Giselle
Ballett in zwei Akten von Patrice Bart nach Jean Coralli und Jules Perrot
Libretto von Théophile Gautier und Jules-Henri Vernoy de Saint-Georges
Musik von Adolphe Adam (1803-1856)
Zürcher Neufassung (2015)
Dauer 2 Std. 20 Min. inkl. Pause nach ca. 1 Std. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Termine & Tickets
Januar 2025
Februar 2025
18
Feb19.00
Giselle
Ballett von Patrice Bart
Preise E: CHF 245 / 207 / 183 / 100 / 40 / 34
Dienstag-Abo A
März 2025
Vergangene Termine
Dezember 2024
Gut zu wissen
Giselle
Kurzgefasst
Giselle
Am 28. Juni 1841 schlägt an der Pariser Oper die Geburtsstunde des romantischen Balletts. Basierend auf einer von Heinrich Heine 1834 veröffentlichten Legende, erzählt Giselle ou Les Wilis die Geschichte eines Bauernmädchens, das sich ahnungslos in einen Herzog verliebt, in seiner Liebe verraten wird, dem Wahnsinn verfällt und stirbt. Nach ihrem Tod wird Giselle in den Kreis der Willis aufgenommen. Als gespenstische Nachtwesen ziehen jene verlassenen Bräute die Reisenden in einen erbarmungslosen, tödlichen Tanz hinein. Um den Geliebten vor der Rache ihrer Gefährtinnen zu schützen, tanzt Giselle für ihn vor der Geisterkönigin Myrtha, bis mit dem Morgengrauen die unheilvolle Macht der Willis endet.
Nicht zuletzt wegen der fantasievollen und eingängigen Musik von Adolphe Adam hat Giselle auch nach über 180 Jahren nichts von ihrem Mythos verloren. In unverfälscht französischem Stil hat Patrice Bart das Geistermärchen 2015 als magisches Zauberstück in einer Neufassung mit dem Ballett Zürich auf die Bühne gebracht. Seine Fassung beruht auf der Originalchoreografie von Jean Coralli und Jules Perrot.
Patrice Bart feiert 2025 seinen 80. Geburtstag. Seine Karriere ist seit über sechzig Jahren mit dem Ballett der Pariser Opéra verbunden. Nach Ende seiner Tänzerlaufbahn wurde er Erster Ballettmeister und übernahm 1969 gemeinsam mit Eugène Polyakov die Verantwortung für die Pariser Compagnie. Die 150. Wiederkehr des Premierendatums von Giselle war bereits 1991 Anlass für beide Künstler, dieses Schlüsselwerk der Ballettgeschichte erneut zur Premiere zu bringen.
Interview
Patrice Bart, fast 175 Jahre sind seit der Uraufführung von Giselle vergangen. Was zieht uns bis heute in den Bann dieses Balletts?
Giselle ist das unerreichte Meisterwerk des romantischen Balletts. Das Libretto aus dem romantischen Geist Théophile Gautiers, die Vorlage von Heinrich Heine und die Musik von Adolphe Adam sind eine glückliche Verbindung mit der Choreografie von Coralli und Perrot eingegangen. Es ist ein sehr komplexes Werk. Mit Giselle haben die beiden Uraufführungschoreografen eine der anspruchsvollsten Rollen für eine Primaballerina geschaffen, die von den grössten Tänzerinnen der Ballettgeschichte interpretiert wurde. Von Generation wurde der Giselle-«Code» von Ballerina zu Ballerina, aber auch von Ballettmeister zu Ballettmeister weitergegeben. Und jeder wollte daran Anteil haben.
Giselle gilt als Inkarnation des romantischen Balletts, aber was heisst das genau?
Mit der Romantik, in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, beginnt die geistige Gegenbewegung zum Rationalismus der Aufklärung. Man versucht die Kräfte des Gefühls, der Fantasie, des Unbewussten zu wecken und die dem Bewusstsein nicht zugänglichen Bereiche zu erfassen. Bevorzugte Themen sind die Rätsel und Abgründe der menschlichen Seele, das Unergründlich-Geheimnisvolle der Natur und der Ausbruch aus der Begrenzung der bürgerlichen Gesellschaft, und genau diese Themen stehen im Zentrum des romantischen Balletts. Die Ballerina wird zur zentralen Figur des Bühnengeschehens. Ihr Tanz, vor allem auf Spitze, vermittelt einen schwebenden Eindruck. Oft sind es geheimnisvoll-bedrohliche Schauplätze wie Waldlichtungen oder Ruinen bei Mondlicht, an denen die Handlung spielt. Hauptfiguren des romantischen Balletts sind Elementarwesen wie Luft-, Wasser- oder Erdgeister, die auf den Mann eine unwiderstehliche Anziehungskraft ausüben.
Eine besondere Faszination bezieht Giselle natürlich auch aus der Tatsache, dass der Tanz hier selbst zum Thema gemacht wird. Giselle ist Tänzerin in der Handlung.
Nicht nur Giselle, sondern auch ihre Winzerfreundinnen im ersten Akt sind von dieser Leidenschaft für den Tanz erfüllt. Nachdem Giselle an der Verzweiflung über ihre unerfüllte Liebe gestorben ist, wird sie zur Wili, einer jener Geistererscheinungen verlassener Bräute, die ihre untreuen Liebhaber zu Tode tanzen. Das ganze Ballett ist eine Apotheose des Tanzes.
Ihre Karriere ist über 50 Jahre hinweg mit der Pariser Opéra verbunden, wo Sie ein halbes Jahrhundert Ballettgeschichte mitgeschrieben haben.
Es stimmt, ich habe dort mein ganzes Leben verbracht. Sämtliche Stufen einer Tanz-Laufbahn habe ich durchlaufen. Ich habe im Corps de ballet begonnen, brachte es zum Étoile der Pariser Oper, war Assistent von Rudolf Nurejew, wurde Chef des Balletts, war Associate Director. Vor allem die Erfahrungen aus meiner sechsjährigen Zusammenarbeit mit Rudolf Nurejew haben entscheidend dazu beigetragen, dass ich selbst Choreograf wurde.
Haben Sie selbst in Giselle getanzt?
Albrecht war immer meine Lieblingsrolle. Es ist eine Traumrolle für jeden klassischen Tänzer. Man kann so viele Seiten eines Charakters zeigen. Am Anfang ist er der sich als Dorfbewohner ausgebende Edelmann, der auf eine etwas machohafte Art seinen Spass sucht. Doch ehe er sich’s versieht, verliebt er sich in Giselle und betritt durch sie eine für ihn völlig neue Gefühlswelt. Mit dem Tod Giselles erfährt die Rolle eine dramatische Steigerung. Dabei hat mich immer fasziniert, dass die Musik die ganze Geschichte erzählt und einen fast automatisch in die jeweilige Stimmung versetzt. Wenn man gern spielt, macht sie es einem leicht und trägt einen durch das Stück.
Dieser Albrecht, der der naiven Giselle den verliebten Bauernjungen vorgaukelt, ist aber alles andere als ein Sympathieträger …
Natürlich ist er ein Lügner, und seine Unehrlichkeit ist ein entscheidender Wesenszug. Er ist ja nicht nur unaufrichtig gegenüber Giselle, sondern auch gegenüber seiner Verlobten Bathilde und der Hofgesellschaft. Es ist eine Herausforderung für jeden Interpreten, ihn so darzustellen, dass man trotzdem Anteil an seinem Schicksal nimmt.
Hat sich Ihre Auffassung Albrechts beim Wechsel der Perspektive vom Tänzer zum Choreografen verändert?
