Bella Figura
Bella Figura
Choreographies by Jiří Kylián
Stepping Stones
Bella Figura
Choreographies by Jiří Kylián
Sweet Dreams
Bella Figura
Choreographies by Jiří Kylián
Sechs Tänze
Bella Figura
Choreographies by Jiří Kylián
Duration 2 H. 20 Min. incl. intermissions after 1st part after approx. 30 Min. and after 2nd part after approx. 1 H. 25 Min. Introduction 45 min before the performance.
Introductory matinee on 6 Jan 2019.
Partner Ballett Zürich
Past performances
No performances today
Good to know
Bella Figura
Abstract
Bella Figura
In this four-part evening entitled Bella Figura, Zurich Ballet will pay homage to Jiří Kylián, one of the international dance scene’s legendary personalities. For three decades, he shaped the artistic profile of the Nederlands Dans Theater, which evolved into one of the world’s best contemporary ballet companies under his aegis. The Prague native celebrated his 70th birthday in 2017.
What Kylián’s choreographies all have in common is their painful beauty and a lightness of movement paired with profound musicality, expressive emotionalism and poignant introspection. Having repeatedly staged individual choreographies by Kylián in recent years, Zurich Ballet will now present an exclusive, representative cross-section of his pioneering dance works during this new evening.
In Bella Figura (1995), Kylián embarks on a fascinating journey through time and thought, during which he once again explores the fundamental question of human existence and seeks to overcome the entrenched boundaries between illusion and reality. To the strains of both old and new music – Vivaldi, Pergolesi, Lucas Foss – the piece performs a breath-taking “balancing act on an umbilical cord.”
Stepping Stones, premièred by Stuttgart Ballet in 1989, is also one of the choreographies Kylián created after an extended sojourn in Australia. To music by John Cage and Anton Webern, he outlines his vision of a global dance culture.
Sweet Dreams (1990), set to music from Anton Webern’s Sechs Stücke für Orchester (Six Pieces for Orchestra) op. 6, will also be performed in Zurich for the first time. Tracing the footsteps of Franz Kafka and the Belgian painter René Magritte, Kylián constructs a world full of absurd severity and beauty in this choreography. In Sechs Tänze (Six Dances, 1986), set to music by Wolfgang Amadeus Mozart, Kylián creates a powerful, ambiguous and associative jumble of classical set pieces, thus unleashing a humorously frivolous “war of the sexes.”
Biographies
Jiří Kylián,
Jiří Kylián
Jiří Kylián wurde 1947 in Prag geboren und begann seine Ballettausbildung an der Schule des dortigen Nationaltheaters im Alter von 9 Jahren. Mit 15 Jahren wurde er ins Prager Konservatorium aufgenommen, dessen breitgefächerter Lehrplan neben den Fächern Klassisches Ballett, Modern Dance (Graham-Technik) und Folklore, Tanz- und Musikgeschichte, Musiktheorie und Instrumentalstudium (Klavier) auch eine Einführung in die Choreografie ermöglichte. Ein Stipendium des British Council ermöglichte Kylián 1967 ein Studium an der Royal Ballet School in London. Ein Jahr später trat er als Tänzer dem Stuttgarter Ballett bei. Zwar avancierte Kylián bald zum Solisten, aber sein besonderes Interesse gehörte von Anfang an der Choreografie. So entstand seine erste Choreografie Paradox noch im Rahmen eines Workshops der Noverre-Gesellschaft. Sein offensichtliches Talent eröffnete ihm schnell die Möglichkeit zu weiteren Choreografien – jetzt direkt für das Stuttgarter Ballett. Dazu zählen unter anderem Kommen und Gehen, Incantations, Der stumme Orpheus und Rückkehr ins fremde Land. 1973 choreografierte er in Den Haag Viewers, sein erstes Werk für das Nederlands Dans Theater. Weitere Aufträge dieser