A Midsummer Night's Dream
Benjamin Britten (1913-1976)
Oper in drei Akten
Libretto nach William Shakespeare von Benjamin Britten und Peter Pears
In englischer Sprache mit deutscher Übertitelung. Dauer ca. 3 Std. 15 Min. inkl. Pausen nach dem 1. Teil nach ca. 50 Min. und nach dem 2. Teil nach ca. 2 Std.
Mit freundlicher Unterstützung der Freunde der Oper Zürich
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Mai 2024
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Tickets können nur über das Theater Winterthur bezogen werden.
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A Midsummer Night's Dream
Kurzgefasst
A Midsummer Night's Dream
Als «Firlefanz, der kaum mehr Gehalt hat als ein Traum» beschreibt der Darsteller des Puck den Sommernachtstraum in seiner abschliessenden Rede und wirft zugleich die Frage auf, wer hier eigentlich geträumt hat? Waren es die jungen Verliebten oder die Handwerker, die sich auf der Bühne ins nächtliche Reich der Elfen verirrten? Oder schlummerte auch das Publikum im Saal? – Dass das Theater ein Ort der Träume ist, das führt Shakespeare wohl in keinem anderen Stück so deutlich vor wie in seinem beliebten Dream. Der Komponist Benjamin Britten, der sich in seinen Opern immer wieder mit dem Unterbewussten, dem Verdrängten und dem Tabuisierten auseinandergesetzt hat, konzentrierte sich auch in dieser Kammeroper ganz auf die menschlichen Schattenseiten: Den ersten Akt von Shakespeares Stück, der in der sonnenhellen Realität am Hof von Athen spielt, hat er ganz gestrichen. Stattdessen führen sphärische Streicherklänge direkt in die Welt der Elfen, die mit einem Koloratursopran, einem Countertenor und Sopranstimmen auch musikalisch eine ganz eigene Farbe bekommt. In dieses mittsommerlich-schwüle Naturreich, in dem das Elfenkönigpaar Oberon und Tytania herrschen, verirren sich nicht nur zwei junge Paare aus der Athener Oberschicht, sondern auch sechs Handwerker, die anlässlich der Hochzeit des Herrscherpaars Theseus und Hippolyta eine tieftragische Komödie einstudieren sollen. Im Auftrag von Oberon, der mit seiner Frau Tytania gestritten hat, und mit Hilfe eines Zaubersafts bringt der Kobold Puck diese nächtliche Gesellschaft vollends durcheinander. Der Spuk kulminiert in den Hochzeitsfeierlichkeiten und der Aufführung der Handwerkerkomödie Pyramus und Thisbe, die Britten als kunstvolle Parodie auf das Genre der italienischen Oper gestaltet hat. Mitglieder des Internationalen Opernstudios bringen das 1960 in Brittens Geburtsort Aldeburgh uraufgeführte Werk nun auf die Bühne des Theaters Winterthur.
Interview
Rainer, der Sommernachtstraum gehört zu den Dauerbrennern des Theaterbetriebs. Shakespeares Text wurde schon in allen erdenklichen Variationen auf die Bühne gebracht. Wie gehst du als Regisseur mit diesem Klassiker um?
Den Sommernachtstraum zu inszenieren ist wirklich eine Herausforderung für sich! Man hat von diesem Stück so viele Bilder im Kopf, die aber nicht die eigenen sind. Sich durch diesen Wust durchzuwühlen, oder ihn zu «vergessen», sich davon zu distanzieren, weil man eine eigene Lösung finden muss, ist die erste Schwierigkeit. Dazu kommt für mich, dass wir nicht das Shakespeare-Stück, sondern die Oper von Benjamin Britten machen, die zwar einen lustvollen, aber für meinen Geschmack etwas naiven Blick auf Shakespeares Text hat. Brittens Oper wurde 1960 uraufgeführt. Nur wenige Jahre später hat der polnische Literaturwissenschaftler Jan Kott in seinem Shakespeare-Buch das Abgründige in Shakespeares Stücken akzentuiert und damit die neuere Shakespeare-Rezeption massgeblich beeinflusst. Diese Entwicklung weg von einem romantisch-feenhaften Bild des Sommernachtstraums fehlt Brittens Oper in gewisser Weise noch. In der Arbeit mit dem Internationalen Opernstudio merke ich jetzt aber, dass sich mein Verhältnis zu dem Stück noch einmal verändert hat und dass ich einen Umgang mit Brittens Blick auf Shakespeare gefunden habe.
Was hat Britten aus dem Shakespeare-Stoff gemacht?
Er hat den originalen Text mit wenigen Änderungen, allerdings mit einigen Umstellungen und vielen Kürzungen vertont. Der erste Akt aus Shakespeares Stück fehlt bei Britten fast komplett. Dadurch entsteht eine gewisse Asymmetrie. Die Welt rund um das Athener Herrscherpaar Theseus und Hippolyta spielt in der Oper eine sehr untergeordnete Rolle. Dafür beginnt Brittens Version direkt im Wald – dem Ort, in dem im Sommernachtstraum alles Wesentliche passiert. Die Welt der Elfen, die in diesem Wald herrschen, nimmt deshalb auch viel mehr Raum ein.
Diese Elfenwelt steht schon bei Henry Purcell im Zentrum, der sich in The Fairy Queen ebenfalls mit dem Sommernachtstraum auseinandergesetzt hat. Britten verehrte Purcell, der zu den wenigen bedeutenden britischen Opernkomponisten vor seiner Zeit zählt. Inwiefern knüpfte er selbst an diese Tradition an?
Deutlich erkennen kann man diesen Bezug sicher daran, dass Britten die Partie des Feenkönigs Oberon für einen Countertenor komponierte. In den 1960er-Jahren war dieses Stimmfach noch völlig unüblich und wurde gerade erst wiederentdeckt. Die Feenkönigin Tytania ist bei Britten ein Koloratursopran. In gewisser Weise geht auch mein Inszenierungsansatz von diesem Paar aus: Wir bringen sie als Theaterfiguren aus der Barockzeit auf die Bühne, als Primo Uomo und Primadonna sozusagen. Tytania und Oberon erfüllen den Gestus der Barockoper auch in musikalischer Hinsicht. Zu Beginn des Stücks sind sie im Streit miteinander. Sie singen ein Duett, das sich aber eher wie zwei gleichzeitig gesungene Arien anhört. Sie hören sich gegenseitig nicht zu. Es geht um die grossen Gesten.