Mich hat Albrecht von Beginn meiner Tänzerkarriere an interessiert, und ich habe versucht, mich auch von den grossen Interpreten der Rolle inspirieren zu lassen. Serge Lifar, einen der besten Darsteller des Albrecht, habe ich am Ende seiner Karriere selbst noch erlebt. Auch wenn da tänzerisch nicht mehr alles perfekt war, so hat er mich doch hingerissen mit seiner Darstellung. Andere Tänzer zu beobachten, ist immer hilfreich. Ich habe da unheimlich viel für meine eigene Interpretation gelernt. Als ich anfing, Giselle als Choreograf für die Bühne wiederzubeleben, habe ich mich auch mit den anderen Rollen des Balletts im Detail auseinandergesetzt, um die ganz unterschiedlichen Charaktere richtig zu erfassen. Und im Laufe meines Lebens hat sich mein Wissen in der Beschäftigung mit Giselle ständig erweitert. Sechs oder sieben Mal habe ich das Ballett inzwischen auf die Bühne gebracht, wobei ich immer offen für Adaptionen bin, zu denen mich die verschiedenen Giselles und Albrechts inspirieren. Jede neue Version ist mit den jeweiligen Interpreten verbunden, denn jede Compagnie bringt unterschiedliche Voraussetzungen mit.
Giselle wurde 1841 in Paris uraufgeführt, doch für die Werkgeschichte war auch Marius Petipa wichtig, der das Ballett in St. Petersburg weiterentwickelte.
Dem kann ich nicht ganz zustimmen. Die Veränderungen, die Petipa an Giselle vornahm, betrachte ich eher als eine Art Missverständnis. In Russland hat man Giselle an den dortigen Stil angepasst, der wenig mit dem zu tun hatte, was sich Théophile Gautier und Adolphe Adam in Paris ausgedacht hatten. Im ersten Akt wurde beispielsweise ein grosses Solo für Giselle eingefügt, dessen Musik nicht von Adolphe Adam, sondern von Ludwig Minkus stammt. Aber bis heute ist die Rollenauffassung vieler Ballerinen natürlich von der Petipa-Tradition geprägt, und man kommt nur schwer daran vorbei.
Welche Quellen benutzen Sie für Ihre Inszenierung?
Meine Fassung baut auf zwei Säulen auf. Das ist zum einen der unverfälschte französische Stil, den ich mir im Laufe der Jahre an der Pariser Oper angeeignet habe. Und es sind Erkenntnisse, die ich der 1984 verstorbenen Mary Skeaping, einer ehemaligen Ballerina aus England, verdanke. 1925 tanzte sie in der Compagnie von Anna Pavlova und trat in zahlreichen Giselle-Versionen auf. Sie stellte umfangreiche Recherchen in den Archiven der Pariser Oper an und rekonstruierte viele Details der ersten Giselle-Aufführungen. Als profunde Kennerin des Balletts in seiner französischen Urform versuchte sie, das romantische Ballett des 19. Jahrhunderts einem heutigen Publikum zu erschliessen, unter anderem mit einer berühmt gewordenen Inszenierung für das London Festival Ballet im Jahr 1971. Durch Mary Skeaping habe ich begriffen, dass Giselle etwas ganz Besonderes ist und man eine neue Version möglichst eng mit der Entstehungszeit verbinden muss. Von dieser Position aus kann man Giselle mit frischem Leben erfüllen.
Sie berufen sich auf Coralli und Perrot, aber worin besteht der choreografische Anteil von Patrice Bart?
Das ist eine gute Frage. Niemand kann sagen, wie diese Ballette im 19. Jahrhundert genau ausgesehen haben. Wir verfügen heute zwar über ein grosses Wissen, aber den exakten Ablauf der Choreografie kennt keiner. Man kann ein romantisches Ballett heute nicht mehr so inszenieren wie 1841. Ein respektvoller Umgang mit der Tradition ist mir wichtig, doch das bedeutet nicht, in Ehrfurcht zu erstarren. Ich sehe meine Verantwortung vor allem in der Reorganisation der Choreografie und versuche, ausgehend von meiner Tänzererfahrung, Kleinigkeiten dazu zu erfinden. Gerade wenn man diese Ballette am Leben erhalten will, muss man einige Aspekte der Choreografie reorganisieren, vor allem in den pantomimischen Szenen. Es darf nicht der Eindruck entstehen, als würden in diesen Szenen Komödienschauspieler aus dem 19. Jahrhundert agieren. Das ist nicht mehr zeitgemäss. Gerade in den Pantomimen versuche ich zu verkürzen und zu reduzieren. Den Tänzern sage ich: «Macht das so, wie ihr es draussen auf der Strasse machen würdet, im normalen Leben. Gestikuliert nicht wie schlechte Tänzer! Seid normal! Wenn ihr ‹Hallo› sagt, ist das auch nicht mit einem Rede- und Gestenschwall verbunden.» Das Geheimnis besteht in der Kombination von Reduktion und Genauigkeit. Nur wenn die Interpretation genau und im Einklang mit der Musik ist, wird sie verstanden.
Als Teil einer grossen Balletttradition sind Sie besonderen Erwartungen ausgesetzt, was die Authentizität angeht. Wie wird diese Tradition eigentlich bewahrt?
Die Überlieferung erfolgt mündlich als ein Weitergeben persönlicher Erfahrung. In fünfzig Jahren ist da einiges zusammengekommen. Ich habe keine Bücher, keine Aufzeichnungen. Gar nichts. Natürlich lese ich viel über Aufführungsgeschichte und schaue mir Filmaufnahmen von Ballerinen aus der Vergangenheit an. Ich habe Lifar gesehen und die unvergleichlich Yvette Chauviré, für mich die wunderbarste Giselle überhaupt. Da lernt man so viel über die Essenz und das «Aroma» dieser Ballette. Am Ende sollte man keine Ansammlung von tänzerischen Attraktionen, sondern ein Stück sehen. Davon muss man die jungen Tänzer überzeugen. Und sich selbst. Sonst funktioniert es nicht. Es ist beeindruckend, wie die Tänzer hier in Zürich ein wirkliches Gespür für ihre Rollen entwickeln und eine Geschichte erzählen wollen. Die Arbeit am tänzerischen Detail ist sehr wichtig. Der romantische Stil definiert sich zum grossen Teil über Kopfpositionen. Es geht um Handbewegungen, um Blicke. Aber all diese Details müssen an der richtigen Stelle sitzen und mit der Musik verbunden sein.
Hier in Zürich arbeiten Sie einmal mehr mit der grossen italienischen Bühnen- und Kostümbildnerin Luisa Spinatelli zusammen, die viele Aufführungen an den bedeutendsten Theatern der Welt ausgestattet hat. Was ist das Geheimnis Ihrer Zusammenarbeit?
Luisa Spinatelli verfügt über eine unerschöpfliche Kenntnis der verschiedenen Stilepochen und beeindruckt mich immer wieder mit ihrem untrüglichen Stilempfinden und ihrem Zeitgefühl. Ihre Ausstattungen bestechen durch eine Detailtreue, die immer aus dem jeweiligen Geist einer Epoche abgeleitet ist. Wir haben uns entschlossen, bei unserer Giselle das gängige Mittelalter-Ambiente zu verlassen und unsere Inszenierung im 19. Jahrhundert, zur Zeit der Romantik, anzusiedeln. Das funktioniert sehr gut, weil es konsequent aus dem Geist des Librettos und der Musik entwickelt ist, und es gewährt eine neue Perspektive auf die Choreografie von Coralli und Perrot.
