Carmen
Oper in drei Akten und vier Bildern von Georges Bizet (1838-1875)
Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy
nach der Novelle «Carmen» von Prosper Mérimée
In französischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung. Dauer 3 Std. 20 Min. inkl. Pause nach dem 1. Teil nach ca. 1 Std. 45 Min. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Vergangene Termine
Juni 2014
Juli 2014
Gut zu wissen
Ach die Musik! Welche herrliche Kunst!
Georges Bizet
Pressestimmen
«Wer Carmen schon oft gesehen hat – HINGEHEN, weil es soviel Neues zu entdecken gibt und die Inszenierung von atemberaubender Stringenz ist.
Wer Carmen noch nie gesehen hat – HINGEHEN.»
Oper aktuell vom 14. September 2019
Die geniale Stelle
Das Theater mag kein Glück. Es braucht den Widerspruch, den Konflikt, die Unruhe. Glückliche Menschen auf dem Theater sind langweilig. Und zu langweilen, ist die Todsünde des Theaters. Nun gibt es aber Dramen, in denen der Konflikt in der Mitte gelöst scheint und erst spätere Entwicklungen das tragische Ende herbeiführen. Es entsteht also das Problem, eine Phase des glücklichen Lebens der Protagonisten zu zeigen, das die Autoren meist durch Weglassen lösen: Während der Vorhang fällt, sinken sich die Liebenden in die Arme, wenn er sich wieder hebt, ist das Glück schon zerbrochen. Was dazwischen liegt, ist der Phantasie der Zuschauer überlassen.
So verfuhren auch die Librettisten der Carmen, aber der Komponist fand eine andere, operngerechtere Lösung: Was das Theater nicht sichtbar, kann die Musik hörbar machen. Nun ist die Musik wie kaum eine andere Kunst geeignet, Bilder des ungetrübten Glücks zu entwerfen und auszumalen. Und im Zwischenspiel vor dem dritten Akt seiner Oper tut Bizet genau das.
Die Flöte, von der Harfe begleitet, intoniert eine jener schier endlosen, frei ausschwingenden Melodien voll herber Süsse, wie sie wohl nur Bizet erfinden konnte. Später tritt die Klarinette hinzu und wiederholt, nun auf einem weichen Klangteppich der Streicher, diese Melodie, von der Flöte mit zärtlichem Kontrapunkt umspielt: Das Glück zweier Menschen findet seine Darstellung in der musikalischen Form des Kanons. Aber dann geschieht Irritierendes. Kaum hat die Klarinette das Hauptthema ausgesungen, tritt in den Streichern – pianissimo aber espressivo – ein neues, absinkendes Motiv auf: Ein Seufzer. Die beiden Oberstimmen intonieren nun das Hauptthema im Oktavabstand, kommen aber über die ersten zwei Takte nicht hinaus, die nun fortwährend wiederholt werden, wie ein hilfloser Versuch, das verlorene Ganze wiederzugewinnen. Den Kontrapunkt bildet das ebenso insistent wiederholte Seufzermotiv, das die Musik mehr und mehr zersetzt, bis vom Hauptthema nur noch der erste Takt bleibt, mit dessen mehrfach sequenzierter Wiederholung das Stück wie im traurigen Rückblick auf ein verlorenes Glück leise verdämmert.
Dieses kleine, fast unscheinbare Motiv markiert den Umschlagpunkt des Dramas von dem an die Handlung unaufhaltsam der Katastrophe zustrebt. Mit dem Zwischenspiel bringt Bizet also nicht nur das undramatische Liebesglück der Protagonisten in das Stück ein, er erzählt auch, wie das Glück zerbricht und benennt sogar die Ursache des Scheiterns: Denn bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass die Idylle von Anfang an trügerisch ist. Die Oberstimme (Carmen) gibt die Melodie vor, die Unterstimme (José), singt sie buchstabengetreu nach. José ist Soldat und dazu erzogen, Befehlen zu gehorchen, aus diesem Zwang kann er nicht ausbrechen. Carmen ist der Illusion verfallen, sie könne ihn aus dieser Gefangenschaft befreien, zu dem freien Mann machen, den sie lieben könnte. Ihm aber ist die Unfreiheit zur zweiten Natur geworden, der er nicht entkommen kann.
Bizet löst mit diesem Zwischenspiel nicht nur ein eigentlich unlösbares dramaturgisches Problem, er macht auch hörbar, worum es in seinem Stück geht: Nicht nur um eine aussergewöhnliche, exotisch kolorierte Liebesgeschichte, sondern um nicht weniger als die Frage, ob der Mensch in den Grenzen, die ihm die Gesellschaft setzt, zu einem freien und selbstbestimmen Leben finden kann, und wie eine Gesellschaft beschaffen sein müsste, in der das möglich ist.
Text von Werner Hintze.
Dieser Artikel ist erschienen in MAG 60, Juni 2018.
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Carmen
Synopsis
Carmen
1. Akt
Vor der Zigarrenfabrik warten Polizisten, angeführt von Moralès, auf das Ende ihres Wachdienstes und schauen dem Treiben der Leute zu. Micaëla, ein Mädchen aus der Fremde, zieht die Aufmerksamkeit der Männer auf sich. Sie ist auf der Suche nach ihrem Jugendfreund Don José. Als sie sich bei den Männern nach ihm erkundigt, werden diese zudringlich, und nur mit Not kann sie sich ihren Annäherungsversuchen entziehen.
