Last Call
Musical play in three acts by Michael Pelzel (*1978)
Libretto by Dominik Riedo
World première
Duration 1 H. 20 Min. Without intermission.
The Studiobühne in the third underground floor of the Opera House can only be reached via 52 stair steps and is therefore not accessible for wheelchair users.
Composition commissioned by Opernhaus Zürich financed by the
With the kind support of the Landis & Gyr Stiftung
Past performances
June 2019
July 2019
Good to know
Last Call
Abstract
Last Call
A time in the future. Mankind is threatened by media overkill. The communications media have gone off the rails. Like a tidal wave, they have taken on a life of their own and become an apocalyptic menace that can no longer be controlled. An overstretched “world government” decides to evacuate the planet; the Earth should be left to its own devices until it has regenerated itself. Before departure, there is hectic activity at the space station: memories of things left behind on Earth, slogans for the future, fears and yearnings are posted. Yet only a degenerate form of communication is possible.
The space ship that is supposed to bring people to the planet Elpisonia takes off. Everyone abandons Earth. However, a man and a woman are accidentally left behind. They are the last humans on Earth. When they realise their situation, they are initially panic-stricken and overwrought, but then come closer to one another and learn a new – or rather old, merely lost – form of communication: physical contact, silence, truly getting to know one another.
With the grotesquely exaggerated musical theatre project Last Call, we continue our series of operas commissioned from Swiss composers, which we launched last year with Xavier Dayer’s Der Traum von Dir (The Dream of You). Born in Rapperswil in 1978, Michael Pelzel is one of the most successful Swiss composers of his generation. After various awards, he won the sponsorship award of the Ernst von Siemens Music Foundation in 2017. Last Call, written in collaboration with the Lucerne author Dominik Riedo, is Michael Pelzel’s first musical theatre project.
Backstage
Annette Schönmüller, Ruben Drole and Musical director Jonathan Stockhammer about the work on «Last Call»
Biographies
Michael Pelzel,
Michael Pelzel
Michael Pelzel wurde in Rapperswil geboren und absolvierte nach der Matura eine Berufsausbildung an den Musikhochschulen von Luzern, Basel, Stuttgart, Berlin und Karlsruhe. Er studierte Klavier (bei Ivan Klánsky), Orgel, Komposition (bei Dieter Ammann, Detlev Müller-Siemens, Georg-Friedrich Haas, Hanspeter Kyburz und Wolfgang Rihm) sowie Musiktheorie. Er besuchte verschiedene Kompositionsmeisterkurse, u.a. bei György Kurtàg und Helmut Lachenmann. Als Organist war er zu Gast in der Swiss Church in London und in den Kathedralen von San Francisco, Los Angeles, Sydney und Cape Town sowie beim Orgelfestival von Magadino. Seine Kompositionen werden von Klangkörpern wie dem Collegium Novum Zürich, dem ensemble zora, dem ENSEMBLE PHOENIX, dem ensemble alea III (Boston), dem klangforum wien, dem SWR Vokalensemble, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und dem Basler Symphonieorchester interpretiert. Zudem waren seine Kompositionen bisher auf zahlreichen Festivals zu hören; beispielsweise am Wien Modern, dem Archipel in Genf, dem Lucerne Festival, in Tel Aviv, am Art on Main Festival in Johannesburg und dem Tremplin in Paris. Michael Pelzel ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe, so gewann er u.a. 2012 den «UBS Förderpreis» und das «Werkjahr» der Stadt Zürich, 2015 den Kompositionspreis der Landeshauptstadt Stuttgart, 2017 den Komponisten Förderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung und 2018 den «GEMA-Musikautorenpreis» in der Kategorie Solokonzert.
