La finta giardiniera
Dramma giocoso in three acts by Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Libretto by Giuseppe Petrosellini
In Italian with German and English surtitles. Duration 3 H. 05 Min. incl. intermission after 1st part after approx. 1 H. Introduction 45 min before the performance.
Past performances
February 2019
17
Feb19.30
La finta giardiniera
Opera by Wolfgang Amadeus Mozart, Zurich Premiere, AMAG people's performance
20
Feb19.00
La finta giardiniera
Opera by Wolfgang Amadeus Mozart, Mixed subscription A, Good mood subscription, Opera House Day
March 2019
06
Mar19.00
La finta giardiniera
Opera by Wolfgang Amadeus Mozart, Wednesday subscription B, Mozart subscription
Good to know
Zurich Premiere
17 Feb 2019
La finta giardiniera
Abstract
La finta giardiniera
In the house of the Podestà, preparations for the marriage of his niece Arminda to Count Belfiore are underway. The opening ensemble scene of Mozart’s opera La finta giardiniera is a celebration of happiness, satisfaction and the triumph of love. However, it soon transpires that all are wearing a mask. Not only Belfiore’s former lover, Countess Violante Onesti, has pretended to have herself hired as a gardener by the Podestà. In this piece, everyone postures and dissembles in order to achieve their amorous objectives. The wedding feast becomes farcical, ultimately breaking down into moments of disconsolate loneliness for the protagonists. Mozart was 18 years old when he was commissioned to compose an opera for the Carnival in Munich. Following his first great successes with serious operas such as Mitridate and Lucio Silla in Italy, the distinctive combination of buffo situations with tragic depth – also characteristic of Mozart’s later works – can be found in La finta giardiniera for the first time.
Tatjana Gürbaca’s production was premièred last season at the Theater Winterthur. In Zurich, Gianluca Capuano and Carrie-Ann Matheson will be at the rostrum. The internationally sought-after Greek soprano Myrtò Papatanasiu will return to Zurich Opera House as Arminda. Our ensemble member Mauro Peter can be heard in the tenor role of Belfiore. Rosa Feola, still fresh in the minds of Zurich audiences for her role in Rossini’s Il viaggio a Reims, will be singing Sandrina.
La finta giardiniera
Synopsis
La finta giardiniera
Ouvertüre
Vor einem Jahr hat Graf Belfiore seine Geliebte, die Gräfin Violante, aus Eifersucht verletzt und ist geflohen. Belfiore glaubt, Violante sei tot.
Erster Akt
Don Anchise, der Podestà, gibt ein Fest, auf dem seine Nichte Arminda mit Belfiore verheiratet werden soll. Doch die allgemeine Freude trügt; jeder hat versteckte Wünsche und Sorgen.
Don Anchise schwärmt für seine Gärtnerin Sandrina und will sie heiraten. Doch Sandrina weicht ihm aus. Sie beklagt das Schicksal der Frauen, die ständig von der Liebe gequält werden.
In einer heimlichen Unterhaltung zwischen Sandrina und Nardo wird klar, dass sie die totgeglaubte Violante ist. In der Hoffnung, ihren ehemaligen Geliebten wiederzufinden, hat sie sich verkleidet und bei Don Anchise anstellen lassen. Nardo ist eigentlich ihr Diener, gibt sich aber als ihr Cousin aus. Auch er wird von seinen Gefühlen gequält: er ist in die Dienerin Serpetta verliebt, die ihm keine Beachtung schenkt.
Die verspätete Ankunft des Grafen Belfiore setzt alle in helle Aufregung. Belfiore ist von Armindas Anmut entzückt. Sie macht ihm aber klar, dass sie launisch und stur sei und sehr klare Vorstellungen von einem Geliebten habe.
Serpetta regt sich über ihre Arbeit auf und beschwert sich über Nardo, der ihr nachstellt. Nardo versucht, ihr zu gefallen. Doch Serpetta glaubt nicht, dass er der Richtige für sie ist. Sie schwärmt für Don Anchise.
Sandrina erfährt, dass Arminda die Braut von Belfiore ist. Sie wird ohnmächtig. Der herbeigerufene Belfiore meint in Sandrina seine ehemalige Geliebte zu erkennen; auch Sandrina erkennt ihn. Gleichzeitig stösst Arminda auf ihren früheren Geliebten Ramiro. Don Anchise, der dazukommt, versteht nicht, was vor sich geht. Serpetta und Nardo tragen mit gegensätzlichen Aussagen zur allgemeinen Verwirrung bei.
Zweiter Akt
Arminda ignoriert Ramiro, der sich nach ihr zurücksehnt. Sie ist wütend auf Belfiore, der in Gedanken Sandrina nachhängt, und fühlt sich betrogen.