Don José erscheint zum Dienst und gerät mit seinem Vorgesetzten Zuniga aneinander. Als die Fabrikglocke zur Mittagspause läutet, kommen die Zigarrenarbeiterinnen vor die Fabrik, wo sie von ihren Verehrern bereits erwartet werden. Carmen, die daran gewöhnt ist, dass man besonders ihr den Hof macht, wird auf den gleichgültigen José aufmerksam und wirft ihm eine Blume zu. Ein Glockenzeichen ruft die Arbeiterinnen in die Fabrik zurück.
Micaëla findet Don José und überreicht ihm einen Brief seiner Mutter, deren Wunsch es ist, dass er Micaëla heiratet.
Aufruhr in der Fabrik: Im Streit hat Carmen einer Arbeiterin das Gesicht zerschnitten. Der Leutnant Zuniga lässt Carmen verhaften; Don José soll sie ins Gefängnis bringen.
Mit Don José allein gelassen, gelingt es Carmen, seinen Diensteifer zu brechen, indem sie ihm ein Rendezvous bei Lillas Pastia in Aussicht stellt. Don José verhilft Carmen zur Flucht.
2. Akt
In Lillas Pastias Kneipe wartet Carmen auf Don José, der wegen seiner Beihilfe zu ihrer Flucht inhaftiert worden war. Sie weist die Nachstellungen Zunigas zurück, ist aber empfänglich für die Avancen des von den Anwesenden mit Jubel begrüssten Toreros Escamillo.
Die Schmuggler Dancaïro und Remendado fordern Carmen und ihre Freundinnen Frasquita und Mercédès auf, ihnen bei einer bevorstehenden Aktion die Zöllner vom Leibe zu halten. Carmen lehnt jedoch ab.
Don José kommt. Er liebt Carmen, ihre Faszinationskraft reicht aber nicht aus, ihn zum Desertieren und zum Eintritt in die Schmugglerbande zu überreden. Plötzlich erscheint Leutnant Zuniga. In der Auseinandersetzung mit Don José und den Schmugglern findet er den Tod. Don José bleibt kein anderer Ausweg, als sich den Schmugglern anzuschliessen.
3. Akt
1. Bild
Die Schmuggler schaffen nachts ihre Ware auf gefährlichen Wegen über das Gebirge. Carmen ist Don Josés überdrüssig geworden und rät ihm, die Schmugglerbande zu verlassen.
Frasquita, Mercédès und Carmen befragen die Karten nach der Zukunft; Carmen liest aus ihnen immer wieder nur Don Josés und ihren eigenen Tod.
Während die Schmuggler das Gelände erkunden, soll Don José in der Nähe des Lagers bleiben und die zurückgelassene Ware bewachen. Nur knapp verfehlt ihn Micaëla, die ihm in die Berge gefolgt ist. Sie wird Zeugin, wie Escamillo – auf der Suche nach Carmen – von Don José zum Zweikampf gefordert und in letzter Sekunde durch die dazwischentretende Carmen gerettet wird. Der Torero lädt alle zu seinem nächsten Kampf ein. Remendado entdeckt Micaëla in ihrem Versteck. Sie bewegt Don José, ihr zu folgen: seine Mutter liege im Sterben. Don José droht Carmen, dass er zurückkommen werde.
2. Bild
Carmen und Escamillo sind ein Paar geworden. Vor der Arena wartet die Bevölkerung voller Spannung auf den Beginn des Stierkampfes und begrüsst die einziehenden Kämpfer. Carmen folgt Escamillo nicht in die Arena. Trotz der Warnungen ihrer Freundinnen stellt sie sich einer letzten Auseinandersetzung mit Don José. Umsonst versucht er, Carmen zu einem Neubeginn zu bewegen. Unberührt weist sie ihn zurück. Don José tötet Carmen, während in der Arena Escamillo einen neuen Sieg feiert.