Compagnie folgten mit dem Ergebnis, dass Kylián zwei Jahre später zum Co-Direktor des NDT ernannt wurde. Den entscheidenden internationalen Durchbruch brachte 1978 sein Werk Sinfonietta zur Musik von Leoš Janáček. Im gleichen Jahr wurde Kylián zum Künstlerischen Direktor des NDT berufen. Aus seiner Zusammenarbeit mit dem Nederlands Dans Theater sind bis heute über 70 Choreografien entstanden, die mittlerweile auf der ganzen Welt zu sehen sind. Neben seiner choreografischen Arbeit schuf er neue Strukturen innerhalb des NDT. Zusätzlich zu dem bereits renommierten NDT I gründete er 1978 das NDT II, eine jüngere, besonders experimentierfreudige und athletische Compagnie, die sich aus Tänzern und Tänzerinnen zwischen 17 und 22 Jahren zusammensetzt, und 1991 das NDT III, das in der Tanzgeschichte eine Vorreiterfunktion übernahm, da es erstmals eine Compagnie für sehr erfahrene Tänzer und Tänzerinnen über 40 darstellte. Erst im August 1999 löste er sich von der Position des Direktors, um sich noch umfassendere persönliche Freiheit zu schaffen. Allerdings gab er damit die enge künstlerische Verbindung zum NDT nicht auf. Bis Dezember 2009 war er der Compagnie weiterhin als Hauschoreograf und künstlerischer Berater verbunden. Zu seinen jüngeren Werken zählen Arcimboldo 2000, Click – Pause – Silence, Birth-Day, Blackbird, 27’52’’, Claude Pascal, When Time Takes Time, Far too close, Last Touch, Toss of a Dice, Sleepless und – zum 25-jährigen Thronjubiläum von Königin Beatrix – Chapeau. In Zusammenarbeit mit dem Filmregisseur Boris Pavel Conan entstand 2006 vor der Kulisse eines tschechischen Braunkohletagebaus der Film CAR MEN. Für sein Werk wurde Jiří Kylián mehrfach ausgezeichnet. Er erhielt u.a. die Carina-Ari-Medaille, den Westend Theatre Award der Stadt London, den Nederlandse Choreografie Prijs, den Hans Christian Andersen Ballett Award der Stadt Kopenhagen, den Sonia-Gaskell-Preis aus Amsterdam. Darüber hinaus wurde er Ehrendoktor der Juilliard School in New York, erhielt den Joost van den Vondel Award, den Ehrenpreis für Tanz und Choreografie 1998 des Institut del Teatre Barcelona und den Benois de la Danse 1998. Im Februar 2000 bekam Kylián den Lawrence Olivier Award für herausragende Leistungen im Tanz. Im September 2000 wurde ihm der Herald Archangel Award verliehen. Am Ende desselben Jahres erhielten KyIián und das NDT drei Nijinsky-Preise. Anlässlich der 20-jährigen Zusammenarbeit zwischen ihm und dem NDT wurde ihm 1995 einer der höchsten Ehrentitel der Niederlande verliehen, indem man ihn zum «Offizier des Ordens von Oranje-Nassau» ernannte. 2008 folgte die Ehrenmedaille des Ordens von Oranje-Nassau. Beim Ballett Zürich waren zuletzt seine Stücke Falling Angels, Wings of Wax und Gods and Dogs zu sehen.
Michael Simon,
Michael Simon
Michael Simon arbeitet seit 1983 als Bühnenbildner und Lichtdesigner für Oper, Tanz und Schauspiel unter anderem für William Forsythe, Jiří Kylián, Pierre Audi, Christof Nel, Peter Greenaway, Stefan Pucher und Stefan Bachmann in Amsterdam, Berlin, Frankfurt, Los Angeles, Madrid, Paris, New York, Oslo, Peking, Tokio und Zürich. Als Regisseur kooperierte er zuerst mit Heiner Goebbels 1990 am TAT Frankfurt, bevor er ab 1992 in den Sparten Schauspiel und Oper an Theatern in Basel, Berlin, Bonn, Bremen, Düsseldorf, Dresden, Frankfurt, Freiburg, Graz, Hannover, Karlsruhe, München, Paris und Wien inszenierte. 2017 arbeitete er in China für das National Center of Performing Arts, Beijing: Lear (Regie: Li Liuyi) und für das National Ballet Dunhuang, Choreografie: Fei Bo. Von 1998 bis 2004 war er Professor für Szenografie an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Seit 2008 leitet Michael Simon die Bühnenbildausbildung an der ZHdK Zürich.