Nardo versucht erneut, um Serpetta zu werben. Diese ist von seinen Bemühungen amüsiert.
Belfiore trifft wieder auf Sandrina, die ihre wahre Identität weiterhin verschleiert. Don Anchise beobachtet die beiden und ist über Sandrinas Verhalten gekränkt.
Arminda glaubt, dass Belfiore seine Gefühlsverwirrungen bereut und die Hochzeit stattfinden kann. In diesem Moment trifft ein Schreiben ein, das Belfiore des Mordes an der Gräfin Violante bezichtigt. Don Anchise entscheidet, dass die Heirat in diesem Fall völlig undenkbar ist. Ramiro schöpft deshalb neue Hoffnung, von Arminda beachtet zu werden; sie weist ihn aber ab.
Belfiore soll erklären, was es mit dem Mord auf sich hat. In diesem Moment gibt sich Sandrina als die totgeglaubte Violante zu erkennen. Als Belfiore seine ehemalige Geliebte sicher vor sich wähnt, verstellt sich Sandrina aber gleich wieder: sie habe das nur so gesagt, um ihn vor seiner Bestrafung zu schützen. Belfiore versinkt in eine tiefe Verwirrung der Gefühle und Erinnerungen.
Plötzlich ist Sandrina verschwunden. Arminda hat sie, aus Wut über die vereitelten Hochzeitspläne, an einen einsamen Ort entführt. Trotz einbrechen der Dunkelheit will man nach ihr suchen.
Sandrina erscheint gequält und verwirrt. Auf der Suche nach ihr verlieren und verirren sich alle in der Dunkelheit. Im allgemeinen Durcheinander verlieren Sandrina und Belfiore den Verstand. Das nächtliche Aufeinandertreffen endet in einer Szene heiteren Wahnsinns.
Dritter Akt
Nardo trifft auf Sandrina und Belfiore, die ihren Verstand noch nicht wiedergefunden haben. Die beiden versuchen, ihn in ihr heiteres Spiel hineinzuziehen. Doch Nardo gelingt es zu entkommen.
Arminda pocht weiterhin auf die Heirat mit Belfiore. Ramiro will Arminda heiraten. Don Anchise verliert über diese Forderungen die Nerven. Ramiro wird von Arminda erneut abgewiesen und lässt seiner Wut freien Lauf.
Nachdem sie zur Vernunft zurückgefunden haben, erkennen sich Sandrina und Belfiore. Erschrocken will Sandrina wieder ihre wahre Identität verstecken. Doch Belfiore hält sie zurück. Die Liebe zwischen den beiden scheint neu zu entstehen.
Don Anchise stellt jedem frei zu heiraten, wen er will.
Die Macht der Liebe wird gefeiert.
Biographies
Gianluca Capuano,
Gianluca Capuano
Gianluca Capuano studierte Orgel, Komposition und Orchesterleitung am Konservatorium seiner Heimatstadt Mailand sowie historische Aufführungspraxis an der Civica Scuola di Musica ebenfalls in Mailand. 2015 debütierte er an der Semperoper Dresden mit Händels Orlando, 2016 am Opernhaus Zürich mit Haydns Orlando paladino. Ebenfalls 2016 dirigierte er Norma mit Cecilia Bartoli in der Titelrolle zur Eröffnung des Edinburgh Festival, gefolgt von Aufführungen in Paris und Baden-Baden. 2017 erfolgte eine Europatournee von La Cenerentola mit Cecilia Bartoli. In jüngerer Zeit dirigierte er u.a. Ariodante, La donna del lago, Il barbiere di Siviglia und Alcina bei den Salzburger Festspielen, Händels Il trionfo del tempo e del disinganno an der Oper Köln, das Weihnachtsoratorium an der Staatsoper Hamburg, Orfeo ed Euridice am Teatro dell’Opera in Rom, Il matrimonio segreto in Amsterdam, Mozarts Requiem in Bari, L’elisir d’amore am Teatro Real in Madrid sowie La finta giardiniera, La Cenerentola und Iphigénie en Tauride in Zürich. In der Spielzeit 2021/22 dirigierte er Le nozze di Figaro am Bolschoi-Theater in Moskau, Il turco in Italia an der Bayerischen Staatsoper, L’italiana in Algeri in Zürich und L’elisir d’amore in Hamburg, 2022/23 u.a. Alceste in Rom und Florenz sowie L’elisir d’amore an der Wiener Staatsoper. Seit 2019 ist er Chefdirigent von Les Musiciens du Prince – Monaco, mit denen er ein Manuel García gewidmetes Album mit Javier Camarena aufnahm sowie eine CD mit Varduhi Abrahamyan. Als Forscher widmet sich Gianluca Capuano, der auch ein Studium der Theoretischen Philosophie absolviert hat, hauptsächlich der Musikästhetik.