Biografien
Vasily Petrenko, Musikalische Leitung
Vasily Petrenko
Vasily Petrenko, geboren 1976, besuchte die St. Petersburger Capella-Musikschule und studierte später am Staatlichen Konservatorium St. Petersburg. Es folgten Meisterklassen bei Ilya Musin, Mariss Jansons, Yuri Temirkanov und Esa-Pekka Salonen sowie zahlreiche Auszeichnungen bei russischen und internationalen Wettbewerben. Seine Karriere begann er als Resident Conductor an der Staatsoper St. Petersburg und war von 2004 bis 2007 Chefdirigent des Staatlichen Akademischen Orchesters St. Petersburg. 2006 wurde er Chefdirigent beim Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, 2009 Principal Conductor des National Youth Orchestra of Great Britain. Seit 2012 ist er Principal Guest Conductor am Mikhailovsky Theater und übernahm 2013/14 die Leitung des Philharmonischen Orchesters in Oslo. 2007 wurde er von der Zeitschrift Gramophone zum Young Artist of the Year gewählt und gewann 2010 den Classical Brit Award in der Kategorie Male Artist. Als Gastdirigent trat er mit zahlreichen Orchestern in Europa und Nordamerika auf, darunter das London Symphony Orchestra, Netherlands Radio Philharmonic, London Philharmonic, Orchestre National de France, die Wiener Symphoniker, Accademia di Santa Cecilia, Rundfunk Sinfonieorchester Berlin, Orchestre de la Suisse Romande, Los Angeles Philharmonic und die Symphonieorchester von San Francisco und Boston. Aufnahmen mit dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra beinhalten u.a. Tschaikowskys Manfred-Sinfonie und die Einspielung aller Schostakowitsch-Sinfonien. Im Opernbereich war er u.a. mit Macbeth am Glyndebourne Festival, Eugen Onegin an der Opéra de Paris, Puccinis Le Villi, Verdis I due Foscari sowie Boris Godunow mit der Nederlands Reisopera und Tschaikowskys Pique Dame an der Hamburger Staatsoper zu erleben. An der Bayerischen Staatsoper München dirigierte er im April 2016 Boris Godunow. Am Opernhaus Zürich war er 2015 bereits als Dirigent von Bizets Carmen zu erleben. Seit 2016 ist er ausserdem Principal Guest Conductor des Staatlichen Akademischen Orchesters Russlands.
Matthias Hartmann, Inszenierung
Matthias Hartmann
Matthias Hartmann stammt aus Osnabrück und begann seine Karriere als Theaterregisseur am Schillertheater Berlin und am Theater Kiel in den 80er Jahren und arbeitet seither als freier Regisseur vor allem im Sprechtheater. 1990 wurde er künstlerischer Leiter und Hausregisseur am Staatstheater in Hannover, wo seine Inszenierung von Emilia Galotti zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde. Seine zweite Einladung zum Theatertreffen erhielt er für die Inszenierung von Der Kuss des Vergessens von Botho Strauss am Schauspielhaus Zürich. Von 2000 bis 2005 war er Intendant des Schauspielhauses Bochum, dort inszenierte er u.a. Uraufführungen von Botho Strauss und Peter Turrini sowie Warten auf Godot von Samuel Beckett mit Harald Schmidt als Lucky und 1979 nach dem Roman von Christian Kracht. Im September 2005 übernahm er die Intendanz des Schauspielhauses Zürich, welches er bis 2009 leitete. Hier inszenierte er u.a. die Uraufführung von Botho Strauss’ Nach der Liebe beginnt ihre Geschichte, die Uraufführung von Justine del Cortes Sex, die deutschsprachige Erstaufführung von Jon Fosses Ich bin der Wind und Thomas Bernhards Immanuel Kant. Ab 2009/10 war er bis zu seiner fristlosen Entlassung 2014 Intendant des Wiener Burgtheaters. Dort entstanden zahlreiche Inszenierungen, wie etwa Goethes Faust I/II, Racines Phädra in Koproduktion mit den Salzburger Festspielen, die Uraufführung von Botho Strauss’ Das blinde Geschehen und Krieg und Frieden nach Leo Tolstoi (ausgezeichnet mit dem Nestroy Spezialpreis 2010). In der Oper inszenierte er zuletzt Boris Godunow in Genf und Idomeneo an der Scala in Mailand.
Volker Hintermeier, Bühnenbild
Volker Hintermeier
Volker Hintermeier studierte Kostüm und Bühnenbild am Mozarteum Salzburg. 1995 entwarf er den Mozarteumsbeitrag zur 8. Prager Bühnenbild-Quadrinale mit Mozarts «Entführung aus dem Serail». Es folgten Ausstattungen in München, Salzburg und Essen. Freie Ausstellungen und Installationen in Deutschland, Österreich, Slowenien und Zypern. Als Ausstattungsleiter am Schauspielhaus Bochum begann er seit 2002, kontinuierlich mit Matthias Hartmann und Jürgen Kruse zu arbeiten. Es entstanden u.a. Bühnenbilder zu Besses «Die Direktoren» (Regie: M. Hartmann), Ostermaiers «Es ist Zeit – Abriss», «Deutschland, deine Lieder» (Eröffnungsproduktion der Ruhr-Triennale 2002), Shepards «True Dylan» (Regie: Jürgen Kruse), «1979» nach Christian Kracht und Helge Schneiders «Mendy – Das Wusical». Am Opernhaus Zürich schuf er die Bühnenbilder für «Die verkaufte Braut» und «Tiefland». Weitere Bühnenbilder entstanden u.a. für das Staatstheater Stuttgart und das Schauspiel Köln (Uraufführung von Kerouacs «beat generation», Regie: Jürgen Kruse). Seit 2005 ist Volker Hintermeier Ausstattungsleiter am Schauspielhaus Zürich und zeichnete hier u.a. für die Bühnenbilder zu «Romeo und Julia», «Kabale und Liebe», «Motortown» und «Der Streit» verantwortlich. Mit Matthias Hartmann erarbeitete er u.a. «Iwanow». «Amphitryon» und «Tartuffe».
