Der Freischütz
Romantic opera in three acts by Carl Maria von Weber (1786-1826)
Libretto by Johann Friedrich Kind
In German with German and English surtitles. Duration 2 H. 50 Min. incl. intermission after 1st part after approx. 1 H. 35 Min. Introduction 45 min before the performance.
Past performances
September 2019
October 2019
16
Oct19.00
Der Freischütz
Opera by Carl Maria von Weber, German opera subscription, Opera House Day
Good to know
Der Freischütz
Abstract
Der Freischütz
It is impossible to imagine German Romanticism without Carl Maria von Weber’s opera Der Freischütz (The Marksman). Combining a fantastical natural world with the diabolical and a Biedermeier idyll – which, however, conceals petty bourgeois parochialism and a latent propensity to violence, the masterfully composed piece continues to fascinate audiences to this day. Our production of Der Freischütz, which was premièred three years ago, was staged by the award-winning German theatre director Herbert Fritsch in his unmistakable style, which aims for a gaudily colourful, skilful, humorous and physically very direct dramatic idiom. Fritsch has his Freischütz figures, dressed in the spectacular, imaginatively exaggerated costumes by Victoria Behr, dance around a village church in the style of a doll’s house, relishes the comedic aspects of the piece, and draws out all the dramatic force of the work through the exalted acting of the chorus and soloists – with Samiel, a devil who is forever making mischief, always at the epicentre.
In our revival production, the theatrical fun is equalled by the quality of the singing: American soprano Jacquelin Wagner, who is currently embarking on a major career – performing at venues ranging from the Salzburg Easter Festival to Paris and Dresden – will be giving her début at Zurich Opera House in the role of Agathe. Tenor Benjamin Bruns, who is a member of the ensemble at the Vienna State Opera, will be singing the role of Max. Axel Kober, General Music Director of the Deutsche Oper am Rhein and experienced connoisseur of the romantic German repertoire, will be at the rostrum.
Biographies
Axel Kober,
Axel Kober
Axel Kober absolvierte sein Dirigierstudium an der Hochschule für Musik in Würzburg. Er ist seit 2009 Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg und setzt mit seinem breiten Repertoire vom Barock bis zu Uraufführungen in Oper und Ballett entscheidende Akzente. Feste Engagements hatte er zuvor an den Theatern Schwerin, Dortmund und Mannheim sowie als Musikdirektor an der Oper Leipzig, wo er auch regelmässig Sinfoniekonzerte des Gewandhausorchesters dirigierte. In Düsseldorf leitete er bisher u.a. die Premieren von Peter Grimes, Die lustige Witwe, Tristan und Isolde, Parsifal, Castor et Pollux, Dialogues des Carmélites, Falstaff, Aida, Die Frau ohne Schatten, Elektra, The Rake’s Progress und Jörg Widmanns Gesicht im Spiegel. Nach seinem Debüt bei den Bayreuther Festspielen im Sommer 2013 (Tannhäuser) kehrte er 2014, 2021, 2022 mit dem gleichen Werk und 2015 mit dem Fliegenden Holländer dorthin zurück. Neben seinen sinfonischen Tätigkeiten führten ihn Gastdirigate jüngst an die Deutsche Oper Berlin (Parsifal, Tannhäuser, Lohengrin), an die Staatsoper Hamburg (Jegeni Onegin, La traviata, Ariadne auf Naxos, Macbeth) und an die Semperoper Dresden (Elektra). 2016/17 debütierte Axel Kober an der Wiener Staatsoper mit Hänsel und Gretel und dirigierte an diesem Haus 2018/19 einen kompletten Ring des Nibelungen, Arabella, Tosca und Hänsel und Gretel. Den Ring dirigierte er zudem auch kürzlich an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf. Im Herbst 2017 übernahm er zudem die Position des Chefdirigenten der Duisburger Philharmoniker. In Zürich leitete er zuletzt 2019 die Wiederaufnahme von Tannhäuser.
