Monteverdi
Musical theatre by Christian Spuck
Music by Claudio Monteverdi,
Benedetto Ferrari, Biagio Marini, Tarquinio Merula,
Francesco Rognoni and Giovanni Maria Trabaci
World premiere
In Italian with German and English surtitles. Duration approx. 2 H. 25 Min. incl. intermission after approx. 1 H. 05 Min. Introduction 45 min before the performance.
Past performances
May 2023
June 2023
Good to know
Monteverdi
Abstract
Monteverdi
It all began with Claudio Monteverdi, the most important Italian composer of the early 17th century, who made music theatrical. Lovers, loners, jealous hearts, and revenge-seekers alike appear on stage, lamenting their suffering and turning their innermost thoughts into song. Before Monteverdi’s operas, singers had never appeared both realistically and heart-wrenchingly self-aware all at once. The same holds true of his books of madrigals, in which the polyphonic vocal art of the Renaissance gives way to the expressive power of the individual voice, now set to music. Monteverdi labels his madrigals as genere rappresentativo, a performance style that encompasses both staging and gestural, dance-like movements. His eighth and final book of madrigals, published seven years before his death, is his most popular. It is a collection of works infused with the sum total of his stylistic developments and sense of drama. Music from this Eighth Book of Madrigals is at the center of Christian Spuck’s new ballet production. Like its predecessors – Verdi’s Messa da Requiem or Schubert/Zender’s Winterreise – it brings vocal soloists and the Ballett Zürich together on the stage.
Engaging with Monteverdi means starting over from the beginning, exploring the wonder of the origins of musical drama as it blossoms in his arias, dance interludes, and madrigals. How can movement, a scene, or dance arise from the forlorn Lamento della Ninfa, one of Monteverdi’s best-known laments? What kind of choreographic expression is best suited to the trembling excitement of Il Combattimento di Tancredi e Clorinda, as its lovers engage in a struggle marked simultaneously by hostility and love? Instead of looking for an all-encompassing story that spans Monteverdi’s miniature dramas, Christian Spuck draws energy from the power of fragmented and danced abstraction. In a space designed by designer Rufus Didwiszus, theater ends and begins anew.
Pressestimmen
«Dem Zürcher Ballettchef gelingt an diesem Abend ein Paradox: Der Tanz tritt zurück – und gewinnt gerade dadurch an Ausdrucksmöglichkeiten.»
NZZ, 17.01.22«Spuck ist mutiger geworden, auch bezüglich der Geschlechterrollen»
Tages-Anzeiger, 17.01.22«Nur, wer derart hochklassig ist wie [das Ballett Zürich], vermag Monteverdi so zu tanzen: als Christian Spucks persönlichste, intimste Choreografie.»
CH Media, 17.01.22
Biographies
Christoph Koncz,
Christoph Koncz
Christoph Koncz tritt weltweit als Dirigent, Geiger, Kammermusiker und Stimmführer der Wiener Philharmoniker auf. Weithin bekannt wurde er als Neunjähriger mit seiner Rolle als Wunderkind Kaspar Weiss im kanadischen Kinofilm The Red Violin, dessen Filmmusik mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Als jüngster Sohn einer österreichisch-ungarischen Musikerfamilie in Konstanz geboren, erhielt er im Alter von vier Jahren seinen ersten Violinunterricht. Bereits zwei Jahre später wurde er an die Wiener Musikuniversität aufgenommen. An derselben Universität begann er 2005 zusätzlich sein Dirigierstudium. Meisterkurse bei Daniel Barenboim und Daniel Harding ergänzten seine künstlerische Ausbildung. Seine Konzerttätigkeit als Violinist führte ihn in zahlreiche Länder Europas sowie in den Nahen Osten, nach Asien, Australien, Nord- und Südamerika. 2008 wurde er im Alter von nur 20 Jahren Stimmführer der 2. Violinen bei den Wiener Philharmonikern. Als gefragter Kammermusiker zählen Leonidas Kavakos, Joshua Bell, Vilde Frang, Renaud Capuçon, Antoine Tamestit, Clemens Hagen, Gautier Capuçon, Andreas Ottensamer und Rudolf Buchbinder zu seinen musikalischen Partnern. Auch als Dirigent hat sich Christoph Koncz bereits international etabliert. Auf sein Dirigierdebüt bei der Mozartwoche Salzburg 2013 folgten Auftritte in den bedeutendsten Konzertsälen des deutschsprachigen Raums, wie den Philharmonien in Berlin, Köln und München, dem Wiener Konzerthaus, dem KKL Luzern sowie bei den Salzburger Festspielen. Seit 2019 ist er Chefdirigent der Deutschen Kammerakademie Neuss am Rhein und wurde zum Ersten Gastdirigenten von Les Musiciens du Louvre ernannt.