Joke Visser,
Joke Visser
Joke Visser arbeitete zehn Jahre als freischaffende Kostümdesignerin für das Holländische Nationalballett, das Nederlands Dans Theater und die Holländische Opernvereinigung, bevor sie 1987 fest beim Nederlands Dans Theater angestellt wurde. Bereits zwei Jahre später übernahm sie die Leitung der dortigen Kostümabteilung. Seitdem hat sie alle Kostüme für Jirí Kyliáns Produktionen geschaffen. In den vergangenen Jahren kreierte sie die Kostüme für Bella Figura, Wings of Wax, A Way A Lone, One of a Kind, Indigo Rose, Half Past, Doux Mensonges», Arcimboldo 2000, Click-Pause-Silence, Birth-Day, 27’52˝, Claude Pascal, When Time Takes Time, Far too close, Last Touch, Sleepless, Toss of a Dice, Chapeau, Tar and Feathers, Vanishing Twin, Gods and Dogs und Mémoires d’oubliettes. Neben ihrer Arbeit für weitere Choreografen betreut sie die Kostümausstattung der Kylián-Ballette weltweit.
Kees Tjebbes,
Kees Tjebbes
Nach seinem Studium an der Kunstakademie Brüssel arbeitete Kees Tjebbes mit verschiedenen Theatern und Compagnien zusammen, darunter das Toneelgroep Theater, Introdans, Scapino Ballet Rotterdam und Nederlands Dans Theater. Bei Introdans und dem Scapino Ballet Rotterdam kreierte er das Lichtdesign für Neuproduktionen von Ed Wubbe, Nils Christe und Itzik Galili. Ausserdem arbeitete er mit Choreografen wie Mats Ek, William Forsythe und Ohad Naharin zusammen. Seit er 2000 für Jiří Kyliáns Click – Pause - Silence das Licht gestaltete, wirkt er bei fast allen Tanzproduktionen des Choreografen mit, u. a. bei 27’52’’, Claude Pascal, When Time Takes Time, Far too close, Last Touch, Sleepless, Toss of a Dice, Chapeau, Tar and Feathers, Vanishing Twin, Gods and Dogs und Mémoires d’oubliettes für das Nederlands Dans Theater sowie Il faut qu’une porte für das Ballett der Opéra de Paris. Er ist zudem als Lichtdesigner für sämtliche weltweit neu- oder wiederaufgeführten Kylián-Produktionen verantwortlich, arbeitet aber auch mit Choreografen wie Ken Ossola, Stephan Thoss, Crystal Pite, Yuri Possokhof und Didy Veldman zusammen.
Joop Caboort,
Joop Caboort
Joop Caboort stammt aus Den Haag. Seit seinem 21. Lebensjahr ist er dem Nederlands Dans Theater (NDT) verbunden, wo er sämtliche Stationen der technischen Abteilung durchlief. 1970 wurde er Technischer Direktor des NDT und noch im gleichen Jahr wurde zum Haus-Lichtdesigner ernannt. Er entwarf das Lichtdesign für mehr als 200 Tanzproduktionen von Choreographen wie Hans van Manen, Jennifer Muller, Louis Falco, Glen Tetley, Nacho Duato und vor allem Jirí Kylián. Er arbeitete mit Bühnenbildnern wie Jean-Paul Vroom, William Katz, Walter Nobbe, Nadine Baylis, John Macfarlane und Michael Simon zusammen.