Amerika
Opera in two parts by Roman Haubenstock-Ramati (1919-1994)
after the novel of the same name by Franz Kafka
Libretto by Roman Haubenstock-Ramati
In German with German and English surtitles. Duration 1 H. 50 Min. Without intermission. Introduction 45 min before the performance.
Introductory matinee on 21 Feb 2021.
With the kind support of the Landis & Gyr Stiftung
Past performances
March 2024
April 2024
Good to know
Amerika
Abstract
Amerika
Franz Kafka’s novel fragment Amerika, written at the beginning of the 20th century, anticipated the great crises of modernity. Left unfinished, it tells the story of Karl Rossmann's nightmarish journey through life to America, with its great promises of happiness. But it soon proves to be a land of absurd constraints and impossibilities. As if by chance, Karl encounters seemingly caring relatives, overbearing wives, conniving criminals, and authoritarian superiors, and falls deeper and deeper into a cycle of hope, dependence, exploitation, and repudiation. Karl is «The Lost One» of Kafka’s original title.
Another individual nearly lost to the world is composer Roman Haubenstock-Ramati. This musician of Polish-Israeli descent, who died in 1994, lived in Vienna as a music editor and composition teacher after Kafkaesque periods of flight and exile. His magnum opus is a work of music theater based on Kafka's Amerika, first performed in Berlin in 1966, which enjoys legendary status. The opera has only been performed twice since its premiere, but in its form of a bold musical theater sketch remains one of the landmarks of opera composition in the 20th century. Amerika combines compositional precision with great freedom of form. In Haubenstock-Ramati’s work, the stations of Kafka’s novel combine to form breathtaking mobiles of sound, image, action and light, with the auditorium likewise integrated into the performance through the use of sound projections. After Bernd Alois Zimmermann’s Soldaten, Wolfgang Rihm’s Hamletmaschine, Heinz Holliger’s Lunea, and Helmut Lachenmann’s Das Mädchen mit den Schwefelhölzern, the opera house presents Amerika, continuing its series of works in which exceptional modern music theater concepts are put up for discussion. Haubenstock-Ramati’s auditory, visual, and intellectual adventure, which challenges all the senses, will be staged by German director Sebastian Baumgarten, a veteran interpreter of non-narrative, multimedia theater. The extremely elaborate production is musically directed by Gabriel Feltz, a conductor who knows how to master even the greatest challenges of contemporary music with prudence and passion.
An immersive music experience
«Amerika» is an opera beyond five staff lines and five acts. 66 loudspeakers, a live orchestra and three additional recorded ones, spoken chants, breakdancers, a phenomenal stage set, in short – a truly unique surround experience is being created. But how is such an immersive music experience written down, rehearsed and performed?
Biographies
Gabriel Feltz,
Gabriel Feltz
Gabriel Feltz leitet seit Beginn der Saison 2013/14 als Generalmusikdirektor die Dortmunder Philharmoniker und die Oper Dortmund. Darüber hinaus ist er Chefdirigent der Belgrader Philharmoniker. Gastdirigate führten ihn u.a. zur Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, National Orchestra of Taiwan, Radiosinfonieorchester Wien, Rundfunkorchester des NDR (Hamburg und Hannover) und zum Sinfonieorchester Basel. Von 2008 bis 2013 war Feltz erster Gastdirigent am Theater Basel, welches in dieser Zeit zweimal als «Opernhaus des Jahres» ausgezeichnet wurde (2008/09 und 2009/10). An der Oper Zürich debütierte er 2016 mit der Neuproduktion von Wolfgang Rihms Hamletmaschine. Eine regelmässige Zusammenarbeit verbindet ihn mit der Oper Köln und der Komischen Oper Berlin. 2017 gab er sein Debüt am Bolschoi-Theater in Moskau. Seine Diskografie ist umfangreich; sie reicht von Mozart und Beethoven über Rachmaninow, Mahler, Elgar, Prokofjew, Skrijabin und Richard Strauss bis zu Nono und Ligeti. 2022 dirigierte er u.a. einen «Beethoven-Marathon»: Die Dortmunder Philharmoniker und die Belgrader Philharmoniker spielten alle neun Sinfonien an einem Tag. Höhepunkte der Spielzeit 2023/24 in Dortmund sind die Premiere von Das Rheingold und die Fortsetzung eines neuen Ring-Zyklus unter der Regie von Peter Konwitschny sowie eine Neuproduktion von La bohème. Am Opernhaus Zürich dirigiert er eine Neuproduktion von Roman Haubenstock-Ramatis Amerika und kehrt mit einer Wiederaufnahme von Arrigo Boitos Mefistofele an die Staatsoper Prag zurück.
