Lady Macbeth von Mzensk
Oper in neun Bildern von Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)
Libretto von Alexander G. Preis und Dmitri Schostakowitsch nach einer Novelle von Nikolai Leskow
In russischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung. Dauer 3 Std. 10 Min. inkl. Pause nach ca. 1 Std. 40 Min. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Gut zu wissen
Lady Macbeth von Mzensk
Kurzgefasst
Lady Macbeth von Mzensk
Zu den packendsten Opern des 20. Jahrhunderts zählt Dmitri Schostakowitschs Lady Macbeth von Mzensk. 1934, in der finstersten Phase des Stalinismus entstanden, handelt sie von der Kaufmannsgattin Katerina Ismailowa, die in einer russischen Horror-Männerwelt aus Habgier, Lust und Gewalt zur Mörderin wird. Zugleich ist die Oper eine beissende Satire auf die politischen Verhältnisse der Entstehungszeit. An diesen Aspekt der Groteske knüpfte Andreas Homoki in seiner Inszenierung an: Er akzentuiert das Lächerliche im Tragischen des Stücks und den Witz im Abgründigen. «Virtuos springt die Regie zwischen Farce und Tragödie hin und her. Das Resultat ist ein Musiktheater, das szenisch wie musikalisch zu glühen scheint», urteilte die Frankfurter Allgemeine Zeitung über die Premiere.
In dieser Spielzeit nun kehrt die hochgelobte Inszenierung in den Spielplan zurück, wie schon in der Premiere mit Gun-Brit Barkmin in der Titelpartie der Katerina Ismailowa. Mit dem jungen Vasily Petrenko steht ein ausgewiesener Experte im russischen Repertoire am Dirigentenpult. Schostakowitschs expressiv hochfahrende, fratzenschneidende und in ihrem mitfühlenden Ton für die Titelheldin tief berührende Musik verspricht einen Musiktheaterabend der extremen Emotionen.