Christian Spuck,
Christian Spuck
Christian Spuck stammt aus Marburg und wurde an der John Cranko Schule in Stuttgart ausgebildet. Seine tänzerische Laufbahn begann er in Jan Lauwers’ Needcompany und Anne Teresa de Keersmaekers Ensemble «Rosas». 1995 wurde er Mitglied des Stuttgarter Balletts und war von 2001 bis 2012 Hauschoreograf der Compagnie. In Stuttgart kreierte er fünfzehn Uraufführungen, darunter die Handlungsballette Lulu. Eine Monstretragödie nach Frank Wedekind, Der Sandmann und Das Fräulein von S. nach E.T.A. Hoffmann. Darüber hinaus hat Christian Spuck mit zahlreichen namhaften Ballettcompagnien in Europa und den USA gearbeitet. Für das Königliche Ballett Flandern entstand 2006 The Return of Ulysses, beim Norwegischen Nationalballett Oslo wurde Woyzeck nach Georg Büchner uraufgeführt. Das Ballett Die Kinder beim Aalto Ballett Essen wurde für den «Prix Benois de la Danse» nominiert, das ebenfalls in Essen uraufgeführte Ballett Leonce und Lena nach Georg Büchner wurde von den Grands Ballets Canadiens de Montréal, dem Charlotte Ballet, USA, dem Tschechischen Nationalballett Prag und vom Stuttgarter Ballett übernommen. Die Uraufführung von Poppea//Poppea für Gauthier Dance am Theaterhaus Stuttgart wurde 2010 von der Zeitschrift «Dance Europe» zu den zehn erfolgreichsten Tanzproduktionen weltweit gewählt sowie mit dem deutschen Theaterpreis Der Faust 2011 und dem italienischen «Danza/Danza-Award» ausgezeichnet. Christian Spuck hat auch Opern inszeniert: Auf Glucks Orphée et Euridice an der Staatsoper Stuttgart folgten Verdis Falstaff am Staatstheater Wiesbaden sowie Berlioz’ La Damnation de Faust und Wagners Fliegender Holländer an der Deutschen Oper Berlin. Von 2012 bis 2023 war Christian Spuck Direktor des Balletts Zürich. Hier waren seine Choreografien Romeo und Julia, Leonce und Lena, Woyzeck, Der Sandmann, Messa da Requiem, Nussknacker und Mausekönig, Dornröschen und Monteverdi zu sehen. Das 2014 in Zürich uraufgeführte Ballett Anna Karenina nach Lew Tolstoi wurde in Oslo, am Moskauer Stanislawski-Theater, vom Koreanischen Nationalballett und vom Bayerischen Staatsballett ins Repertoire übernommen. 2018 hatte in Zürich Spucks Ballett Winterreise Premiere, für das er mit dem «Prix Benois de la Danse 2019» ausgezeichnet wurde. 2019 folgte beim Ballett Zürich Helmut Lachenmanns Das Mädchen mit den Schwefelhölzern (Auszeichnung als «Produktion des Jahres und Kompanie des Jahres für das Ballett Zürich durch die Zeitschrift tanz). Für das Moskauer Bolschoitheater kreierte er 2021 sein Ballett Orlando nach Virginia Woolf. Spucks Messa da Requiem wurde nicht nur zum Adelaide Festival nach Australien eingeladen, sondern auch vom Het Nationale Oper & Ballet Amsterdam und vom Finnischen Nationalballett übernommen. Seit Beginn der Saison 2023/24 ist Christian Spuck Intendant des Staatsballetts Berlin.