Herbert Fritsch,
Herbert Fritsch
Herbert Fritsch absolvierte eine Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Anschliessend spielte er an verschiedenen Bühnen im In- und Ausland sowie von 1993 bis 2007 bei Frank Castorf an der Berliner Volksbühne. Parallel arbeitete er als Regisseur und Medienkünstler und entwickelte sein intermediales und serielles Kunstprojekt hamlet_x. Seine erste Regiearbeit zeigte er am Luzerner Theater (Molières Der Geizige). 2011 wurden zwei seiner Inszenierungen zum Berliner Theatertreffen eingeladen: Ibsens Nora oder Ein Puppenhaus vom Theater Oberhausen und Hauptmanns Der Biberpelz vom Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin. Auch seine Inszenierungen an der Berliner Volksbühne Die (s)panische Fliege, Murmel Murmel, der die mann und Pfusch wurden zum Theatertreffen eingeladen. Für das Bühnenbild zu Murmel Murmel wurde er von der Zeitschrift «Theater heute» zum Bühnenbildner des Jahres ernannt. 2013 inszenierte er mit Drei Schwestern am Opernhaus Zürich seine erste Oper. Es folgten zahlreiche Inszenierungen u.a. Don Giovanni an der Komischen Oper in Berlin, Ohne Titel Nr. 1 / Eine Oper von Herbert Fritsch an der Volksbühne, welche zum Berliner Theatertreffen 2014 eingeladen wurde, King Arthur am Opernhaus Zürich und zuletzt 2022 Der fliegende Holländer an der Komischen Oper Berlin. Am Schauspielhaus Zürich inszenierte er Die Physiker, Der schwarze Hecht, Wer hat Angst vor Hugo Wolf, Grimmige Märchen und Totart Tatort. 2016 gewann er den 3sat-Preis für der die mann und 2017 wurde er mit dem Theaterpreis Berlin ausgezeichnet. Herbert Fritsch ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin.
Victoria Behr,
Victoria Behr
Victoria Behr studierte Kostümbild bei Prof. Dirk von Bodisco an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hamburg. Nach ihrem Studium assistierte sie am Schauspielhaus Bochum, dem Schauspielhaus Zürich, dem Opernhaus Zürich und bei den Salzburger Festspielen. Seit 2008 arbeitet Victoria Behr als freie Kostümbildnerin. Es entstand eine enge Zusammenarbeit mit dem Regisseur Herbert Fritsch u.a. am Theater Oberhausen, Centraltheater Leipzig, Theater Bremen, Thalia Theater Hamburg, Schauspiel Köln, Residenztheater München, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Opernhaus Zürich, an der Komischen Oper Berlin und an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin. In der Kritikerumfrage der Zeitschrift «Theater heute» wurde Victoria Behr 2011 (Nora), 2012 (Die (s)panische Fliege), 2014 (Ohne Titel Nr. 1), 2015 (der die mann) und 2020 (Amphitryon) als Kostümbildnerin des Jahres ausgezeichnet. Ebenfalls zur Kostümbildnerin des Jahres wurde sie 2013 von der Zeitschrift «Opernwelt» gewählt – für Frau Luna an der Berliner Volksbühne und für Drei Schwestern am Opernhaus Zürich. Victoria Behr entwarf ausserdem Kostüme für Produktionen der Regisseure Antú Romero Nunes, Barrie Kosky, Benedict Andrews, Niklaus Helbling, Jan Bosse, Peter Carp, Matthias Hartmann, Marcus Lobbes und Stefan Pucher und arbeitete dabei u.a. am Burgtheater Wien, der Bayerischen Staatsoper, der Wiener Staatsoper, den Salzburger Festspielen, dem Festival d’Aix-en-Provence, dem Theater Freiburg und dem Deutschen Theater Berlin.