Worüber streiten Tytania und Oberon?
Interessanterweise beschreiben die beiden den Zustand der Natur. Diese spielt völlig verrückt: die Jahreszeiten sind durcheinander und die Landschaften überschwemmt oder vertrocknet. Eigentlich ist das ein gefundenes Fressen für jeden Regisseur von heute! Man ist durchaus geneigt, den Wald im Zustand einer Klimakatastrophe zu zeigen… Aber das Durcheinander in der Natur liegt bei Shakespeare natürlich im Streit begründet, den Tytania und Oberon miteinander haben. Es geht um einen Ehekrach, um Eifersucht, Neid – um gewisse Folgen einer komplexen Liebesbeziehung, könnte man sagen, und das ist ja das eigentliche Thema fast aller Figuren in diesem Stück.
Alle Figuren des Sommernachtstraums treffen in diesem aufgewühlten Wald aufeinander. Wofür steht diese Situation?
Der Wald ist der Ort, an dem die gesetzlichen und moralischen Regeln der Zivilisation ausser Kraft gesetzt sind. Damit ist er ein Ort der ungeahnten Möglichkeiten. Und das natürlich erst recht in der Mittsommernacht, in der das Begehren die Menschen in der Hand hat. Wenn an diesem Ort unterschiedliche Figuren aufeinandertreffen und sich in verschiedenen Konstellationen verlieben, geht es also immer auch um ein Spiel mit Identitäten, mit verschiedenen Rollen. Und welcher Ort steht noch mehr für dieses Spiel als ein Wald? Die Theaterbühne...
… «Die ganze Welt ist eine Bühne, und Schauspieler nur die Frauen und Männer», wie es in Shakespeares As You Like It heisst …
… wir kommen nicht umhin, diesen berühmten Satz zu zitieren. Der Sommernachtstraum ist voller Anspielungen auf das Theater an sich, und der Wald gleicht tatsächlich einer Bühne. Das hat mich und mein Inszenierungsteam schliesslich dazu bewogen, ihn auch als solche zu zeigen.
Eine wichtige Mittlerfigur in diesem Spiel ist Puck, der zu Oberons Reich gehört. In Brittens Oper ist er schon deshalb eine besondere Figur, weil er nicht singt, sondern spricht ...
… und weil er als einzige Hauptfigur keine eigene Liebesgeschichte hat! Das macht ihn zu einer Art Narrenfigur, die ausserhalb steht. Er ist Oberon zwar untertan, befindet sich aber auch im Streit mit ihm. Puck irrt sich und macht Fehler, wenn er durch einen Zaubersaft die falschen Liebespaare zusammenbringt. Aber für mich hat er auch die Weisheit eines Narren, der schon viel erlebt hat. Ich wollte ihn deshalb nicht als quirligen Luftgeist auf die Bühne bringen, wie Britten das gemacht hat. In der Uraufführung wurde Puck von einem Jungen gespielt, und die Musik, die Britten komponierte, klingt auch sehr lebendig. Aber die Musik illustriert für mich nicht die Figur, sondern eher den Schabernack und den Witz, den Puck im Kopf hat. Der Narr ist ja nicht langsam im Denken! Szenisch wollte ich dieser Musik eine ältere, knorrige, sehr geerdete Figur entgegensetzen, und wir freuen uns sehr, dass wir den Schauspieler Gottfried Breitfuss dafür gewinnen konnten.
Wer verirrt sich nun eigentlich in diesen Wald, beziehungsweise auf diese Bühne, die in deiner Inszenierung die Situation bestimmt?
Das sind zum einen vier junge Leute: Hermia, die Lysander liebt, aber laut dem Willen ihres Vaters Demetrius heiraten soll. Und Helena, die Demetrius liebt, aber von ihm nicht geliebt wird. Das ist eine typische Konstellation, wie man sie aus der Opera seria kennt. Der Konflikt ist schon deshalb vorprogrammiert, weil die Liebesbeziehungen nicht symmetrisch sind. Ich finde es bezeichnend, dass diese vier Menschen sehr jung sind. Ihre Konflikte sind intensiv, existenziell, und die Wechsel zwischen den Partnern sind sehr kurzlebig. Es wird auch gerne gesagt, dass diese vier Liebenden nah an einer Tragödie vorbeischlittern. In den Szenen, die sich im Wald abspielen und von Oberon und Puck beobachtet und gesteuert werden, fallen schlimme Beleidigungen, es ist von Hass und Mord die Rede. Erst der Schlaf, in den am Ende der Nacht alle fallen, erlöst die vier wieder von diesem Emotionswahnsinn.
Dann gibt es noch eine weitere Gruppe...
Das sind sechs Handwerker, also einfache Menschen, die keine Ahnung von Theater haben, aber aus irgendwelchen Gründen eine grosse Leidenschaft dafür. Sie ziehen sich in den Wald zurück, um dort anlässlich der Hochzeit von Theseus und Hippolyta ein Theaterstück zu proben. Als Zuschauer erlebt man die Entstehung dieses Stücks von der Rollenverteilung über die Proben bis zur Aufführung mit. Dabei werden auf unterhaltsame Weise auch ästhetische Fragen diskutiert: Was bedeutet es, eine Rolle zu spielen? Fürchten sich die Damen im Publikum vor dem Löwen? Muss man ihnen vorher erklären, dass auch dieser nur von einem Schauspieler dargestellt wird?... Irgendwann, nachdem auch die Handwerker nicht von Oberons und Pucks Spiel verschont geblieben sind – der Handwerker Nick Bottom wird in einen Esel verwandelt und erlebt eine wilde Nacht mit der Elfenkönigin Tytania –, einigen sich die Handwerker auf ihre Interpretation, und in der Aufführung ihres Stücks ist noch einmal alles ganz anders...
Was sagt der Sommernachtstraum eigentlich über die Liebe aus? Jan Kott sagt etwa, die vier Liebenden seien «völlig auswechselbar», in der Szene zwischen Tytania und dem Esel betont er die «animalische Erotik»...
