Carmen
Oper in drei Akten und vier Bildern von Georges Bizet (1838-1875)
Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy
nach der Novelle «Carmen» von Prosper Mérimée
In französischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung. Dauer 3 Std. 20 Min. inkl. Pause nach dem 1. Teil nach ca. 1 Std. 45 Min. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Gut zu wissen
Carmen
Kurzgefasst
Carmen
Georges Bizets Carmen gehört zu den populärsten Werken der gesamten Opernliteratur; das war bei der Uraufführung 1875 noch kaum zu ahnen: Das Pariser Publikum quittierte die Oper damals mit äusserster Reserviertheit. Erst die Wiener Erstaufführung leitete den Welterfolg ein. Bis heute hat Carmen in der Elementarwirkung ihrer Melodik und der kongenialen Verbindung von spanischer Leidenschaft und gallischem Esprit nichts von ihrer Faszination eingebüsst.
Regisseur Matthias Hartmann siedelt seine Inszenierung in einer mediterranen Gesellschaft an, die vom Nebeneinander unterschiedlicher sozialer Schichten bestimmt ist: Der eher archaischen Welt von Zigeunern und Schmugglern steht eine von Korruption und Chauvinismus geprägte Polizeigewalt gegenüber. Don José muss erkennen, dass er mit dem Abbruch aller Brücken ins bürgerliche Leben noch längst nicht den Preis für ein Zusammenleben mit Carmen bezahlt hat. Ihr Freiheitsdrang ist grösser als sein Besitzanspruch.
Varduhi Abrahamyan, dem Zürcher Publikum aus der Spielzeit 2017/18 noch in bester Erinnerung, wird erneut die Titelpartie übernehmen. Ihr Partner als Don José ist wiederum der junge ukrainische Tenor Dmytro Popov. Die musikalische Leitung hat erstmals Robert Trevino, der sich dem Zürcher Publikum bereits mit einem Philharmonischen Konzert vorgestellt hat.
Ach die Musik! Welche herrliche Kunst!
Georges Bizet
Pressestimmen
«Wer Carmen schon oft gesehen hat – HINGEHEN, weil es soviel Neues zu entdecken gibt und die Inszenierung von atemberaubender Stringenz ist.
Wer Carmen noch nie gesehen hat – HINGEHEN.»
Oper aktuell vom 14. September 2019
Die geniale Stelle
Das Theater mag kein Glück. Es braucht den Widerspruch, den Konflikt, die Unruhe. Glückliche Menschen auf dem Theater sind langweilig. Und zu langweilen, ist die Todsünde des Theaters. Nun gibt es aber Dramen, in denen der Konflikt in der Mitte gelöst scheint und erst spätere Entwicklungen das tragische Ende herbeiführen. Es entsteht also das Problem, eine Phase des glücklichen Lebens der Protagonisten zu zeigen, das die Autoren meist durch Weglassen lösen: Während der Vorhang fällt, sinken sich die Liebenden in die Arme, wenn er sich wieder hebt, ist das Glück schon zerbrochen. Was dazwischen liegt, ist der Phantasie der Zuschauer überlassen.
So verfuhren auch die Librettisten der Carmen, aber der Komponist fand eine andere, operngerechtere Lösung: Was das Theater nicht sichtbar, kann die Musik hörbar machen. Nun ist die Musik wie kaum eine andere Kunst geeignet, Bilder des ungetrübten Glücks zu entwerfen und auszumalen. Und im Zwischenspiel vor dem dritten Akt seiner Oper tut Bizet genau das.
Die Flöte, von der Harfe begleitet, intoniert eine jener schier endlosen, frei ausschwingenden Melodien voll herber Süsse, wie sie wohl nur Bizet erfinden konnte. Später tritt die Klarinette hinzu und wiederholt, nun auf einem weichen Klangteppich der Streicher, diese Melodie, von der Flöte mit zärtlichem Kontrapunkt umspielt: Das Glück zweier Menschen findet seine Darstellung in der musikalischen Form des Kanons. Aber dann geschieht Irritierendes. Kaum hat die Klarinette das Hauptthema ausgesungen, tritt in den Streichern – pianissimo aber espressivo – ein neues, absinkendes Motiv auf: Ein Seufzer. Die beiden Oberstimmen intonieren nun das Hauptthema im Oktavabstand, kommen aber über die ersten zwei Takte nicht hinaus, die nun fortwährend wiederholt werden, wie ein hilfloser Versuch, das verlorene Ganze wiederzugewinnen. Den Kontrapunkt bildet das ebenso insistent wiederholte Seufzermotiv, das die Musik mehr und mehr zersetzt, bis vom Hauptthema nur noch der erste Takt bleibt, mit dessen mehrfach sequenzierter Wiederholung das Stück wie im traurigen Rückblick auf ein verlorenes Glück leise verdämmert.