Ernst Raffelsberger,
Ernst Raffelsberger
Ernst Raffelsberger stammt aus Gmunden, Oberösterreich. Er studierte Musikpädagogik und Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien (Chorleitung bei Prof. Erwin Ortner) und anschliessend Chordirigieren am Salzburger Mozarteum bei Prof. Walter Hagen-Groll. Von 1983 bis 1986 war er Kapellmeister der Wiener Sängerknaben. In dieser Zeit leitete er das Ensemble in Wien und auf Tourneen durch Europa, Südafrika, Kanada und die USA. Ab 1986 war Ernst Raffelsberger Chordirektor und Kapellmeister am Landestheater Salzburg (Mitwirkung bei der Salzburger Mozartwoche und den Salzburger Festspielen). 1989 wurde er von Donald Runnicles als Chordirektor und Kapellmeister an das Theater in Freiburg/Breisgau berufen. Seit Herbst 1993 ist Ernst Raffelsberger am Opernhaus Zürich als Chordirektor engagiert. Hier hat er inzwischen über 100 Premieren betreut und mit vielen namhaften Dirigenten wie Riccardo Chailly, Christoph von Dohnányi, Vladimir Fedoseyev, Sir John Eliot Gardiner, Daniele Gatti, Bernard Haitink, Nikolaus Harnoncourt, Zubin Mehta und Franz Welser-Möst zusammengearbeitet. Gastspiele mit dem Opernhaus Zürich führten ihn nach Wien, London, Paris und Tokio. Zahlreiche CD- und DVD-Aufnahmen dokumentieren diese Arbeit. Im Sommer 2012 begann zusätzlich seine Tätigkeit als Chordirektor der Salzburger Festspiele. Er ist dort für die Produktionen der Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor verantwortlich. In seiner ersten Festspielsaison kam es u. a. zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit Riccardo Muti und Sir Simon Rattle.
Torsten König,
Torsten König
Torsten König, geboren in Leipzig, arbeitet seit über 30 Jahren als Lichtdesigner für Theater, Tanz, Musiktheater und Performance. Im Rahmen seines ersten Theaterengagements war er ab 1983 als Beleuchter am Kleist-Theater Frankfurt (Oder) tätig, ab 1987 als Beleuchtungsmeister und Lichtdesigner, u.a. für Regisseure wie Frank Castorf, Andreas Kriegenburg und Leander Haußmann. 1993, unmittelbar nach Beginn der Intendanz Frank Castorfs, ging er auf Initiative von Andreas Kriegenburg an die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin – zunächst als Beleuchtungsmeister, ab 2005 wurde als Leiter der Abteilung Beleuchtung. Hier arbeitete er mit Regisseuren wie Andreas Kriegenburg, Frank Castorf, Christoph Marthaler, Christoph Schlingensief, Dimiter Gotscheff, Jürgen Gosch u.a., dem Choreografen Johann Kresnik sowie Bühnenbildnern wie Bert Neumann, Hartmut Meyer, Anna Viebrock, Katrin Brack, Mark Lammert und Barbara Ehnes zusammen. In der Berliner freien Szene entwickelte er das Lichtdesign für Produktionen des Choreografen Martin Stiefermann/ MS Schrittmacher und des Regisseurs/Autoren Daniel Cremer. Seit 2011 verbindet Torsten König eine kontinuierliche Arbeitsbeziehung mit Herbert Fritsch, u.a. für Volksbühne-Inszenierungen wie Die (s)panische Fliege, Murmel, Murmel, Pfusch oder der die mann. Torsten König verstarb im April 2019.
Claus Spahn,
Claus Spahn
Claus Spahn ist seit 2012 Chefdramaturg am Opernhaus Zürich. In dieser Funktion ist er massgeblich an der Spielplangestaltung des Hauses beteiligt. Er ist als Produktionsdramaturg tätig und verantwortet die zentralen Publikationen des Opernhauses wie Programmbücher, das monatliche Magazin MAG, Podcasts und Werkeinführungen. Sein Interesse gilt vor allem der modernen und zeitgenössischen Musik, dem Opernrepertoire des Barock und der Entwicklung neuer musiktheatralischer Konzepte. Er hat am Opernhaus Zürich Musiktheaterprojekte von Wolfgang Rihm, Helmut Lachenmann, George Benjamin, Roman Haubenstock-Ramati und Uraufführungen von Heinz Holliger, Christian Jost und Stefan Wirth betreut Als Produktionsdramaturg hat er für die Regisseure Sebastian Baumgarten, Herbert Fritsch, Jan Philipp Gloger, Tatjana Gürbaca, Andreas Homoki, Barrie Kosky, Nadja Loschky, David Marton und Evgeni Titov gearbeitet. Eine enge künstlerische Partnerschaft verbindet ihn ausserdem mit dem Choreografen und ehemaligen Direktor des Balletts Zürich, Christian Spuck. Für Christian Spuck war er in Zürich stückentwickelnd an den Produktionen Anna Karenina, Nussknacker und Mausekönig und Monteverdi beteiligt und hat Libretti für die Ballette Orlando nach Virginia Woolf (Uraufführung 2021 am Moskauer Bolshoi-Ballett) und Bovary nach Gustave Flaubert (Uraufführung 2023 am Berliner Staatsballett) geschrieben. Ausserdem ist er Librettist der Kammeroper Der Traum von Dir des Schweizer Komponisten Xavier Dayer, die 2017 am Opernhaus Zürich uraufgeführt wurde.