Rufus Didwiszus,
Rufus Didwiszus
Rufus Didwiszus studierte Bühnen- und Kostümbild in Stuttgart bei Jürgen Rose und arbeitet seither als freier Bühnenbildner in Theater-, Opern- und Tanzproduktionen, u. a. mit Barrie Kosky (La Belle Hélène, Die Perlen der Cleopatra und Anatevka an der Komischen Oper Berlin; La fanciulla del West, Die Gezeichneten und Boris Godunow am Opernhaus Zürich; Orphée aux enfers, Salzburger Festspiele; Fürst Igor, Opéra de Paris; Der Rosenkavalier, Bayerische Staatsoper), Thomas Ostermeier (u.a. Shoppen &Ficken in der Baracke des Deutschen Theaters Berlin mit Einladung zum Berliner Theatertreffen und nach Avignon; Der blaue Vogel am Deutschen Theater, Feuergesicht am Schauspielhaus Hamburg, Der Name bei den Salzburger Festspielen und an der Berliner Schaubühne, The Girl on the Sofa beim Edinburgh International Festival und an der Schaubühne, Vor Sonnenaufgang an den Münchner Kammerspielen), Sasha Waltz, Tom Kühnel, Christian Stückl, Stefan Larsson, Tomas Alfredson und Christian Lollike. Seit 2004 entwirft und inszeniert Rufus Didwiszus mit Joanna Dudley eigene Musik-Theater-Performances, u. a. in den Sophiensaelen, an der Schaubühne und im Radialsystem in Berlin sowie im BOZAR in Brüssel. Mit seiner Band «Friedrichs» war er in Der weisse Wolf am Staatstheater Stuttgart zu sehen. Zudem war er als Gastdozent an der Akademie der Bildenden Künste München und an der Kunsthochschule Berlin-Weissensee tätig. Für Christian Spuck entstanden die Bühnenbilder zu Der fliegende Holländer an der Deutschen Oper Berlin, Nussknacker und Mausekönig, Winterreise, Das Mädchen mit den Schwefelhölzern, Dornröschen und Monteverdi beim Ballett Zürich sowie Orlando am Moskauer Bolschoitheater.
Emma Ryott,
Emma Ryott
Emma Ryott trained at Trent Polytechnic with a BA in Theatre Design. Ever since their first collaboration in 2003, Emma Ryott and Christian Spuck continued working together for ballet and opera productions, such as Lulu. Eine Monstretragödie in Stuttgart, Anna Karenina in Zurich, Oslo and Moscow, Romeo und Julia in Zurich, Woyzeck in Oslo and Zurich, Das Fräulein von S. in Stuttgart, Leonce und Lena in Montréal, Stuttgart und Zurich, Der Sandmann in Stuttgart und Zurich, Poppea / Poppea und Don Q. for Gauthier Dance, The Return of Ulysses for das Royal Ballet of Flanders, La Damnation de Faust at the Deutsche Oper Berlin, Falstaff in Wiesbaden and Orfeo ed Euridice in Stuttgart. She also works closely with director Keith Warner. Their collaborations include Mathis der Maler at Theater an der Wien, Manon Lescaut at the English National Opera as well as La Damnation de Faust and Harbison’s The Great Gatsby at the Semperoper Dresden. Other designs were created for Sunset Boulevard and Manon Lescaut (Goteborg), Otello (Salzburg), The Heart of Robin Hood for the Royal Shakespeare Company (awarded with Elliot Norton Award for outstanding design), Rock ‘n Roll by Tom Stoppard (London Royal Court, West End and Broadway), Chekhov-trilogy directed by Jonathan Kent (National Theatre, London) and the New Year’s Day Concert, Vienna, 2016.
