Il mondo della luna
Dramma giocoso in drei Akten von Joseph Haydn (1732-1809)
Libretto nach Carlo Goldoni
In italienischer Sprache mit deutscher Übertitelung. Dauer 2 Std. 20 Min. inkl. Pause nach ca. 55 Min.
Mit freundlicher Unterstützung der Freunde der Oper Zürich
Vergangene Termine
April 2020
Mai 2020
Gut zu wissen
Tickets für diese Vorstellungen verkauft das Theater Winterthur hier.
Il mondo della luna
Kurzgefasst
Il mondo della luna
«Luna, lena, lino, lana, lana, lino, lunala / Burlicchete, burlacchete, brugnocchete e cucù», auf dem Mond gibt es eine eigene Sprache, einen Mondkaiser und äusserst freie Gepflogenheiten, was Liebesdinge angeht. Davon kann sich Bonafede, Liebhaber der Astronomie, am eigenen Leibe überzeugen, und zwar bereits zwei Jahrhunderte vor Neil Armstrongs spektakulärer Mondlandung: Im Jahr 1777 fand die Uraufführung von Joseph Haydns letzter Opera buffa Il mondo della luna anlässlich der fürstlichen Hochzeitsfeierlichkeiten auf Schloss Eszeterháza statt. Haydns vor musikalischen Einfällen nur so sprudelnde Oper nach einer Komödie von Carlo Goldoni ist eine abgedrehte, aberwitzige Expedition in die unendlichen Weiten der Fantasie. Die Landung auf dem Mond ist freilich für den – wie sein Name deutlich zeigt – «gutgläubigen» Bonafede nur inszeniert: Um sich an die Töchter Bonafedes heranzumachen, die dieser wie seinen Augapfel hütet, verabreichen ihm der Hochstapler Ecclitico und sein Freund Ernesto einen Schlaftrunk. Mit Hilfe der in die Intrige eingeweihten Töchter gaukelt man ihm ein lunarisches Paradies vor. Verändert durch seine Erfahrungen auf dem Mond, bemüht sich Bonafede am Ende selbst, die Paare zusammenzubringen.
Die Produktion des Internationalen Opernstudios, die erneut im Theater Winterthur ihre Premiere hat, wird der junge japanische Regisseur Tomo Sugao inszenieren. Die musikalische Leitung übernimmt der ebenfalls junge, vielversprechende Dirigent Joseph Bastian, Preisträger des Neeme Järvi Preises des Gstaad Menuhin Festivals.
Hintergrund
Trugbild vom Hippieglück
In Joseph Haydns Oper «Il mondo della luna» wird einem betagten Herrn ein Besuch auf dem Mond vorgegaukelt. In der Neuproduktion, die das Internationale Opernstudio gerade für das Theater Winterthur erarbeitet, geht die Reise zurück in die 60er-Jahre zu Flower Power und freier Liebe.
Liegt es daran, dass die Pandemiemassnahmen endlich aufgehoben sind? Liegt es an der heiter verspielten Partitur von Joseph Haydn, die auf dem Pult liegt? Oder daran, dass die Sängerinnen und Sänger, die hier zusammenkommen, quasi eine grosse Familie bilden? Die Lust, eine Oper auf die Bühne zu bringen, kennt auf dieser Probe des Internationalen Opernstudios jedenfalls keine Grenzen: es wird gemeinsam diskutiert, ungeniert probiert und mit vollem Stimmeinsatz gesungen. Geprobt wird Joseph Haydns Oper Il mondo della luna, die diesjährige Eigenproduktion des Internationalen Opernstudios, die Anfang Mai am Theater Winterthur auf die Bühne kommt. In dieser renommierten Ausbildungsstätte am Opernhaus Zürich kommen junge, talentierte Sängerinnen und Sänger aus aller Welt zusammen. Hier haben sie während zwei Jahren die Möglichkeit, ihre Stimme und ihre darstellerischen Fähigkeiten in einem intensiven Programm weiterzuentwickeln. Workshops mit erfahrenen Sängerinnen und Regisseuren gehören dazu sowie Auftritte auf der Opernbühne in kleineren Partien und die jährliche Opernproduktion in Winterthur.
Der französische Dirigent Joseph Bastian leitet die Proben dieser Haydn-Oper. Der ehemalige Posaunist hat seine Stelle im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks aufgegeben und widmet sich seit einigen Jahren seiner Dirigentenkarriere. Als Zuzüger hat er oft im Orchester der Bayerischen Staatsoper gespielt. Seine Posaunen-Karriere hat er ausserdem in Bayreuth mit einer Vorstellung der Götterdämmerung beendet. Diese Opernerfahrung ist dem jungen Dirigenten anzumerken. Er ist immer bemüht, eng mit dem Regisseur Tomo Sugao zusammenzuarbeiten. Szene und Musik müssen in einer Haydn-Oper Hand in Hand gehen, das ist den beiden wichtig.