Jonathan Stockhammer,
Jonathan Stockhammer
Der in Los Angeles geborene Dirigent Jonathan Stockhammer liebt die Oper genauso wie experimentelle Uraufführungen oder unkonventionelle Konzertformate. Sein Talent, Musik zu erklären und das Publikum als Dialogpartner zu begreifen, macht Musik versteh- und erlebbar. Zu seinen Dirigaten zählen u.a. Zemlinskys Eine florentinische Tragödie sowie Wolfgang Rihms Proserpina und Deus Passus. 2013 gab er sein Debüt an der New York City Opera in Thomas Adès‘ Powder her Face. 2016 war er für Peter Eötvös‘ Tri Sestri (Drei Schwestern) an der Wiener Staatsoper zu Gast, an die er 2020 zurückkehrte. Nach Philip Glass’ Satyagraha an der Komischen Oper Berlin und am Theater Basel dirigierte er in Basel Luigi Nonos Al gran sole carico d’amore. Er gab seine Debüts an der Opera Vlaanderen (Satyagraha), der Oper Frankfurt (Das schlaue Füchslein) sowie beim Staatsballett Berlin (Onegin), leitete die Eröffnungsproduktion Bovary für Christian Spucks Intendanz am Staatsballett Berlin und war am New National Theatre Tokyo mit Dialogues des Carmélites zu erleben. Im sinfonischen Bereich arbeitete er u.a. mit dem London Symphony Orchestra, Oslo Philharmonic, NDR Sinfonieorchester Hamburg, hr-Sinfonieorchester, Sydney Symphony, Seoul Philharmonic und mit der Dresdner Philharmonie. Seine Einspielung Greggery Peccary & Other Persuasions mit Werken von Frank Zappa und mit dem Ensemble Modern (RCA, 2003) wurde mit einem ECHO Klassik ausgezeichnet. Die von ihm dirigierte Liveaufnahme The New Crystal Silence mit Chick Corea, Gary Burton und dem Sydney Symphony Orchestra erhielt 2009 einen Grammy.
Dominik Riedo,
Dominik Riedo
Dominik Riedo wurde in Luzern geboren. Er studierte zunächst Germanistik, Philosophie und Geschichte und arbeitet heute als Schriftsteller und Mitherausgeber von Aufklärung und Kritik, Zeitschrift für freies Denken und humanistische Philosophie in Bern. Er hat bisher 25 Bücher veröffentlicht und ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe. So gewann er 2001 den ersten Preis beim Literaturwettbewerb des Theaters unterm Dach in Berlin, 2010 wurde er durch die UBS Kulturstiftung gefördert, von 2016-2018 war er Stipendiat der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur und gewann dasselbe Stipendium für 2018-2021 erneut. Von 2010-2012 war er Präsident des DeutschSchweizer PEN-Zentrums und ist seit 2012 Mitglied des deutschen PEN-Zentrums und von PEN International. Zu den zuletzt erschienen Büchern gehören u.a. Verstörende Geschichten. 52 Parabeln im Jahreszyklus (2018) beim Münster Verlag, Das ungezähmte Seepferd oder Vom Überhandnehmen des Erzählers (2016), Nur das Leben war dann anders. Nekrolog auf meinen pädophilen Vater (2015; Neuausgabe 2019), Die Schere im Kopf. Ein Lebensabriss (2014) beim Offizin Verlag und Spittelers Zeichen (2019) in der Edition Taberna Kritika. Last Call ist die zweite Zusammenarbeit mit Michael Pelzel; 2015 entstand das Chorwerk Hagzusa cum Galsterei, das im Februar 2019 am ECLAT Festival in Stuttgart uraufgeführt werden wird.