Carrie-Ann Matheson,
Carrie-Ann Matheson
Carrie-Ann Matheson stammt aus Kanada. 2014 wurde sie von Fabio Luisi als Dirigentin und Korrepetitorin ans Opernhaus Zürich engagiert. Davor arbeitete sie als Assistenz-Dirigentin an der New Yorker Met und war als Pianistin, Souffleuse und Korrepetitorin festes Mitglied des künstlerischen Personals der Met. Sie hat Dirigenten wie Fabio Luisi, James Levine, Daniel Barenboim, Daniele Gatti, Yannick Nézet-Séguin, Gianandrea Noseda u. a. assistiert. Ihr Debüt als Dirigentin gab sie am Opernhaus Zürich 2015 und hat hier u.a. Mozarts La finta giardiniera, Oscar Strasnoys Fälle, Jonathan Doves Das verzauberte Schwein, Jörn Arneckes Ronja Räubertochter und Glucks Iphigénie en Tauride dirigiert. Besonderes Anliegen ist ihr die Förderung der jungen Sängergeneration. An der Met war sie viele Jahre feste Korrepetitorin des Lindemann Young Artist Development Program. Ab 2017 leitete sie als Dirigentin regelmässig die Gala-Konzerte des Internationalen Opernstudios am Opernhaus Zürich. Als Liedpianistin ist sie mit berühmten Sängerinnen und Sängern aufgetreten, u. a. mit Rolando Villazón, Benjamin Bernheim, Jonas Kaufmann, Piotr Beczala, Joyce DiDonato, Diana Damrau, Thomas Hampson, Barbara Bonney und Marilyn Horne. Kammermusik-Auftritte absolvierte sie mit Mitgliedern des New York Philharmonic, Metropolitan Opera Orchestra, Cleveland Orchestra, Montreal Symphony Orchestra und der Philharmonia Zürich. Als Korrepetitorin/Dirigentin arbeitete sie für die Salzburger Festspiele, das Seiji Ozawa Matsumoto Festival, das Lyric Opera of Chicago Ryan Opera Center, die Los Angeles Opera und das Mariinsky Atkins Young Artist Program. Seit 2021 ist sie künstlerische Leiterin des San Francisco Opera Center an der San Francisco Opera.
Tatjana Gürbaca,
Tatjana Gürbaca
Tatjana Gürbaca studierte Regie an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in ihrer Heimatstadt Berlin und ergänzte ihre Ausbildung durch Meisterkurse, vor allem bei Ruth Berghaus. Beim internationalen Regiewettbewerb für Musiktheater in Graz war sie eine der Finalistinnen. Das Spektrum ihrer Produktionen reicht vom Barock (Purcells Dido and Aeneas in Baden-Baden) bis zu zeitgenössischen Musiktheaterwerken wie Dallapiccolas Il prigioniero (Volksoper Wien) oder Philippe Hersants Le moine noir (Uraufführung an der Oper Leipzig). Sie inszenierte einen Tschaikowski-Zyklus an der Vlaamse Opera Antwerpen (Mazeppa, Eugen Onegin, Tscharodejka). Weitere Engagements führten sie u. a. an die Staatsoper Unter den Linden sowie die Deutsche Oper Berlin, die Oper Graz, das Stadttheater Bern, die Oper Nowosibirsk, die Oper Oslo und ans Lucerne Festival. 2011 bis 2014 war sie Opern direktorin am Staatstheater Mainz, wo sie u. a. Die verkaufte Braut, Salvatore Sciarrinos Macbeth, Un ballo in maschera und Alessandro Scarlattis Il primo omicidio overo Cain inszenierte. 2013 wurde sie von der Zeitschrift Opernwelt zur «Regisseurin des Jahres» gewählt. Zu ihren Arbeiten zählen ausserdem ein dreiteiliges Ring-Projekt und Alcina am Theater an der Wien, Lohengrin und Der Freischütz in Essen, Korngolds Die tote Stadt an der Oper Köln, Das schlaue Füchslein am Theater Bremen, Così fan tutte am Nationaltheater in Prag, Katja Kabanova an der Deutschen Oper am Rhein, Jenůfa am Grand-Théâtre in Genf und Ulisse an der Oper Frankfurt. In Zürich inszenierte sie Rigoletto, Aida, Die Zauberflöte, Werther, La finta giardiniera, Le Grand Macabre und Lucia di Lammermoor.
