Peer Gynt
Ballett von Edward Clug
Nach dem gleichnamigen Drama von Henrik Ibsen
Musik von Edvard Grieg (1843-1907)
Dauer ca. 2 Std. 10 Min. inkl. Pause nach ca. 50 Min. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Die Einführungsmatinee findet am 15. Mai 2022 statt.
Partnerin Ballett Zürich
Vergangene Termine
Mai 2022
Juni 2022
Gut zu wissen
Ab Freitag, 1. April entfällt die Maskenpflicht für das Publikum in allen Vorstellungen und Veranstaltungen im Opernhaus Zürich. Mehr Infos finden Sie hier.
Peer Gynt
Kurzgefasst
Peer Gynt
In den norwegischen Feenmärchen von Peter Christen Asbjørnsen fand Henrik Ibsen die Inspiration zu seinem 1867 verfassten Lesedrama Peer Gynt. Dessen Erfolg ermutigte den Dramatiker bald zu einer Bühnenversion, und er beauftragte Edvard Grieg mit der Komposition der Schauspielmusik. 1876 fand die Uraufführung des Theaterstücks in Christiania, dem heutigen Oslo, statt.
Nachdem er sich hier bereits mit seinen spektakulären Lesarten von Le Sacre du printemps und Faust – Das Ballett einen Namen gemacht hat, kehrt der slowenische Choreograf Edward Clug nach Zürich zurück. 2015 beim von ihm geleiteten Slowenischen Nationalballett in Maribor uraufgeführt, präsentiert sich sein Peer Gynt als bildgewaltiges und verrätseltes Fantasy-Spektakel und als von Surrealismus, Absurdität und Ironie inspiriertes modernes Erzählballett. Clug vereint die Versionen von Ibsen und Grieg zu einem besonderen Tanzerlebnis. Dabei verwendet er nicht nur die beiden bekannten Peer-Gynt-Suiten, sondern erweitert diese um Griegs Streichquartett g-Moll op. 27, das Klavierkonzert a-Moll op. 16 sowie Auszüge aus den Lyrischen Stücken.
In imposanten Bildern erzählt Clug die Geschichte des Bauernsohns Peer Gynt, der sich mit Lügengeschichten durch die Welt schummelt und stets versucht, der Realität zu entfliehen. In Peers Fantasiewelt erstrahlt die heruntergekommene Behausung seines Vaters als glänzender Palast, und auch seine eigenen Eskapaden verklärt er als reinste Heldentaten. Die Suche nach Liebe und Abenteuern führt ihn nicht nur in eine Welt von Trollen und Dämonen, sondern auch in den Orient und in ein Irrenhaus. Als Peer Gynt schliesslich heimkehrt, muss er sogar um seine Seele kämpfen, die er dank seiner Geliebten Solvejg behalten darf.
Interview
Edward, das Ballett Zürich tanzt zum Ausklang dieser Spielzeit dein Ballett Peer Gynt, das auf dem Drama von Henrik Ibsen basiert. Was ist das Besondere an diesem Jungen aus dem norwegischen Gudbrandsdal?
Peer Gynt ist mit einer unbändigen Fantasie ausgestattet. Ein Fantast, ein Abenteurer, ein Getriebener, ein Ich-Sucher – das ist ein Leben für die grosse Bühne! In Ibsens Drama durchläuft Peer Gynt eine aufregende Lebensreise voller Höhen und Tiefen. Was für ein Stoff! Viele Theaterregisseure, aber vor allem auch Choreografen konnten der Anziehungskraft diesen Ibsenschen Bilderbogens nicht widerstehen. Ich bin da also keine Ausnahme.
Dein Ballett Peer Gynt kam 2015 beim Slowenischen Nationalballett in Maribor heraus. Wie kam es dazu?
Nachdem ich am Anfang meiner choreografischen Laufbahn zunächst kurze Stücke choreografiert hatte, wurde das erzählerische Moment in meinen Arbeiten allmählich immer wichtiger. Nach meiner Romeo und Julia-Version, die 2005 unter dem Titel Radio and Juliet in Maribor herauskam, aber auch nach Le Sacre du printemps erhielt ich von mehreren Compagnien Anfragen nach einem abendfüllenden Handlungsballett. 1991, da war ich gerade zum Mariborer Ballett gekommen, tanzte ich in einer Peer Gynt-Version von Waclaw Orlikowsky. Er hatte zu Edvard Griegs Peer Gynt-Suiten choreografiert, und ich weiss, wie beeindruckt ich damals von dieser Musik war. Sie war der Auslöser, mich erneut mit Ibsens Drama zu beschäftigen. Bei der Lektüre hat mich die unwiderstehliche Mischung aus Naturalismus, Realismus, Absurdem und Metaphysischem in Ibsens Text begeistert, und vor allem die Fantasy-Momente haben mich als Choreograf inspiriert.
Peer Gynt verdankt seinen Ruhm zum grossen Teil der Bühnenmusik von Edvard Grieg. Welche Rolle spielt sie in deinem Ballett?
Ibsen und Grieg haben bei der Uraufführung von Peer Gynt in Christiania, dem heutigen Oslo, im Jahre 1876 zusammengearbeitet. Grieg hat eine Bühnenmusik komponiert, deren eingängigste Nummern er später in zwei Orchestersuiten zusammenfasste. Im Konzertsaal begann dieses «Best of Peer Gynt» bald, ein höchst erfolgreiches Eigenleben zu führen. Bei meinen Überlegungen, wie Grieg und Ibsen in meine Ballettfassung integriert werden könnten, sah ich mich mit einer Reihe von Problemen konfrontiert. Da war zum einen der komplexe, zeitlos und universell wirkende Ibsen-Text, auf der anderen Seite Griegs sehr genau verortete Musik. Immer wieder konkretisiert sie romantische Landschaften, die unabhängig von Ibsens Bühnenuniversum in einer Parallelwelt entstehen. Im Grunde haben beide – der Dramatiker und der Komponist – ihre eigene Version von Peer Gynt begründet. Mein Ziel war es, die Hürden zwischen beiden Versionen zu überbrücken. Meinen eigenen Peer Gynt zu schaffen und mich der Figur noch einmal aus der Perspektive des Tanztheaters zu nähern. Meine Inszenierung folgt in ihrer Chronologie der von Ibsen vorgesehenen Abfolge der Ereignisse. Im Sinne einer dynamischen und kohärenten Erzählung habe ich weitere Grieg-Werke in meine Musikauswahl einbezogen.
Welche sind das, und wie hat diese Musikzusammenstellung deine Choreografie beeinflusst?