Sebastian Baumgarten,
Sebastian Baumgarten
Sebastian Baumgarten, geboren in Ost-Berlin, studierte Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik «Hanns Eisler» in Berlin. 1999-2002 war er Oberspielleiter am Staatstheater Kassel, 2003-2005 Chefregisseur des Meininger Theaters. Als Regisseur sowohl im Schauspiel als auch im Musiktheater wurde er mehrfach ausgezeichnet: 2002 erhielt er für seine Inszenierung von Tosca am Staatstheater Kassel den Götz-Friedrich-Preis; für seine Produktion von Händels Orest an der Komischen Oper Berlin wurde er 2006 von den Kritikern der Zeitschrift «Opernwelt» zum Regisseur des Jahres gewählt. 2011 eröffnete er mit Tannhäuser die 100. Bayreuther Festspiele und 2013 war seine Zürcher Inszenierung von Brechts Die heilige Johanna der Schlachthöfe zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Zu seinen Inszenierungen der letzten Jahre gehören u.a. Mozarts Requiem, Im weissen Rössl und Carmen an der Komischen Oper Berlin, Amerika am Maxim Gorki Theater, La Fabbrica (nach Luigi Nono und György Ligeti) am HAU Berlin, Die Affäre Rue de Lourcine, Schuld und Sühne sowie Herr Puntila und sein Knecht Matti am Schauspielhaus Zürich, Der fliegende Holländer am Theater Bremen, La forza del destino und Al gran sole carico d’amore am Theater Basel, Gas-Trilogie am Staatsschauspiel Dresden, Der Würgeengel am Volkstheater Wien, Peer Gynt am Residenztheater München sowie Don Giovanni, Wolfgang Rihms Hamletmaschine, Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, Belshazzar, Turandot und Amerika am Opernhaus Zürich. Seit 2013 leitet Sebastian Baumgarten den Studiengang Regie an der Theaterakademie «August Everding» in München.
Christina Schmitt,
Christina Schmitt
Christina Schmitt studierte Bühnenbild an der Universität der Künste Berlin bei Professor Hartmut Meyer. Als freischaffende Bühnen- und Kostümbildnerin legt sie Wert darauf, das Arbeitsspektrum breit zu fächern zwischen Stadt- und Staatstheatern und Opernhäusern sowie der freien Szene, alternativen Projekten im Musiktheaterbereich und der Ausstattung von Filmprojekten. Eine kontinuierliche Zusammenarbeit verbindet sie mit den Regisseur:innen Sebastian Baumgarten, Franziska Kronfoth, Julia Lwowski, Lilja Rupprecht, Simon Solberg und Georg Schütky. Engagements führten sie unter anderem an das Theater Basel, Volkstheater Wien, Düsseldorfer Schauspielhaus, Schauspiel Hannover, Schauspiel Stuttgart, Staatsschauspiel Dresden und das Schauspielhaus Zürich. Zuletzt entwarf sie das Bühnenbild für SONNE/ LUFT (Regie: Lilja Rupprecht) am Schauspiel Frankfurt. Aktuelle Arbeiten sind ausserdem das Bühnenbild für Caligula (Regie: Lilja Rupprecht) am Deutschen Theater Berlin, Kostüme für Amerika am Maxim Gorki Theater und Turandot am Opernhaus Zürich (beide Regie: Sebastian Baumgarten). Seit 2013 stattet Christina Schmitt regelmässig Arbeiten des Berliner Musiktheaterkollektivs HAUEN•UND•STECHEN aus, dessen Aufführungen stets Performance-Charakter haben, wenn Opernstoffe eigenwillig neu befragt werden. Zu den jüngsten gemeinsamen Arbeiten gehören Die Verurteilung des Lukullus an der Staatsoper Stuttgart, 2022 für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST nominiert, und Kitesh im Rahmen von NOperas! – einer Initiative des Fonds Experimentelles Musiktheater (feXm) am Opernhaus Halle und Theater Bremen.