Wie erleben Sie Ihre Zusammenarbeit mit dem Ballett Zürich? Was ist anders als in Paris?
Mich hat vor allem die Lebendigkeit überrascht, die man hier vom Direktor bis zu den Tänzern spürt. Es ist nicht diese typische Stimmung einer Ballettcompagnie, wo sich gelegentlich eine gewisse Routine breit macht. Jeden Tag spüre ich die Freude, mit der alle bei der Sache sind. Im 21. Jahrhundert haben sich hier wie überall moderne Aspekte in den Vordergrund geschoben, es geht nicht mehr um Tradition allein. Deshalb erkläre ich hier sehr viel. Vielen Tänzern ist die Handlung von Giselle vertraut, aber ich erläutere die einzelnen Situationen immer noch einmal. Wir sind nicht an der Pariser Oper, wo man mit Balletten wie diesem sein ganzes Leben verbringt. Das Ballett in Paris ist sehr viel hierarchischer organisiert, was in Zeiten eines gewandelten Demokratieverständnisses gelegentlich natürlich auch zu Problemen führen kann. Aber Ballett funktioniert anders. Ich würde es mit einer Pyramide vergleichen – mit einer Person an der Spitze und einer breiten Basis. Und gerade jungen Tänzern kann man nur schwer erklären, warum jemand Giselle tanzt und ein anderer «nur» Bauer ist.
Sie haben auch viele eigene Ballette kreiert, wie etwa Das flammende Herz, La Petite Danseuse de Degas oder Tschaikowsky. Wie würden Sie Ihren eigenen Stil beschreiben?
Mein Stil ist geprägt vom Einfluss vieler Künstler, mit denen ich im Laufe der Jahre zusammengearbeitet habe, aber in erster Linie, wie schon angedeutet, von Rudolf Nurejew, dessen Assistent ich war und mit dem mich eine enge Freundschaft verband. Von ihm habe ich nicht nur gelernt zu choreografieren, sondern auch sehr viel über die Auswahl von Ausstattern, Lichtdesignern, Dirigenten erfahren … Theaterpraxis eben. Rudolf war für mich nicht nur ein grosser Tänzer, sondern ein wirklicher Theatermensch. Manchmal wird mir vorgeworfen, ihn zu kopieren. Aber das stimmt nicht. Die Zusammenarbeit mit ihm hat mich geprägt, das ist in mein Blut übergegangen. Ich habe meine eigene Art – meine eigene Musikalität, meine Energie. Choreografie ist für mich keine wahl lose Positionierung von Tänzern, sondern fast wie die Komposition eines Gemäldes. Gerade in Giselle ist es nicht zuletzt auch die hohe Kunst der Geometrie. Die allerdings darf nicht der bestimmende Eindruck sein, sondern es geht um das Leben, mit dem man die Geometrie erfüllt.
Das Gespräch führte Michael Küster
Dieser Artikel ist erschienen in MAG 27, März 2015
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Fragebogen
Aus welcher Welt kommen Sie gerade?
In Marco Goeckes Ballett Nijinski bin ich alternierend gerade als Nijinskis Ehefrau Romola und als Matka, seine Mutter, zu erleben. Beide Rollen führen in eine Welt der Emotionen, der Leidenschaft, der Fürsorge und Liebe, der Präzision und Intensität. In Marcos Choreografie erlebe ich das in jeder Vorstellung als poetisch und berührend, traurig und wunderschön zugleich.
Worauf freuen Sie sich in Giselle am meisten?
Ich mag es, wenn ich mich mit einem bestimmten Stil auseinandersetzen kann. Giselle ist die Inkarnation des romantischen Balletts. Das bedeutet sehr hohe Anforderungen, was die Genauigkeit und Disziplin in der Bewegung angeht. Ich werde erneut die Bathilde verkörpern, die adlige Verlobte von Herzog Albrecht. Dass er bereits vergeben ist, hat er der Winzerin Giselle natürlich verschwiegen. Ich finde es immer wieder bereichernd, dass auch das Schauspielen zum Tänzerberuf gehört. Ich mag es, mich mit unterschiedlichen Rollencharakteren auseinanderzusetzen und in neue Rollen zu schlüpfen.
Welches Bildungserlebnis hat Sie besonders geprägt?
Während meiner Ausbildung an der Ballettschule der Pariser Oper hatte ich Gelegenheit, die unglaubliche kulturelle Vielfalt von Paris zu entdecken. Theater, Oper, Ausstellungen, Museen, die endlose Liste der Baudenkmäler … Falls Sie es noch nicht kennen, empfehle ich Ihnen einen Besuch im Musée Jacquemart-André. In dem prunkvollen Stadtpalais am Boulevard Haussmann ist eine grossartige Kunstsammlung zu bestaunen, die von altitalienischen Meisterwerken bis zu französischen Arbeiten des 19. Jahrhunderts reicht.
Welches Buch würden Sie niemals weggeben?
Molières Komödien begleiten mich seit meiner Schulzeit. Bei allem Humor und ihrem Sinn für beste Unterhaltung verfügen all diese Stücke über eine Moral, über die es sich auch 350 Jahre später noch nachzudenken lohnt.
Welche CD hören Sie immer wieder?
Puccinis La bohème höre ich immer wieder gern. Wenn sie auf dem Spielplan steht, verpasse ich keine Gelegenheit, in die Oper zu gehen. Im Internet kann ich mich stundenlang durch die verschiedensten Einspielungen hören.
Welchen überflüssigen Gegenstand in Ihrer Wohnung lieben Sie am meisten?
Ich sammle sämtliche Programme der Aufführungen, die ich gesehen habe oder in denen ich aufgetreten bin. Von Zeit zu Zeit nehme ich sie zur Hand und erinnere mich an kostbare und unvergessliche künstlerische Momente.
Mit welchem Künstler würden Sie gerne einmal essen gehen?
Ein Abendessen mit dem französischen Schauspieler Fabrice Luchini würde ich wahrscheinlich sehr geniessen. Gern würde ich mir von ihm einige Fabeln von La Fontaine oder einen anderen französischen Klassiker vorlesen lassen. Als Sprecher ist er wirklich einzigartig, weil er über die grossartige Gabe verfügt, der Literatur Leben einzuhauchen.
Nennen Sie drei Gründe, warum das Leben schön ist!
1. Die Schönheit der Natur.
2. Weil die Sonne nach einem Sturm irgendwann wieder auftaucht.
3. Weil das Leben so unberechenbar ist.
Foto von Jos Schmid.
Dieser Artikel ist erschienen in MAG 67, März 2019.
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Probentrailer «Giselle» (A Cast) Ballett Zürich
Probentrailer «Giselle» (B Cast) Ballett Zürich
Fragebogen
Joel Woellner
Joel Woellner kommt aus Australien. Er absolvierte seine Ausbildung an der Ben Stevenson Academy des Houston Ballet und im Houston Ballet II. 2013 war er Preisträger beim Prix de Lausanne. Nach einem Engagement im Houston Ballet war er von 2015 bis 2024 Erster Solist im Queensland Ballet. Seit dieser Spielzeit ist er Solist im Ballett Zürich.
Aus welcher Welt kommst du gerade?
Vor drei Monaten bin ich von Australien nach Zürich gezogen. Die letzten Jahre habe ich beim Queensland Ballet getanzt. Dieser Wechsel bedeutete eine grosse Umstellung für mich. Nicht nur wegen der Sprachbarriere, sondern auch wegen des völlig neuen und anpruchsvollen Arbeitsalltags im Ballett Zürich.