Neben zwei Sätzen aus dem Klavierkonzert gibt es zum Beispiel Ausschnitte aus Griegs Erstem Streichquartett, aus der Holberg-Suite und aus den Lyrischen Stücken für Klavier. In diesem geweiteten Grieg-Universum konnte ich meine Ballettversion mit einer grossen Freiheit entwickeln und Ibsens Vorgaben theatralisch akzentuieren. Peer Gynt ist ständig auf der Flucht vor sich selbst, glaubt aber immer fest daran, auf dem richtigen Weg zu sein. Die Grenzen zwischen Fantasie und Realität sind fliessend, und gerade ein so berühmtes Stück wie die Morgenstimmung, die einen Sonnenaufgang über der Sahara schildert, eignet sich gut, um diesen Fantasy-Gedanken zu transportieren.
Wie in Ibsens Drama begleiten wir Peer Gynt in deinem Ballett auf seiner Lebensreise. Als jungem Mann begegnen wir ihm in der norwegischen Bergwelt und folgen ihm in das Königreich der Trolle. Wir finden ihn an der Küste Marokkos und in einem Irrenhaus in Kairo. Als alter Mann ist er zurück in Norwegen und bei seiner Jugendliebe Solveig, die ein Leben lang auf ihn gewartet hat. Was bringt der Tanz in diese Lebenserzählung hinein?
Die Sprunghaftigkeit von Ibsens Stück scheint einer Traumlogik zu folgen, die mich gelegentlich an expressionistische Dramen erinnert. Man muss sich klar werden, dass die äusseren Stationen lediglich eine Dimension des Ganzen verkörpern. Peer Gynt ist auch auf einer inneren Reise. Ich musste einen Weg finden, gerade seine innere Befindlichkeit mit dem choreografischen Material zu zeigen, das ich für ihn entwickelt habe. Ibsen lässt seinen Titelhelden in grossangelegten Monologen über ihm Unfassbares, häufig sein Unterbewusstes, reflektieren. In Entsprechung zu Peer Gynts Leben, das wie in einem Kreis verläuft, hat unser Bühnenbildner Marko Japelj eine ellipsenförmige Strasse kreiert, auf der sich das Geschehen abspielt. Der Tanz ergibt sich darauf als Konsequenz der äusseren Situation. Er ist mein Werkzeug, um Peer Gynts innere Verwandlungen zu erzählen.
Du hast erwähnt, dass sich in Peer Gynt unentwegt Realität und Fantasie gegenüberstehen. Ibsen hat sein Stück zunächst als Lesedrama und nicht für die Bühne konzipiert, und für einen Leser ist es kein Problem, Peer Gynt an jeden Ort der Welt und seiner Fantasie zu folgen. Aber lässt sich das auf das Ballett übertragen?
Nur bis zu einem gewissen Punkt. Ich habe gemerkt, dass ich mich irgendwann auch von Ibsen lösen, an einigen Stellen reduzieren und Schlüsselelemente als eine Art Orientierungshilfe erfinden muss. Ich habe Peer Gynt eine Todesfigur an die Seite gestellt. Der Tod wird zu seinem Reisebegleiter, den er zwar immer wieder auszutricksen versucht, dem er aber nicht entkommen kann. Als zweite metaphorische Figur gibt es den weissen Hirschbock, von dem Peer Gynt im Drama seiner Mutter Åse erzählt. Über steile Gebirgsklüfte will er auf ihm geritten sein. Für diesen Hirsch habe ich mit Hilfe zweier Krücken eine besondere choreografische Lösung gefunden, er wird zum Symbol für Peer Gynts Fabulierkunst.
In Peer Gynt werden wir Zeugen, wie der Titelheld einen Lebensentwurf nach dem anderen abstreift wie eine Schlange ihre Häute. Nach jedem Scheitern steht er an neuem Ort wieder auf. Er ist ein ruheloser Weltenwanderer mit einem einzigen Credo: Um mich muss es sich drehen, mein ganzes Leben. Ibsen stellt die Frage, ob es reicht, «sich selbst genug» zu sein und ob man schliesslich doch zu sich selbst finden kann. Wie gelingt das Peer Gynt?
Es ist ein langer Weg, bis Peer Gynt zu dieser Erkenntnis kommt. Der Tod hat ihn bereits den eigenen Sarg ausprobieren lassen, ehe Peer bewusst wird, dass er auf der Jagd nach einem Leben voller Abenteuer all die Dinge weggeworfen hat, die im Leben wirklich zählen. In Ibsens Drama gibt es die grossartige Passage, in der sich Peer mit einer Zwiebel vergleicht, von der man Haut für Haut abstreift und am Ende auf ein Nichts stösst. Die Krone, die er sich im Irrenhaus von Kairo aufsetzt, wird zum Symbol für seinen Ehrgeiz und sein ungestilltes Verlangen. Es ist der Moment, in dem er zerbricht. Dass dieses Leben dennoch nicht umsonst war, verdankt er Solveig. Sie hat ein Leben lang auf ihn gewartet, und ihre ultimative Liebe vermag Peer Gynts Leben am Ende, wenn Solveig – in unserer Ballettfassung mit ihrem Haus – zu ihm kommt, doch noch eine Bestimmung zu geben.
Solveig ist nicht die einzige Frau, der Peer Gynt auf seiner Reise begegnet. Neben seiner Mutter Åse kreuzen auch die verheiratete Ingrid, drei verführerische Sennerinnen, die Tochter des Bergkönigs und die Wüstenbewohnerin Anitra seinen Weg. Welchen Widerhall finden sie in deiner Choreografie?
Diese Begegnungen verleihen der Geschichte eine Leichtigkeit. Ich habe versucht, diese Frauen über die Reaktionen Peers zu charakterisieren. Er verhält sich zu jeder dieser Frauen anders, das hat beim Choreografieren grossen Spass gemacht.
Nach seiner Uraufführung in Maribor war dein Peer Gynt in Riga, Nowosibirsk und an der Wiener Staatsoper zu sehen. Was erhoffst du dir für die Aufführungen in Zürich?
Die Rolle des Peer Gynt verlangt nach einem grossartigen Tänzer, der auch über aussergewöhnliche darstellerische Fähigkeiten verfügen muss. Selbstvertrauen ist gefragt, aber auch das Wissen, wie man den eigenen Körperausdruck dosiert und im Sinne einer kohärenten Erzählung einsetzt. Die Arbeit mit dem Ballett Zürich ist nach vielen beglückenden Momenten der Zusammenarbeit fast eine Art Heimspiel für mich. Nach den Erfahrungen aus Faust hatte ich meine Peer Gynt-Besetzung fast vollständig im Kopf. Ich wusste sofort, wer wer sein wird, und meine Erwartungen haben sich nach einigen gemeinsamen Proben auf das Schönste erfüllt. Zürich ist der richtige Ort, um dieses Ballett neu zu inszenieren.
Das Gespräch führte Michael Küster
Dieser Artikel ist erschienen in MAG 92, April 2022.