Takao Baba,
Takao Baba
Takao Baba ist Choreograf und Tänzer. Die Wurzeln seiner Arbeit liegen im urbanen Tanz, den er mit den Ausdrucksformen des zeitgenössischen Tanzes verbindet. Als Tänzer arbeitete er für viele internationale Künstler:innen wie Spice Girls, Jamelia und S Club 7. Seit 2003 konzentriert er sich auf den Bereich des zeitgenössischen Tanztheaters. Takao Baba gründete 2003 die Tanzkompanie «E-Motion», die regelmässig Tanztheaterproduktionen entwickelt. 2008 erhielt sie als erste urbane Tanzkompanie mit der Produktion 2nd ID die Einladung zur Tanzplattform Deutschland. Die Kinderproduktion Boys don’t dance wurde zum Augenblick Mal und Westwind Festival eingeladen. Seit 2010 ist er zudem als Choreograf bei Urbanatix tätig, einem Projekt, das alljährlich junge Street-Art-Talente mit internationalen Künstler:innen zusammenbringt. Takao Baba ist Mitbegründer der Plattform «Dance Unity», die in Kooperation mit dem tanzhaus nrw Düsseldorf bedeutende urbane Tanzveranstaltungen wie Funkin’ Stylez und Juste Debout ausrichtet. Er kuratierte den Bereich «Urbaner Tanz» der internationalen tanzmesse nrw 2018. Am Düsseldorfer Schauspielhaus war Takao Baba als Tänzer in Robert Wilsons Inszenierung von Das Dschungelbuch zu erleben. In der Spielzeit 2020/21 erarbeitete er in Düsseldorf gemeinsam mit dem Regisseur Roger Vontobel die Choreografie für die Produktion Das Rheingold. Eine andere Geschichte von Feridun Zaimoglu und Günter Senkel. In der Spielzeit 2023/24 inszeniert er dort am Jungen Schauspiel Time to Shine. Takao Baba ist Förderpreisträger für Darstellende Kunst 2023.
Elfried Roller,
Elfried Roller
Elfried Roller stammt aus Stuttgart. Schon während des Studiums der Elektrotechnik arbeitete er nebenher in einem Privattheater in Karlsruhe. Es folgte die Meisterausbildung am Opernhaus Stuttgart. Von dort wechselte er ans Staatstheater Kassel und kreierte Lichtdesigns u.a. für Armin Petras, Volker Schmalör, Schirin Khodadadian und Hans Henning Paar. Seit 2008 ist Elfried Roller am Opernhaus Zürich beschäftigt. Hier entstand u.a. das Licht für La finta giardiniera in der Regie von Tatjana Gürbaca, Donizettis Roberto Devereux von David Alden sowie für Sebastian Baumgartens Produktionen Hamletmaschine, Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, Belshazzar, Turandot und Amerika. Jüngst führte ihn mit Donizettis Anna Bolena von David Alden ein Gastengagement an die Deutsche Oper Berlin.