In den nächsten Monaten bist du im Ballett Giselle zu erleben. Was ist dein Part?
Ich werde den Albrecht tanzen und erinnere mich gut, wie ich die Rolle erstmals während der Corona-Pandemie beim Queensland Ballet einstudiert habe. Die letzten Korrekturen wurden uns vom Choreografen per Zoom übermittelt. Gerade der zweite Akt ist für mich als Albrecht sehr herausfordernd, aber am Ende wird man mit diesem bewegenden Moment der Vergebung belohnt. Da möchte ich in der Darstellung sehr aufrichtig sein.
An welches Bildungserlebnis erinnerst du dich?
In meinem letzen Jahr an der Houston Ballet Academy musste ich in einer Serie von Le Sacre du printemps für einen verletzten Tänzer einspringen und eine andere Rolle übernehmen. Das fühlte sich wie eine neue Choreografie an, und als ich auftreten sollte, war ich im ersten Moment wie versteinert. Ein Solist, der neben mir stand, machte mir Mut: «Du schaffst das, Joel, wir sitzen alle im selben Boot». Diesen Satz habe ich nicht vergessen. Genau darauf kommt es an: gemeinsam zu tanzen und sich gegenseitig zu unterstützen.
Welches Buch würdest du niemals weggeben?
Das Lied des Achilles von Madeline Miller. Der Roman spielt im antiken Griechenland und erzählt auf sehr berührende Weise die schwule Liebesgeschichte von Achill und Patroklos.
Welche Musik hörst du immer wieder?
«I’m here» ist ein Song aus dem Musical The Color Purple (Die Farbe Lila), gesungen von Cynthia Erivo. Seit langem habe ich ein grosses Faible für Broadway-Musicals. Wenn ich mal nicht so gut drauf bin, wirkt dieser Song wie eine Energiespritze.
Welchen überflüssigen Gegenstand in deiner Wohnung liebst du am meisten?
Mit grossem Aufwand habe ich aus Australien einen sechs Kilo schweren Jade-Kristall nach Zürich mitgebracht, den meine Grosseltern in den 1980er-Jahren in einem Fluss gefunden haben. Ich denke an sie, wenn die Sonne auf den Stein scheint und er hellgrün zu leuchten beginnt.
Mit welcher Künstlerpersönlichkeit würdest du gern essen gehen?
Ganz sicher mit der englischen Sängerin Adele. Ich habe immer das Gefühl, sie hätte ihre Songs eigens für mich geschrieben, weil ich mich so sehr in ihren Texten wiederfinde. Gern würde ich mehr über Adeles Einstellung zum Leben erfahren und über die Veränderungen, die der Ruhm für sie mit sich gebracht hat.
Wie wird die Welt in 100 Jahren aussehen?
Was mich an der Ballettwelt immer wieder beeindruckt, ist die Tatsache, dass hier Menschen mit unterschiedlichster Herkunft und Hintergrund zusammenkommen, um auf harmonische Weise ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Ich würde mir wünschen, dass die Welt in 100 Jahren ähnlich funktioniert.
Dieser Artikel ist erschienen in MAG 117, November 2024.
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Giselle
Synopsis
Giselle
1. Akt
Herzog Albrecht hat sich in das anmutige Winzermädchen Giselle verliebt und gibt sich ihr gegenüber als einfacher Bauer namens Loys aus. Giselle erwidert seine Liebe.
Der Wildhüter Hilarion, der ebenfalls in Giselle verliebt ist, beobachtet den fremden Rivalen mit eifersüchtigem Misstrauen.
Giselle ist von einer unbändigen Tanzsucht besessen und nutzt jede Gelegenheit zum Tanz. Besorgt um Giselles Gesundheit, warnt ihre Mutter Berthe die Tochter. Sie erzählt vom Schicksal der Wilis, jener noch vor der Hochzeit gestorbenen Mädchen, die dazu verurteilt sind, jede Nacht zu tanzen.
Der Herzog von Kurland und seine Tochter Bathilde, die mit Albrecht verlobt ist, kommen mit ihrer Jagdgesellschaft durch das Dorf. Während sich Albrecht verbirgt, tanzen Giselle und die Dorfbewohner für die edlen Gäste. Entzückt von Giselles Anmut, schenkt ihr Bathilde eine kostbare Kette.
Giselle wird zur Winzerkönigin gekrönt. Die Weinernte wird gefeiert, Giselle und Albrecht sind der Mittelpunkt des Festes.
Inzwischen hat Hilarion Alberts Schwert mit dem Herzogwappen gefunden, das dieser sorgfältig in seiner Hütte versteckt gehalten hatte. Von Hilarion zur Rede gestellt, bestreitet Albrecht, dass es sich um seine Waffe handelt. Darauf ruft Hilarion die Hofgesellschaft zusammen und deckt Albrechts Doppelspiel auf. Albrecht erklärt alles für einen Scherz und verleugnet Giselle vor Bathilde.
Giselle sieht sich schmählich verraten, verfällt dem Wahnsinn und stirbt.
2. Akt
Hilarion wacht an Giselles Grab. Die Mitternachtsstunde ist gekommen, da blitzen Irrlichter auf. Entsetzt flieht Hilarion.
Myrtha, die Königin der Wilis, erscheint und schart ihre Untertaninnen um sich. Sie ruft Giselle aus ihrem Grab heraus, um sie in die Riten der Wilis einzuführen.
Auch Albrecht hat sich am Grab Giselles eingefunden, um zu trauern. Immer wieder erscheint ihm Giselle; doch es gelingt ihm nicht, sie festzuhalten.
Hilarion wird von den Wilis verfolgt. Sie zwingen ihn zu einem erbarmungslosen Tanz und jagen ihn in den Tod. Ihr nächstes Opfer soll Albrecht sein.
Giselle fleht bei Myrtha um Gnade. Vergebens: Die Königin der Wilis befiehlt Giselle zu tanzen, um Albrecht vom schützenden Kreuz wegzulocken. Die List gelingt. Albrecht kann keinen Widerstand mehr leisten. Doch Giselles Liebe, die über den Tod hinausreicht, verleiht ihm die Kraft, den Tanz bis zur Morgendämmerung durchzuhalten.
Die aufgehende Sonne bannt die Zaubermacht der Wilis und sie verschwinden. Auch Giselle kehrt in ihr Grab zurück, Albrecht bleibt einsam zurück.