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Pressestimmen
«Es ist eine Erfolgsstory, wie sie heute in der Tanzwelt nicht mehr allzu häufig vorkommt»
NZZ, 25.05.22«Ein Meisterwerk, wie sich jetzt bei der Premiere des Balletts Zürich zeigte. Und meisterhaft getanzt»
tanznetz.de, 22.05.22
Auf der Couch
Im Volksmärchen ist es oft der jüngste Sohn, den alle den Dummling nennen, der sich aus einer engen Welt herausträumt. Auch in den norwegischen Feengeschichten, die der Förster Peter Christen Asbjørnsen ganz im Geist der Brüder Grimm sammelte, ist Peer Gynt eine solche Figur. Er wäre längst vergessen, hätte nicht Henrik Ibsen in einem grossen Versdrama aus ihm eine vieldeutige Figur geschaffen, die noch heute in psychologischen Textbüchern auftaucht, wenn Autoren nach einem Bild für das Rätsel der menschlichen Identität suchen. Wie finden wir sie? Gibt es sie überhaupt? Nein, antworten Gynt/Ibsen: Die Persönlichkeit gleicht einer Zwiebel – lauter Hüllen, Masken, aber kein fester Kern. Die moderne Identität ist ein Patchwork, sagt der Sozialpsychologe Heiner Keupp.
Peer Gynt ist ein Gemisch aus Baron Münchhausen und Faust, ein Tagträumer, der in einer Hütte lebt, aber sich in ein Schloss und diverse Heldentaten hineinerzählt, nicht anders als Karl May, der im Zuchthaus sass und gleichzeitig als Old Shatterhand und Kara Ben Nemsi Abenteuer mit wilden Tieren und Menschen erlebte. Unschwer finden wir in solchen Tagträumen die Nähe zum kindlichen Spiel, in dem es doch vor allem darum geht, gross, stark, erwachsen, ja mehr als erwachsen zu sein: ein Held, stärker und mächtiger als Trolle und Dämonen.
Freud beschäftigte sich in einem kleinen Essay, Der Dichter und das Phantasieren, mit dem Unterschied zwischen dem kindlichen Spiel und den in ihrem Inhalt ganz ähnlichen Fantasien Erwachsener, die doch auch Dichtern ihre Stoffe liefern. Das Kind schämt sich nicht, es findet unbefangenen Genuss an seinen fantastischen Produktionen. Ich erinnere mich an einen kleinen Jungen, der auf seinem Fahrrad strampelte und lauthals schrie: «Ich bin ein Motorrad, ich fahre hundert!» Anders der Erwachsene, bemerkt Freud: «Dieser weiss einerseits, dass man von ihm erwartet, nicht mehr zu spielen oder zu fantasieren, sondern in der wirklichen Welt zu handeln, und andererseits sind unter den seine Fantasien erzeugenden Wünschen manche, die es überhaupt zu verbergen not tut; darum schämt er sich seines Fantasierens als kindisch und als unerlaubt.»
Wer glücklich ist, fantasiert nicht, das tut nur der Unbefriedigte. Seine Fantasie will eine kränkende Wirklichkeit korrigieren. Peer Gynt ist in diesem Unterdrücken recht unvollkommen, er erlaubt sich so allerhand, vom Brautraub bis zum Sex mit TrollTöchtern. Die Liebe Solveigs, die es ehrlich mit ihm meint, kann seinen Hunger auf Grösse und Abenteuer nicht stillen. Er verlässt sie; wir begegnen ihm wieder als reichem Kaufmann in Marokko. Peer Gynt kann das Träumen nicht lassen, riskiert zu viel und verliert. Wie Odysseus landet er endlich schiffbrüchig an heimischer Küste. Dämonen schachern um seine Seele. Solveig rettet ihn: in ihrer Liebe hat sie ihn immer bei sich bewahrt, und da diese Liebe rein ist, trägt auch Peer Gynt keinen Makel. Ibsens Kritik an Doppelmoral und erlogener Grandiosität setzt nicht auf Emanzipation, sondern auf romantische Liebe.
Text: Wolfgang Schmidbauer, Psychoanalytiker und Buchautor
Illustration: Anita Allemann
Biografien
Victorien Vanoosten, Musikalische Leitung
Victorien Vanoosten
Victorien Vanoosten ist Pianist und Dirigent und seit 2019 Künstlerischer Leiter des Ensemble Symphonique Neuchâtel. Daneben führt er seine Arbeit als Chefdirigent des Orchestre Symphonique du Pays Basque im französischen Bayonne sowie bei DEMOS fort, einem sozialen Orchesterprojekt, vergleichbar mit «El Sistema», das im Auftrag der Philharmonie de Paris entstanden ist. Victorien Vanoosten, der im französischen Lille aufwuchs, studierte Klavier bei Michel Béroff am Pariser Konservatorium sowie Dirigieren in Paris und Helsinki bei Esa-Pekka-Salonen, Alain Altinoglu, Leif Segerstam, David Zinman, Peter Eötvös und Pierre Boulez. In der Saison 2018/19 war er als Assistent von Daniel Barenboim an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin tätig, wo er u.a. Médéé und Les Pêcheurs de perles dirigierte. Zuvor assistierte er bereits seit 2014 dem Musikdirektor Lawrence Foster der Opéra de Marseille und dirigierte dort Le Portrait de Manon, Madame Chrysanthème und Hérodiade. In der Spielzeit 2019/20 leitet er Sinfoniekonzerte des Orchestre National de l’Île-de-France in der Pariser Philharmonie, ebenso Neuproduktionen von Carmen an der Opéra de Marseille und von La traviata im französischen St. Etienne. Im Sommer 2021 dirigierte er Les Pêcheurs de perles an der Staatsoper Berlin und unter dem Titel La folle soirée de l’Opéra drei Konzerte im Théâtre des Champs-Elysées in Paris. Als Pianist war er zuletzt mit Ravels Klavierkonzert in G-Dur – im Play/Conduct-Modus – zu erleben. 2015 legte er seine erste Solo-CD mit eigenen Transkriptionen von Orchesterwerken von Debussy, Strawinsky, Duruflé, Saint-Saëns und Ravel vor.
