfortas (Parsifal) an der Berliner Staatsoper sowie Graf von Gloster in Reimanns Lear in Hamburg, Paris und bei den Salzburger Festspielen. In der Spielzeit 2022/23 ist er als Donner (Rheingold), als Gunther (Götterdämmerung) und als Jochanaan (Salome) an der Staatsoper Berlin zu hören sowie als Orest (Elektra) an der Staatsoper Hamburg.
Pavel Daniluk, Titurel
Pavel Daniluk
Pavel Daniluk war Preisträger verschiedener nationaler und internationaler Wettbewerbe, u.a. des Russischen Schaljapin-Wettbewerbs und des Francisco-Viñas-Wettbewerbs in Barcelona. 1994 folgten sein europäisches (bei den Salzburger Festspielen) und sein amerikanisches Debüt (als Ruslan in Glinkas Ruslan und Ludmila in der Carnegie Hall). Seither ist er in Wien, Genf, Berlin, Moskau, St. Petersburg, Prag, Bern, Madrid, Lissabon, Stuttgart, Köln, Dublin, Athen, Mannheim, Brüssel, Liège und Nancy aufgetreten. Verschiedentlich gastierte er bei den Bregenzer Festspielen. Sein Repertoire umfasst die Basspartien in Macbeth, Rigoletto, Aida, Nabucco, Turandot, La bohème, Lucia di Lammermoor, Don Giovanni, Il barbiere di Siviglia, Don Carlo, Ein Leben für den Zaren, I due Foscari, Dvořáks Armida, Vanda sowie Rusalka, Boris Godunow, Die Zarenbraut, Kitesch und Der Dämon (beide nahm er auf CD auf), Der feurige Engel, Eugen Onegin, Iolanta, Pique Dame, Fürst Igor, Dargomyschskis Rusalka u.a. Im Konzert sang er Werke von Verdi (Requiem), Dvořák (Stabat Mater, Requiem), Janáček (Glagolitische Messe), Schostakowitsch (13. und 14. Sinfonie) und Gretschaninow (Demestwennaja Liturgia). Seit 1999 ist Pavel Daniluk am Opernhaus Zürich engagiert, wo er u.a. als Basilio, Raimondo, Fafner, Inquisitor, Dossifei, Gremin, Boris Timofeevitsch, Warlaam, Pimen Kontschak, Timur, Alvise, Sparafucile, Wesener und Titurel zu hören war. Jüngst gastierte er mit der 13. Sinfonie Babi Jar von Shostakovitch an der Opera di Firenze, als Wesener (Die Soldaten) am Teatro Real de Madrid und sang König René (Jolanthe) und Rocco (Fidelio) am Stadttheater Biel und Daland (Holländer) bei der Sommeroper Selzach.
Christof Fischesser, Gurnemanz
Christof Fischesser
Christof Fischesser studierte Gesang in Frankfurt am Main. Im Jahr 2000 gewann er den ersten Preis beim Bundeswettbewerb für Gesang in Berlin, worauf er an das Staatstheater Karlsruhe engagiert wurde. 2004 wechselte er an die Staatsoper Berlin, von 2012 bis 2015 war er Ensemblemitglied am Opernhaus Zürich, mit dem ihn seither eine enge Zusammenarbeit verbindet. Er gastierte ausserdem an der Wiener Staatsoper, am Royal Opera House London, an der Opéra Bastille Paris, dem Teatro Real in Madrid, der Staatsoper München, der Komischen Oper Berlin, der Semperoper Dresden, der Opéra de Lyon, am Théâtre du Capitole de Toulouse, an der Houston Grand Opera, der Lyric Opera Chicago sowie den Opernhäusern von Antwerpen, Kopenhagen und Göteborg. Sein breitgefächertes Repertoire umfasst u.a. Rollen wie König Marke (Tristan und Isolde), Landgraf (Tannhäuser), König Heinrich (Lohengrin), Gurnemanz (Parsifal), Sarastro (Zauberflöte), Figaro (Le nozze di Figaro), Rocco (Fidelio), Banquo (Macbeth), Mephisto (Faust) und Baron Ochs von Lerchenau (Der Rosenkavalier). Zahlreiche CDs und DVDs dokumentieren sein künstlerisches Schaffen, so z.B. Beethovens Fidelio unter Claudio Abbado (mit Nina Stemme und Jonas Kaufmann), Massenets Manon unter Daniel Barenboim (mit Anna Netrebko und Rolando Villazon) oder Wagners Lohengrin unter Kent Nagano (mit Anja Harteros und Jonas Kaufmann). In Zürich war er u. a. als König Heinrich, Rocco, Orest (Elektra), Kaspar, Daland, Fürst Gremin, Gurnemanz (Parsifal), Il Marchese di Calatrava, Padre Guardiano (La forza del destino) sowie als Hunding (Die Walküre) zu erleben.