Biografien
Patrice Bart, Choreografie
Patrice Bart
Patrice Bart, Jahrgang 1945, ist untrennbar mit dem Ballett und der Ballettschule der Opéra de Paris verbunden. 1957 trat er in die Schule ein und wurde bereits 1959 Mitglied des Corps de ballet. Als Coryphée erhielt er 1963 den Prix René Blum, der den vielversprechendsten jungen Tänzern verliehen wird. 1969 gewann er als Premier danseur die Goldmedaille beim Tänzerwettbewerb in Moskau und wurde 1972 zum Etoile ernannt. Patrice Bart tanzte die männlichen Hauptrollen in Balletten wie Schwanensee, Petruschka, Dornröschen, Don Quixote, Der verlorene Sohn und trat in Kreationen wie Constellations (Serge Lifar, 1969), Mouvances (Roland Petit, 1976) und Métaboles (Kenneth McMillan, 1978) auf. Von 1970 bis 1982 gastierte Bart regelmässig als Etoile beim London Festival Ballet, dem jetzigen English National Ballet. Er war ausserdem mit zahlreichen Compagnien auf den bedeutendsten internationalen Bühnen zu sehen. Noch vor seinem offiziellen Bühnenabschied im Jahre 1989 begann Patrice Barts Karriere als Ballettmeister, der sich mehr und mehr mit Direktionsaufgaben befasste, nach dem Weggang von Rudolf Nurejew auch, zusammen mit Eugen Poljakow, für einige Zeit als Interimsdirektor. Danach war Patrice Bart über mehr als zwei Jahrzehnte als der Direktion assoziierter Ballettmeister wesentlich mitverantwortlich für die Aufrechterhaltung und Weiterführung der aussergewöhnlichen Tradition und des hohen Standards der französischen Elite-Compagnie. 1991 inszenierte er, zusammen mit Eugen Poljakow, die Pariser Giselle-Produktion aus Anlass des 150. Jahrestags der Uraufführung. 1992 assistierte er Rudolf Nurejew bei der Einstudierung von La Bayadère. 1993 brachte er seine eigene Don Quixote-Produktion an der Berliner Staatsoper heraus, die auch vom Finnischen Nationaltheater übernommen wurde. Für die Mailänder Scala inszenierte er eine neue Giselle, deren Premiere 1996 im Fernsehen europaweit live übertragen wurde. Ebenfalls 1996 brachte er mit Coppélia seine erste abendfüllende Eigenproduktion für die Opéra de Paris heraus. 1997 hatte seine Neufassung von Schwanensee an der Deutschen Staatsoper in Berlin Premiere. 1998 schuf er für das Bayerische Staatsballett eine neue, komplettierte Fassung von Petipas La Bayadère. Es folgten für Berlin Der Nussknacker (1999) und Romeo und Julia (2002). Ausserdem kreierte er einige ganz neue, eigene Stoffe: Verdiana (Berlin 1999, Florenz 2001), La Petite Danseuse de Degas (Paris 2003), Tschaikowsky (Helsinki 2005), Gustav III. (Stockholm 2008), Das flammende Herz (Berlin 2009) und Chopin (Warschau 2010). Jüngste Projekt waren Giselle für das Koreanische Nationalballett in Seoul und das Balletto di Roma (2011) sowie – ebenfalls in Rom – Romeo und Julia (2011) und Schwanensee (2013). Patrice Bart ist Commandeur des Arts et Lettres, Officier de l’Ordre national du Mérite und Chevalier de la Légion d’honneur.
Ermanno Florio, Musikalische Leitung
Ermanno Florio
Der kanadisch-amerikanische Dirigent Ermanno Florio war in seiner über vierzigjährigen Laufbahn Musikdirektor mehrerer weltweit renommierter Ballettcompagnien, darunter das American Ballet Theater, das Dutch National Ballet, das Houston Ballet und das National Ballet of Canada. Er leitete Ballettaufführungen an der Metropolitan Opera New York, der Opéra de Paris, der Wiener Staatsoper, der Mailänder Scala, der Berliner Staatsoper, dem Royal Opera House Covent Garden und dem New National Theatre in Tokio. Ausserdem arbeitete er mit dem New York City Ballet, dem Schwedischen Königlichen Ballett, dem Norwegischen Nationalballett, dem Finnischen Nationalballett und dem Ballett des Teatro dell’Opera di Roma zusammen. Zu seiner umfangreichen Videografie gehören die preisgekrönten Aufführungen von Don Quichotte mit dem Orchestre de L’Opéra National de Paris (Cannes Classical Music Award), Le Corsaire mit dem American Ballet Theater (EMMY), La Sylphide mit dem Pariser Opernballett, Dornröschen, Der Nussknacker und Cinderella mit dem Niederländischen Nationalballett sowie Onegin, Die lustige Witwe, Alice und La Ronde mit dem National Ballet of Canada. 2024 brachte Pathé Cinemas seine Aufnahme von Giselle mit Olga Smirnova und dem Niederländischen Nationalballett weltweit in die Kinos. Zu den von ihm arrangierten Musikstücken gehören Partituren für Patrice Barts Tschaikowski für das Finnische Nationalballett, Das flammende Herz für das Staatsballett Berlin, Gustaf III für das Königlich Schwedische Ballett und Elisabeth von Österreich – Sissi für das Kroatische Nationalballett, Stanton Welchs Marie Antoinette und La Bayadère für das Houston Ballet, Christopher Wheeldons Cinderella für das Niederländische Nationalballett, Robert De Warrens Ein Sommernachtstraum für das Ballett der Mailänder Scala und Asami Makis Kameliendame für das New National Theatre Ballet in Tokio.
Daniel Capps, Musikalische Leitung
Daniel Capps
Daniel Capps ist vor allem als Ballettdirigent weltweit gefragt. Er studierte am Royal College of Music und an der Royal Academy of Music in London und verfeinerte seine Fähigkeiten im Dirigieren unter Anleitung namhafter Mentoren wie Colin Metters, Sir Colin Davis, Sir Charles Mackerras, Mark Wigglesworth, Peter Eötvös und Thomas Adès. U. a. wurde er mit dem Ernest Read Conducting Prize und den Fred Southhall Memorial Prize for conducting ausgezeichnet. Ab 2003 assistierte er Sir John Eliot Gardiner beim Orchestre Révolutionnaire et Romantique, u. a. bei Berlioz’ Les Troyens am Théâtre du Châtelet in Paris. 2008 gab er sein Debüt beim Royal Ballet am Royal Opera House, Covent Garden, und war dort seitdem regelmässig als Gastdirigent tätig. Seit 2011 ist Daniel Capps dem New York City Ballet verbunden, 2012 wurde er zum Resident Conductor ernannt. Ebenfalls 2011 gab Capps sein Debüt beim National Ballet of Canada, wo er Christopher Wheeldons Ballett Alice’s Adventures in Wonderland dirigierte. In den letzten Spielzeiten gab er sein Debüt beim Ballett Zürich (Walkways), dem Australian Ballet und der spanischen Compañía Nacional de Danza, die ihn alle mehrfach wieder einluden. Tourneen führten ihn u. a. nach China, Japan, Hongkong, Taiwan, Kuba, Frankreich, Spanien, Mexiko, Dänemark, Australien, Kolumbien und durch die USA.
Luisa Spinatelli, Bühnenbild und Kostüme
Luisa Spinatelli
Luisa Spinatelli wurde an der Akademie der Schönen Künste im italienischen Brera zur Bühnen- und Kostümbildnerin ausgebildet. Heute ist sie dort als Dozentin tätig. Ihr erstes Bühnenbild entwarf sie 1965 an der Mailänder Scala für das Ballett Francesca da Rimini. Auch auf dem Gebiet des Schauspiels und der Oper machte sie sich bald einen Namen. Opern wie Attila, La forza del destino, Andrea Chénier oder Fedora waren an der Mailänder Scala in ihrem Bühnenbild zu sehen. Für das Teatro Regio in Turin entwarf sie die Ausstattung für Kiss me, Kate und Die Jungfrau von Orléans sowie für das Teatro Massimo in Palermo Luisa Miller. Ihre ureigenste Domäne ist aber stets das Ballett geblieben. In ihrer Ausstattung gelangte 1976 Der Nussknacker in der Arena di Verona zur Aufführung, den Klassiker stattete sie auch 1999 für die Staatsoper Unter den Linden und 2002 beim Tulsa Ballett aus.Sie entwarf Bühnenbilder und Kostüme für Robert Norths Choreografhie Orlando am Teatro dell’Opera in Rom, für die Dornröschen-Inszenierung des Royal Opera House Covent Garden, für Pierre Lacottes Paquita am Bolschoi Theater Moskau, für eine Inszenierung der Pique Dame am Nationaltheater Tokio oder für George Balanchines Choreografie Ein Sommernachtstraum an der Mailänder Scala. Für ihre Ausstattung von Schwanensee, den Patrice Bart 1997 für die Staatsoper Unter den Linden choreografiert hat, wurde sie mit dem Benois de la danse ausgezeichnet, und 2005 wurde ihr für die Ausstattung von Raymonda in Tokio der Premio Akiko Tachibana verliehen. Luisa Spinatelli und Patrice Bart haben bereits mehrfach zusammengearbeitet.