Bevor er ans Opernhaus Zürich wechselte, war Claus Spahn 14 Jahre lang Feuilletonredakteur bei der deutschen Wochenzeitung DIE ZEIT und dort verantwortlich für das Fachressort Musik. Von 1990-1997 war er als freier Musikjournalist vor allem für die Süddeutsche Zeitung und den Bayerischen Rundfunk tätig. In seiner Funktion als Journalist hat er die Entwicklungen des internationalen Kultur-, Musik- und Opernbetriebs über Jahrzehnte hinweg beobachtet und kommentiert, war Radio-Moderator, Juror bei Internationalen Musikwettbewerben und Workshopleiter für kulturjournalistisches Schreiben. Claus Spahn ist in Deutschland geboren, hat in Freiburg im Breisgau klassische Gitarre studiert und eine Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule in München absolviert.
Michael Hauenstein,
Michael Hauenstein
Michael Hauenstein ist in Möriken im Kanton Aargau aufgewachsen. Seine Gesangsausbildung begann er 2006 bei Ivan Konsulov in Zürich. 2017 erhielt er für seine Verkörperung des Timur (Turandot) den österreichischen Musiktheaterpreis als bester Nachwuchskünstler. Im Mai 2011 debütierte er als Tom (Un ballo in maschera) am Pfalztheater Kaiserslautern. 2012 folgte im gleichen Theater sein Debüt als Warlaam in der Neuproduktion von Boris Godunov. 2013 sang er Zacharias (Nabucco) in Kaiserslautern und am Theater Halle. Ebenfalls in Kaiserslautern sang er in Glucks Iphigénie en Aulide sowie Sparafucile in einer Neuproduktion von Rigoletto. Am Tiroler Landestheater Innsbruck war er als Rocco (Fidelio), Timur (Turandot), Wassermann (Rusalka) sowie als La Roche (Capriccio) zu erleben. 2016 folgte im Theater Basel sein erster Auftritt als Komtur (Don Giovanni). In Zürich, wo er in der Spielzeit 2017/18 Mitglied des Ensembles war, interpretierte er u.a. Don Basilio (Il barbiere di Siviglia), Mattis (Ronja Räubertochter), Don Inigo Gomez (L’Heure espagnole), Bartolo (Le nozze di Figaro), Kuno (Freischütz) und Littore, 3. Famigliare (L’incoronazione di Poppea). Auch im Konzertbereich ist er regelmässig zu erleben, zu seinem Repertoire gehören die Bass-Partien in Verdis Requiem, Rossinis Petite Messe solenelle, Beethovens Missa Solemnis und in Dvořáks Stabat Mater. 2014 entstand seine erste CD mit dem Radio Sinfonieorchester Sofia mit Arien u.a. aus Faust, Eugen Onegin, Don Carlo, Nabucco und Il barbiere di Siviglia. Am Opernhaus Zürich sang er zuletzt 2022 Graf Waldner in Arabella.