Stefan Vinke, Parsifal
Stefan Vinke
Stefan Vinke, Tenor, studierte Kirchenmusik und Gesang an der Hochschule für Musik Köln. Anschliessend war er in Karlsruhe, in Mönchengladbach und 1999-2005 am Nationaltheater Mannheim engagiert. Dort sang er wichtige Partien seines Fachs wie Tristan, Florestan, Parsifal, Lohengrin, Siegmund, Erik sowie Idomeneo, Don José und Hoffmann. 2000 wurde er von «Opernwelt» als Nachwuchssänger des Jahres ausgezeichnet. Seit seinem Rollendebüt als Siegfried 2006 im Ring des Nibelungen an der Oper Köln übernahm Vinke diese Rolle in Siegfried und Götterdämmerung u.a. in Venedig, Lissabon, an der Deutschen Oper Berlin, bei den Salzburger Osterfestspielen, an der Wiener Staatsoper, am Royal Opera House Covent Garden, am Liceu Barcelona, an der Münchner Staatsoper sowie bei den Bayreuther Festspielen. An der Oper Leipzig trat er als Tristan, Rienzi, Parsifal, Eric, Lohengrin und Don José auf. Nach seinem Debüt als Bacchus (Ariadne auf Naxos) in Philadelphia sang er diese Partie u.a. am Grand Théâtre de Genève, an der Opéra Bastille Paris und an der Oper Stuttgart. Weitere wichtige Auftritte waren Lohengrin (Wiener Staatsoper), Tannhäuser (Deutsche Oper Berlin und La Fenice, Venedig), Tristan (u.a. Barcelona und Turin), Menelas (Die ägyptische Helena) und Parsifal an der Deutschen Oper Berlin, Paul (Die tote Stadt) am Teatro La Fenice und in Sydney und Tambourmajor (Wozzeck) an der Lyric Opera of Chicago. Neben seiner Präsenz auf der Opernbühne pflegt Stefan Vinke auch das Konzertrepertoire. So trat er u.a. in Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 8 bei den BBC Proms auf und war im Lied von der Erde mit dem New York Philharmonic zu hören.
Wenwei Zhang, Klingsor
Wenwei Zhang
Wenwei Zhang wurde in Dalian, China, geboren. Er war 2009/10 Mitglied im Opernstudio der Oper Frankfurt und gab als Lord Rochefort in Anna Bolena sein Debüt. 2009 sang er Orosmane (Zaira) beim Festival de Radio France in Montpellier und wurde Dritter in dem von Plácido Domingo gegründeten Gesangswettbewerb Operalia. Ab der Spielzeit 2011/ 12 war Wenwei Zhang Ensemblemitglied der Dortmunder Oper, wo er u.a. als Daland (Der fliegende Holländer), Oroveso (Norma), Warlaam (Boris Godunow), Colline (La bohème), Ferrando (Il trovatore) und Osmin (Die Entführung aus dem Serail) zu hören war. 2013 erhielt er den Theaterpreis «Bajazzo» der Theater- und Konzertfreunde Dortmund. In Zürich ist er seit der Spielzeit 2014/15 Ensemblemitglied und war hier bisher in Il barbiere di Siviglia, Die Frau ohne Schatten, Lucia di Lammermoor, Norma, Aida, Les Pêcheurs de Perles, Turandot, Macbeth, I Puritani, Der Freischütz, Lady Macbeth von Mzensk, Don Giovanni, Die Zauberflöte, Parsifal, Turandot, Luisa Miller sowie in Hippolyte et Aricie zu erleben. Im Sommer 2018 gastierte er am National Center for Performing Arts in Peking, wo er Frère Laurent (Roméo et Juliette) und Graf Rodolfo (La sonnambula) sang und im Sommer 2019 war er als Sarastro am Lincoln Center Festival in New York und an der Opéra de Marseille zu hören.