Martin Gebhardt,
Martin Gebhardt
Martin Gebhardt war Lichtgestalter und Beleuchtungsmeister bei John Neumeiers Hamburg Ballett. Ab 2002 arbeitete er mit Heinz Spoerli und dem Ballett Zürich zusammen. Ballettproduktionen der beiden Compagnien führten ihn an renommierte Theater in Europa, Asien und Amerika. Am Opernhaus Zürich schuf er das Lichtdesign für Inszenierungen von Jürgen Flimm, Grischa Asagaroff, Matthias Hartmann, David Pountney, Moshe Leiser/Patrice Caurier, Damiano Michieletto und Achim Freyer. Bei den Salzburger Festspielen kreierte er die Lichtgestaltung für La bohème und eine Neufassung von Spoerlis Der Tod und das Mädchen. Seit der Spielzeit 2012/13 ist Martin Gebhardt Leiter der Beleuchtung am Opernhaus Zürich. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn heute mit dem Choreografen Christian Spuck (u. a. Winterreise, Nussknacker und Mausekönig, Messa da Requiem, Anna Karenina, Woyzeck, Der Sandmann, Leonce und Lena, Das Mädchen mit den Schwefelhölzern, Dornröschen). Er war ausserdem Lichtdesigner für die Choreografen Edward Clug (u.a. Strings, Le Sacre du printemps und Faust in Zürich; Petruschka am Moskauer Bolschoitheater), Alexei Ratmansky, Wayne McGregor, Marco Goecke und Douglas Lee. Mit Christoph Marthaler und Anna Viebrock arbeitete er beim Händel-Abend Sale, Rossinis Il viaggio a Reims und Glucks Orfeo ed Euridice in Zürich sowie bei Lulu an der Hamburgischen Staatsoper. 2020 gestaltete er das Licht an der Oper Genf für Les Huguenots in der Regie von Jossi Wieler und Sergio Morabito. 2021 folgte Christian Spucks Orlando am Moskauer Bolschoitheater und 2022 Don Giovanni am New National Theatre Toyko.
Michael Küster,
Michael Küster
Michael Küster stammt aus Wernigerode (Harz). Nach dem Studium der Germanistik, Kunst- und Sprechwissenschaft an der Universität Halle war er Moderator, Autor und Sprecher bei verschiedenen Rundfunkanstalten in Deutschland. Dort präsentierte er eine Vielzahl von Klassik-Programmen und Live-Übertragungen wichtiger Konzertereignisse, u. a. aus der Metropolitan Opera New York, der Semperoper Dresden und dem Leipziger Gewandhaus. Seit 2002 ist er Dramaturg am Opernhaus Zürich, u. a. für Regisseure wie Matthias Hartmann, David Alden, Robert Carsen, Moshe Leiser/ Patrice Caurier, Damiano Michieletto, David Pountney, Johannes Schaaf und Graham Vick. Als Dramaturg des Balletts Zürich arbeitete Michael Küster seit 2012 u. a. mit Cathy Marston, Marco Goecke, Marcos Morau, Edward Clug, Alexei Ratmansky, William Forsythe, Jiří Kylián und Hans van Manen, vor allem aber mit Christian Spuck zusammen (u. a. Romeo und Julia, Messa da Requiem, Winterreise, Dornröschen). An der Mailänder Scala war er Dramaturg für Matthias Hartmanns Operninszenierungen von Der Freischütz, Idomeneo und Pique Dame.