Ich glaube, dass Shakespeare hier zeigen will, dass man Liebe nicht rational begründen kann und dass sie auch nicht immer ein Ziel hat. Theseus und Hippolyta, um deren Hochzeit sich das ganze Stück ja eigentlich dreht, verkörpern sozusagen die Gegenseite. Bei ihrem Auftritt, der bei Britten erst im letzten Akt erfolgt, ist die Nacht vorüber, der Traum verloschen und alle Paare sind wieder fein säuberlich sortiert. Aber Shakespeare lässt das Stück ja nicht mit dieser Szene enden. Wie ein grosser Fremdkörper wird genau an dieser Stelle die «tragische Komödie von Pyramus und Thisbe» aufgeführt. Also noch ein Liebespaar. Und das ist natürlich kein Zufall. Was im Wald passiert ist, ist in diesem Moment nicht einfach abgeschlossen. Die Ordnung ist nur vordergründig wiederhergestellt. Die Liebeswirren der Nacht klingen hingegen in dem Stück nach, das die Handwerker aufführen. Statt einem glücklichen Ende erzählt Shakespeare dort die Geschichte von zwei unglücklich Liebenden, die sich, wie Romeo und Julia, beide das Leben nehmen.
Das Stück, das in deiner Inszenierung ohnehin auf einer Theaterbühne spielt, zeigt also schliesslich auch noch eine Theaterbühne. Wie wird das alles aussehen?
Wir wollten nicht nur den leeren Raum zeigen und haben uns deshalb für einen Vorhang als Bühnenelement entschieden, der bei uns dank einer komplexen Mechanik sehr vielseitig eingesetzt und bespielt werden kann. Die verschiedenen Figurengruppen, die bei Shakespeare auch unterschiedliche Sprachstile und bei Britten verschiedene Klangwelten haben, sind in unserer Inszenierung auch ästhetisch von verschiedenen Spiel- und Kostüm- bzw. Kleidungsstilen geprägt, die wir aus dem Theater kennen. Oberon und Tytania – die hier übrigens nicht von Elfenkindern, sondern von einer Schar weiblicher Bediensteten begleitet wird – sind auch optisch von der Welt der barocken Oper inspiriert. Die sechs Handwerker sind Bühnentechniker, die im Theater arbeiten. Und die vier Liebenden sowie das Herrscherpaar Theseus und Hippolyta sind Darstellerinnen und Darsteller von heute. Die Schauspieler sind ja auch zu Shakespeares Zeit in zeitgenössischen Kleidern aufgetreten. Das wiederum hat uns dazu inspiriert, das «Pyramus und Thisbe»-Stück, das die Handwerker aufführen, als Puppenspiel zu zeigen, das ästhetisch eine Reverenz an das Zeitalter Shakespeares ist. Die Form des Puppentheaters unterstreicht ausserdem noch einmal den ganzen Aspekt des Spiels, den Shakespeare in diesem Stück so stark betont: Als Zuschauer sieht man beim Puppenspiel immer den Vorgang des Puppenspiels – und vergisst diesen zugleich, wenn man sich ganz der Illusion der belebten Puppe hingibt.
Fotograf Michael Sieber hat die theaterbegeisterten Handwerker auf der Probebühne in Szene gesetzt. Das ganze Bild ist im MAG 111 abgedruckt.
Das Gespräch führte Fabio Dietsche.
Dieser Artikel ist erschienen im MAG 111, Mai 2024.
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Probeneinblicke mit Duncan Ward
Wir haben mit Duncan Ward, dem Dirigenten der diesjährigen Opernstudio-Produktion am Theater Winterthur, gesprochen und in eine Orchesterprobe reingehört.
Auf dem Pult
Benjamin Britten versteht es in dieser Oper meisterhaft, einen Mischmasch von musikalischen Stilen zu einem geschlossenen Ganzen zu verbinden. Analog zu den verschiedenen Handlungsebenen in Shakespeares Stück hat er sehr verschiedene Klangwelten komponiert. Die Elfenwelt ist mit dem Countertenor Oberon und dem Cembalo von Henry Purcell inspiriert. Zugleich hört man hier, dass Britten sich für Gamelan-Musik begeisterte, die er auf einer Reise nach Bali gehört hatte. Ganz anders klingt die Welt der sechs Handwerker: Ihre humorvollen Szenen gestaltet Britten durch Anleihen bei der Folk- und der sogenannten Barber-shop-Musik, also der acapella-Vokalmusik in harmonisch enger Lage, die in den USA sehr in Mode war, wo Britten während des Zweiten Weltkriegs im Exil lebte. Die Szene, in der die Handwerker das Stück «Pyramus und Thisbe» aufführen, hat Britten wiederum als Parodie auf die italienische Oper des 19. Jahrhunderts geschrieben. Auch die vier Liebenden oder Puck haben ganz eigene Klangwelten. Absolut magisch und unvergesslich finde ich aber den Beginn der Oper: Britten schreibt dort eine Reihe von Streicherakkorden, die durch Glissandi miteinander verbunden sind, das heisst, die Streicher gleiten von Akkord zu Akkord. Britten verbindet dort nur Dur-Akkorde, die aber weit voneinander entfernt sind, ganz zu Beginn etwa G-Dur und Fis-Dur. Britten war Zeit seines Lebens von solchen Tonarten, die sich «beissen», fasziniert. Dieser zarte Beginn der Oper, der die mysteriöse Stimmung im mittsommerlichen Wald beschreibt, führt durch fast alle zwölf Töne der chromatischen Skala. Hier zeigt sich, dass Britten auch Schönbergs Zwölftonmusik studiert hat. Er macht daraus aber etwas ganz Eigenes und bleibt dem tonalen System immer verbunden.