Henrik Ahr,
Henrik Ahr
Henrik Ahr, in Bensberg geboren, war nach einer Ausbildung zum Koch als freier Künstler tätig und studierte von 1995 bis 2001 Architektur in Leipzig. Erste Bühnenbilder entwarf er 2000 für die Neue Szene in Leipzig und 2001 am Theaterhaus Jena für Palahniuks Fight Club. Seit 2005 lebt und arbeitet er als Bühnenbildner und Maler in Wien. Seit dem Herbst 2010 hält er zudem die Professur für Bühnengestaltung am Salzburger Mozarteum. Liebelei von Arthur Schnitzler 2002 am Thalia Theater Hamburg mit Regisseur Michael Thalheimer wurde zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Mit Thalheimer realisierte er weitere Projekte u.a. Brechts Herr Puntila und sein Knecht Matti in Hamburg, Schuberts Winterreise am Deutschen Theater Berlin und Rigoletto am Theater Basel. Mit Christof Loy arbeitete er 2008 erstmals am Theater an der Wien (Richard Strauss’ Intermezzo), es folgten – ebenfalls mit Loy – an der Bayerischen Staatsoper Lucrezia Borgia sowie Der Tausch von Paul Claudel am Schauspielhaus Zürich. Am Deutschen Theater Berlin entwarf er die Bühnenbilder für Hauptmanns Einsame Menschen und Schnitzlers Der einsame Weg. Mit Tatjana Gürbaca verbindet ihn eine regelmässige künstlerische Zusammenarbeit. So entstanden mit ihr u.a. Arabella an der Deutschen Oper am Rhein, Wagners Parsifal an der Vlaamse Oper Antwerpen, Hasses Leucippo bei den Schwetzinger Festspielen und an der Oper Köln, La traviata an der Oper Oslo, Die Ring Trilogie und Capriccio am Theater an der Wien, Parsifal in Antwerpen sowie Le Grand Macabre in Zürich, wo er zudem die Bühnenbilder für Die Schatzinsel, Fidelio und I puritani entwarf.
Barbara Drosihn,
Barbara Drosihn
Barbara Drosihn, in Hamburg geboren, studierte nach einer Ausbildung zur Schneiderin Kostümdesign an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Seitdem arbeitet sie als freischaffende Kostümbildnerin u.a. am Thalia Theater, Schauspielhaus Hamburg, Burgtheater Wien, Schauspielhaus Bochum, Dresden und Köln, für Inszenierungen u.a. von Michael Thalheimer, Stephan Kimmig, Nicolas Stemann, Andreas Kriegenburg und Stefan Bachmann. Ihre erste Oper, Lucrezia Borgia, stattete sie 2009 für Christof Loy an der Bayerischen Staatsoper aus, weitere Ausstattungen folgten mit Parsifal, Der Rosenkavalier, Der Ferne Klang für die Königliche Oper Stockholm, Das Wunder der Heliane an der Deutschen Oper Berlin, Così fan tutte bei den Salzburger Festspielen und Don Pasquale am Opernhaus Zürich. Hier schuf sie zudem die Kostüme für Andreas Homokis Inszenierungen von I puritani und Fidelio. Eine weitere enge Zusammenarbeit verbindet sie mit Tatjana Gürbaca. Für diese stattete sie Parsifal und Der fliegende Holländer in der Vlaamse Opera Antwerpen aus, La traviata in Oslo, Capriccio und die Ring-Trilogie am Theater an der Wien, La finta giardiniera in Winterthur/Opernhaus Zürich und Le Grand Macabre am Opernhaus Zürich. Zu ihren jüngsten Arbeiten zählen Der Schatzgräber an der Deutschen Oper Berlin (R.: Chr. Loy), Káťa Kabanová an der Deutschen Oper am Rhein (R.: T. Gürbaca), Il trittico bei den Salzburger Festspielen (R.: Chr. Loy), Die Königskinder in Amsterdam, Herzog Blaubarts Burg/ Der wunderbare Mandarin am Theater Basel (R.: Chr. Loy), Rusalka am Staatsoper Hannover (R.: T. Gürbaca) sowie im Residenztheater München Erfolg unter der Regie von Stefan Bachmann.