Claus Spahn,
Claus Spahn
Claus Spahn ist seit 2012 Chefdramaturg am Opernhaus Zürich. In dieser Funktion ist er massgeblich an der Spielplangestaltung des Hauses beteiligt. Er ist als Produktionsdramaturg tätig und verantwortet die zentralen Publikationen des Opernhauses wie Programmbücher, das monatliche Magazin MAG, Podcasts und Werkeinführungen. Sein Interesse gilt vor allem der modernen und zeitgenössischen Musik, dem Opernrepertoire des Barock und der Entwicklung neuer musiktheatralischer Konzepte. Er hat am Opernhaus Zürich Musiktheaterprojekte von Wolfgang Rihm, Helmut Lachenmann, George Benjamin, Roman Haubenstock-Ramati und Uraufführungen von Heinz Holliger, Christian Jost und Stefan Wirth betreut Als Produktionsdramaturg hat er für die Regisseure Sebastian Baumgarten, Herbert Fritsch, Jan Philipp Gloger, Tatjana Gürbaca, Andreas Homoki, Barrie Kosky, Nadja Loschky, David Marton und Evgeni Titov gearbeitet. Eine enge künstlerische Partnerschaft verbindet ihn ausserdem mit dem Choreografen und ehemaligen Direktor des Balletts Zürich, Christian Spuck. Für Christian Spuck war er in Zürich stückentwickelnd an den Produktionen Anna Karenina, Nussknacker und Mausekönig und Monteverdi beteiligt und hat Libretti für die Ballette Orlando nach Virginia Woolf (Uraufführung 2021 am Moskauer Bolshoi-Ballett) und Bovary nach Gustave Flaubert (Uraufführung 2023 am Berliner Staatsballett) geschrieben. Ausserdem ist er Librettist der Kammeroper Der Traum von Dir des Schweizer Komponisten Xavier Dayer, die 2017 am Opernhaus Zürich uraufgeführt wurde.
Bevor er ans Opernhaus Zürich wechselte, war Claus Spahn 14 Jahre lang Feuilletonredakteur bei der deutschen Wochenzeitung DIE ZEIT und dort verantwortlich für das Fachressort Musik. Von 1990-1997 war er als freier Musikjournalist vor allem für die Süddeutsche Zeitung und den Bayerischen Rundfunk tätig. In seiner Funktion als Journalist hat er die Entwicklungen des internationalen Kultur-, Musik- und Opernbetriebs über Jahrzehnte hinweg beobachtet und kommentiert, war Radio-Moderator, Juror bei Internationalen Musikwettbewerben und Workshopleiter für kulturjournalistisches Schreiben. Claus Spahn ist in Deutschland geboren, hat in Freiburg im Breisgau klassische Gitarre studiert und eine Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule in München absolviert.
Bożena Bujnicka,
Bożena Bujnicka
Bożena Bujnicka stammt aus Polen und studierte an der Fryderyk-Chopin-Musikuniversität in Warschau. Sie war Mitglied des Young Artists Program des Teatr Wielki in Warschau sowie Erasmusstudentin an der Guildhall School of Music and Drama in London. Sie hat zahlreiche Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben gewonnen, darunter den 1. Preis beim Nationalen Gesangswettbewerb Złote Głosy in Warschau. 2015 gab sie ihr Operndebüt als Amore in Glucks Orfeo ed Euridice am Teatr Wielki, wo sie seither u.a. als Gräfin Ceprano in Rigoletto und als First Girl in Der feurige Engel zu erleben war. An der Oper in Breslau gastierte sie jüngst als Donna Elvira (Don Giovanni), als Micaëla (Carmen) und als Yemaya (Yemaya, Queen of Seas) sowie an der Kammeroper Warschau als Contessa di Almaviva (Le nozze di Figaro). Neben ihren Auftritten als Sängerin arbeitet Bożena Bujnicka auch als Regisseurin. So gab sie 2017 ihr Regiedebüt mit der Inszenierung von About the Kingdom of Day and Night and Magic Instruments, einer Kurzversion der Zauberflöte am Teatr Wielki und inszenierte zuletzt Händels Aci, Galatea e Polifemo für das Festival Dramma per Musica in Polen. Seit der Spielzeit 2021/22 ist sie Mitglied im Internationalen Opernstudios Zürich und war hier in L’incoronazione di Poppea, Il trovatore, Simon Boccanegra, Le Comte Ory, Macbeth, Rigoletto und Jakob Lenz zu erleben.
