Orphée et Euridice
Tragédie (Drame-héroïque) in vier Akten von Christoph Willibald Gluck (1714-1787)
Bearbeitung von Hector Berlioz (1859)
Libretto von Pierre-Louis Moline nach Ranieri de’ Calzabigi
In französischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung. Dauer ca. 1 Std. 35 Min. Keine Pause. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Vergangene Termine
Mai 2023
Gut zu wissen
Orphée et Euridice
Kurzgefasst
Orphée et Euridice
Mit dem Mythos des Sängers Orpheus, dem es mit seinem Gesang gelingt, seine Geliebte Eurydike aus dem Reich der Toten zurückzuholen, nahm die Geschichte der Oper vor 400 Jahren ihren Anfang. Seitdem haben sich unzählige Komponisten des Themas angenommen. Eine der erfolgreichsten Orpheus-Vertonungen stammt von Christoph Willibald Gluck, der mit Orfeo ed Euridice 1762 die Reihe seiner Reformopern begann: Gluck konzentrierte sich auf menschliche Leidenschaften und natürlich fliessende Melodien, nachdem die Gattung zu einem an Künstlichkeit kaum zu überbietenden Vehikel für virtuosen Gesang erstarrt war.
Die Inszenierung von Christoph Marthaler ist mitten in der Pandemiezeit von 2021 entstanden und war bisher nur als Stream im Internet zu sehen. Mit den gebotenen Abstandsregeln der Pandemie war Marthaler jedoch ganz bei sich: Nähe und Distanz im Gefühl ist ein zentrales Thema seines Schaffens – und dieser Oper. Gemeinsam mit der Bühnenbildnerin Anna Viebrock blickt er zudem tief in die Hinterzimmer des Mythos: Welche Himmlischen sind am Werk, wenn Orpheus das Diesseits verlässt und in die Unterwelt hinabsteigt? Waltet tatsächlich nur Jupiter seines Amtes oder ist das System, das hier denkt und lenkt, unübersichtlicher als vermutet? Rätselhaft ist auch Anna Viebrocks Bühnenbild, durch dessen Türen und Geheimöffnungen sich die Figuren wie aus der versunkenen Ära des Film Noir bewegen. Der grundlegenden Frage der Orpheuserzählung, warum die Menschen singen anstatt zu sprechen, widmen sich Marthaler und Viebrock in fast allen ihrer gemeinsamen Arbeiten – sie haben durchaus variierende Antworten gefunden. Eine davon, vielleicht die wesentlichste, lautet: weil man auf diesem Wege tiefer in das eigene Sein vordringen kann als mit Hilfe von Worten. Live gehört werden können bei dieser Wiederaufnahme die Stimmen von Olga Syniakova (Orphée), Chiara Skerath (Eurydice) und Alice Duport-Percier (Amour), die mit einigen Darstellerinnen und Darstellern Marthalers wunderbar-skurriles «Wiederauferstehungstraining» absolvieren. Die Oper, die wir in der Berlioz-Fassung zeigen, leitet, wie schon an der Premiere, Stefano Montanari.
Pressestimmen
«Eine Art zweite Wirklichkeit, eine Mischung aus klassischer
Opernübertragung und surreal anmutendem «Geisterspiel»»
Neue Zürcher Zeitung, 16.02.2021«Diese Inszenierung, seine dritte am Opernhaus Zürich, ist ein echter, lustiger, trauriger Marthaler.»
Tagesanzeiger, 15.02.2021
«Eine sehr ambivalente Inszenierung, die nachdenkt über unsere
Sterblichkeit, über unser Leben und die Liebe.»
Deutschlandfunk Kultur, 14.02.2021
«Marthaler ist ein unerhört musikalischer Regisseur. Er lässt die sensationelle Altstimme von Nadeshda Karjasina als Orphée in ihrer ultravioletten Tiefe und ihrer infraroten Wärme wirken, gönnt ihr Ruhe für ihre Wahnsinnskade Ankernz beim Entschluss, in die Unterwelt zu fahren, um die tote Euridice wieder ins Leben zu holen; er schafft Ruhe, damit die harmonischen Ellipsen und figurativen Abbrüche in der Orchestermusik ihre eigene erzählerische Kraft entfalten können.»
Frankfurter Allgemeine, 16.02.2021
Zwischenspiel, 12. Februar 2021
Anna Viebrock – Bühnenräume mit Geschichte(n)
Anna Viebrock ist die Bühnen- und Kostümbildnerin von Christoph Willibald Glucks Oper «Orphée et Euridice», die wir in der Inszenierung von Christoph Marthaler zeigen. Im Gespräch mit Kathrin Brunner erzählt sie vom Zauber des Alltäglichen, über ihre Theateranfänge mit Christoph Marthaler und darüber, warum die Komponistenpersönlichkeiten Erik Satie und Charles Ives eine so grosse Faszination auf sie ausüben. Zum Podcast
Gespräch: «Orphée et Euridice»
Im Einführungsgespräch zur Neuproduktion «Orphée et Euridice» aus dem Jahr 2021 sprechen Kathrin Brunner, Dramaturgin am Opernhaus Zürich, und Malte Ubenauf, Dramaturg des Regisseurs Christoph Marthaler, über die Besonderheiten dieser Oper.