Edward Clug, Choreografie
Edward Clug
Edward Clug vollendete seine Ballettausbildung 1991 an der Nationalen Ballettschule in Cluj-Napoca (Rumänien). Im selben Jahr wurde er als Solist an das Slowenische Nationaltheater (SNG) in Maribor engagiert. 2003 wurde er am selben Theater Ballettdirektor und führte die Compagnie auf neue, unverkennbare Wege. Mit seinem unverwechselbaren choreografischen Stil zog Edward Clug die Aufmerksamkeit eines internationalen Publikums auf sich. Gleichzeitig gelang es ihm, das Mariborer Ensemble mit Gastspielen in ganz Europa, Asien, den USA und Kanada in der internationalen Tanzszene zu etablieren. Seit mehreren Jahren ist Edward Clug dem Stuttgarter Ballett und dem Ballett Zürich verbunden. In Zürich waren u.a. Faust – Das Ballett und Le Sacre du printemps zu sehen. Ausserdem entwickelte sich eine enge Beziehung zum Nederlands Dans Theater. Neue Stücke entstanden ferner für das Royal Ballet of Flanders, das Ballett der Wiener Staatsoper, das Nationalballett Lissabon, das Kroatische Nationalballett, das Rumänische Nationalballett Bukarest, die Bitef Dance Company, das Ukrainische Nationalballett Kiew, das Staatsballett Nowosibirsk, die Station Zuid Company, Graz Tanz, das Ballett des Theaters am Gärtnerplatz München, das Hessische Staatsballett Wiesbaden, das Ballett Augsburg, das Aalto Ballett Essen, das Ballett Dortmund und das West Australian Ballet. Edward Clug erhielt zahlreiche nationale und internationale Preise. Für Quattro wurde er 2010 in Moskau für den Kunstpreis «Goldene Maske» nominiert. Ausserdem wurde er mit den höchsten slowenischen Kulturpreisen, dem Preis der Prešern Foundation (2005) und der Glazer Charter (2008), ausgezeichnet. 2017 wurde seine Choreografie Handman (NDT 2) für den «Benois de la Danse» nominiert. Sein Ballett Peer Gynt wurde vom Wiener Staatsballett ins Repertoire übernommen. Am Moskauer Bolschoitheater choreografierte er 2018 Petruschka, mit der Starballerina Diana Vishneva realisierte er in Miami das Projekt Sleeping Beauty Dreams.
Marko Japelj, Bühnenbild
Marko Japelj
Marko Japelj stammt aus Maribor (Slowenien). Er studierte Architektur in Ljubljana. 1986 entstand sein erstes Bühnenbild für Hedda Gabler an der Theaterakademie Ljubljana. Mittlerweile realisierte er fast 200 Bühnenbilder für Drama und Musiktheater. Viele davon wurden ausgezeichnet. Als Gastprofessor leitete er drei Semester die Meisterklasse für Film und Bühnengestaltung an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Er arbeitete mit zahlreichen Theatern in Slowenien und Europa, u.a. für die Opernhäuser in Bukarest, Riga, Metz, Bratislava sowie die Wiener Staatsoper, die Nationaltheater in Zagreb, Rijeka und Belgrad, das Nederlands Dans Theater, das Ballet Vlaanderen in Antwerpen, das Aalto Theater Essen und die Theater Augsburg, Dortmund und Wuppertal. Für Edward Clug realisierte er die Bühnenbilder zu Tango, Lacrimas, Radio & Juliet, Prêt-à-porter, Watching others, The Architecture of Silence, Hill Harper’s Dream, Le Sacre du printemps, Six Antique Epigraphs, Les Noces, Chamber Minds, Peer Gynt, Hora und Proof. Für Filipe Portugal und das Ballett Zürich entstand das Bühnenbild zu disTANZ.
Leo Kulaš, Kostüme
Leo Kulaš
Leo Kulaš ist Bühnen- und Kostümbildner. Er studierte an der Akademie für Angewandte Kunst in Belgrad. Im ehemaligen Jugoslawien schuf er die Kostüme für über 150 Theater-, Opern- und Ballettproduktionen. Mit Roberto Ciulli arbeitete er am Theater an der Ruhr und an Paolo Magellis «Teatro Metastasio della Toscana». Am Slowenischen Mladinsko Theatre und am Slowenischen Nationaltheater Maribor arbeitete er mit der Kostümbildnerin Svetlana Visintin zusammen. Für La divina commedia am Slowenischen Nationaltheater Maribor wurde er mit dem «Maribor Theatre Festival Award» und dem «Prešeren Fund Award» ausgezeichnet, 2008 erhielt er den «Maribor Theatre Festival Award» für Das Käthchen von Heilbronn in Ljubljana. Auch ausserhalb Sloweniens hat Leo Kulaš mit namhaften Regisseuren zusammengearbeitet. Seine Arbeiten waren u.a. am Theater Dortmund, am Thalia Theater Hamburg, an der Staatsoper Hannover, an der Oper Sofia, am Landestheater Linz, an der Wiener Staatsoper, an der Lettische Nationaloper in Riga und am Moskauer Bolschoitheater zu sehen. Er schuf die Kostüme für Edward Clugs Ballette Tango, Lacrimas, Radio &Juliet, Prêt-à-porter, Watching Others, Sketches und The Architecture of Silence, Hill Harper’s Dream, Le Sacre du printemps, Six Antique Epigraphs, Les Noces, Chamber Minds und Peer Gynt. Ausserdem ist er als Kostümbildner für Film und Fernsehen tätig. Am Theater St. Gallen entwarf er die Kostüme für das Musical Flashdance.
Tomaž Premzl, Lichtgestaltung
Tomaž Premzl
Tomaž Premzl studierte Multimedia Production an der Academia in Maribor und arbeitet seit 1996 als Lichtdesigner und -techniker am Slowenischen Nationaltheater Maribor. Als Lichtdesigner zeichnet er dort für zahlreiche Produktionen im Bereich des klassischen und modernen Tanzes verantwortlich, darunter Schwanensee, Terror, Sladko suite, Paquita, Nychtemeron, Home, The Golden Age, Hommage à Stravinsky, Le Sacre du printemps, Faun, Stabat Mater und Carmina burana. Als langjähriges Mitglied des Teams von Edward Clug ist er international in zahlreichen bedeutenden Theatern tätig, u.a. auch beim Jacob‘s Pillow Dance Festival, The Stars of White Nights Festival, Festival of Firsts, Singapore International Arts Festival, Festival de danse à Biarritz, Tel Aviv International Dance Festival, Sintra Festival, Festival des Arts de Saint-Sauveur, Seoul International Dance Festival, Dance Open Festival in St. Petersburg sowie am Teatro alla Scala und Piccolo Teatro di Milano, am Lettischen Nationaltheater Riga und am Staatlichen Opern- und Balletttheater Nowosibirsk. Tourneen führten ihn auch durch die Niederlande, Italien, Slowenien, Kroatien, Serbien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Mazedonien, den Kosovo und die USA. 2014 gestaltete er das Lichtdesign beim Statehood Day am Kongressplatz in Ljubljana.
Janko Kastelic, Choreinstudierung
Janko Kastelic
Janko Kastelic ist ein kanadisch-slowenischer Dirigent, Chorleiter, Pianist und Organist. Er begann seine musikalische Ausbildung in Kanada am Royal/Western Conservatory of Music und der St. Michael’s Choir School. Er hat einen Abschluss in Dirigieren, Komposition und Musiktheorie von der Universität Toronto und setzte sein Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien fort. Seit 2017 ist er Chordirektor am Opernhaus Zürich. Er war einer der Kapellmeister der Wiener Hofmusikkapelle, Studienleiter des JET-Programms für junge Sänger am Theater an der Wien und Assistent bei den Bayreuther Festspielen sowie Gastchordirektor an der Hamburgischen Staatsoper. Zu den Positionen, die er im Lauf seiner Karriere bekleidet hat, gehört auch die Stelle des Generalmusikdirektors und Operndirektors am Slowenischen Nationaltheater Maribor, des Zweiten Chordirektors an der Wiener Staatsoper sowie des Korrepetitors an der Opéra National de Paris. Er war Assistenzprofessor an der Universität Ljubljana und Mentor an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Seine künstlerischen Leistungen sind dokumentiert auf mehreren Live-Aufnahmen, darunter Tschaikowskis Pique Dame und Schönbergs Moses und Aron. Er arrangierte und dirigierte auch Werke für die Feierlichkeiten zum Mozartjahr 2006. Zu seinen Arbeiten beim Klangbogen-Festival in Wien gehört die europäische Erstaufführung von Blochs Macbeth. Janko Kastelic ist auch ein engagierter Pädagoge, der sich der Förderung der nächsten Generation von Musikerinnen und Musikern verschrieben hat.