Nina Stemme, Kundry
Nina Stemme
Nina Stemme stammt aus Schweden und ist heute weltweit eine der gefragtesten Sopranistinnen. Auf ihr Debüt als Cherubino in Italien folgten Einladungen an die Opernhäuser von Stockholm, Wien, Dresden, Genf, Zürich, Neapel, Barcelona, New York, San Francisco und an die Festivals von Bayreuth, Salzburg, Savonlinna, Glyndebourne und Bregenz. Ihr Repertoire umfasst Wagner- und Strauss-Partien wie Eva (Die Meistersinger von Nürnberg), Elisabeth (Tannhäuser), Elsa, Senta, Sieglinde, Brünnhilde, die Titelrollen in Elektra und Salome, Marschallin (Der Rosenkavalier), Ariadne und Arabella sowie u.a. Leonore (Fidelio), Tosca, Tatjana (Eugen Onegin), Katerina (Martinůs Griechische Passion), Gräfin (Le nozze di Figaro), Euridice (Orfeo ed Euridice), Marguerite (Faust), Marie (Wozzeck) und Jenůfa. Isolde (Tristan und Isolde) sang Nina Stemme in Glyndebourne und Bayreuth, in der EMI-Aufnahme mit Plácido Domingo, am Opernhaus Zürich, am ROH Covent Garden, an der Deutschen Oper Berlin, an der New Yorker Met und an der Wiener Staatsoper. Zu ihren zahlreichen Auszeichnungen gehören der Titel «Sängerin des Jahres 2012» der Zeitschrift Opernwelt sowie 2016 eine Ehrung für herausragende Leistungen für Schweden im Ausland. Zu Nina Stemmes jüngsten Erfolgen gehören die drei Ring-Brünnhilden in Washington, Stockholm und München, Elektra an der Met, der Deutschen Oper Berlin und an der Wiener Staatsoper, Katerina Ismailowa (Lady Macbeth von Mzensk) bei den Salzburger Festspielen sowie ihr Debüt als Kundry in der Neuproduktion von Parsifal der Wiener Staatsoper. Am Opernhaus Zürich war sie zuletzt als Salome, als Isolde und als Turandot zu erleben.
Omer Kobiljak, 1. Gralsritter
Omer Kobiljak
Omer Kobiljak stammt aus Bosnien und wurde von 2008 bis 2013 von David Thorner am Konservatorium Winterthur ausgebildet. Er besuchte Meisterkurse bei Jane Thorner-Mengedoht, David Thorner und Jens Fuhr und erhielt 2012 beim Thurgauer Musikwettbewerb den Ersten Preis mit Auszeichnung. Im Jahr darauf sang er bei den Salzburger Festspielen einen Lehrbuben (Die Meistersinger von Nürnberg) unter Daniele Gatti. Ab 2014 studierte er an der Kalaidos Fachhochschule Aarau Gesang bei David Thorner. 2016 debütierte er als Baron von Kronthal (Lortzings Der Wildschütz) an der Operettenbühne Hombrechtikon. 2017 sang er an der Mailänder Scala in Die Meistersinger von Nürnberg. Ab 2017/18 war er Mitglied im IOS und war u.a. in Salome, Ronja Räubertochter, La fanciulla del West, Parsifal, Der fliegende Holländer sowie in La traviata zu erleben. In der Spielzeit 2018/19 sang er Lord Arturo Buklaw in Lucia di Lammermoor sowie den Notar in der konzertanten Aufführung von La sonnambula. Seit der Spielzeit 2019/20 gehört er zum Ensemble des Opernhauses Zürich und war hier u.a. als Abdallo in Nabucco, als Nathanaël in Les Contes d’Hoffmann, als Macduff in Macbeth, als Froh in Das Rheingold sowie in Il trovatore und in I Capuleti e i Montecchi zu erleben. Bei den Bregenzer Festspielen sang er Il principe Yamadori in Madama Butterfly, den Fürsten Alexis in Umberto Giordanos Siberia sowie Don Riccardo in Ernani. Kürzlich gab er am Opernhaus Zürich sein Rollendebüt als Alfredo in La traviata und sang ausserdem Tybalt in Roméo et Juliette sowie den verrückten Hutmacher in Alice im Wunderland.