—Duncan Ward
Zwischenspiel, 19.04.24
Der Sängerberuf ist komplex
Annette Weber ist unsere Operndirektorin, Felix Gygli ist Mitglied des Internationalen Opernstudios. Im Podcast sprechen sie über die Wege zu einer erfolgreichen Gesangskarriere. Zum Podcast
Biografien
Duncan Ward, Musikalische Leitung
Duncan Ward
Duncan Ward studierte Klavier, Dirigieren und Komposition am Royal Northern College of Music in Manchester. Seit 2021 ist er Chefdirigent der Philharmonie Zuidnederland. Er leitete renommierte Orchester wie u.a. das London Symphony Orchestra, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das Radio-Symphonieorchester Wien, das Orchestre de Paris, das Schwedische Rundfunk-Sinfonieorchester, das Gürzenich Orchester Köln, die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, das Balthasar Neumann Ensemble, das Ensemble Intercontemporain, Les Siècles, das Ensemble Modern und 2022 das Mozarteumorchester Salzburg bei der Eröffnungsfeier der Salzburger Festspiele. Von 2020 bis 2023 war er Musikdirektor des Mediterranean Youth Orchestra beim Festival d’Aix-en-Provence. Als Operndirigent leitete er u. a. Bernsteins Trouble in Tahiti und MacMillans Clemency an der Dutch National Opera, Don Pasquale, Cendrillon und Brett Deans Hamlet bei «Glyndebourne on Tour», Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny am Théâtre de la Ville Luxembourg, Così fan tutte an der Opéra national du Rhin, Saariahos La passion de Simone an der Deutschen Oper Berlin und eine Kammerversion von Manon Lescaut mit den Berliner Philharmonikern bei den Osterfestspielen Baden-Baden. 2022 debütierte er mit der Zauberflöte an der Metropolitan Oper in New York. Auf Empfehlung von Sir Simon Rattle wurde er 2012 als erster Dirigent in die Orchester-Akademie der Berliner Philharmoniker aufgenommen. Als Komponist war er 2005 «BBC Young Composer of the Year».
Rainer Holzapfel, Inszenierung
Rainer Holzapfel
Rainer Holzapfel studierte Musiktheater-Regie an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Hamburg. Neben Arbeiten des bekannten Opern- und Operettenrepertoires (Le nozze di Figaro, Carmen, Rigoletto, La traviata, Die Perlenfischer, La bohème, Der Vogelhändler, Die lustige Witwe u.a.) bildet ein Schwerpunkt seiner Arbeit die Auseinandersetzung mit zeitgenössischen und unbekannten Werken, z.B. Fräulein Julie von Antonio Bibalo und Der mündliche Verrat von Maurizio Kagel (beides am Theater Bremen), die Uraufführung von vier Kurzopern am Europäischen Zentrum der Künste Dresden-Hellerau sowie die Schweizer Erstaufführungen von Jakob von Gunten (Schweitzer) und Antigona (Traetta) am Theater Biel Solothurn. Er leitete die interdisziplinären Projekte La Rappresentatione di Anima e di Corpo (Pocket Opera Nürnberg), Four Walls Don’t Stop (HAU Berlin), Wie Europa gelingt – eine Familienaufstellung (Deutsches Schauspielhaus Hamburg), Der Untergang des Hauses Usher (Theater Naumburg) und schrieb Pasticcii für das Musiktheater: Killing Orpheus (Theater Neustrelitz), La Signoria Doria (Volkstheater Rostock) und Ein Zug wird kommen (Theater Oberhausen). Im Bereich des Kinder- und Jugendtheaters inszenierte er Stücke mit Kindern (Vom Teufel mit den drei goldenen Haaren / Folkwang Hochschule), für Kinder (Prinzessin Anna / Theater Vorpommern) und für die ganze Familie (Tom Sawyer und Huckleberry Finn / Landestheater Detmold). Mit dem Kinderstück Lotte und Luis (Hensel nach Kästner) am Jungen Schauspielhaus Düsseldorf wurde er für den FAUST Theaterpreis 2009 vorgeschlagen. Lehraufträge für Szenische Arbeit führten ihn an die Folkwang Hochschule Essen und an die Hochschule für Künste Bremen. Seit August 2020 ist er Hausregisseur und Mitglied der künstlerischen Leitung am Volkstheater Rostock. 2021 inszenierte er am Opernhaus Zürich Die Odyssee.
David Hohmann, Bühnenbild
David Hohmann
David Hohmann studierte Bühnenbild an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg und ist seit 2004 als freischaffender Bühnenbildner für Schauspiel- und Opernproduktionen tätig. Engagements führten ihn u.a. ans Theater Bochum, Theater Bremen, Staatstheater Hannover, Staatstheater Nürnberg, Junges Schauspielhaus Hamburg, Theater Bonn, Staatsschauspiel Dresden und an die Ruhrtriennale. Dabei arbeitet er mit RegisseurInnen wie Alexander Riemenschneider, Boris Nikitin, Cesare Lievi, Grete Pagan, Clara Weyde und Philipp Himmelmann. Für die Oper entwarf er die Bühnenbilder für Katja Kabanowa an der Opéra national de Lorraine, für Alcina an der Theaterakademie Hamburg und für Elektra am Stadttheater Klagenfurt. Für das Bühnenbild von Draussen vor der Tür am Theater Münster wurde er 2016 für den FAUST-Preis nominiert.
Lisa Brzonkalla, Kostüme
Lisa Brzonkalla
Lisa Brzonkalla studierte Kostümgestaltung an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Engagements führten sie an die Australian Opera Sydney, zu den Bayreuther Festspielen, ans Berliner Ensemble und an die Schaubühne am Lehniner Platz. Als Kostümassistentin und Kostümbildnerin arbeitete sie zwei Jahre an den Städtischen Bühnen Freiburg. Von 1999 bis 2009 war sie freischaffend tätig, u.a. am Theater Biel Solothurn, am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken, am Deutschen Nationaltheater Weimar, an der Neuköllner Oper Berlin und am Theater Regensburg. Dabei hat sie für Oper, Ballett, Schauspiel sowie Film und Fernsehen gearbeitet. Von 2009 bis 2020 hat sie als Head of Costume Design die Kostümabteilung von TUI Cruises GmbH aufgebaut. Seit Januar 2020 ist sie wieder als freie Bühnen- und Kostümbildnerin tätig. Zuletzt entwarf sie die Kostüme für Die lustige Witwe und für Le nozze di Figaro, beides in der Regie von Rainer Holzapfel am Volkstheater Rostock.