William Moore, Peer Gynt
William Moore
William Moore ist Brite und erhielt seine Ausbildung an der Royal Ballet School in London. Er war Preisträger internationaler Ballettwettbewerbe. Seit 2005 gehörte er zum Stuttgarter Ballett, wo er 2010 zum Ersten Solisten ernannt wurde. Wichtige Rollen waren Siegfried in Schwanensee, Lenski in Onegin und Lucentio in Der Widerspenstigen Zähmung (alle von John Cranko), Armand in Neumeiers Kameliendame, Leonce in Christian Spucks Leonce und Lena, die Titelrolle in Marco Goeckes Orlando, Albrecht in Giselle von Anderson/Savina, Colas in Ashtons La Fille mal gardée. 2012 wurde William Moore mit dem deutschen FaustPreis ausgezeichnet. Seit der Saison 2012/13 ist er 1. Solist beim Ballett Zürich. Wichtige Rollen waren Romeo in Spucks Romeo und Julia, Wronski in Anna Karenina, der Nussknacker in Spucks Nussknacker und Mausekönig, Mephisto in Faust von Edward Clug, Petruschka in der Choreografie von Marco Goecke und Diaghilew in Goeckes Nijinski. Ausserdem trat er in Stücken von Wayne McGregor, Sol León/Paul Lightfoot, Douglas Lee und Jiří Kylián auf. 2018 erhielt er den «Tanzpreis der Freunde des Balletts Zürich».
Jan Casier, Peer Gynt
Jan Casier
Jan Casier wurde in Belgien geboren. Er studierte an der Königlichen Ballettschule in Antwerpen. Von 2008 bis 2012 war er Mitglied des Royal Ballet of Flanders und tanzte dort in Balletten von John Cranko, William Forsythe, David Dawson und Christian Spuck. In Dawsons Faun(e) gastierte er beim English National Ballet. Von 2012 bis 2014 war er Mitglied des Balletts Zürich und war hier in Balletten von Christian Spuck zu sehen: als Leonce in Leonce und Lena, als Paris in Romeo und Julia und in der Titelrolle von Woyzeck. Ausserdem tanzte er in Choreografien von Edward Clug, Sol León/Paul Lightfoot, Marco Goecke und Wayne McGregor. Von 2014 bis 2016 war er Mitglied im Semperoper Ballett Dresden. Dort trat er in Choreografien von Aaron Watkins (Prinz in Der Nussknacker), William Forsythe, Alexei Ratmansky, David Dawson und Alexander Ekman auf. 2016 kehrte Jan Casier zurück zum Ballett Zürich. Er tanzte u.a. in Forsythes Quintett, Godanis rituals from another when und war in den Titelrollen von Edward Clugs Faust und Marco Goeckes Nijinski zu sehen. Ausserdem tanzte er Drosselmeier in Spucks Nussknacker und Mausekönig. 2019 wurde er von der Zeitschrift tanz zum «Tänzer des Jahres» gekürt, ausserdem wurde er mit dem «Tanzpreis der Freunde des Balletts Zürich» ausgezeichnet.
Esteban Berlanga, Peer Gynt
Esteban Berlanga
Esteban Berlanga stammt aus Spanien. Nach seiner Ausbildung am Royal Conservatory of Albacete und am Professional Dance Conservatory of Madrid tanzte er von 2006 bis 2013 im English National Ballet. Dort wurde er 2012 zum Ersten Solisten ernannt. U. a. tanzte er Prinz Siegfried in Schwanensee von Derek Dean, den Prinzen in Kenneth MacMillans Dornröschen, Albrecht in Giselle von Mary Skeaping, den Nussknacker in der Choreografie von Wayne Eagling und Frédéric in L’Arlésienne von Roland Petit. Für Faun(e) von David Dawson wurde er für den «Benois de la Danse» nominiert. Von 2013 bis 2018 war er Principal Dancer in der Compañia Nacional de Danza de España. Dort war er solistisch u. a. in Choreografien von William Forsythe, Itzik Galili und Roland Petit zu erleben. Seit der Saison 2018/19 ist er Mitglied des Balletts Zürich, seit 2022 Erster Solist. Er war in der Titelrolle von Marco Goeckes Nijinski zu erleben und tanzte Hauptrollen in Choreografien von Christian Spuck (u.a. Dornröschen; Anna Karenina), Cathy Marston (The Cellist; Snowblind) u.v.a.. In Spanien gründete er die Esteban-Berlanga-Stiftung zur Förderung junger Talente. 2024 erhielt er den «Tanzpreis der Freunde des Balletts Zürich».
Katja Wünsche, Solveig / Åse, Peer Gynts Mutter
Katja Wünsche
Katja Wünsche stammt aus Dresden und wurde an der Staatlichen Ballettschule Berlin ausgebildet. Sie war Preisträgerin zahlreicher Ballettwettbewerbe. Von 1999 bis 2012 tanzte sie im Stuttgarter Ballett, seit 2006 als Erste Solistin. Sie tanzte Hauptrollen in Choreografien von John Cranko (Romeo und Julia, Der Widerspenstigen Zähmung, Onegin), John Neumeier (Endstation Sehnsucht, Die Kameliendame), Marcia Haydée (Dornröschen, La Sylphide, La Fille mal gardée) und Christian Spuck (Lulu, Der Sandmann, Leonce und Lena, Das Fräulein von S.) sowie in Balletten von Forsythe, Kylián, León/Lightfoot und Goecke. 2007 wurden ihr der Deutsche Tanzpreis Zukunft und der Deutsche Theaterpreis Der Faust verliehen. Seit 2012/13 ist Katja Wünsche Solistin beim Ballett Zürich. Hier tanzte sie u.a. die Julia in Spucks Romeo und Julia, Lena in Leonce und Lena, Marie in Woyzeck, Anna Karenina und Kitty in Anna Karenina sowie Clara in Der Sandmann. Ausserdem trat sie in Zürich in Choreografien von Sol León/Paul Lightfoot, Douglas Lee, Martin Schläpfer, Wayne McGregor und Marco Goecke auf. 2014 wurde sie mit dem «Tanzpreis der Freunde des Balletts Zürich» ausgezeichnet.