Auf dem Pult
Gluck schreibt in dieser Oper innovative Ballettmusik. Dazu gehören der Tanz der Furien und der unmittelbar darauf folgende Tanz der seligen Geister. Der atmosphärische Wechsel vom Hades ins Elysium (das Paradies für die Toten, die am Ende aller Leiden die ewige Ruhe gefunden haben), ist gut zu hören. Gluck komponierte den Geistertanz für Soloflöte mit Streicherbegleitung, und es kommt nicht von ungefähr, dass gerade diese Passage zu einem Klassiker geworden ist. Rein technisch gesehen ist es kein schwieriges Solo. Die Kunst besteht vielmehr darin, musikalische Subtilitäten zum Klingen zu bringen. Die gesamte Solo-Stelle hat eine einfache dreiteilige Form. Der erste Teil, das Menuett, besteht aus einer eleganten, grosszügigen Melodie, die für mich Bilder von pastoraler Ruhe unter blauem Himmel hervorrufen. Der zweite Teil ist in kontrastreichem Moll geschrieben und stört die Ruhe des A-Teils. Für mich kommt hier einerseits ein Gefühl der Angst zum Ausdruck, das ein direktes Echo auf die Tänze der Furien ist, und andererseits widerspiegelt es Orpheus’ tiefe Traurigkeit über den Verlust von Euridice. Danach taucht die idyllische Landschaft des A-Teils wieder auf. Es ist bei dieser Stelle wichtig, gut mit der zweiten Flöte zu kommunizieren. Damit die Stimmen ineinander verschmelzen, müssen wir uns bezüglich Vibrato, Lautstärke und Klangfarbe absprechen, wir müssen die Atemzüge für die langen Phrasen genau einteilen und abwechselnd atmen, wo es uns Gluck erlaubt. Grundsätzlich versuche ich immer, mit meiner Flöte zu singen und Gefühle zu vermitteln. Bei der Arbeit an dieser Passage in meinen Studienzeiten und der Vorbereitung auf Orchesterwettbewerbe habe ich immer davon geträumt, diese Stelle einmal beieiner richtigen Orphée-Aufführung spielen zu können. Jetzt ist dieser Traum wahrgeworden. Das bedeutet mir sehr viel.
— Seohyeon Kim
Orphée et Euridice
Synopsis
Orphée et Euridice
Orpheus beklagt den Tod Eurydikes und fleht Gott Jupiter an, er möge die geliebte Gefährtin zurück ins Leben holen. Sollte Jupiter sich verweigern, werde er, Orpheus, in den Hades hinabsteigen und Eurydike selbst aus dem Totenreich herausführen. Wenig später erscheint der Liebesgott Amor und berichtet Orpheus, dass ihm die Befreiung Eurydikes gestattet werde. Allerdings müsse Orpheus zunächst die Wächter des Hades für sich einnehmen und dürfe sich auf dem Rückweg keinesfalls nach Eurydike umsehen.
Orpheus begibt sich in den Hades und trifft dort auf die Furien, die den Eingang des Totenreichs bewachen. Mit seinem Gesang versucht er, die wilden Gestalten zu besänftigen, was ihm nach einiger Zeit gelingt.
Im Elysium besingen Eurydike und einige selige Geister die Schönheit dieses himmlischen Ortes. Als Orpheus eintrifft, ist Eurydike zunächst nicht zu sehen. Als sie schliesslich erscheint, kann sie ihr Glück kaum fassen. Doch als Orpheus ihrem Blick ausweicht, gerät sie in Zweifel. Liebt Orpheus sie noch? Weshalb hat er den Weg auf sich genommen, wenn er sie nicht mehr ansehen möchte?
Orpheus ignoriert schliesslich die Bedingung der Götter und dreht sich zu Eurydike um. In diesem Moment stirbt die Geliebte. Als Orpheus dies erkennt, entscheidet er, sich selbst zu töten, um bei Eurydike sein zu können. Da erscheint erneut Gott Amor und führt Eurydike zurück ins Leben.