In der heutigen Probe ist der Dirigent aber beurlaubt, und das sehen die Pianistinnen und Pianisten, die ebenfalls Teil des Internationalen Opernstudios sind und hier lernen, wie man mit Sängerinnen und Sängern Partien einstudiert, als Chance: Der Spanier Fernando Martín-Peñasco setzt sich ans Klavier, die ukrainische Pianistin Alina Shevchenko nimmt den Platz des abwesenden Dirigenten ein und gibt von hier aus Einsätze. Nach einer ersten Tenor-Arie stellt sie fest, es sei «gar nicht so einfach, dem Sänger zu folgen». «Du musst ihm nicht folgen,» sagt Fernando am Klavier, «du bist die Dirigentin. Er muss zu dir schauen, bevor er singt.» Belehrend wirkt das nicht, sondern eher kollegial, unterstützend, gemeinsam suchend. Schliesslich haben alle Mitglieder des Internationalen Opernstudios am Ende das gleiche Ziel, nämlich möglichst viel Erfahrung aus dieser praktischen Schule für ihr späteres Leben im Theaterbetrieb mitzunehmen. International ist im Fall dieses Projekts übrigens keineswegs übertrieben: neben den bereits erwähnten Nationen kommen die beteiligten Opernstudio-Mitglieder aus Mexiko, Venezuela, China, Russland, Südafrika, Polen und der Schweiz. Alle fünf Kontinente sind vertreten. Der Regisseur Tomo Sugao stammt aus Japan. Auf seinem Regiepult liegt der Klavierauszug einer Oper aus dem 18. Jahrhundert. Laut dem Titel geht es um «Die Welt des Mondes», die Figuren haben altmodisch anmutende italienische Namen: Bonafede etwa, auf deutsch «der Gutgläubige», oder Ecclitico, eine offensichtliche Anspielung auf die Mondfinsternis, die Eklipse. Was ist das für ein Stoff, und was hat Joseph Haydn dazu bewogen, ihn zu vertonen?
Haydn ist bekanntlich einer der grossen klassischen Sinfoniker neben Mozart und Beethoven. Dass er als Kapellmeister der ungarischen Familie Esterházy, in deren Diensten er fast dreissig Jahre lang stand, auch für die Aufführungen von Opern verantwortlich war – und diese Aufgabe wohl als seinen Hauptberuf verstanden hat – ist hingegen weniger bekannt. Allein die Tatsache, dass Haydn seine Tätigkeit als Opernkapellmeister nicht öffentlich in einer grossen Metropole, sondern exklusiv in den Residenzen der Esterházys ausübte, führte dazu, dass dieser Teil seines Schaffens weniger wahrgenommen wurde und oft unterschätzt wird. Haydn war von 1776 bis 1790 offiziell als Opernkapellmeister angestellt und dirigierte in etwa 1’200 Vorstellungen über 80 verschiedene Opernpartituren. Selber komponierte er insgesamt 20 Bühnenwerke. Il mondo della luna wurde 1777 anlässlich einer Hochzeit auf Schloss Esterháza aufgeführt. Das Libretto des italienischen Komödiendichters und Librettisten Carlo Goldoni war damals nicht neu. Bereits 1750, im Jahr seiner Entstehung, wurde es in Venedig von Baldassare Galuppi vertont, weitere Kompositionen u.a. für Rom und Neapel folgten. Für den privaten Rahmen einer Hochzeit bei den Esterházys war die Novität des Stoffes aber nicht das wichtigste Kriterium: Entscheidend war ein Stoff, der möglichst effekt und fantasievoll auf die Bühne gebracht werden konnte. Und was würde diesen Zweck besser erfüllen als eine mit den Mitteln des Theaters erzählte Reise zum Mond?
Mondreisen waren in der Literatur bereits im 17. Jahrhundert ein beliebtes Thema, so erschien beispielsweise 1638 postum der Roman The Man in the Moon des englischen Schriftstellers Francis Godwin, in dem ein Mensch mithilfe einer von Gänsen gezogenen Flugmaschine zum Mond reist. Zu den Vorläufern der Science-Fiction-Literatur zählt auch die Reise zum Mond des französischen Schriftstellers Cyrano de Bergerac, die Goldonis Libretto direkt beeinflusste. Und auch der Aufklärer Fontenelle beschäftigte sich in seinen Dialogen über die Mehrheit der Welten (1686) spekulativ mit dem Leben auf dem Mond. Das philosophische und naturwissenschaftliche Interesse am Erdtrabanten rückt bei Goldoni und Haydn jedoch in den Hintergrund. Entscheidend ist für das Theater vor allem, dass die Mondwelt einen plakativen Gegenentwurf zum gewohnten Leben auf der Erde darstellt.