Chris Kondek,
Chris Kondek
Chris Kondek, geboren in Boston und aufgewachsen in New York, produziert seit 20 Jahren Videos für Theater und Performances. 1990 begann seine Arbeit mit The Wooster Group in New York. 1999 zog er nach Berlin, wo er mit der Choreografin Meg Stuart zu arbeiten begann. Eine kontinuierliche Zusammenarbeit verbindet ihn auch mit dem Regisseur Stefan Pucher. Ausserdem gestaltet Chris Kondek Videos für Produktionen von Armin Petras, Sebastian Baumgarten, Hans-Werner Kroesinger, René Pollesch, Michael Nyman, Rimini Protokoll, Jossi Wieler und Falk Richter. In letzter Zeit erarbeitete er u.a. Videodesigns für Don Giovanni und Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny am Opernhaus Zürich, Ariodante und Al gran sole carico d’amore am Theater Basel, Situation Rooms an der Ruhrtriennale, Elektra am Deutsche Theater Berlin und Der Freischütz, op. 77 Am Theater an der Wien. Seit 2004 entwickelt Chris Kondek eigene Theaterarbeiten, zumeist gemeinsam mit Christiane Kühl. Das erste Projekt, Dead Cat Bounce, wurde beim Festival Politik im Freien Theater 2005 vom Goethe-Institut und ZDF-theaterkanal ausgezeichnet. Es folgten u.a. Loan Shark am Hebbel am Ufer Berlin, Stuff am Theater Neumarkt in Zürich, Übermorgen ist zweifelhaft // 2012 an den Münchner Kammerspielen, Money: It Came From Outer Space am HAU, das ebenfalls vom Goethe-Institut ausgezeichnet wurde, sowie Anonymous P. (2014) in der Gessnerallee Zürich. 2012 erhielt Chris Kondek gemeinsam mit der Bühnenbildnerin Barbara Ehnes den Theaterpreis «Der Faust» für die Arbeit an Stefan Puchers Produktion Don Quixote am Thalia-Theater Hamburg. Am Opernhaus Zürich führte er Regie bei der Uraufführung Last Call von Michael Pelzel.
Sonja Füsti,
Sonja Füsti
Sonja Füsti studierte Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart und Medienkunst sowie Szenografie an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Währenddessen arbeitete sie als künstlerische Mitarbeiterin von Christoph Schlingensief bei der Biennale di Venezia und am Burgtheater Wien. Nach Abschluss ihres Studiums mit der medialen Inszenierung Lenz-Oberlin (nach Georg Büchner) folgten Ausstattungsassistenzen an der Oper Göteborg, dem Schauspielhaus Bochum und den Münchner Kammerspielen. Dort assistierte sie u.a. Barbara Ehnes, Muriel Gerstner und Andrea Schraad. Neben freien Projekten entwarf sie die Kostüme für Invasion (Regie: Jorinde Dröse) und das Münchner Stadtprojekt Hauptschule der Freiheit (Regie: Christine Umpfenbach/Peter Kastenmüller). Mit Übermorgen ist zweifelhaft / 2012 an den Münchner Kammerspielen entwickelte sie die erste Ausstattung in Zusammenarbeit mit Chris Kondek. Seitdem entstanden mehrere gemeinsame Arbeiten am HAU Berlin, am Mounsonturm Frankfurt, bei den Zürcher Festspielen und den Wiener Festwochen, u.a. Money – it came from outerspace, das beim Festival Politik im Freien Theater mit dem Preis des Goethe-Instituts ausgezeichnet wurde. Am Opernhaus Zürich entwarf Sonja Füsti die Bühnenbilder für Zweimal Alexander (Bohuslav Martinů), für die Schweizer Erstaufführung von Oscar Strasnoys Fälle und setzte 2017 ihre Zusammenarbeit mit Jan Eßinger bei der Produktion von L’Heure espagnole / L’Enfant et les sortilèges fort. Sonja Füsti war 2009 und 2011 Stipendiatin der Akademie Schloss Solitude.