Janko Kastelic, Choreinstudierung
Janko Kastelic
Janko Kastelic ist ein kanadisch-slowenischer Dirigent, Chorleiter, Pianist und Organist. Er begann seine musikalische Ausbildung in Kanada am Royal/Western Conservatory of Music und der St. Michael’s Choir School. Er hat einen Abschluss in Dirigieren, Komposition und Musiktheorie von der Universität Toronto und setzte sein Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien fort. Seit 2017 ist er Chordirektor am Opernhaus Zürich. Er war einer der Kapellmeister der Wiener Hofmusikkapelle, Studienleiter des JET-Programms für junge Sänger am Theater an der Wien und Assistent bei den Bayreuther Festspielen sowie Gastchordirektor an der Hamburgischen Staatsoper. Zu den Positionen, die er im Lauf seiner Karriere bekleidet hat, gehört auch die Stelle des Generalmusikdirektors und Operndirektors am Slowenischen Nationaltheater Maribor, des Zweiten Chordirektors an der Wiener Staatsoper sowie des Korrepetitors an der Opéra National de Paris. Er war Assistenzprofessor an der Universität Ljubljana und Mentor an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Seine künstlerischen Leistungen sind dokumentiert auf mehreren Live-Aufnahmen, darunter Tschaikowskis Pique Dame und Schönbergs Moses und Aron. Er arrangierte und dirigierte auch Werke für die Feierlichkeiten zum Mozartjahr 2006. Zu seinen Arbeiten beim Klangbogen-Festival in Wien gehört die europäische Erstaufführung von Blochs Macbeth. Janko Kastelic ist auch ein engagierter Pädagoge, der sich der Förderung der nächsten Generation von Musikerinnen und Musikern verschrieben hat.
Marius Kob, Puppenspiel
Marius Kob
Marius Kob ist freischaffender Figurenspieler, Schauspieler, Figurenbauer und Coach. Er wurde in Halle an der Saale geboren und studierte bis 2009 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Von 2009 bis 2011 setzte er sein Studium an der Hochschule der Künste Bern im Master «Scenic Arts Practice» fort. Während des Studiums war er u.a. an der Württembergischen Landesbühne Esslingen und am Theaterhaus Frankfurt engagiert. Seither wird er regelmässig für Gastspiele mit eigenen Figurentheater- und Strassentheaterproduktionen an internationale Festivals und an Theaterhäuser eingeladen. Engagements führten ihn zur Kaserne Basel, an das Theater Basel, Opernhaus Zürich, die Oper Bern, das Theater Stadelhofen, Schlachthaustheater Bern, Theaterhaus Frankfurt, FITZ Stuttgart, Théâtre des Marionnettes de Genève und an die Staatsoper Stuttgart. Er führt Theaterprojekte mit Kindern und Jugendlichen an Schulen und Institutionen der Kulturellen Bildung durch. Die Arbeiten von Marius Kob sind ein poetischer Klamauk, der die Grenze zwischen ernsthafter Tiefe und herrlichem Unsinn zu einer grossen Schnittfläche erweitert. 2018 gewann er den «Theaterpreis Hamburg – Rolf Mares» für den Puppenbau der Produktion Frankenstein am Theater Basel und der Hamburger Staatsoper. Seit 2013 ist er als Co-Leiter beim internationalen Basler Figurentheater Festival «BAFF!» beteiligt.
Fabio Dietsche, Dramaturgie
Fabio Dietsche
Fabio Dietsche studierte Dramaturgie an der Zürcher Hochschule der Künste sowie Querflöte bei Maria Goldschmidt in Zürich und bei Karl-Heinz Schütz in Wien. Erste Erfahrungen als Dramaturg sammelte er 2012/13 bei Xavier Zuber am Konzert Theater Bern, wo er u.a. Matthias Rebstocks Inszenierung von neither (Beckett/Feldman) in der Berner Reithalle begleitete. Seit 2013 ist er Dramaturg am Opernhaus Zürich, wo er sein Studium mit der Produktionsdramaturgie von Puccinis La bohème abschloss. Hier wirkte er u.a. bei den Uraufführungen von Stefan Wirths Girl with a Pearl Earring und Leonard Evers Odyssee, an der Kammeroper Jakob Lenz von Wolfgang Rihm und an der Schweizerischen Erstaufführung von Manfred Trojahns Orest mit. Er arbeitete u.a. mit Robert Carsen, Tatjana Gürbaca, Rainer Holzapfel, Andreas Homoki, Ted Huffman, Mélanie Huber, Barrie Kosky, Hans Neuenfels und Kai Anne Schuhmacher zusammen. Zurzeit studiert er berufsbegleitend Kulturmanagement an der Universität Zürich.
Amin Ahangaran, Theseus
Amin Ahangaran
Amin Ahangaran, Bass, wurde im Iran geboren. Er begann seine künstlerische Ausbildung 2016 am Teheraner Musikkonservatorium und setzte sie in Graz am Johann-Joseph-Fux Konservatorium fort. Er erhielt ein Vollstipendium des American Institute of Music Studies (AIMS) sowie der Accademia Belcanto. Von 2020 bis 2022 war er Mitglied des Young Artist Program am Teatro del Maggio Musicale Fiorentino und trat dort in den Produktionen von Rigoletto, Siberia und Ariadne auf Naxos auf. Ausserdem war er in Florenz und in verschiedenen Konzerthäusern Italiens als Bass-Solist zu erleben. Im Sommer 2022 war er Teilnehmer der Wettbewerbe Voci Verdiane in Busseto (Finalist), Riccardo Zandonai in Riva del Garda (3. Preis) und beim Wettbewerb CLIP in Portofino (3. Preis, Publikumspreis und Sonderpreis). Seit der Spielzeit 2022/23 ist er Mitglied im Internationalen Opernstudio Zürich und sang hier in La traviata, Eugen Onegin und Viva la mamma.
Dominika Stefanska, Hippolyta
Dominika Stefanska
Dominika Stefańska, Mezzosopran, studierte in Lodz und war Mitglied in der Akademie der Oper Warschau. Sie war Finalistin bei der Ada Sari International Vocal Artistry Competition 2021. An der Oper Łódź war sie als Volpino (Lo speziale) und Frau Reich (Die lustigen Weiber von Windsor) zu hören. An der Oper Poznan sang sie eine Nymphe in Rusalka. Seit der Spielzeit 2023/24 ist sie Mitglied im Internationalen Opernstudio am Opernhaus Zürich und hier u. a. als Hippolyta in A Midsummer Night’s Dream sowie in Jim Knopf und Sweeney Todd zu hören.