Im Mittelpunkt der Handlung von Il mondo della luna steht Bonafede, ein reicher Alter, der zwei Töchter hat, die er möglichst lukrativ verheiraten will. Der gewitzte «falsche Astrologe» Ecclitico hat es auf Bonafedes Geld und auf dessen Tochter Clarice abgesehen. Er verbündet sich mit Ernesto und dessen Diener Cecco, die ihrerseits Bonafedes andere Tochter, Flaminia und seine Zofe Lisetta für sich gewinnen wollen. Unter der Wirkung eines Elixiers wird Bonafede von ihnen in den eigenen Garten geführt, der in eine fantastische Mondlandschaft verwandelt wurde. Bonafede erlebt dort den Auftritt des Mondkaisers – der von Cecco gespielt wird – und muss zusehen, wie seine beiden Töchter und Lisetta, die er selbst begehrt, verheiratet werden. Erst als das Spiel mit den Worten «Finita è la commedia» beendet wird, erkennt Bonafede, dass er von allen betrogen wurde.
Für den Regisseur Tomo Sugao, den Bühnenbildner Paul Zoller und die Kostümbildnerin Michaela Barth war schnell klar, dass eine grautönige Mondkrater-Landschaft keine attraktive Umgebung für diese Komödie sein würde. Dem Team war es wichtig, die Geschichte in unserer Gegenwart beginnen zu lassen, um von hier aus in eine stark kontrastierende Fantasiewelt zu gelangen.
Auf der Probebühne steht nun ein Raum in klinischem Weiss, in dem auf ebenso weissen Stühlen und Sesseln nicht nur Sängerinnen und Sänger des Internationalen Opernstudios, sondern auch ältere Mitglieder des Statistenvereins zu sehen sind. Bonafede schiebt zu Beginn der Inszenierung einen Rollator vor sich her. Sie spielt dort, wo der Alte heute vermutlich anzutreffen wäre: im Pflegeheim für Betagte. Bonafedes Töchter gehen hier ein und aus, wenn sie ihren Vater besuchen. Ecclitico ist ein umtriebiger Pfleger mit Zugang zum Medikamentenschrank. Auch Ernesto, Cecco und Lisetta arbeiten im Pflegeheim. Nur ein runder Himmelskörper in Globus-Form erinnert daran, dass es in diesem Stück eigentlich um den Mond gehen soll. Statt auf den Mond wird Bonafede im zweiten Akt dieser Inszenierung zurück in seine Jugend geführt – und diese Interpretation ist nicht einmal weit hergeholt, denn in den 60er-Jahren, die hier als Gegenwelt heraufbeschworen werden, landete Neil Armstrong bekanntlich erstmals auf dem wirklichen Mond. Viel wichtiger ist aber, dass sowohl Bonafede als auch die drei jungen Paare in dieser Oper eine Welt der freien Liebe herbeisehnen – Bonafede, weil er gerne frei über alle Frauen verfügen will, und die jungen Menschen, weil sie ohne fremden Zwang entscheiden wollen, wen sie lieben. Die Handlung der Oper, in der ursprünglich auch das im 18. Jahrhundert brisante Thema der Vernunftheirat kritisiert wird, lässt sich also leicht in die Jahre der Hippie-Bewegung übertragen, in der die Ehe erneut stark hinterfragt wurde. Rund um die Probebühne verteilt, liegen deshalb schon haufenweise bunte Batik-Tücher, Regenbogengirlanden, und Glitter bereit, die Bonafedes Pflegeheim in die Welt seiner Jugend verwandeln sollen. Das Pflegepersonal wird ihm in diesen Szenen im Hippie, Guru und Rockabilly-Look begegnen und für einmal lustvoll die geltenden Hierarchien umdrehen.
Aktuell wird aber noch der erste Akt im Pflegeheim geprobt. Tomo Sugao steckt mit den Sängern und Sängerinnen tief in Diskussionen über die Rollenbilder, die genau erkundet werden wollen: Ist für Flaminia jetzt eigentlich die Liebe oder die Vernunft die wichtigere Instanz? Und will Clarice tatsächlich um jeden Preis heiraten? Und Bonafede? Findet er es wirklich gut, wenn Frauen von ihren Männern betrogen und geschlagen werden? Carlo Goldoni, der auch in seiner berühmtesten Komödie Mirandolina eine starke Frauenfigur geschaffen hat, steht jedenfalls auch in diesem Stück auf der Seite der Frauen und der jungen Generation: Am Ende muss sich Bonafede geschlagen geben. Während der Regisseur mit einem Sänger über seine Partie spricht, wird es rund ums Klavier allmählich unruhig. Statt Haydn erklingt jetzt plötzlich die Bohemian Rhapsody, und bald singt das halbe Ensemble lautstark bei diesem Queen-Song mit. Der Regisseur lacht über diese Unterbrechung und findet diesen jugendlichen Überschwang gut. Wenn der Dirigent zurück ist und diese Energien gebündelt in Haydns Oper fliessen, wird es dieser sicher nicht an Leidenschaft fehlen.
Dieser Artikel ist erschienen in MAG 92, April 2022.