Carl-Christian Andresen,
Carl-Christian Andresen
Carl-Christian Andresen studierte Textil- und Modedesign an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hamburg und ging im Anschluss für vier Jahre nach Paris. Dort arbeitete er u.a. für Chloé, Jean-Charles de Castlebajac und John Galliano. 2006 kehrte er nach Deutschland zurück und wechselte als künstlerischer Mitarbeiter für Kostüm in den Theater- und Opernbereich. Er betreute u.a. Produktionen am Thalia-Theater Hamburg, der Hamburger Staatsoper, der Komischen Oper Berlin, der Deutschen Oper Berlin, der Staatsoper Unter den Linden, der Nederlandse Opera Amsterdam, dem Opernhaus Zürich, der Wiener Staatsoper, dem Teatro Colón in Buenos Aires, dem La Monnaie in Brüssel, der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf, dem Aalto-Theater in Essen und dem Teatro Mayor in Bogotá. Seit 2008 lebt er als freischaffender Kostümbildner in Berlin. Eigene Kostümbilder entwickelte er u.a. für Le nozze di Figaro am Landestheater Detmold, Le journal de Nijinsky am Grand Théâtre Bordeaux, Gefährliche Liebschaften an der Musikhochschule Lübeck, Der Vetter aus Dingsda am Theater Ulm, Die Zauberflöte im Rahmen der Sommerfestspiele der Oper Oder/Spree im Kloster Neuzelle und Dinorah am Theater Görlitz. Für Thierry Tidrows Oper Persona am Staatstheater Darmstadt entwickelte er 2023 sowohl das Bühnen- als auch das Kostümbild. Zudem stattet er diverse Kurz-, Spiel- und Werbefilme aus, darunter My Circumcision (ausgezeichnet mit dem Max-Ophüls-Preises 2013 als «Bester Kurzfilm») und der Musikclip Fräulein Sommer, der 2014 den UNICATO Award für das «Beste Musikvideo» erhielt.
Elfried Roller,
Elfried Roller
Elfried Roller stammt aus Stuttgart. Schon während des Studiums der Elektrotechnik arbeitete er nebenher in einem Privattheater in Karlsruhe. Es folgte die Meisterausbildung am Opernhaus Stuttgart. Von dort wechselte er ans Staatstheater Kassel und kreierte Lichtdesigns u.a. für Armin Petras, Volker Schmalör, Schirin Khodadadian und Hans Henning Paar. Seit 2008 ist Elfried Roller am Opernhaus Zürich beschäftigt. Hier entstand u.a. das Licht für La finta giardiniera in der Regie von Tatjana Gürbaca, Donizettis Roberto Devereux von David Alden sowie für Sebastian Baumgartens Produktionen Hamletmaschine, Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, Belshazzar, Turandot und Amerika. Jüngst führte ihn mit Donizettis Anna Bolena von David Alden ein Gastengagement an die Deutsche Oper Berlin.
Fabio Dietsche,
Fabio Dietsche
Fabio Dietsche studierte Dramaturgie an der Zürcher Hochschule der Künste sowie Querflöte bei Maria Goldschmidt in Zürich und bei Karl-Heinz Schütz in Wien. Erste Erfahrungen als Dramaturg sammelte er 2012/13 bei Xavier Zuber am Konzert Theater Bern, wo er u.a. Matthias Rebstocks Inszenierung von neither (Beckett/Feldman) in der Berner Reithalle begleitete. Seit 2013 ist er Dramaturg am Opernhaus Zürich, wo er sein Studium mit der Produktionsdramaturgie von Puccinis La bohème abschloss. Hier wirkte er u.a. bei den Uraufführungen von Stefan Wirths Girl with a Pearl Earring und Leonard Evers Odyssee, an der Kammeroper Jakob Lenz von Wolfgang Rihm und an der Schweizerischen Erstaufführung von Manfred Trojahns Orest mit. Er arbeitete u.a. mit Robert Carsen, Tatjana Gürbaca, Rainer Holzapfel, Andreas Homoki, Ted Huffman, Mélanie Huber, Barrie Kosky, Hans Neuenfels und Kai Anne Schuhmacher zusammen. Zurzeit studiert er berufsbegleitend Kulturmanagement an der Universität Zürich.
Kenneth Tarver,
Kenneth Tarver
Kenneth Tarver tritt an allen grossen Opernhäusern und Festivals auf, darunter die Staatsopern in Wien, Berlin, München und Hamburg, die Deutsche Oper Berlin, die Semperoper Dresden, das ROH Covent Garden, das Gran Teatre del Liceu in Barcelona, die New Yorker Metropolitan Opera und die Festivals in Aix-en-Provence und Edinburgh. Sein Repertoire umfasst alle wichtigen Partien seines Faches von Mozart, Rossini, Donizetti, Gluck, Verdi und Berlioz sowie Konzertwerke von Bach, Beethoven, Debussy und Strawinsky. Er studierte an der Interlochen Arts Academy, am Oberlin College Conservatory of Music sowie an der Yale University School of Music und war Gewinner der Metropolitan Opera National Council Auditions sowie Mitglied des Metropolitan Opera Young Artist Program. Später war er Ensemblemitglied des Staatstheaters Stuttgart. Höhepunkte der jüngsten Zeit beinhalten Judas Maccabaeus unter Laurence Cummings bei den Göttinger Händel-Festspielen, Ernesto (Don Pasquale) am Bolschoi-Theater in Moskau, Aufidio in Mozarts Lucio Silla am Teatro Real in Madrid unter Ivor Bolton, Rossinis Eduardo e Cristina, L’Occasiona fa il ladro und Sigismondo beim Festival Rossini in Wildbad unter Antonino Fogliani, Die Zauberflöte an der Opera Vlaanderen sowie Rossinis Petite Messe Solennelle im Wiener Konzerthaus unter Gustavo Gimeno. Zu Kenneth Tarvers Diskographie gehören u.a. Così fan tutte und Don Giovanni mit Teodor Currentzis und MusicAeterna, Don Giovanni und Idomeneo mit dem Freiburger Barockorchester unter René Jacobs sowie Berlioz’ Les Troyens unter Sir Colin Davis – eine Aufnahme, die mit zwei Grammys ausgezeichnet wurde.