Martin Gebhardt, Lichtgestaltung
Martin Gebhardt
Martin Gebhardt war Lichtgestalter und Beleuchtungsmeister bei John Neumeiers Hamburg Ballett. Ab 2002 arbeitete er mit Heinz Spoerli und dem Ballett Zürich zusammen. Ballettproduktionen der beiden Compagnien führten ihn an renommierte Theater in Europa, Asien und Amerika. Am Opernhaus Zürich schuf er das Lichtdesign für Inszenierungen von Jürgen Flimm, David Alden, Jan Philipp Gloger, Grischa Asagaroff, Matthias Hartmann, David Pountney, Moshe Leiser/Patrice Caurier, Damiano Michieletto und Achim Freyer. Bei den Salzburger Festspielen kreierte er die Lichtgestaltung für La bohème und eine Neufassung von Spoerlis Der Tod und das Mädchen. Seit der Spielzeit 2012/13 ist Martin Gebhardt Leiter des Beleuchtungswesens am Opernhaus Zürich. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn heute mit dem Choreografen Christian Spuck (u.a. Winterreise, Nussknacker und Mausekönig, Messa da Requiem, Anna Karenina, Woyzeck, Der Sandmann, Leonce und Lena, Das Mädchen mit den Schwefelhölzern). Er war ausserdem Lichtdesigner für die Choreografen Edward Clug (u.a. Strings, Le Sacre du printemps und Faust in Zürich), Alexei Ratmansky, Wayne McGregor, Marco Goecke, und Douglas Lee. Mit Christoph Marthaler und Anna Viebrock arbeitete er beim Händel-Abend Sale und Rossinis Il viaggio a Reims in Zürich sowie bei Lulu an der Hamburgischen Staatsoper zusammen und mit Jossi Wieler und Sergio Morabito an der Oper Genf für Les Huguenots. 2023 gestaltete er das Licht für Spucks Ballett Bovary beim Staatsballett Berlin und 2024 Rossinis Tancredi an den Bregenzer Festspielen. Ausserdem war er Lichtdesigner bei Atonement von Cathy Marston am Opernhaus Zürich.
Max Richter, Giselle / Zweite Wili
Max Richter
Max Richter stammt aus den USA und absolvierte die Ballettausbildung an der International City School of Ballet und beim Houston Ballet II. Bei der USA International Ballet Competition 2014 erhielt Max die Silbermedaille. Wichtige Rollen während des Engagaments beim Houston Ballet waren Angel in Cathy Marstons Summer and Smoke, Odette/Odile in Stanton Welchs Schwanensee sowie Solopartien in Balletten von Ben Stevenson, Arthur Pita und Aszure Barton. Seit der Saison 2023/24 ist Max Richter Mitglied des Balletts Zürich.
Inna Bilash, Giselle / Zweite Wili
Inna Bilash
Inna Bilash stammt aus der Ukraine. Ihre Ballettausbildung absolvierte sie an der Kharkov Choreographic School, am Perm State Choreographic College und an der Perm State Academy of Arts and Culture. Sie war Solistin im Ballett Perm und tanzte hier u. a. Julia in Kenneth MacMillans Romeo und Julia, Odette/Odile in Natalia Makorovas Schwanensee, Giselle in der Choreografie von Perrot/Coralli/Petipa, die Braut in Kyliáns Les Noces und Masha in MacMillans Winter Dreams. Ausserdem war sie solistisch in Choreografien von Jerome Robbins, George Balanchine und Douglas Lee zu erleben. Sie war Gewinnerin des Arabesque-Wettbewerbes in Perm und des Fernsehwettbewerbs des Bolshoi Ballet. 2017 wurde sie mit dem Preis des Ballettmagazins The Soul of Dance ausgezeichnet. Seit der Saison 2018/19 ist Inna Bilash Mitglied des Balletts Zürich und war hier u. a. als Briony in Cathy Marstons Atonement sowie in der Titelrolle von Patrice Barts Giselle zu sehen. 2024 erhielt sie den «Tanzpreis der Freunde des Balletts Zürich».
Nancy Osbaldeston, Giselle / Bauern-Pas-de-deux
Nancy Osbaldeston
Nancy Osbaldeston hat die belgische und die britische Staatsbürgerschaft. Ihre Tanzausbildung absolvierte sie an der English National Ballet School in London. 2008 wurde sie ins English National Ballet aufgenommen, wo sie 2013 mit dem «Emerging Dance Award» ausgezeichnet wurde. 2014 wechselte sie als Halbsolistin an das Royal Ballet of Flanders, 2016 wurde sie dort zur Solistin und 2017 zur Ersten Solistin ernannt. Sie tanzte Hauptrollen in Choreografien von Yuri Grigorovich (Aegina in Spartacus), John Neumeier (Marie in Der Nussknacker), Akram Khan (Giselle), Kader Belarbi (Kitri in Don Quixote), Demis Volpi (Clara in Der Nussknacker), John Cranko (Olga in Onegin), Jean-Christophe Maillot (Marguerite in Faust), Pina Bausch (Café Müller) und Sidi Larbi Cherkaoui. Regelmässig war sie als Gast beim Bayerischen Staatsballett in München zu erleben. Seit der Saison 2024/25 ist sie Erste Solistin des Balletts Zürich.
Brandon Lawrence, Herzog Albrecht
Brandon Lawrence
Brandon Lawrence stammt aus Grossbritannien. Seine Ballettausbildung erhielt er an der Royal Ballet School. Er wurde mit dem Phyllis Bedells Award ausgezeichnet und war mehrfach als bester klassischer Tänzer bei den britischen National Dance Awards nominiert. Von 2011 bis 2023 tanzte er im Birmingham Royal Ballet, seit 2019 als Principal Dancer. Wichtige Rollen waren Prinz (Nussknacker), Franz (Coppélia), Prinz Florimund (Dornröschen), Prinz Siegfried (Schwanensee) in Choreografien von Peter Wright, Romeo in Kenneth MacMillans Romeo und Julia, Colas in Frederick Ashtons La Fille mal gardée, Prinz (Cinderella), Beast (The Beauty and the Beast), Albrecht (Giselle) und Otello (Shakespeare Suite) in Choreografien von David Bintley. Ausserdem war er in Stücken von Carlos Acosta, Edward Clug, Jiří Kylián, Juliano Nunes, Twyla Tharp und Uwe Scholz zu erleben. 2022 war er Principal Guest Artist beim Cape Town City Ballet. Seit der Saison 2023/24 ist Brandon Lawrence Erster Solist des Balletts Zürich und tanzte in Choreografien von Cathy Marston (Robbie in Atonement; The Cellist; Snowblind), Marco Goecke (Diaghilev in Nijinski), Wayne McGregor, Bronislava Nijinska, Mthuthuzeli November, Jerome Robbins und Christian Spuck.