Biografien
Stefano Montanari, Musikalische Leitung
Stefano Montanari
Stefano Montanari studierte Geige und Klavier bei Pier Narciso Masi in Florenz und bei Carlo Chiarappa in Lugano und ist als Barockgeiger und Dirigent tätig. Von 1995 bis 2012 war er Erster Konzertmeister des Ensembles für Alte Musik Accademia Bizantina di Ravenna. Montanari unterrichtet Barock-Violine an der Accademia internazionale della musica „Claudio Abbado“ in Mailand und veröffentlichte ein Buch mit dem Titel Metodo di violino barocco. Zudem ist er Musikalischer Leiter des Jungen Musikpodiums Dresden-Venedig. Er ist regelmässig als Dirigent am Teatro La Fenice in Venedig tätig, wo er Don Giovanni, Die lustige Witwe und Il barbiere di Siviglia dirigierte. Gastengagements führten ihn an die Opernhäuser in London (Così fan tutte), Lyon (Alceste, La Cenerentola), Rom (Il viaggio a Reims, Le nozze di Figaro, La Cenerentola), Napoli (Mosè in Egitto), Toronto, Amsterdam, Verona und Moskau. Häufig begleitet er als Dirigent auch am Cembalo und Hammerflügel. Eine regelmässige Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Jazz-Saxophonisten, Klarinettisten und Komponisten Gianluigi Trovesi. Jüngst gastierte Stefano Montanari u.a. an der Staatsoper Stuttgart (Juditha Triumphans, Platée), am Grand-Théâtre de Genève (La Cenerentola), an der Opéra de Lyon (Le nozze di Figaro) sowie am Teatro dell’Opera di Roma (Il barbiere di Siviglia, Die lustige Witwe), am ROH in London (Rigoletto), an der Wiener Staatsoper (Il barbiere di Siviglia, L’elisir d’amore) und an der Bayerischen Staatsoper (Die Entführung aus dem Serail, Agrippina, La Cenerentola). Am Opernhaus Zürich dirigierte er zuletzt in der Spielzeit 2020/21 Orphée et Euridice.
Christoph Marthaler, Inszenierung
Christoph Marthaler
Christoph Marthaler stammt aus Zürich und arbeitete nach Musik- und Theaterstudien in Zürich und Paris als Komponist und Theatermusiker an mehreren grossen deutschsprachigen Bühnen und hat darüber hinaus auch eigene Theaterproduktionen entwickelt. Mit der Inszenierung Murx den Europäer! Murx ihn! Murx ihn! Murx ihn! Murx ihn ab!, die 1993 an der Berliner Volksbühne am RosaLuxemburg-Platz herauskam, gelang der Durchbruch und seine neuartige Theatersprache wurde auf den deutschen Bühnen bekannt. In den folgenden Jahren entstanden Inszenierungen am Schauspielhaus Hamburg und der Berliner Volksbühne, die regelmässig zum Berliner Theatertreffen sowie zu Festivals auf der ganzen Welt eingeladen wurden und Marthaler zahlreiche Auszeichnungen einbrachten (u.a. Konrad-Wolf-Preis, Fritz-Kortner-Preis, Bayerischer Theaterpreis, Europäischer Theaterpreis). Von 2000 bis 2004 war Marthaler Intendant des Schauspielhauses Zürich, welches in den Jahren 2000 und 2001 von der Zeitschrift Theater heute zum «Theater des Jahres» gewählt wurde. In der Spielzeit 2004/05 gewann er für Schutz vor der Zukunft (Wiener Festwochen) den Nestroy-Theaterpreis für Beste Regie. Bei den Bayreuther Festspielen 2005 inszenierte er Tristan und Isolde. Jüngst inszenierte er am Schauspielhaus Zürich Mir nämeds uf öis, 44 Harmonies from Apartment House 1776 und Das Weinen (Das Wähnen) sowie für die Ruhrtriennale 2018 in Zusammenarbeit mit Anna Viebrock und Titus Engel Universe, incomplete. Am Opernhaus entstand 2012 der Händel-Abend Sale und 2015 Il viaggio a Reims. 2015 wurde Marthaler mit dem Goldenen Löwen an der Biennale in Venedig ausgezeichnet, 2017 gewann er den Zürcher Kunstpreis, 2018 den Internationalen Ibsen Preis und 2020 den Nestroy-Theaterpreis für sein Lebenswerk.
Joachim Rathke, Regiemitarbeit
Joachim Rathke
Joachim Rathke wurde in Kiel geboren. Nach dem Studium der Musikwissenschaft und Romanistik in Hamburg und der Opernregie an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin war er am Opernhaus Kiel, der Folkoperan Stockholm, dem Staatstheater Braunschweig und an der Oper Frankfurt als Regieassistent engagiert. Hier begann seine langjährige Zusammenarbeit mit Christoph Marthaler. 1998 wurde er als Spielleiter an die Staatsoper Berlin engagiert. Seit 2001 ist er als freischaffender Regisseur tätig. Seine Inszenierungen führten ihn u.a. nach Aachen (La traviata), Regensburg (La bohème), Koblenz (Il trovatore), Halle (Rigoletto, Der fliegende Holländer), Salzburg (Hänsel und Gretel), zum Opernfestival Engadin nach St. Moritz (Lucrezia Borgia, Un giorno di regno, Otello) an die Opera Irland, zum Opernfestival Riehen und als Co-Regisseur an der Seite von Christoph Marthaler an die Opéra National de Paris. Für die Münchener Biennale für neues Musiktheater entstand die Uraufführung der Oper Maldoror von Philipp Maintz. Weitere wichtige Stationen sind die Young Opera Factory Freiburg (I Was Looking at the Ceiling, Kein Ort. Nirgends, L’Heure espagnole) sowie das Stadttheater Giessen (Lo schiavo, Maria Tudor). Lehraufträge führten ihn an die Hochschule für Musik und Theater «Felix Mendelssohn Bartholdy» in Leipzig, an die Musikhochschule Nürnberg, die Mahidol-University of Bangkok sowie an die Hochschule für Film und Fernsehen in München. Zuletzt inszenierte er Orpheus in der Unterwelt an der Hochschule für Musik Nürnberg, Madama Butterfly am Theater Kiel und kreierte das Stück Überlebende im All in Plön.