Dieses kleine, fast unscheinbare Motiv markiert den Umschlagpunkt des Dramas von dem an die Handlung unaufhaltsam der Katastrophe zustrebt. Mit dem Zwischenspiel bringt Bizet also nicht nur das undramatische Liebesglück der Protagonisten in das Stück ein, er erzählt auch, wie das Glück zerbricht und benennt sogar die Ursache des Scheiterns: Denn bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass die Idylle von Anfang an trügerisch ist. Die Oberstimme (Carmen) gibt die Melodie vor, die Unterstimme (José), singt sie buchstabengetreu nach. José ist Soldat und dazu erzogen, Befehlen zu gehorchen, aus diesem Zwang kann er nicht ausbrechen. Carmen ist der Illusion verfallen, sie könne ihn aus dieser Gefangenschaft befreien, zu dem freien Mann machen, den sie lieben könnte. Ihm aber ist die Unfreiheit zur zweiten Natur geworden, der er nicht entkommen kann.
Bizet löst mit diesem Zwischenspiel nicht nur ein eigentlich unlösbares dramaturgisches Problem, er macht auch hörbar, worum es in seinem Stück geht: Nicht nur um eine aussergewöhnliche, exotisch kolorierte Liebesgeschichte, sondern um nicht weniger als die Frage, ob der Mensch in den Grenzen, die ihm die Gesellschaft setzt, zu einem freien und selbstbestimmen Leben finden kann, und wie eine Gesellschaft beschaffen sein müsste, in der das möglich ist.
Text von Werner Hintze.
Dieser Artikel ist erschienen in MAG 60, Juni 2018.
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Carmen
Synopsis
Carmen
1. Akt
Vor der Zigarrenfabrik warten Polizisten, angeführt von Moralès, auf das Ende ihres Wachdienstes und schauen dem Treiben der Leute zu. Micaëla, ein Mädchen aus der Fremde, zieht die Aufmerksamkeit der Männer auf sich. Sie ist auf der Suche nach ihrem Jugendfreund Don José. Als sie sich bei den Männern nach ihm erkundigt, werden diese zudringlich, und nur mit Not kann sie sich ihren Annäherungsversuchen entziehen.
Don José erscheint zum Dienst und gerät mit seinem Vorgesetzten Zuniga aneinander. Als die Fabrikglocke zur Mittagspause läutet, kommen die Zigarrenarbeiterinnen vor die Fabrik, wo sie von ihren Verehrern bereits erwartet werden. Carmen, die daran gewöhnt ist, dass man besonders ihr den Hof macht, wird auf den gleichgültigen José aufmerksam und wirft ihm eine Blume zu. Ein Glockenzeichen ruft die Arbeiterinnen in die Fabrik zurück.
Micaëla findet Don José und überreicht ihm einen Brief seiner Mutter, deren Wunsch es ist, dass er Micaëla heiratet.
Aufruhr in der Fabrik: Im Streit hat Carmen einer Arbeiterin das Gesicht zerschnitten. Der Leutnant Zuniga lässt Carmen verhaften; Don José soll sie ins Gefängnis bringen.
Mit Don José allein gelassen, gelingt es Carmen, seinen Diensteifer zu brechen, indem sie ihm ein Rendezvous bei Lillas Pastia in Aussicht stellt. Don José verhilft Carmen zur Flucht.
2. Akt
In Lillas Pastias Kneipe wartet Carmen auf Don José, der wegen seiner Beihilfe zu ihrer Flucht inhaftiert worden war. Sie weist die Nachstellungen Zunigas zurück, ist aber empfänglich für die Avancen des von den Anwesenden mit Jubel begrüssten Toreros Escamillo.
Die Schmuggler Dancaïro und Remendado fordern Carmen und ihre Freundinnen Frasquita und Mercédès auf, ihnen bei einer bevorstehenden Aktion die Zöllner vom Leibe zu halten. Carmen lehnt jedoch ab.
Don José kommt. Er liebt Carmen, ihre Faszinationskraft reicht aber nicht aus, ihn zum Desertieren und zum Eintritt in die Schmugglerbande zu überreden. Plötzlich erscheint Leutnant Zuniga. In der Auseinandersetzung mit Don José und den Schmugglern findet er den Tod. Don José bleibt kein anderer Ausweg, als sich den Schmugglern anzuschliessen.
3. Akt
1. Bild
Die Schmuggler schaffen nachts ihre Ware auf gefährlichen Wegen über das Gebirge. Carmen ist Don Josés überdrüssig geworden und rät ihm, die Schmugglerbande zu verlassen.
Frasquita, Mercédès und Carmen befragen die Karten nach der Zukunft; Carmen liest aus ihnen immer wieder nur Don Josés und ihren eigenen Tod.
Während die Schmuggler das Gelände erkunden, soll Don José in der Nähe des Lagers bleiben und die zurückgelassene Ware bewachen. Nur knapp verfehlt ihn Micaëla, die ihm in die Berge gefolgt ist. Sie wird Zeugin, wie Escamillo – auf der Suche nach Carmen – von Don José zum Zweikampf gefordert und in letzter Sekunde durch die dazwischentretende Carmen gerettet wird. Der Torero lädt alle zu seinem nächsten Kampf ein. Remendado entdeckt Micaëla in ihrem Versteck. Sie bewegt Don José, ihr zu folgen: seine Mutter liege im Sterben. Don José droht Carmen, dass er zurückkommen werde.