Jacquelyn Wagner,
Jacquelyn Wagner
Jacquelyn Wagner studierte an der Manhattan School of Music und an der Oakland University of Michigan und ist Gewinnerin zahlreicher Wettbewerbe, u. a. des Internationalen Gesangswettbewerbs «Francisco Viñas» und des Gesangswettbewerbs «Renata Tebaldi». Zudem war sie Finalistin in Plácido Domingos «Operalia 2008». Sie begann ihre berufliche Karriere als Ensemblemitglied an der Deutschen Oper Berlin und gastiert mittlerweile an vielen Opernhäusern in Europa und den USA. Ein Meilenstein ihrer Karriere war Strauss’ Arabella in einer Neuproduktion an De Nederlandse Opera Amsterdam. Weitere wichtige Auftritte der letzten Jahre umfassen u.a. ihr Debüt am Opernhaus Zürich als Agathe in Der Freischütz, Donna Anna in Don Giovanni an der Pariser Oper, Rosalinde in Die Fledermaus an der Deutschen Oper Berlin, die Titelpartie in Alcina und Desdemona in Otello an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf sowie die Titelrolle von Euryanthe am Theater an der Wien. 2021 gab Jacquelyn Wagner als Contessa in Le nozze di Figaro ihr Debüt in Aix-en-Provence. 2021/22 gastierte sie u.a. als Elsa in Lohengrin bei den Salzburger Osterfestspielen, als Arabella am Opernhaus Zürich, als Leonore in Fidelio in Hamburg und gab Konzerte beim Brucknerfest in Linz. 2022/23 gab die Sopranistin ihre Hausdebüts als Magda in La rondine beim Puccini Festival in Torre del Lago, als Donna Anna (Don Giovanni) am Teatro Regio in Turin und als Contessa (Le nozze di Figaro) an der Staatsoper Stuttgart. Sie sang ausserdem Agathe am Theater an der Wien und dem Teatro Real de Madrid, Donna Anna an der Wiener Staatsoper und Arabella an der Semperoper Dresden.
Lydia Teuscher,
Lydia Teuscher
Lydia Teuscher wurde in Freiburg geboren und studierte an der Hochschule für Musik in Mannheim sowie am Welsh College of Music and Drama. Von 2006 bis 2008 gehörte sie dem Ensemble der Dresdner Semperoper an, wo sie Pamina, Susanna (Le nozze di Figaro), Ännchen (Der Freischütz), Valencienne (Die lustige Witwe) und Gretel sang. Weitere Engagements führten sie als Zerlina (Don Giovanni) ans Bolshoi Theater in Moskau, als Pamina zur Salzburger Mozartwoche, zum Festival d’Aix-en-Provence, ans Bolshoi Theater Moskau und an die Deutsche Staatsoper Berlin sowie als Susanna, Gretel und Cherubino ans Glyndebourne Festival. An der Bayerischen Staatsoper debütierte sie 2009 als Ighino in der Neuproduktion von Pfitzners Palestrina unter Simone Young. Liederabende gestaltete sie mit Graham Johnson in London, Köln und Antwerpen. Ausserdem konzertierte sie mit der Bachakademie Stuttgart unter Helmuth Rilling, dem Royal Concertgebouw Orchestra unter Sir Roger Norrington, der Double Bande unter René Jacobs, dem Tonhalle-Orchester Zürich unter David Zinman, der Hamburger Camerata und dem Barockorchester L’Arco. Mit dem Amsterdam Baroque Orchestra unter Ton Koopman ging sie auf Europatournee und mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment auf Tour nach Korea und Japan. Zudem sang sie J.C. Bachs Lucio Silla konzertant unter Ivor Bolton, Händels Aci, Galatea e Polifemo mit Le Concert d’Astrée unter Emmanuelle Haïm und Bachs Matthäuspassion mit dem Concertgebouw Orchestra unter Ivor Bolton. Die Spielzeit 2022/23 führte sie u.a. in der Titelrolle von Schuberts Alfonso und Estrella nach Helsinki und Budapest sowie als Solistin in Haydns Schöpfung an die Usher Hall Edinburgh.
Christof Fischesser,
Christof Fischesser
Christof Fischesser studierte Gesang in Frankfurt am Main. Im Jahr 2000 gewann er den ersten Preis beim Bundeswettbewerb für Gesang in Berlin, worauf er an das Staatstheater Karlsruhe engagiert wurde. 2004 wechselte er an die Staatsoper Berlin, von 2012 bis 2015 war er Ensemblemitglied am Opernhaus Zürich, mit dem ihn seither eine enge Zusammenarbeit verbindet. Er gastierte ausserdem an der Wiener Staatsoper, am Royal Opera House London, an der Opéra Bastille Paris, dem Teatro Real in Madrid, der Staatsoper München, der Komischen Oper Berlin, der Semperoper Dresden, der Opéra de Lyon, am Théâtre du Capitole de Toulouse, an der Houston Grand Opera, der Lyric Opera Chicago sowie den Opernhäusern von Antwerpen, Kopenhagen und Göteborg. Sein breitgefächertes Repertoire umfasst u.a. Rollen wie König Marke (Tristan und Isolde), Landgraf (Tannhäuser), König Heinrich (Lohengrin), Gurnemanz (Parsifal), Sarastro (Zauberflöte), Figaro (Le nozze di Figaro), Rocco (Fidelio), Banquo (Macbeth), Mephisto (Faust) und Baron Ochs von Lerchenau (Der Rosenkavalier). Zahlreiche CDs und DVDs dokumentieren sein künstlerisches Schaffen, so z.B. Beethovens Fidelio unter Claudio Abbado (mit Nina Stemme und Jonas Kaufmann), Massenets Manon unter Daniel Barenboim (mit Anna Netrebko und Rolando Villazon) oder Wagners Lohengrin unter Kent Nagano (mit Anja Harteros und Jonas Kaufmann). In Zürich war er u. a. als König Heinrich, Rocco, Orest (Elektra), Kaspar, Daland, Fürst Gremin, Gurnemanz (Parsifal), Il Marchese di Calatrava, Padre Guardiano (La forza del destino) sowie als Hunding (Die Walküre) zu erleben.