Ilse Eerens,
Ilse Eerens
Die belgische Sopranistin Ilse Eerens ist regelmässig an internationalen Opern- und Konzerthäusern zu Gast. Sie sang Kantaten von Bach und dessen Matthäus-Passion beim Bachfest Leipzig, Celia (Lucio Silla) beim Festival de Beaune, Matilde in Rossinis Elisabetta, regina d’Inghilterra am Theater an der Wien, die Titelpartie in Toshio Hosokawas Matsukaze am New National Theatre in Tokio, Héro in Berlioz’ Béatrice et Bénédict, Tschang-Haitang in Zemlinskys Der Kreidekreis, La Vierge in Honeggers Jeanne d’Arc au bûcher und die Titelrolle in Janáčeks Das schlaue Füchslein an der Opéra National de Lyon. Ausserdem war sie in Schuberts Es-Dur-Messe mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Riccardo Muti in München, in Beethovens Christus am Ölberge mit dem Beethoven Orchester Bonn unter Dirk Kaftan, als Pamina, Oscar (Un ballo in maschera), Amanda (Le Grand Macabre), Antigone (George Enescus Œdipe) und Sophie (Der Rosenkavalier) an der Opéra La Monnaie in Brüssel, als Mélisande (Pelléas et Mélisande) am Stadttheater Klagenfurt sowie als Marianne (HK Grubers Geschichten aus dem Wienerwald) bei den Bregenzer Festspielen und am Theater an der Wien zu erleben. Bei den Salzburger Festspielen war Ilse Eerens in verschiedenen Rollen in einer konzertanten Aufführung von Gottfried von Einems Der Prozess und zuletzt 2022 als Erste Dame (Die Zauberflöte) zu Gast.
Johanna Wallroth,
Johanna Wallroth
Nach einer Ballettausbildung an der Royal Swedish Ballet School widmete Johanna Wallroth sich gänzlich dem Gesang und absolvierte ihr Studium an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. 2019 gewann sie den Internationalen Mirjam-Helin-Gesangswettbewerb sowie 2021 das Birgit-Nilsson-Stipendium. Von 2020-2022 war sie Mitglied des Opernstudios der Wiener Staatsoper, wo sie u.a. Giannetta in L'Elisir d'Amore, Papagena, die Stimme vom Himmel in Don Carlos und Blondchen in einer Kinderversion von Die Entführung aus dem Serail verkörperte. In Le nozze di Figaro sang sie Barbarina in der legendären Inszenierung von Jean-Pierre Ponnelle unter der Leitung von Philippe Jordan. Ausserdem sang sie diese Rolle an der Wiener Staatsoper in der Neuproduktion von Barrie Kosky. In der Saison 2019/20 sang Johanna Wallroth unter Sakari Oramo Mahlers 4. Sinfonie in Helsinki und gab Liederabende in Stockholm und beim Savonlinna Festival. In einer halbszenischen Aufführung von Don Giovanni mit dem Swedish Radio Symphony Orchestra sang sie die Zerlina unter der Leitung von Daniel Harding. Ebenfalls unter Daniel Harding sang sie in Mahles 4. Sinfonie im Concertgebouw Amsterdam und in Hamburg. 2022 war sie Leocasta in Vivaldis Il Giustino im Schlosstheater Drottningholm.
Siena Licht Miller,
Siena Licht Miller
Siena Licht Miller, deutsch-amerikanische Mezzosopranistin, studierte am Curtis Institute of Music und am Oberlin Conservatory of Music Gesang. Sie vervollständigte ihre Ausbildung mit Kursen an der Opera Philadelphia, der Santa Fe Opera, dem Opera Theatre of St. Louis und beim Aspen Music Festival. Sie ist Stipendiatin der Bagby Foundation, Preisträgerin der Metropolitan Opera National Council Auditions, der Marilyn Horne Rubin Foundation und der Gerda Lissner Foundation. Höhepunkte ihrer bisherigen Karriere waren die Rollendebüts als Hermia in A Midsummer Night’s Dream, Zweite Dame in Die Zauberflöte und eine der zwei Solopartien in der Uraufführung von Denis and Katya von Philip Venables an der Opera Philadelphia. Am Aspen Opera Center sang sie die Titelrolle in Ravels L’Enfant et les sortilèges unter der Leitung von Robert Spano. Regelmässig widmet sie sich zudem dem Liedgesang. So sang sie bei der Reihe The Song Continues in der Carnegie Hall zur Feier ihrer Mentorin Marilyn Horne und ging mit einem Rezital zusammen mit dem Pianisten Kevin Murphy auf Tournee durch die USA. In der Spielzeit 2020/21 war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich und sang hier u.a. in Maria Stuarda, Simon Boccanegra, Viva la mamma, Salome, Odyssee, im Ballett Monteverdi, in L’italiana in Algeri sowie Flosshilde in Das Rheingold. Seit der Spielzeit 2022/23 gehört sie zum Ensemble des Opernhauses Zürich und war hier jüngst in Barkouf, Salome, Anna Karenina, Lakmé, La rondine, Die Walküre und Götterdämmerung zu erleben. Ausserdem sang sie am Theater Winterthur die Titelpartie in Händels Serse.
