Philharmonia Strings
Werke von Johann Sebastian Bach, Mieczyslaw Weinberg, Franz Schubert und Gustav Mahler
Johann Sebastian Bach
Konzert für zwei Violinen in d-Moll, BWV 1043 (Solo-Violine I: Keisuke Okazaki, Solo-Violine II: Anahit Kurtikyan)
Mieczyslaw Weinberg
Concertino für Violine und Streichorchester op. 42 (Solo-Violine: Bartlomiej Niziol)
Franz Schubert / Gustav Mahler
Streichquartett Nr. 14 d-Moll, D. 810, «Der Tod und das Mädchen» (Fassung für Streichorchester)
The presale starts on Monday, April 26, at 11 am. Tickets can be purchased online and by phone (+41 44 268 66 66). The ticket offices will remain closed until further notice.
Past performances
May 2021
07
May19.00
Philharmonia Strings
Werke von Johann Sebastian Bach, Mieczyslaw Weinberg, Franz Schubert und Gustav Mahler
09
May16.00
Philharmonia Strings
Werke von Johann Sebastian Bach, Mieczyslaw Weinberg, Franz Schubert und Gustav Mahler
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Philharmonia Strings
Abstract
Philharmonia Strings
Mit einem Höhepunkt der Musikgeschichte eröffnen die Streicher der Philharmonia Zürich ihr Programm: Johann Sebastian Bachs beliebtes Doppelkonzert in d-Moll ist ein spielfreudiger Wettbewerb zweier Violinen, die sich ineinander verzahnen, miteinander dialogisieren und einander ergänzen. Der langsame Satz gilt als melodisches Glanzstück im Oeuvre des Komponisten. Den Wenigsten bekannt sein dürfte das Violinkonzert des 1919 in Warschau geborenen, jüdischen Komponisten Mieczyslaw Weinberg. Weinberg floh 1939 von Polen über Minsk nach Taschkent und siedelte schliesslich dank der Unterstützung von Dmitri Schostakowitsch nach Moskau über. Trotz stalinistischer Kulturpolitik und antisemitischer Strömungen konnte er das sowjetische Musikleben massgeblich mitprägen. Erst seit einigen Jahren wird sein Werk auch in Europa entdeckt. Dass der Tod unausweichlich ist, davon erzählt Franz Schuberts vorletztes Quartett «Der Tod und das Mädchen», das in der Fassung von Gustav Mahler für Streichorchester erklingt. Schuberts Aussage, sich mit seinen beiden letzten Streichquartetten «den Weg zur grossen Sinfonie bahnen» zu wollen, nahm Mahler wörtlich, indem er die sinfonischen Keime in Schuberts Quartett zum Blühen brachte und weite Klangräume öffnete.
Biographies
Bartlomiej Niziol,
Bartlomiej Niziol
Bartlomiej Niziol, geboren in Stettin, studierte bei Jadwiga Kaliszewska in Poznan und Pierre Amoyal in Lausanne. 1991 gewann er den Henryk-Wieniawski-Wettbewerb und den Violinwettbewerb in Adelaide. In den Folgejahren wurde er beim Internationalen Musikwettbewerb in Pretoria, beim Eurovision-Wettbewerb in Brüssel sowie beim «Marguerite Long-Jacques Thibaud»-Wettbewerb in Paris mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Auftritte als Solist folgten u.a. mit dem English Chamber Orchestra, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dem NDR-Sinfonieorchester, dem New Japan Philharmonic Orchestra, der Sinfonia Varsovia sowie dem Tonhalle-Orchester Zürich und der Philharmonia Zürich unter Dirigenten wie Yehudi Menuhin, David Zinman, Marek Janowski, Jan Krenz, Heinrich Schiff, Jacek Kasprzyk, Krzysztof Penderecki und Fabio Luisi. Konzerttourneen führten ihn durch Europa, Asien, Afrika und Südamerika. 2011 debütierte er mit Martha Argerich am Musikfestival «Chopin and his Europe» in Warschau. Niziols Aufnahmen von Wieniawski, Bacewicz und den Sechs Solo-Sonaten Ysaÿes wurden mit dem «Fryderyk Preis» der polnischen Musikkritik ausgezeichnet. 2015 erhielt er den Echo Klassik-Preis in der Kategorie Kammermusik im 19. Jahrhundert.