2. Bild
Carmen und Escamillo sind ein Paar geworden. Vor der Arena wartet die Bevölkerung voller Spannung auf den Beginn des Stierkampfes und begrüsst die einziehenden Kämpfer. Carmen folgt Escamillo nicht in die Arena. Trotz der Warnungen ihrer Freundinnen stellt sie sich einer letzten Auseinandersetzung mit Don José. Umsonst versucht er, Carmen zu einem Neubeginn zu bewegen. Unberührt weist sie ihn zurück. Don José tötet Carmen, während in der Arena Escamillo einen neuen Sieg feiert.
Biografien
Robert Treviño, Musikalische Leitung
Robert Treviño
Robert Treviño ist Musikdirektor des Baskischen Nationalorchesters und Erster Gastdirigent des Orchestra Sinfonica Nazionale della Rai. Er dirigierte namhafte Klangkörper wie das London Symphony Orchestra, London Philharmonic, die Münchner Philharmoniker, das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Gewandhausorchester Leipzig, MDR Sinfonieorchester Leipzig, die Bamberger Symphoniker, Wiener Symphoniker, das Tonhalle-Orchester Zürich, Orchestre de Paris, die Filarmonica della Scala und das Helsinki Philharmonic. Er arbeitete mit den Orchestern von Cleveland, Baltimore und San Francisco sowie mit dem São Paulo Symphony und dem Osaka Philharmonic Orchestra. Engagements führten ihn zu den Mahler Festivals in Leipzig und Mailand sowie zum Puccini Festival. Als Exklusivkünstler bei Ondine nahm er mit dem Malmö SymfoniOrkester alle Beethoven-Sinfonien sowie Werke von Einojuhani Rautavaara auf und spielte mit dem Baskischen Nationalorchester eine Ravel-Aufnahme ein. Die CD Americascapes wurde von Gramophone zur «Editor's Choice» und von Presto Music zur «Besten Aufnahme des Jahres 2021» gekürt. Zu seinen Einspielungen gehören ausserdem Bruch-Sinfonien mit den Bamberger Symphonikern und die Aufnahme Respighi: Roman Trilogy mit dem Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI. In der aktuellen Spielzeit führt er das Baskische Nationalorchester nach Salzburg, gibt sein Debüt am Opernhaus Zürich sowie am La Fenice in Venedig und kehrt zur Dresdner Philharmonie, dem Sinfonieorchester Basel, dem SWR Sinfonieorchester Stuttgart, dem NDR Hannover, dem Gürzenich Orchester Köln und dem Orchestre National du Capitole de Toulouse zurück.
Matthias Hartmann, Inszenierung
Matthias Hartmann
Matthias Hartmann stammt aus Osnabrück und begann seine Karriere als Theaterregisseur am Schillertheater Berlin und am Theater Kiel in den 80er Jahren und arbeitet seither als freier Regisseur vor allem im Sprechtheater. 1990 wurde er künstlerischer Leiter und Hausregisseur am Staatstheater in Hannover, wo seine Inszenierung von Emilia Galotti zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde. Seine zweite Einladung zum Theatertreffen erhielt er für die Inszenierung von Der Kuss des Vergessens von Botho Strauss am Schauspielhaus Zürich. Von 2000 bis 2005 war er Intendant des Schauspielhauses Bochum, dort inszenierte er u.a. Uraufführungen von Botho Strauss und Peter Turrini sowie Warten auf Godot von Samuel Beckett mit Harald Schmidt als Lucky und 1979 nach dem Roman von Christian Kracht. Im September 2005 übernahm er die Intendanz des Schauspielhauses Zürich, welches er bis 2009 leitete. Hier inszenierte er u.a. die Uraufführung von Botho Strauss’ Nach der Liebe beginnt ihre Geschichte, die Uraufführung von Justine del Cortes Sex, die deutschsprachige Erstaufführung von Jon Fosses Ich bin der Wind und Thomas Bernhards Immanuel Kant. Ab 2009/10 war er bis zu seiner fristlosen Entlassung 2014 Intendant des Wiener Burgtheaters. Dort entstanden zahlreiche Inszenierungen, wie etwa Goethes Faust I/II, Racines Phädra in Koproduktion mit den Salzburger Festspielen, die Uraufführung von Botho Strauss’ Das blinde Geschehen und Krieg und Frieden nach Leo Tolstoi (ausgezeichnet mit dem Nestroy Spezialpreis 2010). In der Oper inszenierte er zuletzt Boris Godunow in Genf und Idomeneo an der Scala in Mailand.
Volker Hintermeier, Bühnenbild
Volker Hintermeier
Volker Hintermeier studierte Kostüm und Bühnenbild am Mozarteum Salzburg. 1995 entwarf er den Mozarteumsbeitrag zur 8. Prager Bühnenbild-Quadrinale mit Mozarts «Entführung aus dem Serail». Es folgten Ausstattungen in München, Salzburg und Essen. Freie Ausstellungen und Installationen in Deutschland, Österreich, Slowenien und Zypern. Als Ausstattungsleiter am Schauspielhaus Bochum begann er seit 2002, kontinuierlich mit Matthias Hartmann und Jürgen Kruse zu arbeiten. Es entstanden u.a. Bühnenbilder zu Besses «Die Direktoren» (Regie: M. Hartmann), Ostermaiers «Es ist Zeit – Abriss», «Deutschland, deine Lieder» (Eröffnungsproduktion der Ruhr-Triennale 2002), Shepards «True Dylan» (Regie: Jürgen Kruse), «1979» nach Christian Kracht und Helge Schneiders «Mendy – Das Wusical». Am Opernhaus Zürich schuf er die Bühnenbilder für «Die verkaufte Braut» und «Tiefland». Weitere Bühnenbilder entstanden u.a. für das Staatstheater Stuttgart und das Schauspiel Köln (Uraufführung von Kerouacs «beat generation», Regie: Jürgen Kruse). Seit 2005 ist Volker Hintermeier Ausstattungsleiter am Schauspielhaus Zürich und zeichnete hier u.a. für die Bühnenbilder zu «Romeo und Julia», «Kabale und Liebe», «Motortown» und «Der Streit» verantwortlich. Mit Matthias Hartmann erarbeitete er u.a. «Iwanow». «Amphitryon» und «Tartuffe».