Michelle Willems, Solveig / Die Braut Ingrid
Michelle Willems
Michelle Willems ist Französin. Sie studierte an der Bolshoi Ballet Academy und am Atelier Rudra-Béjart in Lausanne. Nach zwei Spielzeiten im Junior Ballett ist sie seit der Saison 2016/17 Mitglied des Balletts Zürich. Nach solistischen Aufgaben in Giselle und Schwanensee tanzte sie Kitty in Christian Spucks Anna Karenina, Marie in Spucks Nussknacker und Mausekönig, Gretchen in Edward Clugs Faust – Das Ballett und in Christian Spucks Das Mädchen mit den Schwefelhölzern. Ausserdem trat sie in Choreografien von William Forsythe, Jiří Kylián, Marco Goecke, Crystal Pite, George Balanchine, Ohad Naharin, Douglas Lee und Filipe Portugal auf. 2018 erhielt sie den «Tanzpreis der Freunde des Balletts Zürich».
Francesca Dell'Aria, Solveig / Åse, Peer Gynts Mutter
Francesca Dell'Aria
Francesca Dell’Aria stammt aus Italien. Ihre Ausbildung erhielt sie an der Elmhurst School und beim Birmingham Royal Ballet. Nach Engagements beim Slowakischen Nationalballett und beim Bayerischen Staatsballett ist sie seit der Saison 2014/15 Mitglied des Balletts Zürich. Sie war u. a. in Choreografien von William Forsythe, Jiří Kylián, George Balanchine, Hans van Manen, Jacopo Godani, Douglas Lee, Edward Clug (Peer Gynt), Marco Goecke (Nijinski), Crystal Pite und Marcos Morau zu sehen. Ausserdem tanzte sie Titelrollen in Cathy Marstons The Cellist und Christian Spucks Anna Karenina sowie Myrtha in Patrice Barts Giselle. 2019 wurde sie mit dem «Tanzpreis der Freunde des Balletts Zürich» ausgezeichnet.
Daniel Mulligan, Der Tod / Begriffenfeldt, ein Arzt
Daniel Mulligan
Daniel Mulligan stammt aus Grossbritannien und studierte an der Royal Ballet School in London. Nach zwei Spielzeiten im Junior Ballett ist er seit 2009/10 Mitglied des Balletts Zürich. Er tanzte in Stücken von Mats Ek, William Forsythe, Marco Goecke, Johan Inger, Jiří Kylián, Sol León/Paul Lightfoot, Hans van Manen, Marcos Morau, Ohad Naharin, Crystal Pite und Heinz Spoerli. Wichtige Rollen waren Mercutio/Benvolio in Romeo und Julia, Fritz/Clown in Nussknacker und Mausekönig, Stiwa in Anna Karenina und Grüne Fee in Dornröschen von Christian Spuck, Mephisto in Faust und Tod in Peer Gynt von Edward Clug sowie Vater in The Cellist von Cathy Marston. 2022 erhielt er den «Tanzpreis der Freunde des Balletts Zürich».
Dominik White Slavkovský, Der Tod / Begriffenfeldt, ein Arzt
Dominik White Slavkovský
Dominik White Slavkovský ist Slowake. Ausgebildet am Tanzkonservatorium Bratislava, tanzte er fünf Jahre im Ballett des Slowakischen Nationaltheaters in Bratislava, zuletzt als Halbsolist. Seit der Saison 2014/15 ist er Mitglied des Balletts Zürich. In Choreografien von Christian Spuck war er in der Titelrolle von "Woyzeck", als Drosselmeier in "Nussknacker und Mausekönig", Coppelius in "Der Sandmann", Paris in "Romeo und Julia" sowie als Tod in Edward Clugs "Peer Gynt" zu erleben. Ausserdem tanzte er in Choreografien von George Balanchine, Uwe Scholz, Alexei Ratmansky, Jiří Kylián, William Forsythe, Crystal Pite, Hans van Manen, Nacho Duato, Marco Goecke, James Kudelka, Vladimir Malakhov und vielen anderen. In der Reihe "Junge Choreografen" zeigte er seine Stücke "How to save the world", "Conspiracy" und "Boyband".
Matthew Knight, Der Tod / Mads Moen, der Bräutigam
Matthew Knight
Matthew Knight ist Brite. Seine Ausbildung absolvierte er an der Elmhurst School und an der Royal Ballet School in London. Nach einer Spielzeit im Junior Ballett ist er seit der Saison 2014/15 Mitglied des Balletts Zürich. In der Reihe «Junge Choreografen» präsentierte er die Choreografien Jane Doe und Mocambo. Er tanzte in Choreografien von Mats Ek (Kavalier in Dornröschen), William Forsythe, Marco Goecke (Mohr in Petruschka), Jiří Kylián, Douglas Lee, Sol León/Paul Lightfoot, Hans van Manen, Wayne McGregor, Ohad Naharin, Crystal Pite und Filipe Portugal. Er war als Leonce in Christian Spucks Leonce und Lena, als Nathanael in Spucks Sandmann und als Clown in Spucks Nussknacker und Mausekönig zu erleben. Ausserdem tanzte er die Titelrollen in Faust von Edward Clug und Nijinski von Marco Goecke. 2016 wurde er mit dem «Tanzpreis der Freunde des Balletts Zürich» ausgezeichnet.
Mélanie Borel, Åse, Peer Gynts Mutter
Mélanie Borel
Mélanie Borel stammt aus Frankreich. Sie studierte an der École Nationale Supérieure de Danse in Marseille und an der École de Danse de l’Opéra de Paris. Engagements führten sie ans Ballet de l’Opéra National de Bordeaux sowie von 2005 bis 2008 ans Peter Schaufuss Ballet in Dänemark. Seit der Saison 2008/09 ist sie Mitglied des Balletts Zürich und war solistisch in Choreografien von Heinz Spoerli, Twyla Tharp, George Balanchine, Patrice Bart, Marco Goecke, Jiří Kylián, Wayne McGregor, William Forsythe, Martin Schläpfer, Hans van Manen und Edward Clug zu erleben. Ausserdem tanzte sie die Königin in Mats Eks Sleeping Beauty, den Hofmeister in Christian Spucks Leonce und Lena sowie die Mutter in Cathy Marstons The Cellist.
Cohen Aitchison-Dugas, Ein Hirsch / Aslak, der Schmied / König der Trolle
Cohen Aitchison-Dugas
Cohen Aitchison-Dugas ist Kanadier. Seine Ausbildung erhielt er an der École Supérieure de Ballet du Québec und an Canada’s National Ballet School. In der Spielzeit 2015/16 tanzte er im Nussknacker mit den Grands Ballets Canadiens. Nach zwei Spielzeiten im Junior Ballett ist er seit 2018/19 Mitglied des Balletts Zürich. U. a. tanzte er in Jacopo Godanis rituals from another when, in Filipe Portugals Behind the mirror und den Mausekönig in Christian Spucks Nussknacker und Mausekönig. 2018 wurde er mit dem «Tanzpreis der Freunde des Balletts Zürich» ausgezeichnet.