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Fragebogen
Chelsea Zurflüh
Chelsea Zurflüh studierte Gesang an der Luzerner Musikhochschule sowie an der Hochschule der Künste Bern am Schweizer Opernstudio Biel. Am Konzert Theater Bern hat sie Adele («Die Fledermaus») gesungen. Am Opernhaus Zürich war sie zuletzt als Zaida («Il turco in Italia») zu hören. In «Il mondo della luna» singt sie Clarice.
Aus welcher Welt kommen Sie gerade?
Heute hatte ich einen freien Tag und habe ausnahmsweise mal keine Musik gemacht. Ich bin bei meiner Familie in Pieterlen, das ist in der Nähe von Biel, und habe hier gemeinsam mit meinem Bruder das Badezimmer im Elternhaus renoviert. Es ist eine gute Abwechslung, sich handwerklich zu betätigen und dann das Ergebnis zu sehen! Seit ich in Zürich lebe, komme ich gerne immer wieder hierhin zurück.
Auf was freuen Sie sich in der Haydn-Oper Il mondo della luna besonders?
Das ist meine erste Opernproduktion, in der ich ausschliesslich mit meinen Kolleginnen und Kollegen des Opernstudios auf der Bühne stehe. Mit ihnen macht diese Arbeit viel Spass! Es ist aber auch eine wirkliche Herausforderung, Szene und Musik stimmig, logisch und präzise zusammenzubringen. Ich freue mich besonders darüber, diesen ganzen Prozess vom ersten Probentag über die erste Probe im richtigen Kostüm, bis zur Premiere erleben zu dürfen.
Wer ist Clarice?
Clarice ist eine der drei weiblichen Partien in Haydns Il mondo della luna. Wir haben gerade in den Proben herausgefunden, oder nehmen es zumindest an, dass sie die jüngere Tochter von Bonafede ist. Der Vater will Clarice und ihre Schwester Flaminia möglichst reich verheiraten, hat bisher aber keine Männer gefunden, die sich dafür eignen. Clarice stellt sich stärker als ihre Schwester gegen den Vater und will sich von ihm befreien. Das zeigt sich in unserer Inszenierung auch an dem strengen, braven Kostüm, in dem ich zunächst stecke. Aus diesen Zwängen will Clarice ausbrechen.
Welches Bildungserlebnis hat Sie besonders geprägt?
Ein besonders wichtiges und schönes Erlebnis war für mich das Bachelor-Projekt an der Luzerner Hochschule. Zusammen mit einer Kollegin habe ich entschieden, Webers Freischütz auf die Bühne zu bringen. Im Rahmen eines Bachelor-Projekts war das ein sehr aufwändiges Vorhaben: Wir haben Spenden eingeholt, die Oper eingerichtet, Sänger und Orchester zusammengebracht, die Aufführungen in Luzern, Biel und St. Gallen organisiert und schliesslich noch Ännchen und Agathe gesungen! Am Ende waren wir selber erstaunt, dass wir das alles gestemmt haben.
Welches Buch würden Sie niemals aus der Hand geben?
Ich lese gerade Circe von Madeline Miller, ein Buch, das mir sehr gut gefällt. Es dreht sich um die mythologische Figur der Kirke, die ich unlängst in der Familienoper Die Odyssee auch am Opernhaus verkörpert habe.
Welche CD hören Sie immer wieder?
Das erste Mozart-Album von Regula Mühlemann. Sie hat in Luzern bei Barbara Locher studiert, wie ich. Ihre Stimme fasziniert mich jedesmal aufs Neue.
Mit wem würden Sie gerne einmal essen gehen?
Mit der amerikanischen Sopranistin Lisette Oropesa, deren Stimme ich eben falls sehr bewundere. Vielleicht ergibt sich diese Chance ja, wenn sie im Mai hier Lucia di Lammermoor singt...
Woran merkt man, dass Sie Schweizerin sind?
Ich bin nicht immer pünktlich, aber ordentlich!
Dieser Artikel ist erschienen in MAG 92, April 2022.
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Biografien
Joseph Bastian, Musikalische Leitung
Joseph Bastian
Joseph Bastian stammt aus Frankreich und war als Bassposaunist beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und als Mitglied des Bayreuther Festspielorchesters tätig. 2016 sprang er als Dirigent beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks ein. Kurze Zeit darauf gewann er den Neeme Järvi Preis des Gstaad Menuhin Festivals und wurde eingeladen, das Gstaad Festival Orchestra auf Tournee mit den Pianistinnen Khatia und Gvantsa Buniatishvili zu dirigieren. Seither dirigierte er u.a. die Bamberger Symphoniker, die Dresdner Philharmonie, die Düsseldorfer Symphoniker, das Sinfonieorchester Basel, das Orchestre Philharmonique du Luxembourg, das Orchestre Philharmonique Royal de Liège, das Barcelona Symphony Orchestra und das Yomiuri Nippon Symphony Orchestra Tokyo. Er dirigierte Die Bernauerin beim Orff Festival, Le nozze di Figaro an der Staatsoper Bourgas, arbeitete mit der Kammeroper München zusammen und dirigierte Christian Josts Kammeroper Death knocks mit dem Symphonieorchester des BR. Als Assistent arbeitete er eng mit Mariss Jansons, Daniel Harding und Vladimir Jurowski zusammen. Zu den jüngsten und kommenden Höhepunkten zählen Auftritte mit dem Bayerischen Staatsorchester, der Kammerphilharmonie Bremen, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt, dem Orchestre de Chambre de Lausanne, dem Orchestre national d’Île-de-France und dem SWR Symphonieorchester. Joseph Bastian wurde 2019 mit dem Eugen Jochum Preis ausgezeichnet. Er ist Principal Conductor des Asian Youth Orchestra und ab der Saison 2022/2023 Chefdirigent des Orchestre Dijon Bourgogne.