Su Bühler, Kostüme
Su Bühler
Su Bühler stammt aus Stuttgart. Nach ersten Arbeiten mit Matthias Hartmann in München und Hamburg war sie von 2000 bis 2005 Leitende Kostümbildnerin am Schauspielhaus Bochum. Seit 2005 ist sie in gleicher Funktion am Schauspielhaus Zürich tätig. Wichtige Inszenierungen mit Matthias Hartmann waren die Botho-Strauss-Uraufführungen «Der Kuss des Vergessens», «Der Narr und seine Frau heute Abend in Pancomedia» und «Nach der Liebe beginnt ihre Geschichte», «Deutschland, deine Lieder» bei der Ruhr Triennale 2002 und «1979» von Christian Kracht. Ferner arbeitete sie mit Andreas Kriegenburg, Konstanze Lauterbach, Helge Schneider («Mendy – Das Wusical»), David Bösch («Romeo und Julia») und Samir («Motortown») zusammen. Für das Opernhaus Zürich entstanden Kostüme für «Die verkaufte Braut» und «Tiefland». Bei den Salzburger Festspielen schuf Su Bühler die Kostüme für Shakespeares «Ein Sommernachtstraum» (Regie: Christian Weise). Seit 2009 arbeitet sie mit Matthias Hartmann am Wiener Burgtheater.
Martin Gebhardt, Lichtgestaltung
Martin Gebhardt
Martin Gebhardt war Lichtgestalter und Beleuchtungsmeister bei John Neumeiers Hamburg Ballett. Ab 2002 arbeitete er mit Heinz Spoerli und dem Ballett Zürich zusammen. Ballettproduktionen der beiden Compagnien führten ihn an renommierte Theater in Europa, Asien und Amerika. Am Opernhaus Zürich schuf er das Lichtdesign für Inszenierungen von Jürgen Flimm, David Alden, Jan Philipp Gloger, Grischa Asagaroff, Matthias Hartmann, David Pountney, Moshe Leiser/Patrice Caurier, Damiano Michieletto und Achim Freyer. Bei den Salzburger Festspielen kreierte er die Lichtgestaltung für La bohème und eine Neufassung von Spoerlis Der Tod und das Mädchen. Seit der Spielzeit 2012/13 ist Martin Gebhardt Leiter des Beleuchtungswesens am Opernhaus Zürich. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn heute mit dem Choreografen Christian Spuck (u.a. Winterreise, Nussknacker und Mausekönig, Messa da Requiem, Anna Karenina, Woyzeck, Der Sandmann, Leonce und Lena, Das Mädchen mit den Schwefelhölzern). Er war ausserdem Lichtdesigner für die Choreografen Edward Clug (u.a. Strings, Le Sacre du printemps und Faust in Zürich), Alexei Ratmansky, Wayne McGregor, Marco Goecke, und Douglas Lee. Mit Christoph Marthaler und Anna Viebrock arbeitete er beim Händel-Abend Sale und Rossinis Il viaggio a Reims in Zürich sowie bei Lulu an der Hamburgischen Staatsoper zusammen und mit Jossi Wieler und Sergio Morabito an der Oper Genf für Les Huguenots. 2023 gestaltete er das Licht für Spucks Ballett Bovary beim Staatsballett Berlin und 2024 Rossinis Tancredi an den Bregenzer Festspielen. Ausserdem war er Lichtdesigner bei Atonement von Cathy Marston am Opernhaus Zürich.
Janko Kastelic, Choreinstudierung
Janko Kastelic
Janko Kastelic ist ein kanadisch-slowenischer Dirigent, Chorleiter, Pianist und Organist. Er begann seine musikalische Ausbildung in Kanada am Royal/Western Conservatory of Music und der St. Michael’s Choir School. Er hat einen Abschluss in Dirigieren, Komposition und Musiktheorie von der Universität Toronto und setzte sein Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien fort. Seit 2017 ist er Chordirektor am Opernhaus Zürich. Er war einer der Kapellmeister der Wiener Hofmusikkapelle, Studienleiter des JET-Programms für junge Sänger am Theater an der Wien und Assistent bei den Bayreuther Festspielen sowie Gastchordirektor an der Hamburgischen Staatsoper. Zu den Positionen, die er im Lauf seiner Karriere bekleidet hat, gehört auch die Stelle des Generalmusikdirektors und Operndirektors am Slowenischen Nationaltheater Maribor, des Zweiten Chordirektors an der Wiener Staatsoper sowie des Korrepetitors an der Opéra National de Paris. Er war Assistenzprofessor an der Universität Ljubljana und Mentor an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Seine künstlerischen Leistungen sind dokumentiert auf mehreren Live-Aufnahmen, darunter Tschaikowskis Pique Dame und Schönbergs Moses und Aron. Er arrangierte und dirigierte auch Werke für die Feierlichkeiten zum Mozartjahr 2006. Zu seinen Arbeiten beim Klangbogen-Festival in Wien gehört die europäische Erstaufführung von Blochs Macbeth. Janko Kastelic ist auch ein engagierter Pädagoge, der sich der Förderung der nächsten Generation von Musikerinnen und Musikern verschrieben hat.