Benjamin Bruns,
Benjamin Bruns
Benjamin Bruns stammt aus Hannover. Er studierte Gesang an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Kammersängerin Renate Behle. Nach Festengagements am Theater Bremen, an der Oper Köln und an der Semperoper Dresden gehörte er von 2010-2021 dem Ensemble der Wiener Staatsoper an, wo er die grossen lyrischen Partien seines Stimmfaches wie Tamino, Don Ottavio und Ferrando sang. Sein Repertoire umfasst zudem u.a. Matteo (Arabella), Belmonte (Die Entführung aus dem Serail), Don Ramiro (La Cenerentola), die Titelrollen in Mozarts Lucio Silla und La clemenza di Tito oder den italienischen Tenor in den beiden Strauss-Opern Capriccio und Der Rosenkavalier. Gastspiele führten ihn u.a. an die Berliner Staatsoper und die Deutsche Oper Berlin, die Bayerische Staatsoper in München, an das Teatro Real in Madrid, an die Salzburger Festspiele und ans Teatro Colón in Buenos Aires. Sein Debüt bei den Bayreuther Festspielen gab er 2012 als Steuermann (Der fliegende Holländer). Oratorium und Liedgesang bilden für den Künstler einen wichtigen Gegenpol zu seinem Bühnenschaffen. Dabei musiziert er u.a. mit den Berliner Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, der Sächsischen Staatskapelle Dresden, den Wiener Philharmonikern, dem Boston Symphony Orchestra, dem Sydney Symphony Orchestra, dem Kammerorchester Basel sowie Chor und Orchester der Accademia di Santa Cecilia in Rom. 2022/23 war er u.a. als Solist beim Neujahrskonzert in der Elbphilharmonie, in Schuberts Sinfonie Nr. 8 im Concertgebouw in Amsterdam sowie in Mahlers Sinfonie Nr. 8 im Gewandhaus Leipzig zu erleben.
Ildo Song,
Ildo Song
Ildo Song stammt aus Südkorea. Er absolvierte seine Gesangsausbildung an der Universität von Seoul und ist Preisträger zahlreicher südkoreanischer Wettbewerbe. In Europa wurde er 2014 mit dem 3. Preis beim Internationalen Hans Gabor Belvedere Gesangswettbewerb in Düsseldorf ausgezeichnet. Zu seinem Repertoire gehören Partien wie Sarastro (Die Zauberflöte), Sparafucile (Rigoletto), die Titelpartie in Le nozze di Figaro und Don Alfonso (Così fan tutte), die er auf verschiedenen Bühnen in Seoul, darunter das Seoul Art Center, verkörperte. Von 2015 bis 2017 gehörte er zum Internationalen Opernstudio in Zürich und war hier u.a. in Il viaggio a Reims, La traviata, Orlando paladino, Don Carlo, Un ballo in maschera und L’Heure espagnole / L’Enfant et les sortilèges zu erleben. Seit der Spielzeit 2017/18 gehört er zum Ensemble des Opernhauses Zürich. In letzter Zeit sang er u.a. den Onkel Bonze in Madama Butterfly, Le Fauteuil / L’arbre in L’Enfant et les sortilèges, La Voce in Idomeneo, Mandarin in Turandot, Doktor Grenvil in La traviata, Julian Pinelli in Die Gezeichneten, Il Conte di Ceprano in Rigoletto, Alessio in der konzertanten Aufführung von La sonnambula, Oroveso in Norma und ein Eremit in Der Freischütz. Er gastierte zudem jüngst als Onkel Bonze und Oroveso am Teatro di San Carlo in Neapel.