Alexander Kiechle, 2. Gralsritter
Alexander Kiechle
Alexander Kiechle, Bass, stammt aus Bayern. Er studierte Gesang an der Hochschule für Musik und Theater in München bei Andreas Schmidt. 2012 war er zudem Richard-Wagner-Stipendiat in Ulm. Zu seinem Opernrepertoire gehören u.a. Sarastro (Die Zauberflöte), Caronte und Plutone in Monteverdis Orfeo, Falstaff (Nicolais Die lustigen Weiber von Windsor), Wassermann (Rusalka), Osmin (Die Entführung aus dem Serail), Commendatore (Don Giovanni) und Hunding (Die Walküre). Im Rahmen der Münchener Biennale 2014 sang er die Bass-Partie in Claude Viviers Oper Kopernikus. 2015 war er als Stani (Joseph Beers Polnische Hochzeit) mit dem Rundfunkorchester des BR unter Ulf Schirmer zu erleben. 2016/17 war er Mitglied im Opernstudio der Opéra de Lyon, wo er u.a. Der Lautsprecher in Ullmanns Der Kaiser von Atlantis sang. Seit 2017/18 ist er Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich und war hier u.a. in Salome, Fidelio, La fanciulla del West, Parsifal, La traviata und Die Gezeichneten zu hören. Im Rahmen der Bayreuther Festspiele 2018 war er in der Uraufführung Der verschwundene Hochzeiter von Klaus Lang in der Titelpartie zu erleben.
Florie Valiquette, 1. Knappe / 1. Blumenmädchen / 2. Gruppe
Florie Valiquette
Florie Valiquette stammt aus Kanada. Nach ihrem Gesangsstudium an der Université de Montréal bildete sie sich im Atelier lyrique der Opéra de Montréal weiter, wo sie als Sandmännchen/ Taumännchen (Hänsel und Gretel), Laetitia (Gian Carlo Menottis The Old Maid and the Thief) und Galatea (Händels Acis and Galatea) zu erleben war. Ihr Debüt an der Opéra de Montréal gab Florie Valiquette 2013 als Javotte (Masssenets Manon) und Miss Ellen (Delibes Lakmé). In Aix-en-Provence sang sie La princesse/La chauve-souris (Ravels L’Enfant et les sortilèges) sowie Milica (Ana Sokolovićs Svadba). In Verbier war sie als Frasquita in einer konzertanten Aufführung von Carmen unter Charles Dutoit zu hören, und an De Nationale Opera interpretierte sie Elisetta in Cimarosas Il matrimonio segreto. Im Konzertbereich arbeitete sie u.a. mit Barockensembles wie Les Violons du Roy und Studio de musique ancienne de Montréal zusammen und gibt Rezitale mit dem Pianisten Martin Dubé und dem Komponisten Denis Gougeon. Florie Valiquette wird unterstützt von der Jacqueline Desmarais Foundation for Young Canadian Opera Singers, war Teilnehmerin beim Queen Sonja International Music Competition 2015 und Gewinnerin bei der Montreal Symphony Orchestra Competition 2014 und beim Prix d’Europe 2012. In der Spielzeit 2016/17 war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich und sang hier u.a. Barbarina (Le nozze di Figaro), Madame Silberklang (Der Schauspieldirektor) sowie in Charpentiers Médée. Seit dieser Spielzeit gehört sie zum Ensemble des Opernhauses Zürich.