Rosa Feola,
Rosa Feola
Rosa Feola absolvierte ein Gesangs- und ein Klavierstudium am Conservatorio Statale Giuseppe Martucci in Salerno. 2008 wurde sie ans Opernstudio der Accademia Nazionale di Santa Cecilia bei Renata Scotto aufgenommen. Internationale Aufmerksamkeit erlangte sie mit dem zweiten Preis bei Plácido Domingos Operalia-Wettbewerb 2010, wo ihr auch der Zarzuela-Preis sowie der Publikumspreis verliehen wurden. Jüngst wurde sie mit dem «Premio Speciale des Spoleto Festival dei Due Mondi» ausgezeichnet. Zu ihren Opernrollen zählen u.a. Corinna (Il viaggio a Reims), Adina (L’elisir d’amore), Gilda (Rigoletto), Norina (Don Pasquale), Susanna (Le nozze di Figaro) und Amina (La sonnambula). Sie war bereits zu Gast an Häusern wie dem Teatro alla Scala, der Metropolitan Opera New York, am Teatro dell’Opera in Rom, am Opernhaus Zürich, an der Bayerischen Staatsoper, der Lyric Opera of Chicago, dem Teatro Regio Torino, beim Ravenna Festival, bei den Salzburger Festspielen und an der Deutschen Oper Berlin. Zu den jüngsten Höhepunkten ihrer Karriere zählen eine Reihe von Debüts, insbesondere am Royal Opera House in London in einer Oliver Mears-Produktion von Rigoletto sowie Liù in Turandot am Opernhaus Zürich. Ausserdem kehrte sie für Aufführungen von Rigoletto und als Olga in Fedora an die Metropolitan Opera zurück. In der aktuellen Spielzeit ist sie u.a. an der Washington National Opera in Roméo et Juliette, am Teatro di San Carlo als Liù in einer Neuproduktion von Turandot, an der Wiener Staatsoper in Don Pasquale und an der Opera Royal de Wallonie-Liège in I Capuleti e i Montecchi zu erleben.
Alina Adamski,
Alina Adamski
Alina Adamski studierte an der Musikakademie in Łódź, an der Opernakademie der Warschauer Oper sowie am Conservatorio di Musica Francesco Venezze in Rovigo. 2017 war sie Mitglied des «Young Singers Project» bei den Salzburger Festspielen, wo sie als Frau Silberklang in Mozarts Der Schauspieldirektor zu erleben war. 2018 war sie Mitglied der Internationalen Meistersinger Akademie in Neumarkt. 2014 gewann sie den Wettbewerb «Bernsteinsaite» in Włocławek, 2015 den Kammermusik- sowie den Paderewski-Wettbewerb in Bydgoszcz und erhielt beim Stanisław Moniuszko-Wettbewerb in Warschau eine Auszeichnung für die «Beste Aufführung eines zeitgenössischen Liedes». Ausserdem war sie Preisträgerin beim Grand Prix de l'Opéra in Bukarest. Am Opernhaus in Łódź debütierte sie 2013 als Rosina (Il barbiere di Siviglia) und sang 2014 Arsena (Der Zigeunerbaron). In Warschau und Poznań gastierte sie als Königin der Nacht in Mozarts Zauberflöte. Von 2017 bis 2019 war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich und war in dieser Zeit u.a. als Sandrina in Mozarts La Finta Giardiniera, als Amanda in Ligetis Le Gran Macabre oder als Atala in Offenbachs Häuptling Abendwind zu hören. Als Sopran in Helmut Lachenmanns Das Mädchen mit den Schwefelhölzern und als Maria Bellacanta in Hexe Hillary geht in die Oper kehrte sie seither nach Zürich zurück. Jüngste Höhepunkte waren u.a. Waldvogel (Siegfried) im Gewandhaus zu Leipzig, Gilda (Rigoletto) an der Oper Halle, Madam Mao (Nixon in China) in Stuttgart und Giunia (Lucio Silla) am Salzburger Landestheater.
