Dark Side

Musikalische Leitung Matthias Hermann

Ensemble Opera nova
Helmut Lachenmann, Sprecher
Matthias Hermann, Leitung


GEORGES APERGHIS
«Dark Side» für Mezzosopran und Ensemble auf Texte aus der «Orestie» von Aischylos

HELMUT LACHENMANN
«Zwei Gefühle, Musik mit Leonardo» für Sprecher und Ensemble

Vergangene Termine

Juni 2017

Sa

10

Jun
19.00

Dark Side

Konzertante Musiktheaterwerke von Georges Aperghis und Helmut Lachenmann, Studiobühne

Gut zu wissen

Kurzgefasst

Dark Side

Kurzgefasst

Dark Side

Biografien


Matthias Hermann, Musikalische Leitung

Matthias Hermann

Matthias Hermann ist Professor für Musiktheorie, Dirigent und Komponist. Er wurde in Ludwigsburg geboren und studierte Schulmusik, Germanistik und Dirigieren. Er war Schüler von Helmut Lachenmann, mit dem ihn eine langjährige Zusammenarbeit verbindet. Seit 1987 unterrichtet er an der HMDK Stuttgart, seit 1991 als Professor. 2007 wurde er Prorektor der Hochschule. In seiner Promotion Kompositorische Verfahren in Musik zwischen 1975 und 2003 (2013) befasste sich Hermann mit den Komponisten Pierre Boulez, Morton Feldman, Manuel Hidalgo, György Kurtág, Helmut Lachenmann und Luigi Nono. Hermann ist ausserdem Autor von Büchern zur Analyse Neuer Musik, zu musikalischen Formen in Barock und Klassik sowie zu Rundfunksendungen über Neue Musik. Als Gastdirigent trat Matthias Hermann u. a. an der Deutschen Oper Berlin und der Oper Frankfurt, mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, dem ORTVE Madrid, dem Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI Torino, dem Orquestra Sinfónica do Porto, dem Radio-Symphonieorchester Wien, dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, dem Tokyo Symphony Orchestra und dem Taipeh National Symphony Orchestra auf. Mit Das Mädchen mit den Schwefelhölzern debütiert er am Opernhaus Zürich.



Annette Schönmüller, Mezzosopran

Annette Schönmüller

Annette Schönmüller wurde in München geboren. Vor ihrem Gesangsstudium bei Colleen Rae Holmes absolvierte sie an der Wiener Musikuniversität ihre Ausbildung in den Fächern Orgel, Dirigieren und Musikpädago­gik. Mit der Partie der Geesche Gottfried in Adriana Hölszkys Bremer Freiheit am Berliner Konzerthaus, als Lilith in der Uraufführung der gleichnamigen Oper von Peter Eötvös beim Festival Wien Modern / Neue Oper Wien oder in der Mono­oper Das Medium von PM Davies am Theater an der Wien machte die Künstlerin in jüngster Vergangenheit auf sich aufmerksam. Sie sang zahlreiche internationale Ur- und Erstaufführungen und war als Solistin zuletzt u.a. an der Oper Frankfurt, dem Concertgebouw Amster­dam, dem Staatstheater Darmstadt und dem Theater Freiburg, bei der Münchener und Salz­burger Biennale, beim Carinthischen Som­mer und bei den Wiener Festwochen zu Gast. Sie arbeitete mit Dirigenten/Regisseuren wie Markus Stenz, Johannes Kalitzke, Andreas Homoki, Johannes Harneit, Ludger Engels und Johannes Erath zusammen. Wichtige Rollen ihres Repertoires sind Marie (Wozzeck) und Gräfin Geschwitz (Lulu), Judit (Bartóks Herzog Blaubarts Burg) und Ottavia in Monteverdis L’incoronazione di Poppea. 2019 gab sie ihr Rollendebüt als Lisa in Mieczysław Weinbergs Die Passagierin, eine Produktion, die auf grosses Medienecho stiess. Am Opernhaus Zürich war sie zuletzt als Therese Schurz in Lunea zu erleben.



Helmut Lachenmann, Schauspieler

Helmut Lachenmann

Helmut Lachenmann wurde 1935 in Stuttgart geboren, wo er zunächst Klavier bei Jürgen Uhde sowie Theorie und Kontrapunkt bei Johann Nepomuk David studierte. Von 1958 bis 1960 folgten Studien der Komposition bei Luigi Nono in Venedig. 1962 trat er zum ersten Mal öffentlich als Komponist in Erscheinung: bei der Biennale in Venedig und bei den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt. Ab 1966 ging Helmut Lachenmann auch einer intensiven Lehrtätigkeit nach: so unterrichtete er Musiktheorie an der Musikhochschule Stuttgart (1966-1970) und hatte dort von1981 bis 1999 eine Professur für Komposition inne. Er war Dozent für Musik an der Pädagogischen Hochschule in Ludwigsburg (1970.1976), Professor für Komposition an der Musikhochschule Hannover (1976-1981) sowie mehrfach Dozent bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik und gab weltweit Kompositionsseminare. 2008 war er Fromm Visiting Professor an der Harvard University. Helmut Lachenmann erhielt für sein Werk zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Bach-Preis Hamburg, den Musikpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung, den Royal Philharmonic Society Award London, den Berliner Kunstpreis, den Goldenen Löwen der Biennale Venedig für sein Lebenswerk, das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und den Hans-Christian-Andersen-Preis. Er ist Ehrendoktor der Musikhochschulen Hannover, Dresden und Köln und Mitglied der Akademien der Künste in Berlin, Hamburg, Leipzig, Mannheim und München sowie der Belgischen Akademie der Wissenschaften, Literatur und Künste. Seit 2012 ist er Commandant des Arts et des Lettres. 1997 wurde Das Mädchen mit den Schwefelhölzern an der Hamburgischen Staatsoper uraufgeführt und gilt seitdem als eines der bedeutendsten Musiktheaterwerke des 20. Jahrhunderts. Helmut Lachenmanns Schriften aus den Jahren 1966-1995 sind in dem Band Musik als existentielle Erfahrung vereint. Zu seinen jüngsten Kompositionen gehört My Melodies für acht Hörner und Orchester, die 2018 vom Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Peter Eötvös uraufgeführt wurden.