Joel Woellner, Herzog Albrecht
Joel Woellner
Joel Woellner ist Australier. Er absolvierte seine Ausbildung an der Ben Stevenson Academy des Houston Ballet und im Houston Ballet II. 2013 war er zweifacher Preisträger beim Prix de Lausanne. Nach einem Engagement im Houston Ballet war er von 2015 bis 2024 Erster Solist im Queensland Ballet. Joel Woellner tanzte Des Grieux in Manon von Kenneth MacMillan, Valmont in Dangerous Liasons von Liam Scarlett, Oberon in Scarletts Sommernachtstraum, Prinz Ivan in Scarletts Feuervogel sowie in Choreografien von Ben Stevenson, Harald Lander, Greg Horsman, Christopher Bruce und Jiří Kylián. Seit der Saison 2024/25 ist er Mitglied des Balletts Zürich.
Charles-Louis Yoshiyama, Herzog Albrecht / Hilarion
Charles-Louis Yoshiyama
Charles-Louis Yoshiyama hat die japanische und die französische Staatsbürgerschaft. Seine Tanzausbildung erhielt er am Trinity College in London und an der English Ballet School. 2007 wurde er Mitglied des Houston Ballet, 2016 wurde er zum Principal Dancer ernannt. Wichtige Rollen waren Kronprinz Rudolf in Mayerling und De Grieux in Manon von Kenneth MacMillan sowie Oberon in John Neumeiers Sommernachtstraum. Ausserdem tanzte er in L’Arlésienne von Roland Petit und zahlreichen Werken von George Balanchine. In Choreografien von Ben Stevenson verkörperte er Basilio (Don Quixote), Prinz Florimund (Sleeping Beauty), Franz (Coppélia), Mercutio (Romeo und Julia) und Prinz (Der Nussknacker). In Choreografien von Stanton Welch war er Siegfried (Schwanensee), Solar (La Bayadère) und Albrecht (Giselle). In John Crankos The Taming of the Shrew tanzte er Lucentio und Hortensio. 2023 war Charles-Louis Yoshiyama Principal Dancer des Oregon Ballet Theatre. Seit der Saison 2023/24 ist er Erster Solist des Balletts Zürich.
Elena Vostrotina, Myrtha / Berthe
Elena Vostrotina
Elena Vostrotina stammt aus St. Petersburg. Ihre Ballettausbildung erhielt sie an der Vaganova Ballet Academy. 2003 wurde sie Mitglied des Mariinsky-Balletts. Dort tanzte sie u. a. Odette/Odile in Schwanensee (Petipa/Iwanow), Myrtha in Giselle (Coralli/Perrot), Königin der Dryaden in Don Quixote (Gorsky) und Approximate Sonata (Forsythe). 2006 wurde sie von Aaron S. Watkin ans Semperoper Ballett Dresden engagiert. Hier wurde sie zur Solistin ernannt und tanzte in Choreografien von Forsythe, Ek, Neumeier, Dawson, Naharin, Ekman und Celis. Sie gastierte am Stanislawski-Nemirowitsch-Dantschenko-Theater in Moskau, am Staatstheater Nowosibirsk, bei der Gala «Roberto Bolle and Friends» sowie bei den Ballets Bubeníček. Sie wurde mit dem Preis «Hope of Russia» des Vaganova-Wettbewerbs sowie mit dem Mary-Wigman-Preis 2014 ausgezeichnet. Seit der Saison 2017/18 ist Elena Vostrotina Erste Solistin des Balletts Zürich. Hier tanzte sie u. a. Odette/Odile in Ratmanskys Schwanensee-Rekonstruktion, die Amme in Christian Spucks Romeo und Julia, Myrtha in Patrice Barts Giselle sowie in Christian Spucks Nussknacker und Mausekönig, Winterreise und Nocturne. 2023 erhielt sie den «Tanzpreis der Freunde des Balletts Zürich».
Francesca Dell'Aria, Myrtha / Erste Wili
Francesca Dell'Aria
Francesca Dell’Aria stammt aus Italien. Ihre Ausbildung erhielt sie an der Elmhurst School und beim Birmingham Royal Ballet. Nach Engagements beim Slowakischen Nationalballett und beim Bayerischen Staatsballett ist sie seit der Saison 2014/15 Mitglied des Balletts Zürich. Sie war u. a. in Choreografien von William Forsythe, Jiří Kylián, George Balanchine, Hans van Manen, Jacopo Godani, Douglas Lee, Edward Clug (Peer Gynt), Marco Goecke (Nijinski), Crystal Pite und Marcos Morau zu sehen. Ausserdem tanzte sie Titelrollen in Cathy Marstons The Cellist und Christian Spucks Anna Karenina sowie Myrtha in Patrice Barts Giselle. 2019 wurde sie mit dem «Tanzpreis der Freunde des Balletts Zürich» ausgezeichnet.
Sujung Lim, Myrtha / Erste Wili
Sujung Lim
Sujung Lim stammt aus Südkorea. Sie wurde an der Yewon Arts High School und an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Mannheim ausgebildet. Beim Tanzolymp Berlin 2008 und 2011 gewann sie Goldmedaillen. Von 2011 bis 2018 tanzte sie als Solistin im Ballett Karlsruhe, u. a. in Romeo und Julia von Kenneth MacMillan, The Taming of the Shrew von John Cranko, Giselle von Peter Wright und Schwanensee von Christopher Wheeldon. Seit der Saison 2018/19 ist Sujung Lim Mitglied des Balletts Zürich. Hier war sie in vielen Choreografien von Cathy Marston, Christian Spuck, Wayne McGregor, Patrice Bart, William Forsythe, Johan Inger, Jiří Kylián, Marcos Morau und Crystal Pite zu sehen.
Karen Azatyan, Hilarion
Karen Azatyan
Karen Azatyan stammt aus Armenien. Ausgebildet am Yerevan Dancing Art State College und an der Tanz Akademie Zürich, war er 2005 Gewinner des Prix de Lausanne. Von 2007 bis 2014 war er Mitglied des Baye rischen Staatsballetts in München (Solist seit 2012). 2014 wechselte er als Erster Solist ans Hamburg Ballett, wo ihn bis zu dessen Abschied 2024 eine enge Zusammenarbeit mit John Neumeier verband. Er tanzte in Hauptrollen und Soli in vielen Neumeier - Balletten, u. a. in Illusionen – wie Schwanensee, Der Nussknacker, Ein Sommernachtstraum, Endstation Sehnsucht, Der Tod in Venedig, Peer Gynt, Romeo und Julia, Nijinsky, Liliom, Die Möwe, Winterreise, Matthäus-Passion, Das Lied von der Erde und Mahlers Dritter Sinfonie. In seinem Repertoire finden sich ausserdem Choreografien von Frederick Ashton, Nacho Duato, Mats Ek, William Forsythe, Jiří Kylián Marius Petipa, Jerome Robbins und Christopher Wheeldon. Ebenfalls in Hamburg war er in Cathy Marstons Jane Eyre als Rochester zu erleben. Seit der Saison 2024/25 ist Karen Azatyan Erster Solist des Balletts Zürich.