Anna Viebrock, Ausstattung
Anna Viebrock
Anna Viebrock studierte Bühnenbild bei Karl Kneidl an der Kunstakademie Düsseldorf. Die Zusammenarbeit mit Christoph Marthaler führte sie an zahlreiche Schauspiel- und Opernhäuser, darunter das Theater Basel, die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin, das Schauspielhaus Hamburg, die Oper Frankfurt, die Opéra national de Paris und das Schauspielhaus Zürich, in dessen Leitungsteam sie bis Sommer 2004 tätig war. Ausserdem war sie mit Marthaler bei Festivals wie den Bayreuther Festspielen (Tristan und Isolde), den Wiener Festwochen, dem Festival d’Avignon und den Salzburger Festspielen zu Gast. Eine regelmässige Zusammenarbeit verbindet sie seit 1994 auch mit dem Regieteam Jossi Wieler/Sergio Morabito, für deren Operninszenierungen sie u.a. bei den Salzburger Festspielen (Ariadne auf Naxos), am Theater Basel, an der Nederlandse Opera Amsterdam und vor allem an der Staatsoper Stuttgart Bühne und Kostüme verantwortete. Seit 2002 arbeitet sie zudem selber als Regisseurin. Sie inszenierte an der Staatsoper Hannover, der Opéra Bastille in Paris, den Schwetzinger Festspielen, dem HAU in Berlin, dem Schauspielhaus Zürich, dem Theater Basel und dem Schauspiel Köln. 2019 gestaltete sie am Nationaltheater Mannheim einen Abend mit dem Titel House of Usher, mit Musik von Debussy nach einer Kurzgeschichte von E.A. Poe. 2017 entstand zusammen mit Alexander Kluge, Thomas Demand und dem Kurator Udo Kittelmann die Ausstellung The Boat is Leaking, The Captain Lied.in der Fondazione Prada in Venedig. Insgesamt 17 mal wurde sie als „Bühnenbildnerin des Jahres" und „Kostümbildnerin des Jahres" ausgezeichnet. Das Land Hessen ehrte sie 1997 mit dem Hessischen Kulturpreis, 2004 wurde sie mit dem Theaterpreis Berlin und 2013 mit dem Hein-Heckroth-Preis ausgezeichnet, den Zürcher Festspielpreis erhielt sie 2015. Anna Viebrock war bis 2021 Professorin an der Akademie der bildenden Künste Wien.
Martin Gebhardt, Lichtgestaltung
Martin Gebhardt
Martin Gebhardt war Lichtgestalter und Beleuchtungsmeister bei John Neumeiers Hamburg Ballett. Ab 2002 arbeitete er mit Heinz Spoerli und dem Ballett Zürich zusammen. Ballettproduktionen der beiden Compagnien führten ihn an renommierte Theater in Europa, Asien und Amerika. Am Opernhaus Zürich schuf er das Lichtdesign für Inszenierungen von Jürgen Flimm, Grischa Asagaroff, Matthias Hartmann, David Pountney, Moshe Leiser/Patrice Caurier, Damiano Michieletto und Achim Freyer. Bei den Salzburger Festspielen kreierte er die Lichtgestaltung für La bohème und eine Neufassung von Spoerlis Der Tod und das Mädchen. Seit der Spielzeit 2012/13 ist Martin Gebhardt Leiter der Beleuchtung am Opernhaus Zürich. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn heute mit dem Choreografen Christian Spuck (u. a. Winterreise, Nussknacker und Mausekönig, Messa da Requiem, Anna Karenina, Woyzeck, Der Sandmann, Leonce und Lena, Das Mädchen mit den Schwefelhölzern, Dornröschen). Er war ausserdem Lichtdesigner für die Choreografen Edward Clug (u.a. Strings, Le Sacre du printemps und Faust in Zürich; Petruschka am Moskauer Bolschoitheater), Alexei Ratmansky, Wayne McGregor, Marco Goecke und Douglas Lee. Mit Christoph Marthaler und Anna Viebrock arbeitete er beim Händel-Abend Sale, Rossinis Il viaggio a Reims und Glucks Orfeo ed Euridice in Zürich sowie bei Lulu an der Hamburgischen Staatsoper. 2020 gestaltete er das Licht an der Oper Genf für Les Huguenots in der Regie von Jossi Wieler und Sergio Morabito. 2021 folgte Christian Spucks Orlando am Moskauer Bolschoitheater und 2022 Don Giovanni am New National Theatre Toyko.