Hugh Cutting,
Hugh Cutting
Der britische Countertenor Hugh Cutting erhielt seine Ausbildung am St John’s College in Cambridge und absolvierte sein Masterstudium im Fach Gesang am Royal College of Music und war dort Mitglied des Internationalen Opernstudios. Aktuell ist er als erster Countertenor BBC New Generation Artist. Er wirkte bisher in szenischen Produktionen von Händels Rodelinda und Tolomeo sowie George Benjamins Written on Skin mit. Im Konzertsaal war Cutting mit The English Concert und Kristian Bezuidenhout (in Purcells Odes for a Queen), mit dem Collegium Vocale Gent und Philippe Herreweghe (bei einer Europatournee mit Bachs h-Moll-Messe) und mit der Formation Polyphony unter Stephen Layton (in Bachs Johannes-Passion) zu erleben. In der Spielzeit 2022/23 war er u.a. in der Wigmore Hall in London in Konzerten mit The English Concert unter Harry Bicket und mit La Nuova Musica unter David Bates zu hören, er sang beim Oxford Lieder Festival unter Nicholas Daniel, in der Bridgewater Hall mit dem BBC Philharmonic, im Concertgebouw in Amsterdam und der Philharmonie in Paris mit Les Arts Florissants unter William Christie sowie in Bachs Weihnachtsoratorium an der Scala in Mailand, im Château de Versaille und in der St. Martin-in-the-Fields Kirche in London mit den English Baroque Soloists unter John Eliot Gardiner. Hugh Cutting hat Purcells Royal Odes mit dem King’s Consort unter Robert King eingespielt und veröffentlichte deutsche Barockduette mit seinem Fachkollegen Iestyn Davies und dem Ensemble Fretwork.
Thomas Erlank,
Thomas Erlank
Thomas Erlank stammt aus Südafrika. Er studierte Musik an der Universität von Stellenbosch (Südafrika) und Gesang am Royal College of Music in London bei Patricia Bardon. 2011 gab er sein Debüt als Solist in Steve van der Merwes Eleven – A Requiem for a Parent in der St. George’s Cathedral in Kapstadt. Zu seinem Repertoire gehören u.a. Rollen wie Aeneas (Dido und Aeneas), Dr. Blind (Die Fledermaus), Acis (Acis und Galatea) und Il Podestà (La finta giardiniera). Beim Händel Festival in London sang er Lurcanio in Händels Ariodante. 2015 wirkte er in David Morins Dokumentarfilm Finding Messiah mit. Mit Werken von Mozart, Haydn und Händel war er u.a. in St. Martin-in-the-Fields, in der Cadogan Hall und beim Brighton Fringe Festival zu erleben. Von 2018 bis 2020 war er Mitglied des Internationalen Opernstudios und sang hier 2018/19 den Tenorpart in der Ballettproduktion Winterreise von Christian Spuck, Borsa in Rigoletto, Ambrogio in der IOS-Produktion Il barbiere di Siviglia am Theater Winterthur sowie den Conférencier in der Uraufführung Last Call von Michael Pelzel. In der Spielzeit 2019/2020 war er in Belshazzar, in der Zauberflöte und in Fidelio zu hören. Seit der Spielzeit 2020/21 gehört er zum Ensemble des Opernhauses Zürich und sang jüngst in Idomeneo, L’incoronazione di Poppea, Die Odyssee, Dialogues des Carmélites, L’Olimpiade, Tristan und Isolde sowie in La traviata und Salome. Ausserdem gastierte er im März 2023 als Solist in Mozarts Requiem in der Gulbenkian Foundation Lissabon zusammen mit dem Gulbenkian Orchestra.