Teresa Rotemberg, Choreografie und szenische Mitarbeit
Teresa Rotemberg
Teresa Rotemberg stammt aus Buenos Aires und erhielt ihre Ballettausbildung am Teatro Colón in ihrer Heimatstadt und an der École de Danse Classique in Monte Carlo bei Marika Besobrasova. Erste Engagements führten sie nach Ulm, Stuttgart, an die MOVERS Dance Company unter der Leitung von Bruno Steiner in Zürich, ans Stadttheater Giessen unter Thomas Langkau und ans Deutsche Nationaltheater Weimar unter Ismael Ivo. 1999 gründete sie ihre eigene Compagnie Mafalda, mit der sie bis heute verschiedene Tanztheaterstücke realisiert. Als Gastchoreografin für Ballettcompagnien erarbeitete sie u. a. Sprunghaft und launisch (2011) am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken und Irreversibel (2010) im Rahmen von b.05 für das Ballett der Deutschen Oper am Rhein. Die Produktion SoundMoves, die in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Musikerduo «stimmhorn» des Cathy Sharp Dance Ensemble entstand, war unter anderem am Holland Dance Festival (2007) und im Jahr darauf im Rahmen von STEPS, dem grössten Tanzfestival der Schweiz, zu sehen. Seit 2005 ist Teresa Rotemberg auch als Regisseurin für Schauspiel tätig und inszenierte u.a. Verbrennungen von Wajdi Mouawad (2008) sowie Calamari Union nach dem gleichnamigen Film von Aki Kaurismäki (2010) am Theater Münster, Gegen den Fortschritt von Esteve Soler am Theater Aachen (2011) und Aschenputtel am Theater Biel/Solothurn (2014). Teresa Rotemberg leitete ausserdem diverse Projekte mit Laien, Jugendlichen und Kindern unter anderem am JES-Theater in Stuttgart, am Theater Freiburg und im Rahmen der kantonalen Kulturförderung in Basel-Land. Zuletzt entstand München – da bin ich am Jungen Resi München, mit dem sie den ersten Preis beim Münchner Stadtwettbewerb zur Stadtentwicklung «mitdenken-mitreden-mitplanen» gewann.
Michael Küster, Dramaturgie
Michael Küster
Michael Küster stammt aus Wernigerode (Harz). Nach dem Studium der Germanistik, Kunst- und Sprechwissenschaft an der Universität Halle war er Moderator, Autor und Sprecher bei verschiedenen Rundfunkanstalten in Deutschland. Dort präsentierte er eine Vielzahl von Klassik-Programmen und Live-Übertragungen wichtiger Konzertereignisse, u. a. aus der Metropolitan Opera New York, der Semperoper Dresden und dem Leipziger Gewandhaus. Seit 2002 ist er Dramaturg am Opernhaus Zürich, u. a. für Regisseure wie Matthias Hartmann, David Alden, Robert Carsen, Moshe Leiser/ Patrice Caurier, Damiano Michieletto, David Pountney, Johannes Schaaf und Graham Vick. Als Dramaturg des Balletts Zürich arbeitete Michael Küster seit 2012 u. a. mit Cathy Marston, Marco Goecke, Marcos Morau, Edward Clug, Alexei Ratmansky, William Forsythe, Jiří Kylián und Hans van Manen, vor allem aber mit Christian Spuck zusammen (u. a. Romeo und Julia, Messa da Requiem, Winterreise, Dornröschen). An der Mailänder Scala war er Dramaturg für Matthias Hartmanns Operninszenierungen von Der Freischütz, Idomeneo und Pique Dame.