Ernst Raffelsberger, Choreinstudierung
Ernst Raffelsberger
Ernst Raffelsberger stammt aus Gmunden, Oberösterreich. Er studierte Musikpädagogik und Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien (Chorleitung bei Prof. Erwin Ortner) und anschliessend Chordirigieren am Salzburger Mozarteum bei Prof. Walter Hagen-Groll. Von 1983 bis 1986 war er Kapellmeister der Wiener Sängerknaben. In dieser Zeit leitete er das Ensemble in Wien und auf Tourneen durch Europa, Südafrika, Kanada und die USA. Ab 1986 war Ernst Raffelsberger Chordirektor und Kapellmeister am Landestheater Salzburg (Mitwirkung bei der Salzburger Mozartwoche und den Salzburger Festspielen). 1989 wurde er von Donald Runnicles als Chordirektor und Kapellmeister an das Theater in Freiburg/Breisgau berufen. Seit Herbst 1993 ist Ernst Raffelsberger am Opernhaus Zürich als Chordirektor engagiert. Hier hat er inzwischen über 100 Premieren betreut und mit vielen namhaften Dirigenten wie Riccardo Chailly, Christoph von Dohnányi, Vladimir Fedoseyev, Sir John Eliot Gardiner, Daniele Gatti, Bernard Haitink, Nikolaus Harnoncourt, Zubin Mehta und Franz Welser-Möst zusammengearbeitet. Gastspiele mit dem Opernhaus Zürich führten ihn nach Wien, London, Paris und Tokio. Zahlreiche CD- und DVD-Aufnahmen dokumentieren diese Arbeit. Im Sommer 2012 begann zusätzlich seine Tätigkeit als Chordirektor der Salzburger Festspiele. Er ist dort für die Produktionen der Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor verantwortlich. In seiner ersten Festspielsaison kam es u. a. zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit Riccardo Muti und Sir Simon Rattle.
Malte Ubenauf, Dramaturgie
Malte Ubenauf
Malte Ubenauf arbeitete zunächst als Regisseur (u.a. Zürcher Schauspielhaus, Kampnagel Hamburg, Theater Aachen), bevor er 2003 als Dramaturg zu Christoph Marthaler an das Zürcher Schauspielhaus wechselte. Danach war er bei Frank Castorf an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin sowie am Hamburger Thalia Theater engagiert. Seit 2005 ist Malte Ubenauf vorwiegend als freiberuflicher Schauspiel- und Musiktheaterdramaturg tätig. Er begleitete Produktionen von Luk Perceval, Armin Petras, Karin Henkel, Christopher Rüping, Jonathan Meese, Falk Richter, Robert Lehniger und arbeitet kontinuierlich mit Christoph Marthaler, Anna Viebrock, Christiane Pohle sowie Sven Holm/Novoflot zusammen. Stationen seiner Theatertätigkeit waren u.a. das Teatro Real Madrid, Theater Basel, die Opéra National de Paris, das Kunstenfestival in Brüssel, die Salzburger Festspiele, das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg, die Bayreuther Festspiele, die Ruhrtriennale, das HAU Berlin, die Münchner Kammerspiele, die Wiener Festwochen sowie das Festival d’Avignon. Am Zürcher Opernhaus begleitete er zuletzt Christoph Marthalers Produktionen Sale und Il viaggio a Reims.
Kathrin Brunner, Dramaturgie
Kathrin Brunner
Kathrin Brunner wurde in Zürich geboren. Sie studierte in ihrer Heimatstadt sowie an der Humboldt-Universität Berlin Germanistik, Musikwissenschaft und Französisch. Nach diversen Regiehospitanzen (u.a. Die Dreigroschenoper am Luzerner Theater; Regie: Vera Nemirova) und Dramaturgiehospitanzen ist sie seit 2008 Dramaturgin am Opernhaus Zürich. Hier arbeitete sie u.a. mit Regisseur:innen wie Achim Freyer (Moses und Aron), Harry Kupfer (Die Meistersinger von Nürnberg, Tannhäuser), Stephan Müller, Guy Joosten, Damiano Michieletto, Christof Loy (La straniera, Alcina, I Capuleti e i Montecchi, Don Pasquale, La rondine), Willy Decker (Il ritorno d'Ulisse in patria, The Turn of the Screw), Andreas Homoki (Wozzeck, Das Land des Lächelns, La forza del destino), Christoph Marthaler (Il viaggio a Reims, Orphée et Euridice), Barrie Kosky (Die Gezeichneten, Boris Godunow), Nadja Loschky, Nina Russi, Jan Essinger und Jetske Mijnssen (Idomeneo, Hippolyte et Aricie, Platée). Bei den Salzburger Festspielen 2012 erarbeitete sie La bohème mit Damiano Michieletto. Während der Corona-Pandemie war sie Co-Gründerin der Konzertreihe Altchemie live in der Alten Chemie Uetikon (https://www.altchemie.live).