Julia von Leliwa,
Julia von Leliwa
Julia von Leliwa, geboren in Hamburg, ist Modedesignerin und Kostümbildnerin. Sie arbeitete als Modedesignerin mit renommierten Designern wie Viktor&Rolf und für das Modehaus Balenciaga. 2009 nahm sie an Robert Wilsons Sommerprogramm am Watermill Center in New York teil und war seither bei zahlreichen seiner Produktionen wie The Life and Death of Marina Abramovic oder Grace for Grace beteiligt. Zuletzt entwarf sie die Kostüme für Wilsons Produktionen von Pushkin Fairy Tales am Theater der Nationen in Moskau 2015, Luther dancing with the gods mit dem Rundfunkchor Berlin 2017 und Le Trouvère für das Verdi Festival in Parma 2018 und das Teatro Comunale di Bologna 2019. Weitere Arbeiten als Kostümbildnerin entstanden für das Badische Staatstheater Karlsruhe (I Capuleti e i Montecchi), für das Radialsystem V in Berlin (Midnight) und für das Theaterhaus Stuttgart (Nackt). 2011/2012 war Julia von Leliwa Stipendiatin an der Akademie Schloss Solitude in Stuttgart und anschliessend Kuratorin des Künstlerprogramms Hombroich. Auf Einladung des Böhmischen Dorfes - Gemeinnützige Gesellschaft für Literatur & Kunst in Hombroich entstand 2017 die Performance Ducks and Drakes (to play), eine Zusammenarbeit mit den Künstlerinnen Elke Luyten, Kira Alker und dem Lyriker Oswald Egger. Für ihre Recherchen und Konzepte zu Künstlernetzwerken im Iran erhielt sie Förderungen des Goethe-Instituts und des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa). Julia von Leliwa lehrt Modedesign an der Hochschule Reutlingen und war Dozentin und Referentin an zahlreichen deutschen und internationalen Kunst- und Kulturinstitutionen.
Dino Strucken,
Dino Strucken
Dino Strucken stammt aus Zürich. Er absolvierte nach seiner Ausbildung zum Elektromonteur den Meister für Veranstaltungstechnik in Hamburg. Seit 2011 arbeitet er als Beleuchtungsmeister am Opernhaus Zürich, wo er bisher Lichtdesigns für u.a. Hexe Hillary geht in die Oper (Regie: Anja Horst), Der geduldige Sokrates und Konrad oder das Kind aus der Konservendose (Regie: Claudia Blersch), Fälle (Regie: Jan Essinger), Der Traum von dir, Die Gänsemagd und Gold (Regie: Nina Russi), Last Call (Regie: Chris Kondek), Das tapfere Schneiderlein (Regie: Kai Anne Schumacher), Il mondo della Luna (Regie: Tomo Sugao) und Jakob Lenz (Regie: Mélanie Huber) kreierte. Ausserdem entwarf er Lichtkonzepte und Designs von Events, beispielsweise für das Kostümfest am Opernhaus Zürich. Mehrere Opernproduktionen aus Zürich betreute er lichttechnisch an den Opernhäusern in Napoli, Madrid, Monte Carlo und Paris.
Ruth Stofer,
Ruth Stofer
Ruth Stofer studierte Kunst und Medien an der Zürcher Hochschule der Künste. Nach ihrem Masterabschluss im Jahr 2010 arbeitete sie als Videotechnikerin am Schauspielhaus Zürich und wirkte bei zahlreichen Theaterstücken mit. 2012 entwickelte sie das Videodesign für Ruedi Häusermanns Stück Vielzahl leiser Pfiffe. Seit 2016 ist Ruth Stofer selbständig und entwickelte zahlreiche Videodesigns für Oper und Schauspiel mit und für Jan Bosse, Eva-Maria Höckmayr, Karin Henkel, Chris Kondek, Christof Loy, Volker Lösch und doubelucky productions. Dabei arbeitete sie u.a. an den Münchner Kammerspielen, an der Oper Zürich, an der Oper Frankfurt, am Theater Basel, an der Opéra national de Lorraine, an der Oper Bonn, am Mousonturm Frankfurt, am Schauspiel Leipzig sowie am Deutschen Schauspielhaus Hamburg und dem Schauspielhaus Zürich. Neben ihrem Wirken am Theater verfolgt Ruth Stofer stets ihre eigene künstlerische Arbeit, oft gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Rebecca als Künsterinnenduo stofer&stofer. 2017 erarbeitete sie mit stofer&stofer und Veronica Rodriguez die Multimedia-Performance Guts Reloaded und tourte damit in New York, Chicago und Detroit. Die Performance Candied Dreams wurde 2022 in derselben Formation in Chicago und Luzern gezeigt. Das Duo stofer&stofer beteiligte sich an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland und gewann Werkbeiträge und Atelierstipendien in Paris und Chicago.