Su Bühler, Kostüme
Su Bühler
Su Bühler stammt aus Stuttgart. Nach ersten Arbeiten mit Matthias Hartmann in München und Hamburg war sie von 2000 bis 2005 Leitende Kostümbildnerin am Schauspielhaus Bochum. Seit 2005 ist sie in gleicher Funktion am Schauspielhaus Zürich tätig. Wichtige Inszenierungen mit Matthias Hartmann waren die Botho-Strauss-Uraufführungen «Der Kuss des Vergessens», «Der Narr und seine Frau heute Abend in Pancomedia» und «Nach der Liebe beginnt ihre Geschichte», «Deutschland, deine Lieder» bei der Ruhr Triennale 2002 und «1979» von Christian Kracht. Ferner arbeitete sie mit Andreas Kriegenburg, Konstanze Lauterbach, Helge Schneider («Mendy – Das Wusical»), David Bösch («Romeo und Julia») und Samir («Motortown») zusammen. Für das Opernhaus Zürich entstanden Kostüme für «Die verkaufte Braut» und «Tiefland». Bei den Salzburger Festspielen schuf Su Bühler die Kostüme für Shakespeares «Ein Sommernachtstraum» (Regie: Christian Weise). Seit 2009 arbeitet sie mit Matthias Hartmann am Wiener Burgtheater.
Martin Gebhardt, Lichtgestaltung
Martin Gebhardt
Martin Gebhardt war Lichtgestalter und Beleuchtungsmeister bei John Neumeiers Hamburg Ballett. Ab 2002 arbeitete er mit Heinz Spoerli und dem Ballett Zürich zusammen. Ballettproduktionen der beiden Compagnien führten ihn an renommierte Theater in Europa, Asien und Amerika. Am Opernhaus Zürich schuf er das Lichtdesign für Inszenierungen von Jürgen Flimm, David Alden, Jan Philipp Gloger, Grischa Asagaroff, Matthias Hartmann, David Pountney, Moshe Leiser/Patrice Caurier, Damiano Michieletto und Achim Freyer. Bei den Salzburger Festspielen kreierte er die Lichtgestaltung für La bohème und eine Neufassung von Spoerlis Der Tod und das Mädchen. Seit der Spielzeit 2012/13 ist Martin Gebhardt Leiter des Beleuchtungswesens am Opernhaus Zürich. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn heute mit dem Choreografen Christian Spuck (u.a. Winterreise, Nussknacker und Mausekönig, Messa da Requiem, Anna Karenina, Woyzeck, Der Sandmann, Leonce und Lena, Das Mädchen mit den Schwefelhölzern). Er war ausserdem Lichtdesigner für die Choreografen Edward Clug (u.a. Strings, Le Sacre du printemps und Faust in Zürich), Alexei Ratmansky, Wayne McGregor, Marco Goecke, und Douglas Lee. Mit Christoph Marthaler und Anna Viebrock arbeitete er beim Händel-Abend Sale und Rossinis Il viaggio a Reims in Zürich sowie bei Lulu an der Hamburgischen Staatsoper zusammen und mit Jossi Wieler und Sergio Morabito an der Oper Genf für Les Huguenots. 2023 gestaltete er das Licht für Spucks Ballett Bovary beim Staatsballett Berlin und 2024 Rossinis Tancredi an den Bregenzer Festspielen. Ausserdem war er Lichtdesigner bei Atonement von Cathy Marston am Opernhaus Zürich.
Ernst Raffelsberger, Choreinstudierung
Ernst Raffelsberger
Ernst Raffelsberger stammt aus Gmunden, Oberösterreich. Er studierte Musikpädagogik und Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien (Chorleitung bei Prof. Erwin Ortner) und anschliessend Chordirigieren am Salzburger Mozarteum bei Prof. Walter Hagen-Groll. Von 1983 bis 1986 war er Kapellmeister der Wiener Sängerknaben. In dieser Zeit leitete er das Ensemble in Wien und auf Tourneen durch Europa, Südafrika, Kanada und die USA. Ab 1986 war Ernst Raffelsberger Chordirektor und Kapellmeister am Landestheater Salzburg (Mitwirkung bei der Salzburger Mozartwoche und den Salzburger Festspielen). 1989 wurde er von Donald Runnicles als Chordirektor und Kapellmeister an das Theater in Freiburg/Breisgau berufen. Seit Herbst 1993 ist Ernst Raffelsberger am Opernhaus Zürich als Chordirektor engagiert. Hier hat er inzwischen über 100 Premieren betreut und mit vielen namhaften Dirigenten wie Riccardo Chailly, Christoph von Dohnányi, Vladimir Fedoseyev, Sir John Eliot Gardiner, Daniele Gatti, Bernard Haitink, Nikolaus Harnoncourt, Zubin Mehta und Franz Welser-Möst zusammengearbeitet. Gastspiele mit dem Opernhaus Zürich führten ihn nach Wien, London, Paris und Tokio. Zahlreiche CD- und DVD-Aufnahmen dokumentieren diese Arbeit. Im Sommer 2012 begann zusätzlich seine Tätigkeit als Chordirektor der Salzburger Festspiele. Er ist dort für die Produktionen der Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor verantwortlich. In seiner ersten Festspielsaison kam es u. a. zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit Riccardo Muti und Sir Simon Rattle.