Olga Syniakova, Orphée
Olga Syniakova
Olga Syniakova, ukrainische Mezzosopranistin, wurde in Dnipró geboren und studierte am Konservatorium ihrer Heimatstadt und am Plácido Domingo Centre Perfeccionament in Valencia. Sie gewann zahlreiche Preise, u.a. beim Concurso Tenor Viñas, beim Concurso Alfredo Kraus und beim Premio Extraordinario Teatro Real de Madrid. 2018 debütierte sie in Valencia am Palau de les Arts als Ernesto in Il mondo della luna und als zweite Dame in der Zauberflöte. 2019 sang sie dort Laura in Iolanta, Contessa di Ceprano in Rigoletto und Alisa in Lucia di Lammermoor. Unter Fabio Biondis Leitung sang sie 2019 Anfinomo in Il ritorno d’Ulisse in patria an der Elbphilharmonie Hamburg sowie in Rossinis Petite Messe solennelle mit dem Europa Galante Orchestra am Palau de les Arts in Valencia und beim Musikfest Bremen. Weitere Höhepunkte ihrer Karriere waren die Mezzo-Partie in Verdis Requiem mit dem Brucknerhaus Orchester unter Markus Poschner, Polina / Milovzor / Daphnis in Pique Dame an der Scala in Mailand, Cherubino in Le nozze di Figaro an der Seattle Opera und Giulietta in Les Contes d’Hoffmann an der Opéra Las Palmas. In der Spielzeit 2022/23 sang sie bisher Varvara (Káta Kabanová) an der Royal Danish Opera und kehrte als Küsterin (Jenůfa) nach Valencia zurück.
Chiara Skerath, Euridice
Chiara Skerath
Die Schweizerin Chiara Skerath studierte am Conservatoire National Supérieur de Musique in Paris und an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Sie hat sich insbesondere als Interpretin von Mozartrollen einen Namen gemacht, darunter Zerlina (Don Giovanni) an der Opéra de Versailles und beim Drottningholm-Festival, Despina (Così fan tutte) an der Oper Frankfurt und am Konzert Theater Bern, Servilia (La clemenza di Tito) an der Opéra du Rhin, Pamina (Die Zauberflöte) an der Opéra de Saint-Étienne und Ninetta in einer konzertanten Aufführung von La finta semplice in der Queen Elizabeth Hall in London. Bei den Salzburger Festspielen war sie erstmals 2013 als Erste Dame in Die Zauberflöte für Kinder zu Gast. Seither sang sie dort in Wagners Parsifal unter Christian Thielemann, in Haydns Die Schöpfung und Sophie in Massenets Werther. Höhepunkte der jüngeren Vergangenheit waren die Titelpartien in L’incoronazione di Poppea an der Opéra Nantes und in Pelléas et Mélisande an der Opéra Bordeaux unter Marc Minkowski sowie am New National Theatre Tokio. Jüngst war sie als Clorinde (La cenerentola) an der Opéra National in Paris zu hören, als Ännchen (Der Freischütz) am Théâtre Caen, am Theater an der Wien, am Grand Théâtre Luxembourg, am Théâtre des Champs-Elysées Paris, an der Opéra de Rouen Normandie und bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen, als Erste Dame an der Opéra National de Paris und als Antigone (Oedipe) bei den Salzburger Festspielen. Ein weiterer Schwerpunkt ihres Schaffens liegt auf der Interpretation des deutschen und französischen Liedrepertoires bei Liederabenden mit dem Pianisten Antoine Palloc.