Lucas Valente, Ein Hirsch / Aslak, der Schmied / König der Trolle
Lucas Valente
Lucas Valente stammt aus Brasilien. Er studierte Performing Arts und Philosophie an der Universität São Paulo. Nach Engagements im Ballett Laura Alonso in Havanna, in der São Paulo Companhia de Dança und bei Richard Siegals Ballet of Difference ist er seit der Spielzeit 2017/18 Mitglied des Balletts Zürich. Er war u. a. in Choreografien von J. Inger, C. Pite, W. Forsythe und Christian Spuck (Monteverdi, Winterreise, Messa da Requiem) zu erleben. Nach mehreren Arbeiten in der Reihe «Junge Choreografen» choreografierte er Sacre für die Tonhalle Zürich, Rex für das Ballet du Rhin, Sal für die São Paulo Companhia de Dança sowie Cain beim Origen Festival. Seine Choreografie Umbra wurde 2022 mit dem Preis für die beste Choreografie beim Choreografiewettbewerb Biarritz ausgezeichnet.
Jesse Fraser, Ein Hirsch / Aslak, der Schmied / König der Trolle
Jesse Fraser
Jesse Fraser wurde im kanadischen Saskatoon geboren. Ausgebildet an der Royal Winnipeg Ballet School, wurde er 2010/11 Mitglied des Stuttgarter Balletts. Dort tanzte er in Choreografien von Cranko, MacMillan, Spuck, Haydée, Neumeier, Béjart, Forsythe, Cherkaoui, Goecke, Clug, Volpi und Stiens. In der Reihe «Junge Choreografen» der Noverre-Gesellschaft entstanden eigene Choreografien. Seit der Saison 2015/16 ist er Mitglied des Balletts Zürich. U. a. war er als Paris in Christian Spucks Romeo und Julia, als Hilarion in Patrice Barts Giselle, als Hirsch in Edward Clugs Peer Gynt sowie in Choreografien von William Forsythe, Jacopo Godani, Jiří Kylián, Hans van Manen, Cathy Marston, Marcos Morau und Crystal Pite zu sehen.
Emma Antrobus, Die Braut Ingrid
Emma Antrobus
Emma Antrobus stammt aus Australien. Ihre Ausbildung erhielt sie am Lamont Dance Theatre, am Conlan College in Sydney sowie an der Ballett Akademie der Hochschule für Musik und Theater in München. Nach zwei Spielzeiten im Junior Ballett ist sie seit 2019/20 Mitglied des Balletts Zürich. Sie tanzte u.a. in Choreografien von Christian Spuck (u.a. Das Mädchen mit den Schwefelhölzern), Edward Clug, Crystal Pite und Ohad Naharin. 2018 wurde sie mit dem «Tanzpreis der Freunde des Balletts Zürich» ausgezeichnet.
Irmina Kopaczynska, Die Braut Ingrid
Irmina Kopaczynska
Irmina Kopaczynska wurde in Polen geboren. Sie studierte an der Nationalen Polnischen Ballettschule in Poznan. Sie ist mehrfache Preisträgerin des Nationalen Polnischen Ballettwettbewerbs. Ausserdem nahm sie am «Premio Roma» und am «Prix de Lausanne» teil. Nach zwei Spielzeiten beim Junior Ballett ist sie seit der Saison 2011/12 Mitglied des Balletts Zürich. Sie tanzte die Silberfee in Mats Eks Sleeping Beauty, Betsy in Christian Spucks Anna Karenina und die Amme in Spucks Romeo und Julia. Ausserdem war sie in vielen weiteren Stücken von Christian Spuck sowie in Choreografien von Edward Clug, William Forsythe, Iacopo Godani, Marco Goecke (u. a. Mutter in Nijinski), Jiří Kylián, Hans van Manen, Marcos Morau und Crystal Pite zu sehen.
Wei Chen, Mads Moen, der Bräutigam
Wei Chen
Wei Chen stammt aus den USA und erhielt seine Ausbildung an der Boston Ballet School, der Margo Marshall’s School of Ballet, der Walnut Hill School sowie der Houston Ballet’s Ben Stevenson Academy. Im Royal Ballet of Flanders tanzte er in Marcia Haydées Schwanensee (Siegfried) und Dornröschen (Prince Desiré) sowie in Crankos Onegin (Lenski). Ausserdem war er in Choreografien von Balanchine, Bournonville, Dawson, Forsythe, Godani, McGregor, Nureyev, Pite, Stevenson und Wheeldon zu sehen. Seit der Spielzeit 2013/14 ist er Mitglied des Balletts Zürich und war hier u.a. in Choreografien von Douglas Lee, Jiří Kylián, Marco Goecke, Edward Clug, William Forsythe und Crystal Pite zu erleben. Ausserdem tanzte er Romeo und Mercutio in Spucks Romeo und Julia, Benno in Ratmanskys Schwanensee, Coppelius in Spucks Sandmann, Albrecht in Patrice Barts Giselle sowie das Cello in Cathy Marstons The Cellist. 2023 erhielt er den «Tanzpreis der Freunde des Balletts Zürich».
Kevin Pouzou, Mads Moen, der Bräutigam / König der Trolle
Kevin Pouzou
Kevin Pouzou ist Franzose. Seine Ausbildung absolvierte er an der Ecole de Danse de l’Opéra de Paris und am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse in Paris. 2007 wurde er Mitglied des Staatsballetts Berlin, wo er 2015 zum Ersten Solisten ernannt wurde. U. a. trat er als Benno in Patrice Barts Schwanensee, als Paris in John Crankos Romeo und Julia sowie in Choreografien von George Balanchine, Nacho Duato, Stanton Welch, Angelin Preljocaj, Alexei Ratmansky, Ohad Naharin, Vladimir Malakhov und Jiří Kylián auf. Seit der Saison 2017/18 ist er Mitglied des Balletts Zürich. U.a. tanzte er Prinz Siegfried in Ratmanskys Schwanensee, Diaghilew in Marco Goeckes Nijinski und Albrecht in Patrice Barts Giselle.
Aurore Aleman Lissitzky, Klein Helga, Solveigs Schwester
Aurore Aleman Lissitzky
Aurore Aleman Lissitzky stammt aus Frankreich. Ihre Ausbildung erhielt sie bei Monique Loudières, an der Académie Princesse Grace in Monte-Carlo und an der Ballettschule des Hamburg Balletts. 2008 gewann sie die Goldmedaille beim Concours International de Danse de Grasse. Mit 16 Jahren wurde sie 2012 Mitglied des Hamburg Balletts und tanzte Soli in zahlreichen Choreografien von John Neumeier. Nach einer halben Saison im Junior Ballett ist sie seit der Saison 2017/18 Mitglied des Balletts Zürich. Sie tanzte Soli in Choreografien von Christian Spuck, Edward Clug, Johan Inger, Jiří Kylián (Stepping Stones), Patrice Bart (Bauern-Pas-de-deux in Giselle) und William Forsythe (The Second Detail).