Teresa Rotemberg, Choreografie und szenische Mitarbeit
Teresa Rotemberg
Teresa Rotemberg stammt aus Buenos Aires und erhielt ihre Ballettausbildung am Teatro Colón in ihrer Heimatstadt und an der École de Danse Classique in Monte Carlo bei Marika Besobrasova. Erste Engagements führten sie nach Ulm, Stuttgart, an die MOVERS Dance Company unter der Leitung von Bruno Steiner in Zürich, ans Stadttheater Giessen unter Thomas Langkau und ans Deutsche Nationaltheater Weimar unter Ismael Ivo. 1999 gründete sie ihre eigene Compagnie Mafalda, mit der sie bis heute verschiedene Tanztheaterstücke realisiert. Als Gastchoreografin für Ballettcompagnien erarbeitete sie u. a. Sprunghaft und launisch (2011) am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken und Irreversibel (2010) im Rahmen von b.05 für das Ballett der Deutschen Oper am Rhein. Die Produktion SoundMoves, die in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Musikerduo «stimmhorn» des Cathy Sharp Dance Ensemble entstand, war unter anderem am Holland Dance Festival (2007) und im Jahr darauf im Rahmen von STEPS, dem grössten Tanzfestival der Schweiz, zu sehen. Seit 2005 ist Teresa Rotemberg auch als Regisseurin für Schauspiel tätig und inszenierte u.a. Verbrennungen von Wajdi Mouawad (2008) sowie Calamari Union nach dem gleichnamigen Film von Aki Kaurismäki (2010) am Theater Münster, Gegen den Fortschritt von Esteve Soler am Theater Aachen (2011) und Aschenputtel am Theater Biel/Solothurn (2014). Teresa Rotemberg leitete ausserdem diverse Projekte mit Laien, Jugendlichen und Kindern unter anderem am JES-Theater in Stuttgart, am Theater Freiburg und im Rahmen der kantonalen Kulturförderung in Basel-Land. Zuletzt entstand München – da bin ich am Jungen Resi München, mit dem sie den ersten Preis beim Münchner Stadtwettbewerb zur Stadtentwicklung «mitdenken-mitreden-mitplanen» gewann.
Michael Küster, Dramaturgie
Michael Küster
Michael Küster stammt aus Wernigerode (Harz). Nach dem Studium der Germanistik, Kunst- und Sprechwissenschaft an der Universität Halle war er Moderator, Autor und Sprecher bei verschiedenen Rundfunkanstalten in Deutschland. Dort präsentierte er eine Vielzahl von Klassik-Programmen und Live-Übertragungen wichtiger Konzertereignisse, u. a. aus der Metropolitan Opera New York, der Semperoper Dresden und dem Leipziger Gewandhaus. Seit 2002 ist er Dramaturg am Opernhaus Zürich, u. a. für Regisseure wie Matthias Hartmann, David Alden, Robert Carsen, Moshe Leiser/ Patrice Caurier, Damiano Michieletto, David Pountney, Johannes Schaaf und Graham Vick. Als Dramaturg des Balletts Zürich arbeitete Michael Küster seit 2012 u. a. mit Cathy Marston, Marco Goecke, Marcos Morau, Edward Clug, Alexei Ratmansky, William Forsythe, Jiří Kylián und Hans van Manen, vor allem aber mit Christian Spuck zusammen (u. a. Romeo und Julia, Messa da Requiem, Winterreise, Dornröschen). An der Mailänder Scala war er Dramaturg für Matthias Hartmanns Operninszenierungen von Der Freischütz, Idomeneo und Pique Dame.
Kate Aldrich, Carmen
Kate Aldrich
Kate Aldrich, geboren in Maine/USA, gab 2000 ihr Operndebüt als Preziosilla (La forza del destino) in Verona. Nachdem sie 2002 als Amneris in Zeffirellis Aida-Inszenierung zu sehen war, führten sie Engagements u.a. an die Opernhäuser von New York, San Francisco, Los Angeles, Washington, Montreal, Barcelona, Bologna, Turin, Mailand, Buenos Aires, Montpellier, Hamburg, Berlin, München sowie zu den Salzburger Festspielen und zum Rossini Festival in Pesaro. Neben Händel-Partien wie Ariodante, Ruggiero (Alcina) und Cesare/Sesto (Giulio Cesare) war sie u.a. als Romeo (I Capuleti e i Montecchi), Fenena (Nabucco), Marguerite (La damnation de Faust), Elisabetta (Maria Stuarda), Rosina (Il barbiere di Siviglia), Charlotte (Werther), Nerone/Ottavia (L’incoronazione di Poppea), Idamante (Idomeneo), Octavian (Der Rosenkavalier), La Muse/Nicklausse (Les Contes d’Hoffmann), Ascanio (Benvenuto Cellini), Didon (Les Troyens), in den Titelrollen von La cenerentola und Zelmira sowie als Adriano (Rienzi) zu hören. Zentrale Rollen in ihrem Repertoire sind Carmen, die sie seit ihrem Debüt 2006 an der San Francisco Opera u.a. in New York (mit Jonas Kaufmann), München, Berlin, Moskau und Verona gesungen hat sowie Adalgisa (Norma), die sie in Montréal, Miami, Vancouver und Bologna verkörperte. Im Konzert sang sie Mahlers Das Lied von der Erde und Zemlinskys Eine florentinische Tragödie mit James Conlon, Strawinskys Pulcinella und Debussys Le martyre de Saint Sebastian mit Daniele Gatti, La petite messe solenelle am Rossini Festival in Pesaro und in Washington sowie Ravels Shéhérazade. Geplant sind u.a. Anna Bolena (Giovanna) in Moskau und Toulon, Idomeneo (Idamante) in Lyon sowie Carmen in Vancouver und Lyon.