Tomo Sugao, Inszenierung
Tomo Sugao
Tomo Sugao, in Sapporo geboren, wuchs in Chicago, Amsterdam, Düsseldorf, Michigan und Tokio auf. Mit 4 Jahren bekam er ersten Geigenunterricht und war später Mitglied des Junior Philharmonic Orchestra (Tokio) und des Asian Youth Orchestra. Sein Debüt als Opernregisseur gab er mit 19 Jahren mit der Zauberflöte in Tokio. Neben dem Studium an der International Christian University erarbeitete er diverse Inszenierungen im Musiktheater- und Schauspielbereich. Von 2004 bis 2008 engagierte ihn das New National Theatre Tokyo als Spielleiter und Regieassistenten. Seit 2008 lebt Tomo SUGAO in Berlin und war bis 2012 an der Komischen Oper Berlin in der gleichen Funktion tätig. 2009 war er Stipendiat des Richard Wagner Verbandes. Im Februar 2011 gab er mit Das Kind und der Zauberspuk an der Kinderoper Köln sein Regiedebüt in Deutschland. Seit Herbst 2012 ist er freier Regisseur. Zuletzt waren seine Inszenierungen von Die Hugenotten, Nixon in China und Götterdämmerung in Würzburg zu sehen sowie Turandot und Madama Butterfly in Dortmund, Die Zauberflöte in einer Fassung für Kinder bei den Salzburger Festspielen im Rahmen des Young Singers Project, Faust am Theater Bielefeld, Il trovatore am Saarländischen Staatstheater, Die Jungfrau von Orléans an den Domstufen-Festspielen in Erfurt und The Firmiana Rain, eine Uraufführung am National Theater Taiwan. Für seine Inszenierung von Le nozze di Figaro in Tokio bekam er den «Gotoh Memorial Cultural Award». Seine Deutung von Nixon in China wurde vom Bayerischen Rundfunk als eine der «10 wichtigsten Inszenierungen 2018» gekürt, ebenfalls Götterdämmerung als «3 Besonderheiten aus Bayern 2019». In Zürich inszenierte er 2014 die Abenteueroper Robin Hood.
Paul Zoller, Bühnenbild
Paul Zoller
Nach einem Architekturstudium an der Hochschule der bildenden Künste Wien, der University of Michigan und der UDK Berlin gründete der 1966 in Innsbruck geborene Paul Zoller die Architektengruppe «the poor boys enterprise», mit der einige Ausstellungen und performative Architekturprojekte entstanden. Ab 1992 absolvierte er ein Bühnenbildstudium an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Erich Wonder mit Diplom und Förderpreis des Kulturministeriums Österreich und Teilnahme an den internationalen Kursen für Opernregie von Ruth Berghaus. Es folgten Assistenzen bei Heiner Goebbels, The Wooster Group in New York, George Tabori, Achim Freyer und Bernhard Kleber. Seit 1996 ist Paul Zoller als Bühnen- und Kostümbildner tätig, u. a. in Produktionen von Andreas Homoki, David Hermann, Lorenzo Fioroni, Thilo Reinhardt, Jetske Mijnssen und Jan Richard Kehl an der Deutschen Oper und der Komischen Oper Berlin, den Opernhäusern in Zürich, Basel, Leipzig, Essen, Kassel, Weimar, Dortmund, Kiel und Ulm, bei der Münchner Musikbiennale, an der Opéra Comique Paris, am BAM New York, am Staatstheater am Gärtnerplatz in München, Akademietheater Wien, Teatro Real Madrid, am Hebbeltheater Berlin sowie bei den Festivals in Aix-en-Provence und Edinburgh. Neben seiner Tätigkeit als Bühnenbildner arbeitet Paul Zoller als Bildender Künstler und ist Dozent an der TU Berlin. 2012 und 2014 wurde er für den Deutschen Theaterpreis «Der Faust» nominiert. 2024 folgte von den Oper!Awards die Auszeichnung für das «Beste Bühnenbild», u.a. für die Neuproduktion von Jules Massenets Hérodiade an der Deutschen Oper am Rhein.