Greta Calzuola, Klein Helga, Solveigs Schwester
Greta Calzuola
Greta Calzuola ist Italienerin. Ihre Ausbildung absolvierte sie an der Ballettschule des Umbria Ballet in Italien und an der Académie Princesse Grace in Monte-Carlo. 2014 gewann sie den Internationalen Ballettwettbewerb in Longiano. Nach zwei Spielzeiten im Junior Ballett ist sie seit der Saison 2023/24 Mitglied des Balletts Zürich. 2023 erhielt sie den «Tanzpreis der Freunde des Balletts Zürich».
Inna Bilash, Die Grüne / Anitra, Tochter eines Beduinenführers
Inna Bilash
Inna Bilash stammt aus der Ukraine. Ihre Ballettausbildung absolvierte sie an der Kharkov Choreographic School, am Perm State Choreographic College und an der Perm State Academy of Arts and Culture. Sie war Solistin im Ballett Perm und tanzte hier u. a. Julia in Kenneth MacMillans Romeo und Julia, Odette/Odile in Natalia Makorovas Schwanensee, Giselle in der Choreografie von Perrot/Coralli/Petipa, die Braut in Kyliáns Les Noces und Masha in MacMillans Winter Dreams. Ausserdem war sie solistisch in Choreografien von Jerome Robbins, George Balanchine und Douglas Lee zu erleben. Sie war Gewinnerin des Arabesque-Wettbewerbes in Perm und des Fernsehwettbewerbs des Bolshoi Ballet. 2017 wurde sie mit dem Preis des Ballettmagazins The Soul of Dance ausgezeichnet. Seit der Saison 2018/19 ist Inna Bilash Mitglied des Balletts Zürich und war hier u. a. als Briony in Cathy Marstons Atonement sowie in der Titelrolle von Patrice Barts Giselle zu sehen. 2024 erhielt sie den «Tanzpreis der Freunde des Balletts Zürich».
Rafaelle Queiroz, Die Grüne / Anitra, Tochter eines Beduinenführers
Rafaelle Queiroz
Rafaelle Queiroz stammt aus Brasilien. Ihre Ausbildung absolvierte sie in Rio de Janeiro und – mit einem Stipendium der Birgit-Keil-Stiftung – an der Akademie des Tanzes in Mannheim. Sie war Finalistin beim «Prix de Lausanne» und gewann den Langham Award beim Youth American Grand Prix 2009. Von 2009 bis 2019 war sie Mitglied des Badischen Staatsballetts Karlsruhe. Hier tanzte sie u.a. Odette/Odile in Schwanensee von Christopher Wheeldon, Myrtha in Giselle von Peter Wright, die Titelrolle in La Sylphide von Peter Schaufuss, Katharina/Bianca in Crankos Der Widerspenstigen Zähmung, Julia in Kenneth MacMillans Romeo und Julia und die Titelrolle in Rusalka von Jiří Bubeníček. Ausserdem trat sie in Choreografien von Hans van Manen, Heinz Spoerli, Davide Bombana und Reginaldo Oliveira auf. Seit der Saison 2019/20 ist sie Mitglied des Balletts Zürich.
Chandler Hammond, Die Grüne
Chandler Hammond
Chandler Hammond stammt aus den USA. Sie wurde am Patel Conservatory und an der John Cranko Schule in Stuttgart ausgebildet. Mit dem Stuttgarter Ballett trat sie in Schwanensee und Dornröschen auf. 2014 gewann sie den Grand Prix beim Wettbewerb «Star of the 21st Century». Nach zwei Spielzeiten im Junior Ballett ist sie seit der Saison 2020/21 Mitglied des Balletts Zürich. Sie trat in Choreografien von William Forsythe, Jiří Kylián, Marco Goecke, Goyo Montero, Filipe Portugal und Louis Stiens auf. In Edward Clugs Peer Gynt tanzte sie die Grüne.
Mélissa Ligurgo, Anitra, Tochter eines Beduinenführers
Mélissa Ligurgo
Mélissa Ligurgo stammt aus Belgien und studierte an der Königlichen Ballettschule in Antwerpen. Im Royal Ballet of Flanders tanzte sie in John Crankos Onegin (Tatjana) sowie in Balletten von Forsythe, Kylián, Dawson und Robbins. Beim Ballett Basel war sie 2011/12 in Preljocajs Romeo und Julia (Julia) zu erleben. Seit der Saison 2012/13 gehört sie zum Ballett Zürich und tanzte u. a. Lena in Leonce und Lena von Christian Spuck und Frau Mauserinks in Nussknacker und Mausekönig. Ausserdem trat sie u.a. in Choreografien von Wayne McGregor und Douglas Lee auf. Im Rahmen der Vorstellungsreihe «Junge Choreografen» präsentierte sie die Stücke Mind Games, Individuo und Klastos.
Adrian Oetiker, Klavier
Adrian Oetiker
Der Schweizer Pianist Adrian Oetiker verfolgt seit vielen Jahren eine weltweite Karriere. Er studierte er in der Meisterklasse von Homero Francesch an der Zürcher Hochschule der Künste und bei Bella Davidovich an der Juilliard School in New York. Auch Lazar Berman zählte zu seinen Lehrern. 1995 gewann er den ARD-Wettbewerb in München. Konzerte in Europa, Amerika und Australien führten ihn mit vielen Orchestern zusammen, darunter das Tonhalle-Orchester Zürich, das Symphonie-Orchester des Bayerischen Rundfunks, die Staatskapelle Dresden, das Irish National Symphony Orchestra und das Melbourne Symphony Orchestra. Bei wiederholten Einladungen nach Australien trat er mit den meisten Orchestern des Kontinents auf. Mit dem Orchestre Symphonique de Mulhouse unter Daniel Klajner spielte er von 2006 bis 2008 alle Klavierkonzerte von Béla Bartók. Rezitals und Kammermusik-Programme spielte er u.a. in der Berliner Philharmonie, im Gewandhaus Leipzig, im Festspielhaus Salzburg, im KKL und im Teatro La Fenice in Venedig. Er musiziert regelmässig im Klavierduo Paola & Adrian Oetiker und ist Pianist im Feininger Trio der Berliner Philharmoniker. Mehrere Ballettproduktionen am Opernhaus Zürich, an der Semperoper Dresden, an der Bayerischen Staatsoper und an der Deutschen Oper Berlin, u.a. mit Christian Spuck, runden seine vielfältigen Tätigkeiten ab. Adrian Oetiker ist Künstlerischer Leiter der Internationalen Sommerakademie Ettal und war von 1996 bis 2021 Professor für Klavier an der Hochschule für Musik Basel. 2011 wurde er als Professor an die Hochschule für Musik und Theater in München berufen.