Anthony Gregory,
Anthony Gregory
Anthony Gregory, Tenor, stammt aus Grossbritannien. Er studierte am Royal College of Music in London und war anschliessend Mitglied des renommierten National Opera Studio sowie 2010 des Jewood Young Artist Program beim Glyndebourne Festival. Er ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe, u.a. des Ian Feming Award und des Lies Askonas Stipendiums. In jüngerer Zeit war er in der Titelrolle in Bernsteins Candide an der Oper Bergen zu erleben, als Flute (A Midsummer Night’s Dream) beim Glyndebourne Festival, als Don Ottavio (Don Giovanni) an der Norske Opera in Oslo, als Oronte (Alcina) am Teatro Real Madrid und beim Festival d’Aix-en-Provence, als Odoardo (Ariodante) mit Les Arts Florissants auf einer Tournee in Spanien, in der Titelrolle von Rameaus Dardanus, als Florizel in der Uraufführung von Ryan Wigglesworths Winter’s Tale und als Cégeste (Glass’ Orphée) an der English National Opera, als 2. Pastore (L’Orfeo) am ROH London sowie als Vasco in der Uraufführung von Anthropocenevon Stuart MacRae an der Scottish Opera. Beim Verbier Festival gastierte er als Agenore (Il re pastore) und in Beethovens Chorfantasie. Auf der Konzertbühne sang er 2022 Acis in Acis and Galatea beim London Händel Festival, in einem Konzert am Barbican Center unter Sir Mark Elder mit dem Britten Sinfonia sowie in der Royal Albert Hall die Tenorpartie in Carmina Burana mit dem London Philharmonic Orchestra. In der Spielzeit 2022/23 gastierte er als Colonel Fairfax in Sullivans The Yeomen oft he Guard an der ENO in London, als Flute am Théâtre des Arts in Rouen sowie als Pane in Cavallis La Calisto an der Bayerischen Staatsoper.
Brent Michael Smith,
Brent Michael Smith
Brent Michael Smith stammt aus den USA. Er studierte Gesang an der Academy of Vocal Arts in Philadelphia und der University of Northern Iowa sowie Klavier am Hope College. 2021 gewann er den 3. Preis beim Concorso Lirico Internazionale di Portofino, war Finalist beim Queen Sonja International Music Competition und gewann das Förderstipendium der Zachary L. Loren Society, 2020 war er Halbfinalist bei den Metropolitan Opera Council Auditions, 2018 war er Preisträger des Opera Index Wettbewerbs und der Opera Birmingham International Competition, ausserdem gewann er Preisträger bei der Giargiari Bel Canto Competition. In der Spielzeit 2016/17 war er als Gast am Michigan Opera Theatre engagiert und sang dort Zuniga in Carmen, den British Major in Silent Night von Kevin Puts, Friedrich Bhaer in Little Women und Ashby in La fanciulla del West. In der gleichen Spielzeit debütierte er an der Toledo Opera als Antonio in Le nozze di Figaro und beim Glimmerglass Festival als Ariodante in Xerxes. An der Santa Fe Opera war er als Lakai in Ariadne auf Naxos zu erleben. An der Opera Philadelphia sang er 2019 Tschelio in Die Liebe zu den drei Orangen und Peter Quince in A Midsummer Night’s Dream. Nach einer Spielzeit im Internationalen Opernstudio gehört er seit 2020/21 zum Ensemble des Opernhauses, wo er bisher in Boris Godunow, Simon Boccanegra, I Capuleti e i Montecchi, im Ballett Monteverdi, als Sparafucile (Rigoletto), als Graf Lamoral (Arabella), als Raimond Bidebent (Lucia di Lammermoor) als Pistola (Falstaff), Angelotti (Tosca), Gualtiero Raleigh (Roberto Devereux), Gremin (Jeweni Onegin) und Frère Laurent (Roméo et Juliette) zu hören war.