Rachel Harnisch, Micaëla
Rachel Harnisch
Rachel Harnisch, aus dem Wallis stammende Sopranistin, war zunächst vor allem als Mozart-Interpretin bekannt und feierte später als Rachel in La Juive in Lyon und Strasbourg sowie als Emilia Marty in Die Sache Makropulos in Antwerpen und beim Janáček-Festival in Brno Erfolge. Nachdem sie 2017 in der Uraufführung von Aribert Reimanns L’Invisible an der Deutschen Oper brilliert hatte, begeisterte sie 2019 Publikum und Presse in der Uraufführung von Hèctor Parras Les Bienveillants in der Regie von Calixto Bieito in Antwerpen. 2020 gab sie ihr sehr erfolgreiches Debüt in der Titelparte von Janáčeks Jenufa an der Deutschen Oper Berlin. Zu ihren Plänen zählen u.a. Die Sache Makropulos in Genf, ihr Debüt als Christine in Intermezzo in Basel und ihr Rollendebüt als Eva in Die Meistersinger von Nürnberg unter Donlad Runnicles an der Deutschen Oper Berlin. Sie arbeitet mit Dirigenten wie Ingo Metzmacher, Antonio Pappano, Eliahu Inbal, Kent Nagano, oder Zubin Mehta. Eine enge künstlerische Partnerschaft verband sie mit Claudio Abbado. Als Konzert- und Liedsängerin gastiert sie in fast allen grossen Musikzentren Europas. Es liegen mehrere CD-Einspielungen vor, darunter Mozart-Arien und Pergolesis Stabat Mater unter Claudio Abbado, Schoecks Besuch in Urach, Gustav Mahlers IV. Sinfonie sowie DVD-Mitschnitte von Les Contes d’Hoffmann vom Grand Théâtre de Genève und von Fidelio vom Lucerne Festival 2010 unter Claudio Abbado.
Irène Friedli, Mercédès
Irène Friedli
Irène Friedli ist in Räuchlisberg, Schweiz, aufgewachsen und schloss an der Musik-Akademie Basel mit dem Solistendiplom ab. Die Altistin ergänzte ihre Studien in der Interpretationsklasse von Dietrich Fischer-Dieskau in Berlin, nahm an Meisterkursen von Brigitte Fassbaender teil und bildete sich bei Helen Keller weiter. Sie gewann zahlreiche Preise bei internationalen Liedwettbewerben. Seit 1994/95 ist sie Ensemblemitglied des Opernhauses Zürich. Hier sang sie u.a. Zweite und Dritte Dame (Die Zauberflöte), Mercédès (Carmen), die Titelrolle in Ravels L’Enfant et les sortilèges, Elsbeth in Schlafes Bruder, Lily in Harley, Annina und Flora (La traviata), Flosshilde (Rheingold, Götterdämmerung), Marcellina (Le nozze di Figaro), Emilia (Otello), Lucia (Cavalleria rusticana), Olga in Peter Eötvös’ Drei Schwestern, Marthe in Gounods Faust, Margret (Wozzeck), Lovis in Ronja Räubertochter von Jörn Arnecke, Blumenmädchen und Stimme aus der Höhe (Parsifal), Gertrud/Knusperhexe (Hänsel und Gretel), Clotilde (Norma), Mutter/Andermutter (Coraline), Kartenaufschlägerin (Arabella) und Amme (Boris Godunow). In der Uraufführung der Familienoper Odyssee verkörperte sie Eurykleia/Mutter und in Girl with a Pearl Earring Tanneke. 2012 gastierte sie an der Opéra Bastille in Paris. Zuletzt trat sie in Zürich u.a. als Herzkönigin in Alice im Wunderland, Filipjewna in Jewgeni Onegin, Tisbe in La Cenerentola, Miss Bentson in Lakmé, Frau Waas/Frau Mahlzahn in Jim Knopf, Die Oberköchin in Amerika und Ninetta in I vespri siciliani auf.