Michaela Barth, Kostüme
Michaela Barth
Michaela Barth, geboren in München, aufgewachsen in Algerien, Saudi-Arabien und im Bergischen Land, machte nach dem Abitur eine Ausbildung zur Damenschneiderin und zog schliesslich für ihr Studium an der Universität der Künste nach Berlin, wo sie seither lebt. In Berlin betreute sie über viele Jahre Produktionen des Obdachlosentheaters Ratten 07 sowie des Gefangenentheaters aufBruch in der Justizvollzugsanstalt Tegel. Seit 2000 arbeitet sie regelmässig mit Michael Thalheimer zusammen u.a. für Verdis Macbeth an der Vlaamse Opera in Antwerpen und zuletzt bei dessen Inszenierung von Hofmannsthals Elektra am Dramaten Theater in Stockholm. 2007 kreierte sie bei den Bayreuther Festspielen das Kostümbild für Katharina Wagners Inszenierung Die Meistersinger von Nürnberg. Darüber hinaus entwarf sie u.a. Kostüme für die Regisseur:innen David Hermann, Andrea Moses, Christof Loy, Hans Neuenfels, Armin Petras, Enrico Lübbe, Martin Nimz, Holk Freytag, Karoline Gruber, Johannes Schütz und Andres Veiel. Für Il mondo della luna arbeitet sie erstmals mit Tomo Sugao zusammen. Mit Michael Thalheimer arbeitet sie in der kommenden Spielzeit für Der fliegende Holländer an der Hamburgischen Staatsoper und für Parsifal am Grand Théâtre de Genève zusammen.
Franck Evin, Lichtgestaltung
Franck Evin
Franck Evin, geboren in Nantes, ging mit 19 Jahren nach Paris, um Klavier zu studieren. Nachts begleitete er Sänger im Café Théâtre Le Connetable und begann sich auch für Beleuchtung zu interessieren. Schliesslich entschied er sich für die Kombination aus Musik und Technik. Dank eines Stipendiums des französischen Kulturministeriums wurde er 1983 Assistent des Beleuchtungschefs an der Opéra de Lyon. Hier arbeitete er u. a. mit Ken Russel und Robert Wilson zusammen. Am Düsseldorfer Schauspielhaus begann er 1986 als selbstständiger Lichtdesigner zu arbeiten und legte 1993 die Beleuchtungsmeisterprüfung ab. Besonders eng war in dieser Zeit die Zusammenarbeit mit Werner Schröter und mit dem Dirigenten Eberhard Kloke. Es folgten Produktionen u. a. in Nantes, Strassburg, Paris, Lyon, Wien, Bonn, Brüssel und Los Angeles. Von 1995 bis 2012 war er Künstlerischer Leiter der Beleuchtungsabteilung der Komischen Oper Berlin und dort verantwortlich für alle Neuproduktionen. Hier wurden besonders Andreas Homoki, Barrie Kosky, Calixto Bieito und Hans Neuenfels wichtige Partner für ihn. Im März 2006 wurde Franck Evin mit dem «OPUS» in der Kategorie Lichtdesign ausgezeichnet. Seit Sommer 2012 arbeitet er als künstlerischer Leiter der Beleuchtungsabteilung an der Oper Zürich. Franck Evin wirkt neben seiner Tätigkeit in Zürich weiterhin als Gast in internationalen Produktionen mit, etwa an den Opernhäusern von Oslo, Stockholm, Tokio, Amsterdam, München, Graz sowie der Opéra Bastille, der Mailänder Scala, dem Teatro La Fenice, der Vlaamse Opera und bei den Bayreuther Festspielen.
Fabio Dietsche, Dramaturgie
Fabio Dietsche
Fabio Dietsche studierte Dramaturgie an der Zürcher Hochschule der Künste sowie Querflöte bei Maria Goldschmidt in Zürich und bei Karl-Heinz Schütz in Wien. Erste Erfahrungen als Dramaturg sammelte er 2012/13 bei Xavier Zuber am Konzert Theater Bern, wo er u.a. Matthias Rebstocks Inszenierung von neither (Beckett/Feldman) in der Berner Reithalle begleitete. Seit 2013 ist er Dramaturg am Opernhaus Zürich, wo er sein Studium mit der Produktionsdramaturgie von Puccinis La bohème abschloss. Hier wirkte er u.a. bei den Uraufführungen von Stefan Wirths Girl with a Pearl Earring und Leonard Evers Odyssee, an der Kammeroper Jakob Lenz von Wolfgang Rihm und an der Schweizerischen Erstaufführung von Manfred Trojahns Orest mit. Er arbeitete u.a. mit Robert Carsen, Tatjana Gürbaca, Rainer Holzapfel, Andreas Homoki, Ted Huffman, Mélanie Huber, Barrie Kosky, Hans Neuenfels und Kai Anne Schuhmacher zusammen. Zurzeit studiert er berufsbegleitend Kulturmanagement an der Universität Zürich.