Karina Demurova, 2. Knappe / 3. Blumenmädchen / 1. Gruppe
Karina Demurova
Karina Demurova wurde in Moskau geboren. 2017 schloss sie ihr Gesangsstudium am Staatlichen Moskauer Konservatorium als beste Studentin des Jahrgangs ab. Bereits jetzt ist sie Preisträgerin zahlreicher nationaler und internationaler Gesangswettbewerbe, so u.a. des Concurso Internacional de Mozart in Granada, Spanien. Während ihres Studiums sang sie am Opernstudio des Konservatoriums Rollen wie Flora Bervoix (La traviata), Olga (Jewgeni Onegin) oder Lyubasha (Die Zarenbraut). Ihr internationales Debüt gab sie 2015 am Festival d’Aix-en-Provence, wo sie Laura in Iolanta sang (Regie: Peter Sellars; Musikalische Leitung: Teodor Currentzis). Mit derselben Produktion war sie ein Jahr später an der Opéra de Lyon zu Gast. 2015 erhielt sie einen Platz an der Académie de l’Opéra de Monte-Carlo, wo sie sich auf das französische und italienische Repertoire konzentrierte. 2016 durfte sie an der Académie Internationale de la musique Française teilnehmen, wo sie sich erneut vertieft mit dem französischen Repertoire beschäftigen konnte. Im Konzert sang sie u.a. die Solopartie in Sibelius’ Pastorale in Moskau sowie die Dorabella in einer konzertanten Version von Così fan tutte in Granada. In der Spielzeit 2017/18 ist sie Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich und wird u.a. als Ho-Gu in Offenbachs Häuptling Abendwind zu hören sein.
Spencer Lang, 3. Knappe
Spencer Lang
Spencer Lang stammt aus Sandy/Oregon und studierte an der Juilliard School in New York sowie am Curtis Institute of Music in Philadelphia. Am Curtis Opera Theatre interpretierte er u. a. Nemorino (L’elisir d’amore), Goffredo (Rinaldo), Lechmere in Brittens Owen Wingrave und Monostatos (Die Zauberflöte). Zu hören war er ausserdem am Opera Theatre of St. Louis als Liederverkäufer (Puccinis Il tabarro), sang Flute / Thisbe in Brittens A Midsummer Night’s Dream am Aspen Opera Theatre und trat als Solist mit dem Juilliard Orchestra, Juilliard 415, und der Northwest Sinfonietta auf. Von 2014-2016 war er Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich und war hier zunächst als Daniel (Robin Hood), Hirt (Tristan und Isolde), Fay-Pu (Rote Laterne) sowie in Lohengrin, Luisa Miller und Fälle von Oscar Strasnoy zu erleben. 2015/16 sang er Monsieur Vogelsang (Der Schauspieldirektor), Don Luigino (Il viaggio a Reims) und Medoro (Orlando paladino). 2015 war er Finalist in der Wigmore International Song Competition in London. Spencer Lang gehörte zum Ensemble des Opernhauses Zürich und sang hier u. a. Pedrillo (Die Entführung aus dem Serail), Arcas (Médée), Graf Gustav (Das Land des Lächelns), Jaquino (Fidelio), Mister Bobo/Ander-Bobo (Coraline), Tobias Ragg in der Musical-Neuproduktion Sweeney Todd, Tisiphone/Seconde Parque in Hippolyte et Aricie, Graf Boni (Die Csárdásfürstin), Andrès / Cochenille / Frantz / Pitichinaccio in Les Contes d’Hoffmann, Basilio in Le nozze di Figaro sowie Le Remendado in Carmen.
Jonathan Abernethy, 4. Knappe
Jonathan Abernethy
Jonathan Abernethy stammt aus Neuseeland. 2015 war er Preisträger bei der Festivalakademie in Aix-en-Provence sowie bei den Australian Opera Awards. Seit 2012 ist er regelmässig am Sydney Opera House zu erleben, wo er sich mit Partien wie Tamino (Die Zauberflöte), Ferrando (Così fan tutte), Normanno (Lucia di Lammermoor), Don Ottavio (Don Giovanni), Ruiz (Il trovatore), Fenton (Falstaff), Remendado (Carmen), Lerma (Don Carlos) und Lensky (Jewgeni Onegin) ein breites Repertoire aneignen konnte. 2015 begab er sich auf eine sechsmonatige Studienreise ins Ausland und nahm an verschiedenen Festivals und Opernprogrammen wie der Festival d’Aix-en-Provence Residency, der Solti-Akademie in Italien und dem Ravinia Festival Steans Music in Chicago teil. Während dieser Zeit hatte er die Gelegenheit, mit bedeutenden Künstlern wie Sir Richard Bonynge, James Conlon und Leo Nucci zu arbeiten. 2016/17 sang Jonathan Abernethy u.a. Nadir (Les pêcheurs de perles) an der West Australian Opera in Perth, Diarte (Cavallis Erismena) in Aix-en-Provence und Nanki-Poo (The Mikado) an der New Zealand Opera in Auckland. Seit der Spielzeit 2017/18 ist er Mitglied im IOS, wo er u.a. in Salome, Fidelio, La fanciulla del West und in Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny zu sehen ist.
