Kassandra
Music Direction Hans-Peter Achberger
Solos Ursina Lardi
Ensemble Opera Nova
Michael Jarrell (*1958)
Kassandra
The Studiobühne in the third underground floor of the Opera House can only be reached via 52 stair steps and is therefore not accessible for wheelchair users.
Past performances
November 2021
25
Nov19.00
Kassandra
Opera Nova Studiokonzert, Studiobühne
Good to know
From Friday, 1 April, the mandatory wearing of masks will no longer be required for the public at all performances and events at the Opernhaus Zürich. You can find more information here.
Kassandra
Abstract
Kassandra
For an extraordinary concert, Ursina Lardi, one of Switzerland's most versatile and prominent actresses, is a guest at Zurich Opera House. Born in Graubünden, she is an ensemble member at the Berlin Schaubühne and a charismatic character actress in many film and television productions. At the Opernhaus, she performs Kassandra in the monodrama of the same name for speaking voice and ensemble by Swiss composer Michael Jarrell, which premiered in 1994. Cassandra, the seer, foresees all the catastrophes of the world, but no one believes her. That is her fate. The East German writer Christa Wolf adapted the tragic ancient figure for the present and also made it readable as a parable of male delusion and the destructive potential of the world of our day. Christa Wolf's version forms the textual basis for Jarrell's haunting work, in which the doomed Cassandra lets her life pass by once again in a single powerful stream of memory.
Biographies
Michael Jarrell,
Michael Jarrell
Michael Jarrell wurde 1958 in Genf geboren. Er begann seine Kompositionsausbildung bei Eric Gaudibert in seiner Heimatstadt und schloss sie bei Klaus Huber an der Musikhochschule Freiburg ab. Schon früh wurde er mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet, darunter der Beethovenpreis der Stadt Bonn 1986, der niederländische Gaudeamus Award 1988 und der Förderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung 1990. Residenzen und Arbeitsstipendien führten ihn an die Cité des Arts in Paris, wo er auch Kurse am IRCAM besuchte, nach Tanglewood, an die Villa Medici in Rom und an das dortige Istituto Svizzero. 1996 war er Composer in Residence beim Lucerne Festival; ebenfalls ihm gewidmet war die Ausgabe des Musica Nova Festivals Helsinki im Jahr 2000.
Michael Jarrell schrieb vielbeachtete Musiktheaterwerke. Das Monodram Cassandre nach dem gleichnamigen Roman von Christa Wolf wurde 1994 am Pariser Théâtre du Châtelet in französischer Sprache uraufgeführt und seither in mehrere Sprache übersetzt. Die Oper Galilei nach dem Schauspiel von Bertolt Brecht entstand 2005/06 im Auftrag des Grand Théâtre de Genève. 2018 entstand die Oper Bérénice im Auftrag der Pariser Oper (mit Barbara Hannigan als Bérénice und Bo Skovhus als Titus).
Auch konzertante Werke bilden einen Schwerpunkt in Jarrells Œuvre.Dazu zählen Abschied für Klavier und Orchester, komponiert 2001 im Auftrag der Salzburger Festspiele, das Flötenkonzert ...un temps de silence... (2007), uraufgeführt von Emmanuel Pahud und Heinz Holliger sowie – ebenfalls 2007 – Nachlese III, ein Doppelkonzert für Klarinette, Violoncello und Orchester. 2009 erfolgte die Erstaufführung von Le Ciel, tout à l’heure encore si limpide, soudain se trouble horriblement unter Marek Janowski. 2016 entstanden die drei Konzerte Aquateinte für Oboe (uraufgeführt von François Leleux), Des nuages et des brouillards für Violine (uraufgeführt von Ilya Gringolts) sowie Emergences-Résurgences für Viola (uraufgeführt von Tabea Zimmermann).
Michael Jarrell ist seit 1993 Professor für Komposition an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, seit 2004 auch am Genfer Konservatorium. 2001 wurde er zum «Chevalier des Arts et des Lettres» ernannt. 2019 erhielt er den renommierten Schweizer Musikpreis.
Hans-Peter Achberger,
Hans-Peter Achberger
Hans-Peter Achberger studierte Schlagzeug und Dirigieren am Konservatorium Feldkirch und der Musikhochschule Zürich sowie Philosophie und Musikwissenschaften an den Universitäten Freiburg i.B. und Zürich. Seit 1995 ist er Solo-Schlagzeuger der Philharmonia Zürich. Als Dirigent, insbesondere der neueren Musik, führten ihn Konzertreisen bis nach Südamerika und Japan. Am Opernhaus dirigierte er zuletzt Gustav Mahlers Lied von der Erde in der Fassung von Arnold Schönberg. Zudem widmet er sich dort dem Wiederaufbau des Ensembles Opera Nova – zuletzt mit einem Abend zu Kompositionen von Iannis Xenakis (Ich will den Weg des grössten Unheils gehen).
Ursina Lardi,
Ursina Lardi
Ursina Lardi wurde in Samedan (Engadin) geboren. Seit 2012/13 ist sie festes Ensemblemitglied der Berliner Schaubühne. Ihre Schauspielausbildung erfolgte an der Hochschule für Schauspielkunst «Ernst Busch» Berlin. Es folgten Engagements am Düsseldorfer Schauspielhaus, Schauspiel Frankfurt, Schauspiel Hannover, Schauspielhaus Hamburg, Schaubühne und Berliner Ensemble. Ausserdem wirkte sie in Inszenierungen von Thorsten Lensing und Jan Hein an den Berliner Sophiensälen mit, z.B. in Der Kirschgarten und Onkel Wanja. Ebenfalls ist sie in zahlreichen Fernseh- und Kinofilmen zu sehen, u.a. in Das weisse Band (Regie: Michael Haneke), Lore (Regie: Cate Shortland), Die Lügen der Sieger (Regie: Christoph Hochhäusler), Sag mir nichts (Regie: Andreas Kleinert), Im Nirgendwo (Regie: Katalin Gödrös), Prénom Mathieu (Regie: Lionel Baier), Der namenlose Tag (Regie: Volker Schlöndorff) und Prélude (Regie: Sabrina Sarabi). 2006 erhielt sie den Preis des Eliette-von-Karajan-Kulturfonds, 2014 den Schweizer Filmpreis als beste Hauptdarstellerin im Film Traumland von Petra Volpet. Bei den Solothurner Filmtagen war sie 2016 Ehrengast mit eigener Werkschau. 2017 erfolgte die Verleihung des Hans-Reinhart-Rings, der als höchste Auszeichnung im Theaterleben der Schweiz gilt. An der Schaubühne war sie u.a. in Ödipus der Tyrann (Regie: Romeo Castellucci), in Mitleid. Die Geschichte des Maschinengewehrs (Regie: Milo Rau), in Lenin von Milo Rau, in Champignol wider Willen (Regie: Herbert Fritsch) sowie in Everywoman von Milo Rau und ihr selbst zu erleben.