Indyana Schneider, Hermia
Indyana Schneider
Indyana Schneider, Mezzosopran, wuchs in Australien auf und studierte am Magdalen College der University of Oxford und an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. Sie war Mitglied der Akademie der Wiener Staatsoper, wo sie in Olga Neuwirths Orlando und im Semichor von Händels Ariodante auftrat. Auf einer Tournee mit der Kent Chamber Opera verkörperte sie die Carmen und am Theater für Niedersachsen die Mercédès (Carmen). 2021 war sie Finalistin beim Joan Sutherland und Richard Bonynge Bel Canto Award und gewann 2022 den 2. Preis beim Walter und Charlotte Hamel Opernwettbewerb in Hannover. In der Spielzeit 2022/23 sang sie die Rolle der Meg Page (Falstaff) in einer Produktion der Hochschule in Hannover, die Rolle des Komponisten (Cover) in der Garsington Opera-Produktion von Ariadne auf Naxos und die Rolle der Zita in Gianni Schicchi mit Sir Bryn Terfel in der Titelrolle und unter der Leitung von Domingo Hindoyan. Jüngst sang sie die 2. Dame in der Zauberflöte am Sydney Opera House. Seit der Spielzeit 2023/24 ist sie Mitglied des Internationalen Opernstudios am Opernhaus Zürich und sang hier seither in Iphigénie en Tauride, A Midsummer Night’s Dream und im jährlichen Opernstudio-Galakonzert.
Raúl Gutiérrez, Lysander
Raúl Gutiérrez
Raúl Gutiérrez, Tenor, studierte bei Emilio Pons in New York und Alejandro Armenta in Mexico-Stadt. Er war Mitglied der Vincerò Academy, in deren Rahmen er in der Carnegie Hall New York auftrat. 2022 war er
Finalist bei der New Yorker Opera Index Competition und Gewinner der Meistersinger Competition Graz. In der Opernstudio-Produktion der Bregenzer Festspiele 2023 sang er die Titelrolle in Massenets Werther. Seit der Spielzeit 2023/24 ist er Mitglied des Internationalen Opernstudios am Opernhaus Zürich. Hier war er bisher u.a. in Sweeney Todd, Il turco in Italia, Jim Knopf, A Midsummer Night’s Dream und I vespri siciliani zu hören.
Gregory Feldmann, Demetrius
Gregory Feldmann
Gregory Feldmann studierte an der Juilliard School bei Elizabeth Bishop, Randall Scarlata und Sanford Sylvan. An der Juilliard Opera trat er als Belcore in L’elisir d’amore, als Virgil T. in The Mother of Us All und als Guglielmo in Così fan tutte auf. Am Opera Theatre of San Louis sang er Almaviva in Le nozze di Figaro. Als Solist war er in Faurés Requiem sowie in Händels Israel in Egypt und Messiah zu hören. Mit dem Pianisten Nathaniel LaNasa verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit. 2019 gewann er den ersten Preis der «Joy in Singing» International Song Competition sowie 2021 den ersten Preis der «Gerda Lissner» Song/Lieder Competition. 2022 war er «Young Artist» beim Glimmerglass Festival. Von 2022 bis 2024 war er Mitglied des IOS am Opernhaus Zürich und war hier u.a. in Roberto Devereux, Don Pasquale, Serse, Jakob Lenz, Sweeney Todd, A Midsummer Night’s Dream und Carmen zu erleben. Zusammen mit dem Pianisten Nathaniel LaNasa gab er Liederabende in der Wigmore Hall in London, beim September Festival: Royaumont in Viarmes (FR) und im Musée d’Orsay in Paris.
Maria Stella Maurizi, Helena
Maria Stella Maurizi
Maria Stella Maurizi begann ihr Studium am Rossini-Konservatorium in Pesaro. Sie war Gewinnerin des jeweils ersten Preises beim Internationalen Wettbewerb «Young Musicians – Città di Treviso» 2020 und beim 75th Competition for Young Opera Singers «European Community» am Teatro Lirico Sperimentale di Spoleto. Im Jahr 2021 sang sie Cio-Cio-San (Madama Butterfly) in Spoleto und Perugia; 2022 war sie in der europäischen Erstaufführung von Philip Glass’ The Passion of Ramakrishna mit dem Budapest Festival Orchestra unter der Leitung von Iván Fischer zu hören, sang Micaëla (Marius Constants Tragédie de Carmen) in Spoleto und Donna Anna (Don Giovanni) in Spoleto und Perugia. Im selben Jahr erhielt sie den «Premio Nazionale delle Arti» der italienischen Regierung. Im Jahr 2023 gewann sie Preise beim Concorso Lirico Internazionale «Anita Cerquetti» und beim Concorso Lirico Internazionale Riccardo Zandonai. Seit der Spielzeit 2023/24 ist sie Mitglied des Internationalen Opernstudios am Opernhaus Zürich und war u.a. als Helena (A Midsummer Night’s Dream) zu erleben.
Jonas Jud, Peter Quince
Jonas Jud
Jonas Jud studierte am Conservatorio di Musica Agostino Steffani in Veneto und an der Yale School of Music in Connecticut. Die Rolle des Caronte in L’Orfeo sang er an der Ouverture Opera in Sion, Colline in La bohème bei den Opernspielen Munot, Truffaldin in Ariadne auf Naxos und Skomorock in Das Märchen des Zaren Saltan an der Isny Oper sowie Sarastro in Die Zauberflöte an den Theatern Bagnoli di Sopra, Civico di Schio und Accademico di Castelfranco Veneto, Bartolo in Le nozze di Figaro und Theseus in A Midsummer Night’s Dream unter Harry Bicket an der Santa Fe Opera. 2019 war er Solist in Mozarts Missa Brevis in d-moll unter Juri Baschmet und in Bachs Magnificat sowie Haydns Nelsson Messe in Cortina D’Ampezzo. Seit der Spielzeit 2022/23 ist er Mitglied des IOS am Opernhaus Zürich.