Yuliia Zasimova, Clarice, seine Tochter
Yuliia Zasimova
Yuliia Zasimova wurde in der Ukraine geboren. Sie studierte an der Tschaikovsky National Music Academy in Kiev, wo sie ihr Gesangsstudium 2016 abschloss. Während ihres Studiums war sie Mitglied des Opernstudios der Akademie und war dort als Amor in Orfeo ed Euridice und als Marfa in Rimski-Korsakows Die Zarenbraut zu erleben. 2017 nahm sie am Wettbewerb «Neue Stimmen» teil und war im gleichen Jahr Halbfinalistin beim «Le Grand Prix de L’Opéra» Gesangswettbewerb in Bukarest. 2018 war sie Preisträgerin beim internationalen Byulbyul Wettbewerb in Baku, Aserbaidschan, und debütierte im gleichen Jahr beim LvivMozArt Festival in der Ukraine als Aretea in Dmytro Bortnianskyis Alcide. Von 2018 bis 2020 war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios Zürich. Hier war sie in Hänsel und Gretel, Rigoletto, Manon, Le nozze di Figaro, Elektra und Coraline zu hören. 2022 war sie als Solistin in Vivaldis L’olimpiade in der Moskauer Philharmonie und der Tschaikovsky Concert Hall Moskau zu hören, gab ein Konzert in Turin mit dem Orchestra Teatro Regio und war in Zürich als Anna in Nabucco zu erleben. In der Spielzeit 2023/24 gibt sie als 1. Dame in der Zauberflöte ihr Debüt an der Bayerischen Staatsoper.
Lina Dambrauskaité, Flaminia, seine Tochter
Lina Dambrauskaité
Lina Dambrauskaité stammt aus Litauen und hat ihre Gesangsaubildung bei Sigute Stonyte an der Litauischen Musik- und Theaterakademie abgeschlossen. Ausserdem belegte sie Kurse bei Lillian Watson und Jonathan Papp an der Royal Academy Opera, wo sie 2017 ihr Londoner Debüt als Zerlina in Mozarts Don Giovanni gab. Zuvor debütierte sie 2015 als Barbarina in Mozart’s Le nozze di Figaro am Litauischen Nationaltheater für Oper und Ballett. Zu ihrem Repertoire gehören Thais in Händels Das Alexanderfest, Yniold in Debussys Pelléas et Mélisande sowie die Titelpartie in Händels Semele, Le Feu/Le Rossignol (L’Enfant et les sortilèges) und Vixen (The Cunning Little Vixen). Zudem hat sie an der Weltaustellung «Expo 2015» in Mailand Litauen repräsentiert und diverse Solopartien in Konzerten gesungen. Im Frühjahr 2019 hat Lina Dambrauskaité die Titelrolle in Leoš Janáčeks Das schlaue Füchslein an der Royal Academy Opera gesungen und im Herbst 2019 Cunigonde (Candide) am Litauischen Nationaltheater. Ab 2019/20 war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios Zürich und sang hier u.a. in Belshazzar, Konrad oder Das Kind aus der Konservenbüchse, der Zauberflöte und Iphigénie en Tauride. Für ihre Interpretation von Marie (La Fille du regiment) und von Sophie (Der Rosenkavalier) erhielt sie 2022 den Golden Cross of the Stage.
Katia Ledoux, Lisetta, Bonafedes Kammerzofe
Katia Ledoux
Katia Ledoux (Mezzosopran) wurde in Paris geboren und wuchs in Österreich auf. Mit sechs Jahren begann sie bei den Schubert Sängerknaben in Wien zu singen und gewann 2008 den ersten Preis beim Jugendgesangswettbewerb «Prima la Musica». 2017 war sie Preisträgerin des «Feruccio Tagliavini» Gesangswettbewerbs, 2018 Stipendiatin in Bayreuth und im selben Jahr gewann sie den Pressepreis bei der «International Vocal Competition» in ‘s-Hertogenbosch. 2019 war sie Preisträgerin der «Belvedere Competition» und gewann den ersten Preis beim «Nordfriesischen Liedpreis». Auf der Bühne war sie als Marcellina in Le nozze di Figaro u. a. am Stadttheater Schaffhausen, der Kammeroper Schönbrunn, der Sommerserenade Graz und am Stadttheater Wels und als Zita in Gianni Schicchi am Schlosstheater Schönbrunn zu erleben. 2017 debütierte sie an der Oper Graz als Mutter in Amahl and the night visitors von Gian Carlo Menotti. 2019 gab sie ihr Debüt als Geneviève in Pelléas et Mélisande an De Nationale Opera Amsterdam mit dem Concertgebouw Orchester. Von 2019 bis 2021 gehörte sie zum Internationalen Opernstudio des Opernhauses Zürich und war u. a. in Die Sache Makropulos, Belshazzar, Coraline, Zauberflöte, Belshazzar und Iphigénie en Tauride zu hören. Zudem gab sie hier 2021 das Konzert Opera goes Pop und war 2023 als Gertrude in Roméo et Juliette zu erleben. Jüngst sang sie Ježibaba (Rusalka) an der Staatsoper Stuttgart sowie Prinz Orlofsky (Die Fledermaus), Marta (Iolanta) und Vénus / Orphée / L’opinion Publique (Orphée aux enfers) an der Volksoper Wien.