Varduhi Abrahamyan, Carmen
Varduhi Abrahamyan
Varduhi Abrahamyan, geboren in Erevan/Armenien, studierte Gesang in ihrer Heimatstadt und in Marseille. Ihr Operndebüt gab sie in Erevan als Olga (Eugen Onegin), worauf sie von Mark Minkowski für de Fallas El amor brujo ans Théâtre du Châtelet in Paris engagiert wurde. Es folgten Engagements u.a. in Genf, Toulouse, Montpellier, Théâtre des Champs-Elysées, Marseille, Theater an der Wien (Malcolm in La donna del lago), Glyndebourne (Goffredo in Rinaldo), Valencia (Dalila in Samson et Dalila), zum Rossini Opera Festival in Pesaro (La donna del lago), in der Titelrolle von Carmen ans Moskauer Bolschoi-Theater und an die Staatsoper Hamburg sowie regelmässig an die Opéra National de Paris (Isabella in L’italiana in Algeri, Ottone in L’incoronazione di Poppea, Cornelia in Giulio Cesare, Pauline in Pique Dame, Maddalena in Rigoletto und Lydia Tchoukovskaïa in Akhmatova). Im Konzert sang Varduhi Abrahamyan u.a. Verdis Requiem unter Myung-Whun Chung, Rossinis Stabat Mater in Rom unter Nicola Luisotti sowie in der Philharmonie de Paris unter Jesús López Cobos und Wagners Wesendonck-Lieder beim Festival de la Chaise-Dieu. Die Titelrolle in Carmen hat sie in jüngster Zeit in Palermo, Paris, Atlanta, Hong Kong, Turin, München, Venedig, Barcelona und in New York gesungen. An der Opéra National de Paris sang sie 2017 Olga, Mrs. Quickly (Falstaff), Ulrica (Un ballo in maschera) und 2019 Preziosilla (La forza del destino). 2019/20 war sie zudem als Arsace (Semiramide) beim Rossini Festival in Pesaro und im Concertgebouw Amsterdam zu erleben, als Orphée in Liège sowie als Maffio Orsini (Lucrezia Borgia) in Bergamo und Emilia. In Zürich sang sie zuletzt 2016 Bradamante (Alcina) und 2018 Carmen.
Adriana Gonzalez, Micaëla
Adriana Gonzalez
Die französisch-guatemaltekische Sopranistin Adriana Gonzalez schloss ihr Studium 2012 an der Universidad del Valle de Guatemala ab. 2019 wurde sie beim Operalia-Wettbewerb mit dem ersten Preis sowie mit dem Zarzuela-Preis ausgezeichnet. Sie ist Mitglied des Atelier Lyrique de l'Opéra National de Paris und erhielt 2017 den Prix Lyrique des Cercle Carpeaux für ihre herausragende künstlerische Entwicklung. Weiter gewann sie den Ersten Preis beim Otto Edelmann Wettbewerb in Wien, den Zweiten Preis und Publikumspreis beim Tenor Viñas Gesangswettbewerb in Barcelona sowie den Teatro Real Preis in Madrid. 2017/18 war sie Mitglied des IOS am Opernhaus Zürich. Zu ihren vergangenen und aktuellen Rollen gehören Micaëla (Carmen) am Grand Théâtre de Genève, an der Oper Frankfurt, an der Niederländischen Nationaloper, an der Opéra National de Paris sowie in Toulon, Barcelona und Madrid, Liù (Turandot) an der Houston Grand Opera, der Opéra de Toulon, der Opéra National du Rhin sowie in Paris, Hamburg, Berlin und Dijon, Mimì (La bohème) in Barcelona und Toulon, Gräfin Almaviva (Le nozze di Figaro) an der Opéra National de Lorraine, der Oper Frankfurt, bei den Salzburger Festspielen sowie in Luxemburg, Frankfurt und Wien sowie die Titelrolle in Suor Angelica in Kopenhagen. Ausserdem sang sie das Verdi-Requiem mit dem Dallas Symphony Orchestra sowie in Lissabon und Oviedo, Beethovens 9. Sinfonie in Parma und gab Liederabende mit Iñaki Encina Oyón in Frankfurt, Barcelona und Bozen. Sie veröffentlichte preisgekrönte Aufnahmen mit Iñaki Encina Oyón am Klavier (2020), mit Liedern von Isaac Albéniz (2021) sowie im Duett mit der Mezzosopranistin Marina Viotti (2023).
Sinéad O'Kelly, Mercédès
Sinéad O'Kelly
Sinéad O’Kelly stammt aus Belfast und war Mitglied des National Opera Studio in London. 2016/ 17 war sie Mitglied der North Ireland Opera. Sie ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe, u.a. des Schubertlied-Preises der International Mozart Competition. An der North Ireland Opera war sie u.a. als Erste Dame (Die Zauberflöte), als Dorabella (Così fan tutte), Rosina (Il barbiere di Siviglia), Cherubino (Le nozze di Figaro), Papagena, Dido (Dido und Aeneas), Galatea (Acis und Galatea), Nerone (L’incoronazione di Poppea) und als Giannetta (L’elisir d’amore) zu erleben. Sie ist zudem regelmässig in Konzerten zu hören. So sang sie in der Royal Albert Hall Persephone in der Uraufführung von John Barbers Oratorium Seven Seeds und war am London Song Festival und am Oxford Lieder Festival zu erleben. Seit 2018/19 ist sie Mitglied des Internationalen Opernstudios und sang hier Amando in Le Grand Macabre sowie Rosina in der IOS-Produktion von Il barbiere di Siviglia am Theater Winterthur. Diese Spielzeit folgen in Zürich Die Zauberflöte (Zweite Dame), Hänsel und Gretel (Sandmännchen), La traviata (Flora Bervoix) sowie Carmen (Mercédès) und an der Irish National Opera Ottone in Vivaldis Griselda.