Yannick Debus,
Yannick Debus
Yannick Debus studierte Gesang an der Musikhochschule Lübeck, an der Hochschule für Musik Basel und an der Schola Cantorum Basiliensis. Parallel zu seiner Gesangsausbildung studierte er in Lübeck Musiktheorie und Gehörbildung. Während des Studiums sang er an den Theatern Kiel und Lübeck u. a. die Hauptrolle des Dichters in L’impresario in angustie (Cimarosa). Im Rahmen der Jungen Oper Schloss Weikersheim war er im Sommer 2017 in der Rolle des Vaters in Humperdincks Märchenoper Hänsel und Gretel zu erleben. Im Sommer 2018 sang er bei der Kammeroper Schloss Rheinsberg die Rolle des Guglielmo in Così fan tutte. Er war am Theater Basel in der Rolle des Kaisers Overall in Viktor Ullmanns Der Kaiser von Atlantis und als Figaro in Milhauds La mère coupable und bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik als Emireno in Händels Ottone, re di Germania zu erleben. Von 2020-2022 war er Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich und war hier u.a. als Kilian in Der Freischütz, als Sprecher und 2. Priester in Die Zauberflöte, als Hermann in Les Contes d’Hoffmann, als Thierry in Dialogues des Carmélites und als Pieter in Girl with a Pearl Earring zu erleben. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit René Jacobs, mit dem er als Orpheus in Telemanns gleichnamiger Oper in Basel zu erleben war, und 2022 als Apollo in Händels Apollo e Dafne, als Kilian und Ottokar in der CD-Release Tournee vom Freischütz, und in Israel in Egypt. 2022 sang er im Konzerthaus Berlin Haydns Schöpfung und in der Berliner Philharmonie Beethovens 9. Sinfonie.
Florian Anderer,
Florian Anderer
Florian Anderer wurde in Karlsruhe geboren. Schon während der Schulzeit trat er im Badischen Staatstheater Karlsruhe auf und studierte anschliessend von 2001 bis 2005 Schauspiel an der Hochschule der Künste in Bern. 2003 erhielt er ein Stipendium der Armin-Ziegler-Stiftung. Er gastierte am Luzerner Theater und spielte Karl Moor in Schillers Die Räuber bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen. Es folgten Engagements in Greifswald und Hildesheim, wo er in der Regie von Karin Drechsel den Alfred in Horvaths Geschichten aus dem Wiener Wald und den Tambourmajor (Woyzeck) spielte. Am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin arbeitete er 2011 erstmals mit Herbert Fritsch zusammen (Der Diener zweier Herren). Ab der Spielzeit 2012/13 arbeitete Florian Anderer als freiberuflicher Schauspieler auf deutschen Bühnen und war u.a. in Herbert Fritschs Operetten-Debüt Die Banditen am Theater Bremen, in Der Raub der Sabinerinnen am Thalia Theater Hamburg sowie in Grimmige Märchen am Schauspielhaus Zürich zu sehen. An der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin spielte er in Herbert Fritschs Inszenierungen Frau Luna und Ohne Titel Nr.1 – eine Oper von Herbert Fritsch. Mit demselben Team entstanden an der Volksbühne zudem Die (s)panische Fliege, Murmel Murmel, der die mann und Pfusch. Von 2017-2019 war er festes Ensemblemitglied der Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin. Neben seiner Tätigkeit am Theater wirkt er regelmässig in Hörspiel-, Film- und Fernesproduktionen mit.