Sen Guo, Frasquita
Sen Guo
Sen Guo wurde in Shanxi (China) geboren. Ihre Ausbildung erhielt sie am Konservatorium und am Zhou Xiao Yan Opera Center in Shanghai. Sie war Preisträgerin der China Vocal Competition, des Shanghai International Master Class Institute und der Hong Kong Competition for Young Asian Musicians. In der Spielzeit 2001/ 02 war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios Zürich, wo sie in der Studioproduktion Die Pilger von Mekka die Dardané verkörperte. Die Königin der Nacht (Die Zauberflöte) sang sie an der Semperoper Dresden, an der Berliner Staatsoper, an der Deutschen Oper Berlin, an der Hamburgischen Staatsoper, am Theater St. Gallen und am Theater an der Wien, Olympia (Les Contes d’Hoffmann) in der Tonhalle Zürich, Violetta (La traviata), Gilda (Rigoletto) und Musetta (La bohème) am Grand Theatre in Shanghai und Oscar (Un ballo in maschera) am Nationaltheater Peking. Als Mitglied im Ensemble des Opernhauses Zürich seit 2002/03 war sie u.a. als Frasquita (Carmen), Blumenmädchen (Parsifal), Musetta, Fiakermilli (Arabella), Zerbinetta (Ariadne auf Naxos), Amaltea (Mosè in Egitto) und Gilda zu erleben. In jüngerer Zeit sang sie am Opernhaus Zürich u.a. die Königin der Nacht, Giulia (La scala di seta), Clorinda (La cenerentola), Le Feu / La Princesse / La Rossignol (L’Enfant et les sortilèges) sowie das Taumännchen (Hänsel und Gretel) und war in den Kinderopern Das verzauberte Schwein und Coraline, in Don Carlo, Die Gezeichneten sowie in der konzertanten Aufführung von La sonnambula zu hören. Zudem sang sie Gilda in der Rigoletto-Produktion der Oper Schenkenberg im Sommer 2016 und Clorinda in Monte Carlo, Amsterdam und Versailles.
Brandon Jovanovich, Don José
Brandon Jovanovich
Brandon Jovanovich studierte an der Northern Arizona University sowie an der Manhattan School of Music. Sein Sieg beim Richard-Tucker-Gesangswettbewerb 2007 war der Auftakt zu einer internationalen Karriere, die ihn seither an die bedeutendsten Opernbühnen geführt hat. So gab er in der Saison 2009/10 sein Debüt an der New Yorker Met als Don José (Carmen). Die gleiche Rolle hat er an der Deutschen Oper Berlin, an der Bayerischen Staatsoper in München, am Opernhaus Zürich, in der Arena di Verona, an der Lyric Opera of Chicago, dem Gran Teatro del Liceu in Barcelona und am Glyndebourne Festival gesungen, sowie unlängst in Dallas, Houston, Los Angeles (unter Plàcido Domingo), Australien und an der Wiener Staatsoper. Sein Repertoire umfasst Partien wie Cavaradossi (u.a. Köln, Seattle, Nizza, Bregenz, Vlaamse Opera), Pinkerton (u.a. New York, San Francisco, Los Angeles, Stuttgart), Macduff, Alfredo (La traviata) oder Pollione (Norma). Er war u.a. in Les Contes d’Hoffmann an der Mailänder Scala zu hören, in der Titelrolle von Peter Grimes am Teatro di San Carlo in Neapel, sang Stolzing (Die Meistersinger von Nürnberg) in Paris und San Francisco, Des Grieux (Manon Lescaut) am Théâtre de la Monnaie in Brüssel und an der Bayerischen Staatsoper wie auch Bacchus (Ariadne auf Naxos) in München und Chicago. 2016/17 sang er u.a. Enée (Les troyens) und Don José in Chicago, Prinz (Rusalka) an der Met, Siegmund (Die Walküre) an der Deutschen Oper Berlin sowie Sergej (Lady Macbeth von Mzensk) an der Wiener Staatsoper und bei den Salzburger Festspielen. In Zürich war er zuletzt als Florestan (Fidelio), Sergej, Tambourmajor (Wozzeck) sowie als Lohengrin zu erleben.
Alexander Vinogradov, Escamillo
Alexander Vinogradov
Alexander Vinogradov gab noch als Student des Moskauer Konservatoriums sein Debüt am Bolschoitheater in der Rolle des Oroveso (Norma). Seitdem ist er regelmässig auf den wichtigsten Bühnen der Welt zu Gast, u. a. an der Staatsoper Berlin, der Opéra National de Paris, dem Teatro alla Scala, der Metropolitan Opera, dem Teatro Real Madrid, dem Royal Opera House Covent Garden, der Staatsoper Hamburg, der Bayerischen Staatsoper, dem Opernhaus Zürich, der Wiener Staatsoper und bei internationalen Musikfestivals. Auf dem Konzertpodium trat er u. a. mit der Staatskapelle Berlin, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Deutschen Symphonie Orchester, dem LA Symphony, dem Chicago Symphony und dem Radio Philharmonic Orchestra in Amsterdam auf. Zu seinem Repertoire gehören Escamillo (Carmen), Filippo II (Don Carlo), Procida (I vespri siciliani), Silva (Ernani), Zaccaria (Nabucco), Pimen (Boris Godunow), Sarastro (Die Zauberflöte), Raimondo (Lucia di Lammermoor), Don Basilio (Il barbiere di Siviglia), Daland (Der fliegende Holländer), Banquo (Macbeth), Leporello (Don Giovanni), Timur (Turandot), Mephistopheles (Faustund La Damnation de Faust), Enrico VIII (Anna Bolena) und Titelrollen in Le nozze di Figaro, Attila und Aleko.