Lina Dambrauskaité, Frasquita
Lina Dambrauskaité
Lina Dambrauskaité stammt aus Litauen und hat ihre Gesangsaubildung bei Sigute Stonyte an der Litauischen Musik- und Theaterakademie abgeschlossen. Ausserdem belegte sie Kurse bei Lillian Watson und Jonathan Papp an der Royal Academy Opera, wo sie 2017 ihr Londoner Debüt als Zerlina in Mozarts Don Giovanni gab. Zuvor debütierte sie 2015 als Barbarina in Mozart’s Le nozze di Figaro am Litauischen Nationaltheater für Oper und Ballett. Zu ihrem Repertoire gehören Thais in Händels Das Alexanderfest, Yniold in Debussys Pelléas et Mélisande sowie die Titelpartie in Händels Semele, Le Feu/Le Rossignol (L’Enfant et les sortilèges) und Vixen (The Cunning Little Vixen). Zudem hat sie an der Weltaustellung «Expo 2015» in Mailand Litauen repräsentiert und diverse Solopartien in Konzerten gesungen. Im Frühjahr 2019 hat Lina Dambrauskaité die Titelrolle in Leoš Janáčeks Das schlaue Füchslein an der Royal Academy Opera gesungen und im Herbst 2019 Cunigonde (Candide) am Litauischen Nationaltheater. Ab 2019/20 war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios Zürich und sang hier u.a. in Belshazzar, Konrad oder Das Kind aus der Konservenbüchse, der Zauberflöte und Iphigénie en Tauride. Für ihre Interpretation von Marie (La Fille du regiment) und von Sophie (Der Rosenkavalier) erhielt sie 2022 den Golden Cross of the Stage.
Dmytro Popov, Don José
Dmytro Popov
Der ukrainische Tenor Dmytro Popov begann seine Karriere am Nationaltheater Kiev, wo er als Lenski (Eugen Onegin) debütierte. Internationale Aufmerksamkeit erregte er 2013 mit seiner Interpretation des Rodolfo (La bohème) am Royal Opera House Covent Garden. Es folgten zahlreiche Engagements, darunter Rodolfo an der Metropolitan Opera in New York und an der Bayerischen Staatsoper in München, Nicias (Massenets Thaïs) am Teatro Regio in Turin, Pinkerton (Madama Butterfly), Cavaradossi (Tosca) und Rodolfo (Luisa Miller) an der Deutschen Oper Berlin, Vodemont (Iolanta) am Teatro Real in Madrid, Macduff (Macbeth) an der Opéra National de Lyon und Don José (Carmen) an der Opera Australia in Sydney, am Teatro dell’Opera in Rom, der Oper Oslo, an der Staatsoper Hamburg und am Bolschoi-Theater. Cavaradossi sang er auch an der Oper Stuttgart und an der Semperoper Dresden, als Alfredo Germont (La traviata) war Dmytro Popov an der Deutschen Oper Berlin, in Covent Garden, an der Wiener Staatsoper, am Opernhaus Zürich und zuletzt in Prag zu erleben. Im Konzertbereich sang er u.a. Rachmaninows The Bells mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle (2013 als CD bei EMI erschienen) sowie mit der Accademia di Santa Cecilia unter Antonio Pappano, Verdis Requiem am Tanglewood Festival, mit dem London Philharmonic Orchestra und in der aktuellen Spielzeit mit der Staatsoper Hamburg und erst kürzlich eine konzertante Version von Carmen am Verbier Festival unter Charles Dutoit. 2017/18 gastierte Dmytro Popov an der Met, in Dresden und Genf (La bohème), an der Wiener Staatsoper (Rusalka), am Nationaltheater Prag (Carmen) und an der Deutschen Oper Berlin (Un ballo in maschera).
Adrian Timpau, Escamillo
Adrian Timpau
Adrian Timpau, Bariton, stammt aus Moldawien, wo er auch seine Gesangsausbildung erhielt. Er gewann zahlreiche Preise, darunter 2012 beim Hariclae-Darclée-Wettbewerb, 2013 beim Maria-Biesu-Wettbewerb und 2014 beim Grand Prix de l’Opéra in Bukarest. Zu seinem Repertoire gehören Partien wie Robert in Tschaikowskis Iolanta, Escamillo (Carmen), Prinz Orlofsky (Die Fledermaus) und Figaro (Il barbiere di Siviglia). In der Spielzeit 2015/16 gehörte er zum Internationalen Opernstudio Zürich und war hier als Usciere (Rigoletto), Schaunard (La bohème), Un coryphée (Le Comte Ory) und Dancaïro (Carmen) zu erleben. In der Spielzeit 2016/17 sang er u.a. Escamillo an der Oper Stettin sowie Eustachio in Donizettis L’assedio di Calais als Mitglied des Glimmerglass Opera’s Young Artist Program. Im Frühjahr 2018 sang er an der Opera Philadelphia Escamillo in Carmen und gab im Oktober sein Debüt an der Met in New York als Larkens in La fanciulla del West. Kurz darauf war er ebenfalls an der Met als Moralès in Carmen zu erleben.
Luca Bernard, Le Remendado
Luca Bernard
Luca Bernard war Mitglied der Zürcher Sängerknaben und sang den 2. Knaben in Mozarts Die Zauberflöte am Opernhaus Zürich.