Benjamin Mathis,
Benjamin Mathis
Benjamin Mathis, 1981 geboren, lebt in Basel und Zürich. Nach ersten Theatererfahrungen mit Lieb Mi! (Regie: Sebastian Nübling) am Jungen Theater Basel und am Vorstadttheater Basel, studierte er Schauspiel an der Zürcher Hochschule der Künste. Während des Studiums spielte er am Theater Basel, am Theater an der Sihl und am Theater der Künste Zürich und arbeitete dabei mit Regisseur:innen wie Christina Paulhofer, Volker Hesse, Stephan Müller und Joachim Schlömer. Nach seinem Studium war er für zwei Spielzeiten am Theater Junge Generation Dresden engagiert. Seit der Spielzeit 2010/11 arbeitet er als freischaffender Schauspieler u.a. am Schauspielhaus Zürich, am Luzerner Theater, am Theater Basel, an der Kaserne Basel, am Vorstadttheater Basel, am Roxy Birsfelden und in der Roten Fabrik Zürich. Mit der Zürcher Opernproduktion Die Soldaten in der Regie von Calixto Bieito gastierte er in der Spielzeit 2013/14 am Opernhaus Zürich, an der Komischen Oper Berlin und am Teatro Real Madrid. Seither arbeitet er regelmässig am Opernhaus Zürich als Schauspieler und Tänzer u.a. mit den Regisseuren Sebastian Baumgarten, Hans Neuenfels und Herbert Fritsch. Er ist Mitglied der freien Theatergruppe „Glück“ mit der er verschiedenste Projekte und Performances an Theatern und in Galerien verwirklicht. 2019 spielte er die Rolle des Roger Graf in dem Schweizer Spielfilm Bruno Manser – Die Stimme des Regenwaldes.
Sebastian Zuber,
Sebastian Zuber
Sebastian Zuber, geboren 1986, wuchs in Basel auf. Nach einem abgeschlossenen Bachelorstudium in Jura studierte er Zeitgenössischen Tanz an der Salzburg Experimental Academy of Dance. Er war Mitglied im Ensemble der international erfolgreichen Tanzproduktion More than naked der Choreografin Doris Uhlich und erhielt Engagements am Opernhaus Zürich, unter anderem bei Christoph Marthaler in Il viaggio a Reims, Sebastian Baumgarten in Hamletmaschine und Belshazzar sowie bei Herbert Fritsch in Der Freischütz. Er ist Gründungsmitglied des Yugsamas Movement Kollektives, mit welchem er Let the body speak und Collage me herausbrachte. Seit 2016 ist er Tänzer der Johannes Wieland Company und performte in Mariannengraben, Rite of spring, You will never be my number one fan, Stück ohne Titel und in der Wiederaufnahme You will be removed. Als Ensemblemitglied entstanden Zusammenarbeiten mit den Gastchoreografen Tom Weinberger in Segments on notes und Helder Seabra in Röntgen. Als Choreograf und Produzent brachte er die Uraufführungen Professional failure, Lowball, Accalia und Industrial Seagrass auf die Bühne. 2019 choreografierte er am Staatstheater Mainz für das Theaterstück Aggro Alan von Alexander Nerlich. Unter der Serie Quercimovers lancierte er eine exklusive Workshopreihe auf Korsika. Seit 2021 kuratiert und produziert er Gastspiele wie Darwintodarwin von Johannes Wieland, WILT and shine von Florian Zumkehr und 42 der Panorama Dance Company in der neuen Kulturstätte Walzhalle/Münchenstein. Zuletzt choreografierte er am Opernhaus Zürich Turandot (Regie: Sebastian Baumgarten).
Karen Forster,
Karen Forster
Karen Forster, geboren in Edmonton, Kanada, ist Solobratschistin in der Philharmonia Zürich. Nach ihrem Bachelorstudium in Vancouver setzte sie ihre Ausbildung an der Juilliard School bei Karen Tuttle fort, wo sie ihren Masterabschluss erlangte. In New York gab sie ihr Debüt mit dem Bratschenkonzert von William Walton im Lincoln Center. Anschliessend schloss sie ihr Studium mit dem Solistendiplom an der Hochschule für Musik in Hannover ab.
Forster blickt auf eine umfangreiche Karriere als Solobratschistin zurück, zunächst beim Basler Sinfonieorchester und später am Opernhaus Zürich. Sie wurde bei internationalen Wettbewerben ausgezeichnet, unter anderem beim Lionel Tertis Wettbewerb. Als Solistin sowie Orchestermitglied des Orchestra La Scintilla liegt ein Schwerpunkt ihrer künstlerischen Tätigkeit auf der historischen Aufführungspraxis. Darüber hinaus war sie viele Jahre lang als Dozentin an der Musikhochschule Luzern tätig und tritt regelmässig beim Musikfestival PAAX in Mexiko auf.