Beate Breidenbach,
Beate Breidenbach
Beate Breidenbach studierte zuerst Violine, dann Musikwissenschaft und Slawistik in Nowosibirsk, Berlin und St. Petersburg. Nach Assistenzen an der Staatsoper Stuttgart und der Staatsoper Unter den Linden Berlin wurde sie als Musikdramaturgin ans Theater St. Gallen engagiert, drei Jahre später wechselte sie als Dramaturgin für Oper und Tanz ans Theater Basel. Anschliessend ging sie als Operndramaturgin ans Opernhaus Zürich, wo sie bisher mit Regisseurinnen und Regisseuren wie Calixto Bieito, Dmitri Tcherniakov, Andreas Homoki, Herbert Fritsch, Nadja Loschky, Kirill Serebrennikov und anderen arbeitete und die Entstehung neuer Opern von Pierangelo Valtinoni, Michael Pelzel, Samuel Penderbayne und Jonathan Dove betreute. Gastdramaturgien führten sie u.a. an die Potsdamer Winteroper (Le nozze di Figaro, Regie: Andreas Dresen), zum Schweizer Fernsehen (La bohème im Hochhaus) und 2021 an die Opéra de Génève (Krieg und Frieden, Regie: Calixto Bieito). Mit Beginn der Spielzeit 2026/27 wird sie als Chefdramaturgin an die Deutsche Oper Berlin wechseln.
Christina Daletska,
Christina Daletska
Christina Daletska ist eine der vielseitigsten jungen Sängerinnen ihrer Generation und zeichnet sich durch eine aussergewöhnliche Begeisterung für die Werke des 20. / 21. Jahrhunderts aus. 2013 debütierte sie mit dem Ensemble Intercontemporain unter Pierre Boulez mit Philippe Manourys Gesänge-Gedanken. Es folgten Nonos Prometeo (SWR Sinfonieorchester), Berios Folk Songs (Orchestre de Chambre de Lausanne) sowie Romitellis An Index of Metals (BIT20 Ensemble). 2017 sang sie die Uraufführung von Manourys Kein Licht bei der Ruhrtriennale, an der Opéra Comique Paris, bei Musica Strasbourg und am Grand Théâtre Luxembourg. 2018 gab sie ihr Debüt am Teatro La Fenice di Venezia als Queen Elisabeth in der italienischen Erstaufführung von Battistellis Richard III. Sie arbeitete u.a. mit dem Mahler Chamber Orchestra, Mozarteum Orchester Salzburg, Tonhalle-Orchester Zürich, Swedish Radio Symphony Orchestra sowie mit Daniel Harding, Ivor Bolton, Riccardo Muti, Thomas Hengelbrock, Ingo Metzmacher und Teodor Currentzis. Ihr Operndebüt gab sie mit 23 Jahren als Rosina Il barbiere di Siviglia am Teatro Real Madrid. Es folgten Partien wie Cherubino, Rosina & Lucilla in La scala di seta (Opernhaus Zürich), Zerlina (Opera de Lyon), Idamante (Baden-Baden) und Annio (Barbican). Sie stammt aus Lemberg (Ukraine), spricht sieben Sprachen und ist Botschafterin für Amnesty International Schweiz.