Adriana Gonzalez, 1. Blumenmädchen / 1. Gruppe
Adriana Gonzalez
Die französisch-guatemaltekische Sopranistin Adriana Gonzalez schloss ihr Studium 2012 an der Universidad del Valle de Guatemala ab. 2019 wurde sie beim Operalia-Wettbewerb mit dem ersten Preis sowie mit dem Zarzuela-Preis ausgezeichnet. Sie ist Mitglied des Atelier Lyrique de l'Opéra National de Paris und erhielt 2017 den Prix Lyrique des Cercle Carpeaux für ihre herausragende künstlerische Entwicklung. Weiter gewann sie den Ersten Preis beim Otto Edelmann Wettbewerb in Wien, den Zweiten Preis und Publikumspreis beim Tenor Viñas Gesangswettbewerb in Barcelona sowie den Teatro Real Preis in Madrid. 2017/18 war sie Mitglied des IOS am Opernhaus Zürich. Zu ihren vergangenen und aktuellen Rollen gehören Micaëla (Carmen) am Grand Théâtre de Genève, an der Oper Frankfurt, an der Niederländischen Nationaloper, an der Opéra National de Paris sowie in Toulon, Barcelona und Madrid, Liù (Turandot) an der Houston Grand Opera, der Opéra de Toulon, der Opéra National du Rhin sowie in Paris, Hamburg, Berlin und Dijon, Mimì (La bohème) in Barcelona und Toulon, Gräfin Almaviva (Le nozze di Figaro) an der Opéra National de Lorraine, der Oper Frankfurt, bei den Salzburger Festspielen sowie in Luxemburg, Frankfurt und Wien sowie die Titelrolle in Suor Angelica in Kopenhagen. Ausserdem sang sie das Verdi-Requiem mit dem Dallas Symphony Orchestra sowie in Lissabon und Oviedo, Beethovens 9. Sinfonie in Parma und gab Liederabende mit Iñaki Encina Oyón in Frankfurt, Barcelona und Bozen. Sie veröffentlichte preisgekrönte Aufnahmen mit Iñaki Encina Oyón am Klavier (2020), mit Liedern von Isaac Albéniz (2021) sowie im Duett mit der Mezzosopranistin Marina Viotti (2023).
Hamida Kristoffersen, 2. Blumenmädchen / 1. Gruppe
Hamida Kristoffersen
Hamida Kristoffersen stammt aus Norwegen. Sie absolvierte ihre Gesangsausbildung an der Universität Tromsø, besuchte Meisterkurse bei Kiri Te Kanawa, Brigitte Fassbaender, Barbara Hendricks sowie Enza Ferrari und nimmt seit 2013 regelmässig Unterricht bei Patricia McGaffrey in New York. Ausgezeichnet wurde sie u.a. mit dem «Premio Verdi 2013» und einem Ingrid Bjoner-Stipendium bei der «Queen Sonja Competition». Sie war als Mimì (La bohème) und als Contessa (Le nozze di Figaro) mit der Arctic Opera und dem Arctic Philharmonic Orchestra zu erleben. Ausserdem sang sie 2014 Konzerte mit dem Norwegian Radio Orchestra und dem Oslo Philharmonic Orchestra. In der Spielzeit 2014/15 wurde Hamida Kristoffersen Mitglied im Internationalen Opernstudio in Zürich und war hier u.a. als Pamina (Die Zauberflöte), Tamiri (Il re pastore), Giannetta (L’elisir d’amore) und Annina (La traviata) sowie in Die Frau ohne Schatten, Luisa Miller, und Fälle von Oscar Strasnoy zu erleben. 2015 debütierte sie als Micaëla (Carmen) an der Oper Oslo und sang im Sommer 2017 Mimì (La bohème) an der Oper Hedeland in Dänemark. 2016-2019 war sie Ensemblemitglied in Zürich, wo sie u.a. als Dama (Macbeth), Berta (Il barbiere di Siviglia), Erste Dame (Die Zauberflöte), in der Uraufführung von Xavier Dayers Der Traum von Dir, als Blumenmädchen (Parsifal), Anna Kennedy (Maria Stuarda), als La Virtù (L’incoronazione di Poppea), als Gretel und Sandmännchen (Hänsel und Gretel) sowie als Diane (Hippolyte et Aricie) auf der Bühne stand. Dabei arbeitete sie mit DirigentenInnen wie Gianandrea Noseda, Emmanuelle Haïm, Ottavio Dantone, Nello Santi, Laurence Cummings, Enrique Mazzola und Simone Young.