Mauro Peter,
Mauro Peter
Der Tenor Mauro Peter wurde in Luzern geboren und studierte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in München. 2012 gewann er den ersten Preis und den Publikumspreis beim Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb in Zwickau und gab sein umjubeltes Liederabenddebüt bei der Schubertiade in Schwarzenberg mit Schuberts Die schöne Müllerin. Seither tritt er in führenden Konzert- und Opernhäusern auf der ganzen Welt auf. Mit seinen vielseitigen Liedprogrammen gastierte er im Musikverein Wien, im Wiener Konzerthaus, im Pierre-Boulez-Saal in Berlin, der Kölner Philharmonie, im Münchner Prinzregententheater, in der Hamburger Laeiszhalle, beim Verbier Festival, beim Lucerne Festival, in der Wigmore Hall in London und bei den Salzburger Festspielen. Mit letzteren verbindet Mauro Peter eine langjährige Zusammenarbeit. So hat er dort neben zahlreichen Konzerten und Liederabenden 2016 den Ferrando in Così fan tutte, 2017 den Andres in Bergs Wozzeck sowie 2018 und 2022 den Tamino in der Zauberflöte gesungen. Nach einer Live-Aufnahme von Schuberts Die schöne Müllerin aus der Wigmore Hall erschien 2015 sein Debütalbum für Sony Classical mit einigen Goethe-Vertonungen von Schubert, gefolgt von einer Aufnahme der Dichterliebe und einer Auswahl anderer Schumann-Lieder im Jahr 2016. Jüngst feierte Mauro Peter zwei wichtige Rollendebüts: Im Musikverein für Steiermark sang er erstmals den Eisenstein in einer konzertanten Aufführung von Strauss’ Fledermaus, und mit Concerto Köln den Loge in Wagners Rheingold unter der Leitung von Kent Nagano.
Myrtò Papatanasiu,
Myrtò Papatanasiu
Myrtò Papatanasiu, geboren in Larissa (Griechenland), studierte Musikwissenschaft an der Aristoteles Universität Thessaloniki und Gesang am Staatskonservatorium Thessaloniki. Als Stipendiatin der Megaron Athens Concert Hall vervollständigte sie ihr Studium in Mailand bei Roberto Coviello. Seit ihrem Debüt als Violetta (La traviata) am Teatro dell’Opera in Rom im Jahr 2007 gehört sie zu den international gefragtesten Sopranistinnen des lyrischen Faches. Sie debütierte an der New Yorker MET als Musetta (La bohème), war als Donna Elvira (Don Giovanni) an der San Diego Opera, als Fiordiligi (Così fan tutte) und Alcina an der Opéra national de Paris, in La traviata und Don Giovanni (Donna Anna) an der Wiener Staatsoper, in La traviata an der Opéra de Montréal und als Rusalka am Théâtre Royal de La Monnaie in Brüssel zu erleben. Für ihr US-Debüt an der Dallas Opera erhielt Myrtò Papatanasiu die Auszeichnung «Maria Callas Debut Artist of the Year 2012». Ihre Diskografie umfasst u.a. eine Live-Aufzeichnung von Rusalka aus Brüssel sowie zwei Live-Aufnahmen aus dem Théâtre des Champs-Élysées: Don Giovanni mit Jérémie Rohrer und Mitridate mit Le Concert d’Astrée unter Emmanuelle Haïm. In jüngster Zeit war die Sopranistin als Sifare (Mitridate) in Dijon und Brüssel zu erleben, sang Amelia Grimaldi (Simon Boccanegra) an der Opera Vlaanderen, am Théâtre de la Ville de Luxembourg und am Teatro San Carlo in Neapel, Alcina an der Wiener Staatsoper, Donna Elvira (Don Giovanni) am Liceu in Barcelona an der Wiener Staatsoper und in Genf sowie Juliette (Roméo et Juliette) und Manon Lescaut an der Griechischen Nationaloper in Athen.