Leonardo Sánchez, Ecclitico, ein falscher Astronom
Leonardo Sánchez
Leonardo Sánchez, Tenor, stammt aus Mexiko, wo er seinen Bachelor an der Universidad De Las Americas Puebla abschloss. Er gewann als einer der jüngsten Sänger des Landes das Plácido Domingo Stipendium. Zudem war er Preisträger verschiedener Gesangswettbewerbe in Mexiko (u.a. Sinaloa International Singing Competition und Carlo Morelli Gesangswettbewerb). 2016 debütierte er als Arturo in Lucia di Lammermoor im Palacio de Bellas Artes in Mexiko-Stadt. 2017/18 war er als Alfredo (La traviata) am Teatro Bicentenario, als Don Anchise in La finta giardiniera mit dem National Chamber Orchestra Mexico und als Don Ottavio (Don Giovanni) im Teatro Estatal de Yucatan zu hören. Zu seinem Repertoire gehören ausserdem Rinuccio in Puccinis Gianni Schicchi, Nemorino in Donizettis L’elisir d’amore und Rafael in Serranos La dolorosa. Leonardo Sánchez war als Solist in Beethovens 9. Sinfonie und in Saint-Saëns Weihnachtsoratorium zu hören. 2018 bis 2020 war er Mitglied des Internationalen Opernstudios Zürich. Hier sang er u.a. den Graf Almaviva in der IOS-Produktion Il barbiere di Siviglia, Don Curzio in Le nozze di Figaro, Abdallo in Nabucco und Albazar in Il turco in Italia. 2020 gastierte er am Teatro Villamarta in Jerez als Tamino in der Zauberflöte und 2021 am Teatro del Bicentenario in Mexiko als Don Ottavio in Don Giovanni und 2022 als Alzaga in Albéniz’ Der magische Opal am Teatro de la Zarzuela in Madrid.
Thomas Erlank, Ernesto, ein junger Adliger
Thomas Erlank
Thomas Erlank stammt aus Südafrika. Er studierte Musik an der Universität von Stellenbosch (Südafrika) und Gesang am Royal College of Music in London bei Patricia Bardon. 2011 gab er sein Debüt als Solist in Steve van der Merwes Eleven – A Requiem for a Parent in der St. George’s Cathedral in Kapstadt. Zu seinem Repertoire gehören u.a. Rollen wie Aeneas (Dido und Aeneas), Dr. Blind (Die Fledermaus), Acis (Acis und Galatea) und Il Podestà (La finta giardiniera). Beim Händel Festival in London sang er Lurcanio in Händels Ariodante. 2015 wirkte er in David Morins Dokumentarfilm Finding Messiah mit. Mit Werken von Mozart, Haydn und Händel war er u.a. in St. Martin-in-the-Fields, in der Cadogan Hall und beim Brighton Fringe Festival zu erleben. Von 2018 bis 2020 war er Mitglied des Internationalen Opernstudios und sang hier 2018/19 den Tenorpart in der Ballettproduktion Winterreise von Christian Spuck, Borsa in Rigoletto, Ambrogio in der IOS-Produktion Il barbiere di Siviglia am Theater Winterthur sowie den Conférencier in der Uraufführung Last Call von Michael Pelzel. In der Spielzeit 2019/2020 war er in Belshazzar, in der Zauberflöte und in Fidelio zu hören. Seit der Spielzeit 2020/21 gehört er zum Ensemble des Opernhauses Zürich und sang jüngst in Idomeneo, L’incoronazione di Poppea, Die Odyssee, Dialogues des Carmélites, L’Olimpiade, Tristan und Isolde sowie in La traviata und Salome. Ausserdem gastierte er im März 2023 als Solist in Mozarts Requiem in der Gulbenkian Foundation Lissabon zusammen mit dem Gulbenkian Orchestra.
Luca Bernard, Cecco, Ernestos Diener
Luca Bernard
Luca Bernard war Mitglied der Zürcher Sängerknaben und sang den 2. Knaben in Mozarts Die Zauberflöte am Opernhaus Zürich.
Von 2009 bis 2014 erhielt er Gesangsunterricht bei Samuel Zünd am Konservatorium Zürich. Ab 2013 studierte er an der Zürcher Hochschule der Künste, zunächst Klavier bei Eckart Heiligers und ab 2014 Gesang bei Scot Weir. 2018 schloss er sein Studium ab. Er war Finalist des Internationalen Othmar Schoeck Wettbewerbs 2016. Bei der Operettenbühne Hombrechtikon sang er Ottokar (Der Zigeunerbaron) sowie Stanislaus (Der Vogelhändler). Luca Bernard ist Studienpreisträger der Prof. Armin Weltner Stiftung und von Migros Kulturprozent. Seit der Spielzeit 2019/2020 ist er Mitglied des Internationalen Opernstudios am Opernhaus Zürich und sang hier bisher in La traviata, Zauberflöte, Iphigénie en Tauride und Arabella.