Berg / Zemlinsky
Robert Trevino, Dirigent
Arabella Steinbacher, Violine
Philharmonia Zürich
RICHARD WAGNER
Vorspiel zu «Lohengrin»
ALBAN BERG
Violinkonzert «Dem Andenken eines Engels»
ALEXANDER ZEMLINSKY
Die Seejungfrau
Dauer 1 Std. 45 Min. inkl. Pause nach dem 1. Teil nach ca. 40 Min. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Gut zu wissen
Berg / Zemlinsky
Kurzgefasst
Berg / Zemlinsky
Dieses Konzert führt mitten in die musikalischen und persönlichen Geflechte der Zweiten Wiener Schule: Das Violinkonzert von Alban Berg ist eines der wenigen Konzerte des 20. Jahrhunderts, das weltweit zum Standardrepertoire gehört. Berühmt wurde es nicht zuletzt durch seinen berührenden biografischen Hintergrund: Hinter dem «Engel», dessen Andenken Berg sein Konzert widmete, verbirgt sich Manon Gropius – die Tochter von Alma Mahler und Walter Gropius –, die 1935 im jungen Alter von 18 Jahren verstarb. Die Interpretin Arabella Steinbacher zählt zu den führenden deutschen Geigerinnen unserer Zeit. Sie konzertiert regelmässig mit den grossen Orchestern der Welt und ist unter der Leitung des aufstrebenden Amerikaners Robert Trevino erstmals mit der Philharmonia Zürich zu erleben.
Auch Alexander von Zemlinskys Fantasie für Orchester Die Seejungfrau steht biografisch mit Alma Mahler (damals noch Schindler) in Verbindung: So ist anzunehmen, dass die unglückliche Liebe zu Alma eine Inspirationsquelle für Zemlinskys Vertonung der traurigen Liebesgeschichte nach Hans Christian Andersen war. Das Werk wurde 1905 zusammen mit Pelléas et Mélisande von Arnold Schönberg in Wien uraufgeführt. Lange Zeit im Schatten von den avantgardistischen Kompositionen des Zemlinsky-Schülers Schönberg, wurde diese faszinierende spätromantische Tondichtung in den 1980er-Jahren wiederentdeckt und hat unterdessen den ihr gebührenden Platz im Repertoire gefunden.