Soyoung Lee, 2. Blumenmädchen / 2. Gruppe
Soyoung Lee
Soyoung (Sarah) Lee stammt aus Südkorea. Sie studierte an der Chugye University of Arts in Seoul und an der Hochschule für Musik Karlsruhe bei Donald Litaker und nahm an Meisterkursen von Hartmut Höll und Raina Kabaivanska teil. Sie gewann den 1. Preis beim Internationalen Anneliese Rothenberger-Wettbewerb und war Finalistin beim Internationalen Gesangswettbewerb Francisco Viñas in Spanien. In Korea debütierte sie konzertant als Pamina (Die Zauberflöte) und sang Carmina Burana mit dem Gyeonggi Philharmonic Orchestra. In Deutschland ist sie u.a. beim Festival für zeitgenössische Musik Karlsruhe und mit der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz aufgetreten. Ab der Spielzeit 2016/17 war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich und war hier u.a. als Tebaldo (Don Carlo), Käthchen (Werther), 1. Nonne (Der feurige Engel) sowie in Trojahns Orest zu hören. Ausserdem sang sie u.a. in Le Comte Ory, Luisa Miller, Der Traum von Dir und Parsifal. Am Staatstheater Kassel trat sie als Zweite Ermittlerin in Einbruch mehrerer Dunkelheiten auf. Mittlerweile ist Soyoung Lee Mitglied des Chors der Oper Zürich.
Irène Friedli, 3. Blumenmädchen / 2. Gruppe / Stimme aus der Höhe
Irène Friedli
Irène Friedli ist in Räuchlisberg, Schweiz, aufgewachsen und schloss an der Musik-Akademie Basel mit dem Solistendiplom ab. Die Altistin ergänzte ihre Studien in der Interpretationsklasse von Dietrich Fischer-Dieskau in Berlin, nahm an Meisterkursen von Brigitte Fassbaender teil und bildete sich bei Helen Keller weiter. Sie gewann zahlreiche Preise bei internationalen Liedwettbewerben. Seit 1994/95 ist sie Ensemblemitglied des Opernhauses Zürich. Hier sang sie u.a. Zweite und Dritte Dame (Die Zauberflöte), Mercédès (Carmen), die Titelrolle in Ravels L’Enfant et les sortilèges, Elsbeth in Schlafes Bruder, Lily in Harley, Annina und Flora (La traviata), Flosshilde (Rheingold, Götterdämmerung), Marcellina (Le nozze di Figaro), Emilia (Otello), Lucia (Cavalleria rusticana), Olga in Peter Eötvös’ Drei Schwestern, Marthe in Gounods Faust, Margret (Wozzeck), Lovis in Ronja Räubertochter von Jörn Arnecke, Blumenmädchen und Stimme aus der Höhe (Parsifal), Gertrud/Knusperhexe (Hänsel und Gretel), Clotilde (Norma), Mutter/Andermutter (Coraline), Kartenaufschlägerin (Arabella) und Amme (Boris Godunow). In der Uraufführung der Familienoper Odyssee verkörperte sie Eurykleia/Mutter und in Girl with a Pearl Earring Tanneke. 2012 gastierte sie an der Opéra Bastille in Paris. Zuletzt trat sie in Zürich u.a. als Herzkönigin in Alice im Wunderland, Filipjewna in Jewgeni Onegin, Tisbe in La Cenerentola, Miss Bentson in Lakmé, Frau Waas/Frau Mahlzahn in Jim Knopf, Die Oberköchin in Amerika und Ninetta in I vespri siciliani auf.