Samson Setu, Nick Bottom
Samson Setu
Samson Setu, Bariton, begann seine Ausbildung in Neuseeland, wo er Mitglied des Dame Kiri Te Kanawa Programme for Young Singers war, und studierte am Royal College of Music in London. Ab 2020 war er Mitglied im Lindeman Young Artist Program der Metropolitan Opera New York, wo er in Don Carlo einen der Flämischen Deputierten sang. Er war Finalist bei der Dame Malvina Major Aria Competition und der IFAC Handa Australia Singing Competition. An der New Zealand Opera war er in Gilbert and Sullivans Trial By Jury als Usher zu hören. Seit der Spielzeit 2023/24 ist er Mitglied des Internationalen Opernstudios am Opernhaus Zürich.
Christopher Willoughby, Francis Flute
Christopher Willoughby
Christopher Willoughby, Tenor, studierte an der Royal Holloway, University of London und an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Er war Finalist bei der Marilyn Horne Song Competition 2022 und zählt zu den Gewinnern der Charles Wood International Song Competition 2021. Im Rahmen des Atelier Lyrique beim Verbier Festival sang er 2023 Tom Rakewell in Strawinskys The Rake's Progress sowie den Narren in Bergs Wozzeck. Seit der Spielzeit 2023/24 ist er Mitglied des Internationalen Opernstudios am Opernhaus Zürich.
Sascha Emanuel Kramer, Francis Flute
Sascha Emanuel Kramer
Sascha Emanuel Kramer stammt aus Zürich, wo er sein Gesangsstudium bei Jane Thorner-Mengedoht an der Zürcher Hochschule der Künste absolvierte. 2015/2016 war er Mitglied des Opernstudios der Mailänder Scala, wo er seither u.a. Monostatos (Die Zauberflöte), Soldat (Wozzeck), Tierhändler (Der Rosenkavalier) und Gaston/Graf Albert (Die tote Stadt) gesungen hat. 2016–2018 war er Mitglied des Internationalen Opernstudios der Staatsoper Hamburg, wo er u.a. Tamino (Erzittre, Feiger Bösewicht! von Georges Delnon), Jaquino (Fidelio), Andres (Wozzeck), Malcolm (Macbeth), Borsa (Rigoletto) und Flute (A Midsummer Night’s Dream) gesungen hat. Als Tamino (Die Zauberflöte) war er u.a. an der Opéra de Toulon, der Greek National Opera in Athen sowie am Shanghai Grand Theatre zu erleben. Im Rahmen der Biennale di Venezia sang er 2018 die Partie des Dalì in der Uraufführung El sueno de Dalì en una noche de Picasso. Sascha Emanuel Kramer hat mit Dirigenten wie Riccardo Chailly, Adam Fischer, Asher Fisch, Alan Gilbert, Daniele Gatti, Zubin Mehta, Ingo Metzmacher und Kent Nagano und mit Regisseur:innen wie Achim Freyer, Stefan Herheim, Harry Kupfer, Damiano Michieletto, Vera Nemirova, Philipp Stölzl, Graham Vick sowie Peter Stein zusammengearbeitet. In der Spielzeit 2023/2024 gab er sein Debüt am Theater Luzern, wo er in der Titelpartie der Uraufführung Siegfried! von Samuel Penderbayne zu erleben war.
Maximilian Lawrie, Tom Snout
Maximilian Lawrie
Maximilian Lawrie studierte am Magdalen College der University of Oxford und an der Royal Academy of Music in London. Dort war er als Tanzmeister in Ariadne auf Naxos, Interrogator 2 in Witch, als Rodolfo in La bohème, als Rinuccio in Gianni Schicchi, als First Sailor in Dido and Aeneas, als Don Ottavio in Don Giovanni, als Nemorino in L’elisir d’amore, als Lysander in A Midsummer Night’s Dream, in der Titelrolle von Werther und als Faust in Mefistofele zu hören. Zudem sang er Rodolfo an der Rogue Opera sowie Don José in Carmen an der Rogue Opera und der Cambridge University Opera Society. Seit der Spielzeit 2022/23 ist er Mitglied des Internationalen Opernstudios am Opernhaus Zürich und war hier als Kaufmann (Jakob Lenz) und Tom Snout (A Midsummer Night’s Dream) sowie in Il trovatore, La traviata, Salome, Roméo et Juliette und Die Zauberflöte zu sehen.
Junoh Lee, Snug
Junoh Lee
Junoh Lee, Bass, wurde 1994 in Mailand geboren und wuchs in Südkorea auf. Nach seinem Bachelor-Abschluss an der Pusan National University in Korea absolvierte er sein Master- und Bühnenexamen an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Ab 2016 gastierte er mehrfach bei der Onnuri Opera Company und sang dort Dulcamara (L'elisir d'amore), Osiride (Mosè), Il Gran Sacerdote (Nabucco) und Soldat (Salome). 2019 wurde er in Busan, Korea, zum «vielversprechenden neuen Opernsänger» gewählt. In Deutschland baute er seine Engagements als professioneller Opernsänger weiter aus. Seitdem hatte er Gastverträge an der Staatsoper Stuttgart, dem Stadttheater Klagenfurt, dem Theater Heilbronn und den Bregenzer Festspielen. Er sang Rollen wie Figaro (Le nozze di Figaro), Daland (Der fliegende Holländer), Zaccaria (Nabucco), Il Commendatore (Don Giovanni), Snug (Ein Sommernachtstraum), Stromminger (La Wally), Tom (Un ballo in maschera), Frank (Die Fledermaus) und Ceprano (Rigoletto). Ab der Spielzeit 2024/25 wird er Mitglied des Opernstudios der Komischen Oper Berlin sein.