Esteban Berlanga, Hilarion
Esteban Berlanga
Esteban Berlanga stammt aus Spanien. Nach seiner Ausbildung am Royal Conservatory of Albacete und am Professional Dance Conservatory of Madrid tanzte er von 2006 bis 2013 im English National Ballet. Dort wurde er 2012 zum Ersten Solisten ernannt. U. a. tanzte er Prinz Siegfried in Schwanensee von Derek Dean, den Prinzen in Kenneth MacMillans Dornröschen, Albrecht in Giselle von Mary Skeaping, den Nussknacker in der Choreografie von Wayne Eagling und Frédéric in L’Arlésienne von Roland Petit. Für Faun(e) von David Dawson wurde er für den «Benois de la Danse» nominiert. Von 2013 bis 2018 war er Principal Dancer in der Compañia Nacional de Danza de España. Dort war er solistisch u. a. in Choreografien von William Forsythe, Itzik Galili und Roland Petit zu erleben. Seit der Saison 2018/19 ist er Mitglied des Balletts Zürich, seit 2022 Erster Solist. Er war in der Titelrolle von Marco Goeckes Nijinski zu erleben und tanzte Hauptrollen in Choreografien von Christian Spuck (u.a. Dornröschen; Anna Karenina), Cathy Marston (The Cellist; Snowblind) u.v.a.. In Spanien gründete er die Esteban-Berlanga-Stiftung zur Förderung junger Talente. 2024 erhielt er den «Tanzpreis der Freunde des Balletts Zürich».
Shelby Williams, Berthe
Shelby Williams
Shelby Williams hat die amerikanische und die italienische Staatsbürgerschaft. Sie studierte an der Houston Ballet Academy, an der Washington School of Ballet und am Dancer’s Workshop Baton Rouge (Louisiana, USA). Nach Engagements beim Semperoper Ballett, dem Corella Ballet und dem Ballet d’Europe war sie Solistin beim Ballett Mainz, beim Hessischen Staatsballett in Wiesbaden und von 2016 bis 2023 beim Royal Ballet of Flanders. Sie tanzte Pina/Malou in Café Müller von Pina Bausch, Rusalka in der gleichnamigen Choreografie von Alan Lucien Øyen, Myrtha in Akram Khans Giselle sowie weitere Hauptrollen in Choreografien von Martha Graham, Édouard Lock, Johan Inger, Sidi Larbi Cherkaoui, Andonis Foniadakis, Douglas Lee und Jermaine Spivey. Seit der Spielzeit 2023/24 ist Shelby Williams Mitglied des Balletts Zürich.
Marià Huguet, Wilfried
Marià Huguet
Marià Huguet stammt aus Spanien. Er erhielt seine Tanzausbildung an der Classical Ballet School in Girona, an der Royal Ballet School und an der Ballettschule des Hamburg Balletts. Von 2016 bis 2023 tanzte er im im Hamburg Ballett John Neumeier, darunter in Neumeiers Produktionen Anna Karenina, Ghost Light und Dona Nobis Pacem sowie in Nijinsky, Die Kameliendame, Mahler 3. Sinfonie und Ein Sommernachtstraum. Seit der Saison 2023/24 ist Marià Huguet Mitglied des Balletts Zürich.
Lucas Valente, Herzog von Kurland
Lucas Valente
Lucas Valente stammt aus Brasilien. Er studierte Performing Arts und Philosophie an der Universität São Paulo. Nach Engagements im Ballett Laura Alonso in Havanna, in der São Paulo Companhia de Dança und bei Richard Siegals Ballet of Difference ist er seit der Spielzeit 2017/18 Mitglied des Balletts Zürich. Er war u. a. in Choreografien von J. Inger, C. Pite, W. Forsythe und Christian Spuck (Monteverdi, Winterreise, Messa da Requiem) zu erleben. Nach mehreren Arbeiten in der Reihe «Junge Choreografen» choreografierte er Sacre für die Tonhalle Zürich, Rex für das Ballet du Rhin, Sal für die São Paulo Companhia de Dança sowie Cain beim Origen Festival. Seine Choreografie Umbra wurde 2022 mit dem Preis für die beste Choreografie beim Choreografiewettbewerb Biarritz ausgezeichnet.
Mélanie Borel, Bathilde
Mélanie Borel
Mélanie Borel stammt aus Frankreich. Sie studierte an der École Nationale Supérieure de Danse in Marseille und an der École de Danse de l’Opéra de Paris. Engagements führten sie ans Ballet de l’Opéra National de Bordeaux sowie von 2005 bis 2008 ans Peter Schaufuss Ballet in Dänemark. Seit der Saison 2008/09 ist sie Mitglied des Balletts Zürich und war solistisch in Choreografien von Heinz Spoerli, Twyla Tharp, George Balanchine, Patrice Bart, Marco Goecke, Jiří Kylián, Wayne McGregor, William Forsythe, Martin Schläpfer, Hans van Manen und Edward Clug zu erleben. Ausserdem tanzte sie die Königin in Mats Eks Sleeping Beauty, den Hofmeister in Christian Spucks Leonce und Lena sowie die Mutter in Cathy Marstons The Cellist.
Wei Chen, Bauern-Pas-de-deux
Wei Chen
Wei Chen stammt aus den USA und erhielt seine Ausbildung an der Boston Ballet School, der Margo Marshall’s School of Ballet, der Walnut Hill School sowie der Houston Ballet’s Ben Stevenson Academy. Im Royal Ballet of Flanders tanzte er in Marcia Haydées Schwanensee (Siegfried) und Dornröschen (Prince Desiré) sowie in Crankos Onegin (Lenski). Ausserdem war er in Choreografien von Balanchine, Bournonville, Dawson, Forsythe, Godani, McGregor, Nureyev, Pite, Stevenson und Wheeldon zu sehen. Seit der Spielzeit 2013/14 ist er Mitglied des Balletts Zürich und war hier u.a. in Choreografien von Douglas Lee, Jiří Kylián, Marco Goecke, Edward Clug, William Forsythe und Crystal Pite zu erleben. Ausserdem tanzte er Romeo und Mercutio in Spucks Romeo und Julia, Benno in Ratmanskys Schwanensee, Coppelius in Spucks Sandmann, Albrecht in Patrice Barts Giselle sowie das Cello in Cathy Marstons The Cellist. 2023 erhielt er den «Tanzpreis der Freunde des Balletts Zürich».
McKhayla Pettingill, Bauern-Pas-de-deux
McKhayla Pettingill
McKhayla Pettingill ist Filipino-Amerikanerin. Ihre Ballettausbildung erhielt sie an der Houston Ballet Academy. Im Houston Ballet tanzte sie in Choreografien von Jerome Robbins, Stanton Welch, James Kudelka, Disha Zang, John Neumeier und George Balanchine. Beim National Ballet of Canada war sie in Choreografien von Crystal Pite, David Dawson und Kenneth MacMillan zu erleben. Seit der Spielzeit 2023/24 ist sie Mitglied des Balletts Zürich. U.a. war sie als Lola in Cathy Marstons Atonement sowie in Choreografien von Wayne McGregor und Christian Spuck zu sehen.
Chandler Dalton, Bauern-Pas-de-deux
Chandler Dalton
Chandler Dalton ist Amerikaner. Seine Ballettausbildung erhielt er an der School of Richmond Ballet und an der Ben Stevenson Academy des Houston Ballet. Während seines Engagements beim Houston Ballet tanzte er u. a. James in Bournonvilles La Sylphide, Prinz/Drosselmeier in Stanton Welchs Nussknacker sowie in Balletten von Christopher Bruce, James Kudelka, John Neumeier, Jerome Robbins, George Balanchine, Aszure Barton, Arthur Pita und Ben Stevenson. Seit der Spielzeit 2023/24 ist er Mitglied des Balletts Zürich. Hier war er u. a. in der Titelrolle von Marco Goeckes Nijinski, als Leon in Cathy Marstons Atonement sowie in Choreografien von Wayne McGregor, Christian Spuck und Marcos Morau zu erleben.