Alice Duport-Percier, L’Amour
Alice Duport-Percier
Alice Duport-Percier wuchs in Lyon auf und gehörte schon früh dem Kinderchor des Opernhauses ihrer Heimatstadt an. Am Conservatoire National Supérieur de Musique in Lyon spezialisierte sie sich auf Alte Musik und sang bisher unter Dirigenten wie Michael Radulescu, Sébastien Daucé und Raphaël Pichon. Sie war Semifinalistin bei der Corneille Compétition in Rouen 2017 und bei der Froville Competition 2019. Regelmässig tritt sie mit Ensembles wie Libera me, Les Kapsbergirls, Duo Darshan, Concerto soave und Ludus modalis auf und singt dabei ein breites Repertoires, welches vom Mittelalter bis zur Gegenwart und von der klassischen Musik bis hin zur Popmusik reicht. Als Oberto in Alcina gab sie 2019 am Staatstheater Karlsruhe ihr Operndebüt und sang 2021 im Live-Stream von Orphée et Euridice am Opernhaus Zürich
Sebastian Zuber, Schauspieler
Sebastian Zuber
Sebastian Zuber, geboren 1986, wuchs in Basel auf. Nach einem abgeschlossenen Bachelorstudium in Jura studierte er Zeitgenössischen Tanz an der Salzburg Experimental Academy of Dance. Er war Mitglied im Ensemble der international erfolgreichen Tanzproduktion More than naked der Choreografin Doris Uhlich und erhielt Engagements am Opernhaus Zürich, unter anderem bei Christoph Marthaler in Il viaggio a Reims, Sebastian Baumgarten in Hamletmaschine und Belshazzar sowie bei Herbert Fritsch in Der Freischütz. Er ist Gründungsmitglied des Yugsamas Movement Kollektives, mit welchem er Let the body speak und Collage me herausbrachte. Seit 2016 ist er Tänzer der Johannes Wieland Company und performte in Mariannengraben, Rite of spring, You will never be my number one fan, Stück ohne Titel und in der Wiederaufnahme You will be removed. Als Ensemblemitglied entstanden Zusammenarbeiten mit den Gastchoreografen Tom Weinberger in Segments on notes und Helder Seabra in Röntgen. Als Choreograf und Produzent brachte er die Uraufführungen Professional failure, Lowball, Accalia und Industrial Seagrass auf die Bühne. 2019 choreografierte er am Staatstheater Mainz für das Theaterstück Aggro Alan von Alexander Nerlich. Unter der Serie Quercimovers lancierte er eine exklusive Workshopreihe auf Korsika. Seit 2021 kuratiert und produziert er Gastspiele wie Darwintodarwin von Johannes Wieland, WILT and shine von Florian Zumkehr und 42 der Panorama Dance Company in der neuen Kulturstätte Walzhalle/Münchenstein. Zuletzt choreografierte er am Opernhaus Zürich Turandot (Regie: Sebastian Baumgarten).
Graham F. Valentine, Schauspieler
Graham F. Valentine
Graham F. Valentine studierte nach einem Abschluss in modernen Sprachen an der Theaterschule «Jacques Lecoq» in Paris. Er spielte britisches Repertoire-Theater, war Mitwirkender in Deborah Warners Kick Theatre und trat auch in Musiktheater-Produktionen auf. Er spielte an französischen Bühnen, im deutschsprachigen Raum, wirkte bei Filmen mit, übernahm Sprecherrollen in Hörspielen und konzertanten Opernaufführungen. Auftritte führten ihn zu den Salzburger Festspielen, zum Edinburgh Festival, ans Festival d’Avignon, an die Ruhrtriennale und zum Theatertreffen Berlin. Als Sprecher und Sänger arbeitete er u.a. mit dem Klangforum Wien, dem Ensemble Intercontemporain, dem Freiburger Barockorchester, dem Balthasar-Neumann Ensemble, dem Hebrides Ensemble, dem Musikkollegium Winterthur und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zusammen. Von 2000 bis 2004 war er festes Ensemblemitglied am Schauspielhaus Zürich unter Christoph Marthaler, mit dem ihn mittlerweile eine 40 jährige Zusammenarbeit verbindet. So spielte er u.a. in dessen Inszenierungen Stunde Null, Pierrot Lunaire, Winch Only, Twentieth Century Blues, Was Ihr Wollt, Seemannslieder, Papperlapapp, Meine Faire Dame, Die Wehleider und 44 Harmonies from Apartment House 1776.
Bérengère Bodin, Schauspieler
Bérengère Bodin
Bérengère Bodin stammt aus Frankreich. Sie ist Tänzerin, Choreografin und Regisseurin. Am CNDC (National Center for Contemporary Dance) in Angers studierte sie zeitgenössischen Tanz und schloss sich anschliessend verschiedenen Kompanien an. So war sie Tänzerin bei Raimund Hoghe, Joëlle Bouvier, Carolyn Carlson, Euan Burnet-Smith, Kubilai Khan Investigation, Isabella Soupart, Robyn Orlin und Lisi Estaras. Durch diese kam sie zum Ensemble «les ballets C de la B» in Gent unter Alain Platel, wo sie seit 2010 Mitglied ist. Dieses führte sie auf zahlreiche Gastspiele, wie zu den Münchner Kammerspielen, an die Opéra de Lille und zum Teatro Real Madrid. Mit dem Mahler-Projekt Nicht schlafen von Alain Platel war sie u.a. auf Kampnagel Hamburg, an der Ruhrtriennale, beim Holland Festival und am NTGent zu Gast. 2018 war sie Teil der Inszenierung Universe, Incomplete von Christoph Marthaler bei der Ruhrtriennale.
