Forellenquintett
Choreografien von Martin Schläpfer,
Douglas Lee und Jiří Kylián
A-LIFE
Choreografie / Bühne / Kostüme | Douglas Lee |
Musik | Mary Ellen Childs, Ben Frost & Daníel Bjarnason, Frank Henne, Phil Kline |
Lichtgestaltung | Martin Gebhardt |
Video | Tieni Burkhalter |
Uraufführung | 8. Februar 2014, Ballett Zürich, Opernhaus Zürich |
WINGS OF WAX
Choreografie | Jiří Kylián |
Musik | Heinrich Ignaz Franz Biber, Johann Sebastian Bach, John Cage, Philip Glass |
Bühnenbild / Lichtgestaltung | Michael Simon |
Kostüme | Joke Visser |
Einstudierung | Brigitte Martin, Roslyn Anderson, Urtzi Aranburu |
Uraufführung | 23. Januar 1997, NDT, Lucent Danstheater, Den Haag Schweizerische Erstaufführung |
FORELLENQUINTETT
Choreografie | Martin Schläpfer |
Musik | Franz Schubert, The Libertines |
Bühnenbild, Video und Kostüme | Keso Dekker |
Lichtgestaltung und Video | Franz-Xaver Schaffer |
Einstudierung | Antoinette Laurent |
Uraufführung | 14. Oktober 2010, Ballett am Rhein Düsseldorf Duisburg, Theater Duisburg Schweizerische Erstaufführung |
Mitglieder der Philharmonia Zürich Ballett Zürich Junior Ballett |
Dauer 2 Std. 15 Min. inkl. Pausen nach dem 1. Teil nach ca. 20 Min. und nach dem 2. Teil nach ca. 1 Std. 10 Min. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Gut zu wissen
Forellenquintett
Kurzgefasst
Forellenquintett
Von ausserordentlicher Sensibilität im Umgang mit Musik zeugen die drei Choreografien im zweiten Ballettabend dieser Saison. Zum ersten Mal arbeitet das Ballett Zürich mit Martin Schläpfer zusammen. Mit dem von ihm neu formierten Ballett am Rhein in Düsseldorf/Duisburg leitet der Schweizer Choreograf seit 2OO9 eine der grössten deutschen Compagnien, die längst auch international gefeiert wird. Schläpfers innovative, technisch höchst anspruchsvolle, neoklassisch orientierte Körpersprache erzählt über das Menschsein, wobei sein reduzierter Stil abstrakt, allenfalls episodenhaft gehalten ist. Sein Forellenquintett (2O1O) zur berühmten Musik von Franz Schubert ist ein Ballett voller heiterer Poesie und Romantik, das immer aber auch die tiefen Abgründe des menschlichen Daseins mitdenkt.
Douglas Lee, der nach erfolgreichen Jahren als Tänzer beim Stuttgarter Ballett eine vielversprechende internationale Karriere als Choreograf gestartet hat, ist zum zweiten Mal beim Ballett Zürich zu Gast. Seine Kreationen bestechen durch ihre ausgefeilten Körpermotive, ihre geheimnisvoll verschlungenen Pas de deux und die gekonnte Überzeichnung des neoklassischen Bewegungsvokabulars.
Der Entwicklung des Nederlands Dans Theaters hat der aus Prag stammende Choreograf Jiří Kylián die entscheidenden Impulse gegeben. In seinem 1997 entstandenen Ballett Wings of Wax scheint die Welt auf dem Kopf zu stehen. Dabei verweisen die «Flügel aus Wachs» auf Ikarus, der mit seinen selbstgemachten Schwingen der Sonne zu nahe kam und ins Meer stürzte. Die Musikcollage aus Kompositionen von Biber, Bach, Cage und Glass kombiniert Barock, Moderne und Minimal Music zu einer erstaunlich homogenen Klanglandschaft, die das Fundament für eine hinreissende Vielfalt tänzerischer Formen bildet.