Felix Gygli, Robin Starveling
Felix Gygli
Der Schweizer Bariton Felix Gygli ist Gewinner der Kathleen Ferrier Awards 2023 und des Lied-Preises der Queen Sonja Competition 2024. Seit der Spielzeit 2023/24 ist er Mitglied des Internationalen Opernstudios am Opernhaus Zürich. Er ist Samling Artist und war 2022/23 «Young Artist» im National Opera Studio in London. Seine Ausbildung absolvierte er an der Guildhall School of Music and Drama in London und an der Schola Cantorum Basiliensis. Er war Mitglied der Académie Lyrique des Verbier Festivals 2023, wo er mit dem Prix Thierry Mermod als «Vielversprechendsten Sänger» ausgezeichnet wurde. Im Januar 2024 nahm er am Carnegie Hall SongStudio unter der Schirmherrschaft von Renée Fleming teil. Felix Gygli sang beim Verbier Festival 2023 die Rolle des 2. Handwerksburschen (Wozzeck) und tritt als Starveling in Benjamin Brittens Midsummer Night’s Dream am Opernhaus Zürich auf. Er eröffnete die Saison 2023/24 mit dem Opéra Orchestre National de Montpellier in einem Opern-Gala-Konzert unter der Leitung von Chloé Dufresne. Ausserdem trat er mit dem Theater Orchester Biel Solothurn als Bariton-Solist in Brahms' Deutschem Requiem auf. Er ist leidenschaftlicher Liedsänger und gab mit den Pianisten JongSun Woo und Tomasz Domanski Liederabende in Grossbritannien, Frankreich und der Schweiz. Sein US-Debüt gab er mit einer Aufführung von Schuberts Winterreise mit dem Pianisten Pierre-Nicolas Colombat beim Boston Text and Tone Festival. Zu seinem Oratorienrepertoire gehören Faurés Requiem, Mendelssohns Elias und Bachs Matthäuspassion. 2022 gab er sein Operndebüt als Papageno in Mozarts Die Zauberflöte mit Ouverture Opéra Sion.
Felix Gygli ist neuer Stipendiat der Hildegard Zadek Stiftung. Er erhält das Liselotte Becker und Ursula van Harten Stipendium.
Jakub Foltak, Oberon
Jakub Foltak
Der Countertenor Jakub Foltak studierte an der Musikakademie in Kattowitz und war Mitglied der Opernakademie am Teatr Wielki in Warschau. Seine Lehrer:innen waren u.a. Olga Pasiecznik, Izabela Klosinska, Ewa Podles, Vesselina Kasarova, Mariusz Kwiecien, Lech Napierala, Maciej Pikulski, Michal Biel, Katelan Terrell, Topi Lehtipuu und Hedwig Fassbender. 2018 gab er sein Debüt auf der Bühne der Schlesischen Oper (Bytom, Polen) in der Rolle des Ramiro (Mozarts La finta giardiniera). Eine wichtige Zusammenarbeit verbindet ihn mit der Königlich polnischen Oper, wo er bisher Eustasio (Händels Rinaldo), Valetto (Monteverdis L’incoronazione di Poppea) und Miles (Brittens The Turn of the Screw) sang. Er trat ausserdem beim Izabela Branicka International Early Art Festival mit Hasses c-Moll-Requiem, im Grand Theater in Lodz als Cherubino (Le nozze di Figaro), in der Philharmonie Zielona Gora und der Schlesischen Philharmonie mit Mozarts d-Moll-Messe sowie beim Baltischen Opernfestival, an der Baltischen Oper, an der Opera Nova in Bydgoszcz und an der Krakauer Oper auf. Dabei arbeitete er mit Dirigenten wie u.a. Bassem Akiki, Tomasz Tokarczyk, Piotr Sułkowski, Adam Banaszak und Yaroslav Shemet zusammen. Er ist Preisträger des 11. Internationalen Stanislaw-Moniuszko-Gesangswettbewerbs.
Thomas Scott-Cowell, Oberon
Thomas Scott-Cowell
Tom Scott-Cowell, Countertenor, schloss sein Musikstudium am Royal College of Music in London mit Auszeichnung ab. Zu seinen Engagements auf der Bühne zählen Polinesso (Ariodante) und Gernando (Faramondo) beim London Handel Festival, Nireno und Tolomeo (Giulio Cesare) mit der English Touring Opera, Prospero (The Enchanted Island) mit der British Youth Opera, Unulfo (Rodelinda) mit der Cambridge Handel Opera Company, Acis (Acis and Galatea) und Oberon (A Midsummer Night's Dream) am Royal College of Music, Armindo (Partenope) bei Iford Arts, Korimako (Agreed), Eustazio und Cover für Mago (Rinaldo) in Glyndebourne sowie sein US-Debüt als Ottone (L'incoronazione di Poppea) am Opera Theatre of Saint Louis. In Aachen sang er Oberon, Alidoro (Cestis Orontea) sowie Leonard Bernsteins Chichester Psalms. Er war Finalist beim renommierten Cesti-Gesangswettbewerb 2022 in Innsbruck.
Yewon Han, Titania
Yewon Han
Yewon Han war 2021 Mitglied des Korea National Opera Studios und nahm am Young Artist Recital der Kumho Asiana Cultural Foundation teil. 2020 gewann sie die ersten Preise des Joong-ang Music Concours, der Korea Voice Competition, der KBS KEPCO Music Competition, der sechsten Korean Classical Singers Association Music Competition sowie den «Gold Prize» der 19. Korea National Opera Competition. 2021 wurden ihr die ersten Preise der Vocal Music Competitions in Gwangju und in Daegu verliehen. Zu ihrem Repertoire gehören die Titelrolle in Amahl und die nächtlichen Besucher, Lauretta in Gianni Schicchiund Papagena in Die Zauberflöte. Seit der Spielzeit 2022/23 ist sie Mitglied des IOS am Opernhaus Zürich und sang am Theater Winterthur Romilda in Serse.
Gottfried Breitfuss, Puck
Gottfried Breitfuss
Gottfried Breitfuss, 1958 im österreichischen Maishofen geboren, studierte Schauspiel am Mozarteum in Salzburg. Engagements führten ihn an das Residenztheater München, das Schiller Theater Berlin, an die Freie Volksbühne Berlin, das Theater Basel und, von 1993 bis 2005, an das Staatstheater Stuttgart. Seit Juli 2005 ist er Ensemblemitglied am Schauspielhaus Zürich. Hier spielte er u. a. in Der Idiot. Anfang des Romans, Hier und Jetzt und in Die Dreigroschenoper, und, in dieser Spielzeit, in Der Menschenfeind und Wilhelm Tell. Darüber hinaus drehte er u. a. für die Filme Der Krieger und die Kaiserin, Speer und Er und Die Bluthochzeit.