Marc Bodnar, Schauspieler
Marc Bodnar
Marc Bodnar stammt aus Sainte Jamme (Frankreich) und begann seine Karriere als Schauspieler im Alter von 17 Jahren am Théâtre du Radeau unter der Leitung von François Tanguy. Seit dem Abschluss seines Studiums bei Antoine Vitez, Jean-Marie Willing und Andreï Severyn an der École de Chaillot arbeitete er mit verschiedenen Regisseuren wie z.B. Didier George Gabily, Claude Régy, Stanislas Nordey, Alain Françon, Laurent Gutmann, André Wilms, Rodrigo Garcia und Jean-François Peyret. Im Jahre 2006 begann seine Zusammenarbeit mit Christoph Marthaler bei Winch Only, gefolgt von Maeterlinck, Riesenbutzbach – eine Dauerkolonie, Papperlapapp, ±0 – Ein subpolares Basislager und am Schauspielhaus Zürich in 44 Harmonies from Apartment House 1776 sowie zuletzt in Reimanns Lear und in Lehárs Guiditta am der Bayerischen Staatsoper. Ausserdem trat er in Filmen unter der Regie von Jean-Paul Rappeneau, Xavier de Choudens, Xabi Molia, Arnaud Desplechin, Michel Hazanavicius, Laurence Ferreira Barbosa, Jacques Maillot, Alix Dellaporte, Steven Soderbergh und Fernsehfilmen von Élisabeth Rappenneau, Olivier Panchot, Henry Helman, Jean Daniel Verhaeghe, Éric Rochant und Virginie Wagon hervor.
Raphael Clamer, Schauspieler
Raphael Clamer
Raphael Clamer stammt aus Basel und studierte nach einer abgebrochenen Hubschrauberpiloten-Ausbildung von 1993 bis 1996 an der Neuen Münchner Schauspielschule. Es folgten Gastengagements an verschiedenen deutschen Theatern. 1998 hatte er sein Debüt am Opernhaus Zürich in Carl Maria von Webers Oberon, oder der Schwur des Elfenkönigs als Oberon (Schauspieler) in der Inszenierung von Johannes Schaaf. In Ruth Berghaus’ Zürcher Freischütz-Inszenierung übernahm er die Rolle des Samiel. Es folgten mehrjährige Festengagements am Nationaltheater Mannheim und am Schauspielhaus Zürich unter der Intendanz von Christoph Marthaler. Seither arbeitet er als freier Schauspieler für Theater, Film und Fernsehen sowie als Sprecher für Hörspiel und Hörbuch. Er spielte unter anderem am Wiener Burgtheater, den Ruhrfestspielen, den Wiener Festwochen, den Salzburger Festspielen, dem Festival d’Avignon, an der Opéra National de Paris und am Theater Basel. Regelmässig arbeitet er mit Christoph Marthaler zusammen, u.a. in Platz Mangel, La Grande-duchesse de Gérolstein, Papperlapapp, ±0 – Ein subpolares Basislager, Das Weisse vom Ei, Isoldes Abendbrot, Bekannte Gefühle gemischte Gesichter und Sale am Opernhaus Zürich. Seit 2013 verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit mit der jungen Berliner Opernkompanie Novoflot um Sven Holm, Malte Ubenauf und Vicente Larrañaga. Er wirkte u.a. in Der Sieg über die Sonne, T-House-Tour, Nationaloper, Ausbreitung Variabel, Die Oper #1-#3 und Die Bibel #1 mit. Darüber hinaus arbeitete Raphael Clamer u.a. mit Sven-Eric Bechtolf, Luc Bondy, Jan Bosse, Andreas Kriegenburg, Isabel Osthues, Christiane Pohle, Stefan Pucher und Christina Rast zusammen.
Liliana Benini, Schauspieler
Liliana Benini
Liliana Benini wurde 1991 in Mailand geboren. Sie schloss ihr Studium an der Scuola del Teatro Stabile in Turin unter der Leitung von Valter Marosti ab und studierte u. a. bei Antonio Latella und Cristina Pezzoli. 2015 traf sie an der Biennale in Venedig Christoph Marthaler was zu einer längeren gemeinsamen Zusammenarbeit führte. Sie spielte u. a. in Lulu (Staatsoper Hamburg, 2017), Universe, Incomplete (Ruhrtriennale, 2018), Das Weinen (Das Wähnen) (Schauspielhaus Zürich, 2020) und Giuditta (Bayerische Staatsoper, 2021). Sie arbeitet als Schauspielerin und Performerin in unterschiedlichsten künstlerischen Kontexten: im Film, u. a. 2019 unter der Regie von Peter Greenaway (Walking to Paris) oder 2021 mit dem schweizerisch-italienischen Duo Studio Asparagus (Papaya ‘69), im Kinder- und Jugendtheater, im Landschaftstheater, im Schauspiel und Musiktheater.