Niziol ist Dozent an der Hochschule der Künste in Bern und Jurymitglied des Henryk Wieniawski Violinwettbewerbs sowie beim internationalen Violinwettbewerb «Premio Paganini» in Genua. Im Rahmen seines Projektes «Festival & Masterclass» in Polen engagiert er sich für die Förderung junger Talente.
Bartlomiej Niziol ist seit 2003 Erster Konzertmeister der Philharmonia Zürich. Er spielt auf einer Giuseppe Guarnerius del Gesù aus dem Jahre 1727.
Anahit Kurtikyan,
Anahit Kurtikyan
Die armenische Geigerin Anahit Kurtikyan ist Stimmführerin der zweiten Violinen in der Philharmonia Zürich. Sie ist zudem Mitglied des Gringolts Quartett, das sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Ilya Gringolts gründete, zuvor war sie Mitglied des Amati Quartetts. Anahit Kurtikyan arbeitete darüber hinaus mit Kammermusikpartnern wie Rudolph Buchbinder, Dietrich Fischer-Dieskau, Jörg Widmann, Steven Isserlis, David Geringas, Malin Hartelius, Christian Poltéra und Eduard Brunner zusammen. Mit dem Gringolts Quartett, das für seine CD-Aufnahmen u.a. mit einem ECHO Klassik ausgezeichnet wurde, trat sie u.a. bei den Salzburger Festspielen, dem Lucerne Festival, Edinburgh Festival, Verbier Festival oder beim Gstaad Menuhin Festival auf und spielte in Konzertsälen wie dem Concertgebouw Amsterdam, der Elbphilharmonie Hamburg, der Philharmonie Luxembourg, im Festspielhaus Baden-Baden oder der St. Petersburger Philharmonie. Anahit Kurtikyan studierte in der Schweiz bei Tibor Varga sowie in Armenien bei Petros Haykazyan und ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe. Sie spielt eine Geige von Camillo Camilli, Mantua, aus dem Jahr 1733.
Keisuke Okazaki,
Keisuke Okazaki
Keisuke Okazaki wurde 1979 in Fukuoka, Japan, geboren. Mit vier Jahren begann er mit dem Violinunterricht bei seiner Mutter. Als Dreizehnjähriger spielte er Yehudi Menuhin vor und konzertierte bald darauf öffentlich. Es folgten Studien in Tokyo bei Takaya Urakawa und in Europa bei Zakhar Bron (Lübeck, Köln), Igor Ozim (Bern, Salzburg) und an der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker.
Keisuke Okazaki gewann mehrere erste Preise an internationalen Wettbewerben, insbesondere am 54. ARD-Wettbewerb in München (2005), am Wieniawski-Wettbewerb in Lublin (1997) und am Concorso «Premio Rodolfo Lipizer» in Gorizia (2001). 2005 gehörte er zu den Finalisten der Queen Elisabeth Competition in Brüssel. Als Solist spielte Keisuke bisher an Festivals wie dem Rheingau Musik Festival, dem Festival Český Krumlov und dem Zino Francescatti International Music Festival in Aix-en-Provence. Zahlreich sind die Orchester, in welchen er mitwirkte: Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, St. Petersburger Philharmoniker, NHK Symphony Orchestra, Tokyo Symphony Orchestra u.a.m. Beim NHK war er 2014 auch als Gastkonzertmeister tätig. Kammermusik und Rezitale führten ihn in alle Welt mit einem Repertoire von Barock bis zu zeitgenössischen Komponisten wie Toshio Hosokawa. Umfangreich ist seine Diskographie: bei DENON erschien 2000 «Debut! Keisuke Okazaki» und bei FONTEC (J) eine fünfteilige Reihe mit Violinsonaten (Klavier: Kei Itoh) sowie 2011 bei NMC Recordings (GB) eine Einspielung des Violinkonzerts von Morgan Hayes.
Seit der Saison 2010/2011 ist Keisuke Okazaki Konzertmeister 1b bei der Philharmonia Zürich.