Annette Schönmüller,
Annette Schönmüller
Annette Schönmüller wurde in München geboren. Vor ihrem Gesangsstudium bei Colleen Rae Holmes absolvierte sie an der Wiener Musikuniversität ihre Ausbildung in den Fächern Orgel, Dirigieren und Musikpädagogik. Mit der Partie der Geesche Gottfried in Adriana Hölszkys Bremer Freiheit am Berliner Konzerthaus, als Lilith in der Uraufführung der gleichnamigen Oper von Peter Eötvös beim Festival Wien Modern / Neue Oper Wien oder in der Monooper Das Medium von PM Davies am Theater an der Wien machte die Künstlerin in jüngster Vergangenheit auf sich aufmerksam. Sie sang zahlreiche internationale Ur- und Erstaufführungen und war als Solistin zuletzt u.a. an der Oper Frankfurt, dem Concertgebouw Amsterdam, dem Staatstheater Darmstadt und dem Theater Freiburg, bei der Münchener und Salzburger Biennale, beim Carinthischen Sommer und bei den Wiener Festwochen zu Gast. Sie arbeitete mit Dirigenten/Regisseuren wie Markus Stenz, Johannes Kalitzke, Andreas Homoki, Johannes Harneit, Ludger Engels und Johannes Erath zusammen. Wichtige Rollen ihres Repertoires sind Marie (Wozzeck) und Gräfin Geschwitz (Lulu), Judit (Bartóks Herzog Blaubarts Burg) und Ottavia in Monteverdis L’incoronazione di Poppea. 2019 gab sie ihr Rollendebüt als Lisa in Mieczysław Weinbergs Die Passagierin, eine Produktion, die auf grosses Medienecho stiess. Am Opernhaus Zürich war sie zuletzt als Therese Schurz in Lunea zu erleben.
Ruben Drole,
Ruben Drole
Ruben Drole, Bassbariton, stammt aus Winterthur und studierte an der Musikhochschule Zürich. 2004 wurde er ins IOS und 2005 ins Ensemble des Opernhauses Zürich aufgenommen, wo er u.a. als Lucio Cinna (J.C. Bachs Lucio Silla), Haly (L’italiana in Algeri), Argante (Rinaldo), Wurm (Luisa Miller) und als Papageno in der von Nikolaus Harnoncourt geleiteten Zauberflöte zu erleben war. Als Papageno hat er 2015 auch sein Debüt an der Semperoper Dresden gegeben. Weitere Projekte mit Harnoncourt waren u.a. Kezal (Die verkaufte Braut) und Haydns Schöpfung bei der Styriarte Graz, Beethovens Christus am Ölberg in Wien und Luzern, eine Japan-Tournee (Mozarts Requiem und Händels Messiah) sowie Leporello (Don Giovanni) am Theater an der Wien. Im Zürcher Zyklus der Mozart/Da Ponte-Opern von Sven-Eric Bechtolf und Franz Welser-Möst wirkte er als Guglielmo (Così fan tutte), Figaro (Le nozze di Figaro) und Leporello mit. Dieselben Partien interpretierte er unter Welser-Möst auch mit dem Cleveland Orchestra. Bei den Salzburger Festspielen 2012 sang er den Achilla (Giulio Cesare) und trat dort 2013 in Haydns Il ritorno di Tobia und in Walter Braunfels’ Szenen aus dem Leben der Heiligen Johanna auf. In Zürich sang er u.a. Papageno (Die Zauberflöte), Alaskawolfjoe (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny), Soldat (Die Geschichte vom Soldaten), Odysseus (Die Odyssee), Antonio (Le nozze di Figaro) sowie Herzogin/Raupe in Alice im Wunderland. Ausserdem war er jüngst in Amerika und im Ballettabend Nachtträume zu erleben.