Von 2009 bis 2014 erhielt er Gesangsunterricht bei Samuel Zünd am Konservatorium Zürich. Ab 2013 studierte er an der Zürcher Hochschule der Künste, zunächst Klavier bei Eckart Heiligers und ab 2014 Gesang bei Scot Weir. 2018 schloss er sein Studium ab. Er war Finalist des Internationalen Othmar Schoeck Wettbewerbs 2016. Bei der Operettenbühne Hombrechtikon sang er Ottokar (Der Zigeunerbaron) sowie Stanislaus (Der Vogelhändler). Luca Bernard ist Studienpreisträger der Prof. Armin Weltner Stiftung und von Migros Kulturprozent. Seit der Spielzeit 2019/2020 ist er Mitglied des Internationalen Opernstudios am Opernhaus Zürich und sang hier bisher in La traviata, Zauberflöte, Iphigénie en Tauride und Arabella.
Yuriy Hadzetskyy, Dancaïro
Yuriy Hadzetskyy
Yuriy Hadzetskyy, Bariton, stammt aus Lviv in der Ukraine. Er studierte am Konservatorium seiner Heimatstadt und debütierte 2015 an der Lviv National Opera in der Titelrolle von Mozarts Don Giovanni. Ab 2017 war er Mitglied der Opera Academy an der Polnischen Nationaloper Warschau. Er ist Preisträger des Queen Elisabeth Wettbewerbs: Voice 2018, des Berlin International Music Competition 2018 (Goldmedaille) sowie des 9th Veronica Dunne International Singing Competition 2019 (mit Extra-Auszeichnung: Oratorio Prize). Von 2019-2022 war Yuriy Hadzetzskyy Mitglied des Internationalen Opernstudios Zürich und war hier als Geisterkind 3 in Coralin, als Graf Dominik in Arabella, als Procolo Cornacchia in Viva la mamma und als Ratgeber / Riese /Wildschwein in Das tapfere Schneiderlein zu sehen. 2021/22 sang er Il Barone di Trombonok in Il viaggio a Reims beim Rossini Festival in Pesaro, Dandini (La Cenerentola) an der Oper in Breslau sowie ein Handwerksbursche in Wozzeck im Palau de les Arts Reina Sofía in Valencia.
Dean Murphy, Moralès
Dean Murphy
Dean Murphy, Bariton, absolvierte seine Gesangsausbildung an der Hartt School of Music und an der Yale School of Music. Er war Stipendiat der Bel Canto Vocal Scholarship Foundation und der Opera Foundation, in deren Zusammenhang er Mitglied im Ensemble der Deutschen Oper Berlin war. Zudem war er Preisträger beim Lynne Strow Piccolo Award, bei der Amici Vocal Competition und der Classical Singer Competition. 2013/14 war er Ensemblemitglied an der Opera Connecticut, wo er in Gianni Schicchi und in Salieris Kleine Harlekinade zu erleben war. Zudem sang er Melisso in Alcina, Yamadori in Madama Butterfly an der Connecticut Lyric Opera und Peter in Hänsel und Gretel. Auf der Konzertbühne sang er in Brahms’ Ein deutsches Requiem, in Händels Messiah, in Faurés Requiem, in Charpentiers Magnificat und in Händels Esther. An der Deutschen Oper Berlin war er 2017/18 u.a. als Fiorello (Il barbiere di Siviglia), als Dancaïre (Carmen), als zweiter Richter (Das Wunder der Heliane), als Polizist (Lady Macbeth von Mzensk), Silvano (Un ballo in maschera), als Schaunard (La bohème) sowie als Wagner in Faust zu erleben. Von 2018 bis 2020 war er Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich und sang hier u.a. den 2. Senator in Schrekers Die Gezeichneten, Schobiak in Le Grand Macabre, Figaro in Il barbiere di Siviglia am Theater Winterthur, Carlotto in Don Pasquale und Schaunard. Im Sommer 2019 gastierte er zudem beim Rossini Festival in Pesaro als Lord Sidney und Don Alvaro in Il viaggio a Reims. Für die Spielzeit 2020/21 kehrte er als Ensemblemitglied zurück an die Deutsche Oper Berlin, wo er u.a. Figaro in Il barbiere di Siviglia singt.
Erik Anstine, Zuniga
Erik Anstine
Erik Anstine studierte an der Northwestern University, der Indiana University sowie der Royal Academy of Music in London. Er gewann den Orpheus-Wettbewerb und nahm an Thomas Quasthoffs Lied-Wettbewerb sowie beim Königin- Sonja-Musikwettbewerb teil; zweimal war er Regional-Finalist bei den Met-Auditions. Als Mitglied des Opernstudios in Seattle sang er Leporello, Don Alfonso und Truffaldino. Beim Castleton Festival verkörperte er den Notar in Gianni Schicchi und Peachum in Gays A Beggar’s Opera. Im Rahmen des Domingo-Thornton Young Artist Program der Los Angeles Opera sang er in Eugen Onegin, Roméo et Juliette und – unter der Leitung von James Conlon – in Der Kaiser von Atlantis. Am Opernhaus Zürich interpretierte er in der Spielzeit 2012/2013 u.a. Sciarrone (Tosca), Bartolo (Le nozze di Figaro), Biterolf (Tannhäuser), Kulygin (Drei Schwestern) und Masetto (Don Giovanni). In der Spielzeit 2013/14 war er hier neben Melisso (Alcina) u.a. als Nachtwächter (Die Meistersinger von Nürnberg), 2014/15 als Truffaldino (Ariadne auf Naxos), als Lorenzo (Bellinis I Capuleti e i Montecchi) und in Die Zauberflöte sowie 2015/16 als Colline in La bohème zu erleben.