Roberto Ortiz, Le Remendado
Roberto Ortiz
Roberto Ortiz, Tenor, wurde in Mexico City geboren und studierte Gesang in seiner Heimatstadt sowie an der Royal Academy of Music in London. Er absolvierte Meisterkurse u.a. bei Kiri Te Kanawa, Catherine Malfitano, José Carreras, Dennis O’Neill und Francisco Araiza und war Stipendiat der Solti Foundation. Aufgetreten ist er bisher als Ferrando (Così fan tutte), Alfredo (La traviata), Jupiter (Semele) und Damon (Acis und Galatea). Seit 2012/13 gehört er zum IOS und ist in dieser Saison am Opernhaus Zürich u.a. in Das Gespenst von Canterville, Salome und Carmen zu erleben.
Alex Lawrence, Dancaïro
Alex Lawrence
Alex Lawrence stammt aus den USA. 2011 schloss er sein Gesangsstudium an der Academy of Vocal Arts in Philadelphia ab; zu seinen Lehrern gehörten Sherrill Milnes und Bill Schuman. Er sang bereits Partien wie Germont (La traviata), Enrico (Lucia di Lammermoor), Malatesta (Don Pasquale), Guglielmo (Così fan tutte), Ford (Falstaff), Graf (Capriccio), Marcello (La bohème), Don Giovanni und Mandryka (Arabella). Am Theater Basel war er als Zweiter Handwerksbursch (Wozzeck), Moralès (Carmen), Jäger (Rusalka) und Onkel Sarvaor (La vida breve) zu hören. Er war Don Giovanni (Cover) unter Gustavo Dudamel, sang Konzerte in Tanglewood unter James Levine und nahm beim Glimmerglass Festival teil. Er ist Ensemblemitglied am Opernhaus Zürich, wo er u.a. als Sam in Trouble in Tahiti und in der Titelpartie von Das Gespenst von Canterville zu hören war.
Yuriy Tsiple, Moralès
Yuriy Tsiple
Yuriy Tsiple wurde in der Ukraine geboren und studierte Gesang an der Universität für Musik in Bukarest bei Ionel Voineag. Bereits während seines Studiums wurde er vom Staatlichen Rumänischen Rundfunk und Fernsehen für Aufnahmen und Konzerte mit dem Rundfunkorchester und dem Kammerorchester des Staatlichen Rundfunks engagiert. Er gewann erste Preise bei renommierten rumänischen Wettbewerben wie 2007 beim Ionel-Perlea-Wettbewerb in Slobozia und beim Mihail-Jora-Wettbewerb in Bukarest. 2009/10 debütierte er an der Oper Frankfurt als Mitglied des Opernstudios. Er sang u.a. Roberto/Nardo in Mozarts La finta giardiniera, Alcindoro in La bohème und die Titelpartie in Telemanns Pimpinone. Er war Mitglied des Internationalen Opernstudios an der Opéra National du Rhin in Strassburg, wo er als Ali Baba in Cherubinis Ali Baba und als Malatesta in Donizettis Don Pasquale zu erleben war. 2011/12 sang er an der Opéra National du Rhin Schaunard in La bohème, Le Roi in Le Chat botté und debütierte als Don Parmenione in Rossinis L’occasione fa il ladro. Gastspiele führten ihn als Ali Baba an das Théâtre de l’Athénée in Paris, als Ramiro (L’Heure espagnole) zum Rumänischen Rundfunk nach Bukarest und als Conte (Le nozze di Figaro) an die Nationaloper Bukarest. Unlängst sang er Don Parmenione mit dem Orchestre National de l’Île de France. Seit 2012 ist er Ensemblemitglied der Oper Zürich, wo er u.a. als Moralès (Carmen), Schaunard, Gespenst von Canterville, Jake Wallace (La fanciulla del West), Il Barone di Trombonok (Il viaggio a Reims), Sheriff von Nottingham (Robin Hood), Kilian (Der Freischütz) und Cristiano (Un ballo in maschera) zu erleben war.
Anatoli Sivko, Zuniga
Anatoli Sivko
Anatoli Sivko studierte in Weissrussland Gesang. Noch während seines Studiums war er in Verdis La traviata und Rachmaninows Aleko zu hören und absolvierte Meisterkurse bei Teresa Zylis-Gara sowie bei Yevgeny Nesterenko. Er ist Gewinner zahlreicher Wettbewerbe, unter anderem des internationalen Stanisław Moniuszko Gesangswettbewerbs in Warschau 2013. Er sang Konzerte in Antwerpen und Gent, beim Young Euro Classic Festival im Konzerthaus Berlin und war 2011 Teilnehmer des Young Singers Project bei den Salzburger Festspielen. In der Spielzeit 2010/11 war er Gast des niederländischen Opernstudios. Weitere Engagements waren die Titelpartie in Verdis Attila in Tallinn, Gaspar in Donizettis Rita in Graz, Farfarello in L’amour des trois Oranges in Riga sowie Konzerte mit Vladimir Spivakov in Minsk, mit Valery Gergiev beim Mikkeli Music Festival in Finnland, wo er 2013 auch mit einem Solorezital auftrat. Zu seinen jüngsten und zukünftigen Engagements gehören Strawinskys Le rossignol (NTR Zaterdagmatinee, Amsterdam), erneut Farfarello in L’amour des trois Oranges in Riga, Sparafucile in Rennes, Zaretsky in einer konzertanten Aufführung von Eugen Onegin in Luxembourg sowie sein Debüt an der ROH Covent Garden London als Samuel in Un ballo in maschera.