Alina Adamski,
Alina Adamski
Alina Adamski studierte an der Musikakademie in Łódź, an der Opernakademie der Warschauer Oper sowie am Conservatorio di Musica Francesco Venezze in Rovigo. 2017 war sie Mitglied des «Young Singers Project» bei den Salzburger Festspielen, wo sie als Frau Silberklang in Mozarts Der Schauspieldirektor zu erleben war. 2018 war sie Mitglied der Internationalen Meistersinger Akademie in Neumarkt. 2014 gewann sie den Wettbewerb «Bernsteinsaite» in Włocławek, 2015 den Kammermusik- sowie den Paderewski-Wettbewerb in Bydgoszcz und erhielt beim Stanisław Moniuszko-Wettbewerb in Warschau eine Auszeichnung für die «Beste Aufführung eines zeitgenössischen Liedes». Ausserdem war sie Preisträgerin beim Grand Prix de l'Opéra in Bukarest. Am Opernhaus in Łódź debütierte sie 2013 als Rosina (Il barbiere di Siviglia) und sang 2014 Arsena (Der Zigeunerbaron). In Warschau und Poznań gastierte sie als Königin der Nacht in Mozarts Zauberflöte. Von 2017 bis 2019 war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich und war in dieser Zeit u.a. als Sandrina in Mozarts La Finta Giardiniera, als Amanda in Ligetis Le Gran Macabre oder als Atala in Offenbachs Häuptling Abendwind zu hören. Als Sopran in Helmut Lachenmanns Das Mädchen mit den Schwefelhölzern und als Maria Bellacanta in Hexe Hillary geht in die Oper kehrte sie seither nach Zürich zurück. Jüngste Höhepunkte waren u.a. Waldvogel (Siegfried) im Gewandhaus zu Leipzig, Gilda (Rigoletto) an der Oper Halle, Madam Mao (Nixon in China) in Stuttgart und Giunia (Lucio Silla) am Salzburger Landestheater.
Thomas Erlank,
Thomas Erlank
Thomas Erlank stammt aus Südafrika. Er studierte Musik an der Universität von Stellenbosch (Südafrika) und Gesang am Royal College of Music in London bei Patricia Bardon. 2011 gab er sein Debüt als Solist in Steve van der Merwes Eleven – A Requiem for a Parent in der St. George’s Cathedral in Kapstadt. Zu seinem Repertoire gehören u.a. Rollen wie Aeneas (Dido und Aeneas), Dr. Blind (Die Fledermaus), Acis (Acis und Galatea) und Il Podestà (La finta giardiniera). Beim Händel Festival in London sang er Lurcanio in Händels Ariodante. 2015 wirkte er in David Morins Dokumentarfilm Finding Messiah mit. Mit Werken von Mozart, Haydn und Händel war er u.a. in St. Martin-in-the-Fields, in der Cadogan Hall und beim Brighton Fringe Festival zu erleben. Von 2018 bis 2020 war er Mitglied des Internationalen Opernstudios und sang hier 2018/19 den Tenorpart in der Ballettproduktion Winterreise von Christian Spuck, Borsa in Rigoletto, Ambrogio in der IOS-Produktion Il barbiere di Siviglia am Theater Winterthur sowie den Conférencier in der Uraufführung Last Call von Michael Pelzel. In der Spielzeit 2019/2020 war er in Belshazzar, in der Zauberflöte und in Fidelio zu hören. Seit der Spielzeit 2020/21 gehört er zum Ensemble des Opernhauses Zürich und sang jüngst in Idomeneo, L’incoronazione di Poppea, Die Odyssee, Dialogues des Carmélites, L’Olimpiade, Tristan und Isolde sowie in La traviata und Salome. Ausserdem gastierte er im März 2023 als Solist in Mozarts Requiem in der Gulbenkian Foundation Lissabon zusammen mit dem Gulbenkian Orchestra.
Jungrae Noah Kim,
Jungrae Noah Kim
Jungrae Noah Kim stammt aus Südkorea und studierte Gesang in seiner Heimatstadt Seoul am College of Music bei Kwang Chul Youn. 2015 war er Preisträger beim «Francisco Viñas» Wettbewerb in Spanien und Finalist beim «Neue Stimmen» Wettbewerb in Deutschland. 2016 war er Finalist bei der «International Singing Competition of Toulouse» in Frankreich und debütierte als Belcore (L’elisir d’amore) in Seoul. Im Sommer 2016 debütierte er als Masetto in Don Giovanni bei den Bregenzer Festspielen sowie als Solist in Webbers Requiem. In der Spielzeit 2018/19 war er Mitglied des Internationalen Opernstudios des Opernhauses Zürich und sang hier in Die Gezeichneten, Madama Butterfly, Rigoletto und in der IOS-Produktion von Il barbiere di Siviglia am Theater Winterthur. Seit 2022/23 ist er wieder Mitglied des IOS am Opernhaus Zürich und war in Faust, La traviata und Roméo et Juliette zu erleben.