Margarita Gritskova,
Margarita Gritskova
Margarita Gritskova stammt aus St. Petersburg und studierte Gesang am dortigen Konservatorium. Sie gewann u.a. den Ersten Platz beim Internationalen Anton Rubinstein-Wettbewerb 2003, die Auszeichnung zum «Youngest Talent» beim Internationalen Gesangswettbewerb «Luciano Pavarotti» in Modena 2008 und war Finalistin bei Plácido Domingos Operalia-Wettbewerb 2010. Von 2009 – 2011 war sie Ensemblemitglied am Nationaltheater Weimar und gehört seit 2012 zum Ensemble der Wiener Staatsoper. Dort war sie bisher u.a. als Cherubino (Le nozze di Figaro), Rosina (Il barbiere di Siviglia), Dorabella (Così fan tutte), Angelina (La cenerentola), Idamante (Idomeneo) und Smeton (Anna Bolena) zu erleben. Im Konzertbereich verbindet sie eine enge Zusammenarbeit mit José Carreras, mit dem sie etwa in Wien, Moskau, St. Petersburg sowie im Brucknerhaus in Linz auftrat. Zudem gab sie ihr Debüt im Wiener Musikverein mit einem Solorezital. In jüngerer Zeit debütierte sie u.a. bei den Salzburger Festspielen als Cherubino, an der Oper Lyon als Idamante und an der Oper Köln als Fulvio (Vivaldis Catone in Utica), sang die Titelrolle in Sigismondo beim Rossini-Festival in Wildbad sowie Maddalena (Rigoletto), Olga (Jewgeni Onegin), Bradamante (Alcina), Sesto (La clemenza di Tito), Kristina (Vĕc Makropulos) und Mascha (Tri Sestri) an der Wiener Staatsoper. 2017/18 war Margarita Gritskova als Cherubino, Rosina und Carmen in Wien, als Mascha am Teatro Colón in Buenos Aires sowie als Angelina an der Bayerischen Staatsoper zu erleben.
Rebeca Olvera,
Rebeca Olvera
Rebeca Olvera stammt aus Mexiko. Sie studierte am Conservatorio Nacional de Musica in Mexiko City und war von 2005 bis 2007 Mitglied des IOS am Opernhaus Zürich. Anschliessend wurde sie hier festes Ensemblemitglied und sang u.a. Adina (L’elisir d’amore), Norina (Don Pasquale), Berenice (L’occasione fa il ladro), Giulia (La scala di seta), Rosina (Paisiellos Il barbiere di Siviglia), Blonde (Die Entführung aus dem Serail), Madame Herz (Der Schauspieldirektor), Dorinda (Orlando), Isolier (Le comte Ory), Adalgisa (Norma) und Zaida (Il turco in Italia). Dabei arbeitete sie mit Dirigent:innen wie Ralf Weikert, Vladimir Fedoseyev, William Christie, Marc Minkowski, Nello Santi, Adam Fischer, Fabio Luisi, Diego Fasolis, Franz Welser-Möst, Emmanuelle Haïm und Alessandro De Marchi. Mit José Carreras gab sie Konzerte in Südamerika und Europa (Carreras-Gala 2007 in der ARD) und mit Plácido Domingo in Mexiko. 2016 sang sie Adalgisa in Norma neben Cecilia Bartoli im Théâtre des Champs-Élysées, beim Edinburgh Festival und im Festspielhaus Baden-Baden. In Zürich war sie als Despina, Musetta, Frasquita in Carmen, Mi in Das Land des Lächelns, Zaida in Il turco in Italia, Komtesse Stasi in Die Csárdásfürstin, Waldvöglein in Siegfried und Contessa di Folleville in Il viaggio a Reims zu hören – letztere Rolle sang sie auch an der Royal Danish Opera. Sie sang Isolier an der Opéra de Monte-Carlo und Clorinda (La Cenerentola) an der Wiener Staatsoper. Ausserdem trat sie als Berta (Il barbiere di Siviglia) und im Galakonzert Carmencita & Friends bei den Salzburger Festspielen auf.
Adrian Timpau,
Adrian Timpau
Adrian Timpau, Bariton, stammt aus Moldawien, wo er auch seine Gesangsausbildung erhielt. Er gewann zahlreiche Preise, darunter 2012 beim Hariclae-Darclée-Wettbewerb, 2013 beim Maria-Biesu-Wettbewerb und 2014 beim Grand Prix de l’Opéra in Bukarest. Zu seinem Repertoire gehören Partien wie Robert in Tschaikowskis Iolanta, Escamillo (Carmen), Prinz Orlofsky (Die Fledermaus) und Figaro (Il barbiere di Siviglia). In der Spielzeit 2015/16 gehörte er zum Internationalen Opernstudio Zürich und war hier als Usciere (Rigoletto), Schaunard (La bohème), Un coryphée (Le Comte Ory) und Dancaïro (Carmen) zu erleben. In der Spielzeit 2016/17 sang er u.a. Escamillo an der Oper Stettin sowie Eustachio in Donizettis L’assedio di Calais als Mitglied des Glimmerglass Opera’s Young Artist Program. Im Frühjahr 2018 sang er an der Opera Philadelphia Escamillo in Carmen und gab im Oktober sein Debüt an der Met in New York als Larkens in La fanciulla del West. Kurz darauf war er ebenfalls an der Met als Moralès in Carmen zu erleben.