Robi Voigt,
Robi Voigt
Robi Voigt studierte audiovisuelle Medien in Hamburg und experimentierte bereits früh mit Video und Interaktivität. Sein interaktiver Diplomfilm wurde mit dem European Top Talent Award ausgezeichnet. Bereits während des Studiums begann er, als Lichtdesigner zu arbeiten und drehte weiterhin Kurzfilme, die auf internationalen Festivals gezeigt wurden. Seit 2006 lebt er in Zürich und entwickelte grosses Interesse für das aufkommende Videodesign, vor allem im Theater, aber auch für Shows und Installationen. Seitdem arbeitete er, u.a. mit Kay Voges und Karin Henkel, in zahlreichen Projekten als Videodesigner, Lichtdesigner, Filmemacher oder einer Mischung aus all dem, die man am besten als «mediale Szenografie» beschreiben könnte. Daneben arbeitet er erfolgreich an Filmdrehbüchern.
Oleg Surgutschow,
Oleg Surgutschow
Oleg Surgutschow wurde im ukrainischen Charkiw geboren. Er studierte Klavier sowie Tontechnik und Sounddesign in Moskau. Danach arbeitete er als Musiktonmeister und als Aufnahmeleiter für zahlreiche TV- und CD-Produktionen. Von 1998 bis 2000 war er Tonmeister an der Berliner Schaubühne. Anschliessend war er Tonmeister an der Deutschen Oper am Rhein und realisierte die Sanierung der Tontechnik im Theater Duisburg. Langjährige Zusammenarbeiten verbinden ihn u.a. mit den Regisseuren Andreas Homoki, Christoph Marthaler, Barry Kosky und Dmitri Tcherniakov, mit den Dirigenten Fabio Luisi, Marc Albrecht, Mikhail und Vladimir Jurowski und Gianandrea Noseda sowie mit den Choreografen Martin Schläpfer, Christian Spuck und Edward Clug. Er schuf das Sounddesign für Ballettgastspiele u.a. im Théâtre de la Ville in Paris, Muziektheater Amsterdam, in der Oper Köln und im Stanislawski-Musiktheater Moskau. Seit 2012 ist er Leitender Tonmeister am Opernhaus Zürich. Er entwickelte hier das Sounddesign u.a. für die Produktionen Die Soldaten, Hamletmaschine, Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, Lunea sowie für Orest. In Andreas Homokis Ring-Zyklus ist er für die gesamte tontechnische Gestaltung verantwortlich. Ausserdem hat er hier viel zur Modernisierung der Tontechnik beigetragen. Dies ermöglichte es dem Opernhaus Zürich, den Spielbetrieb während der Corona-Pandemie durch Live-Übertragungen und Live-Zuschaltung von Orchester und Chor aus dem entfernten Probesaal über mehrere Monate hinweg aufrechtzuerhalten.
Raphael Paciorek,
Raphael Paciorek
Raphael Paciorek ist in Polen geboren und in Süddeutschland aufgewachsen. Die kreative Verbindung von Klang und Bild und deren Verschmelzung zu einer neuen Kommunikationsebene faszinieren ihn schon seit seiner Kindheit. Bevor er 2017 nach Zürich zog, betrieb er in Köln viele Jahre lang ein Tonstudio und war freischaffend in den Bereichen Filmmusik, Musikproduktion und Sounddesign tätig. Zahlreiche Auftragsarbeiten u.a. für den WDR, Arte, 3Sat, Degeto Film, Plaion, die Oper Köln, das Volkstheater Millowitsch und das Theater Tiefrot sind in dieser Zeit entstanden. Neben der Studioarbeit war er regelmässig als Live-Tonoperator für verschiedenste Veranstaltungen tätig. Den Zugang zur Klassik und zum Jazz erlangte er während seines Musikwissenschaftsstudiums; die tontechnische Ausbildung absolvierte er an der SAE Köln. Seit 2017 ist er am Opernhaus Zürich beschäftigt und seit 2023 in der Funktion des stv. Leiters der Abteilung Bild und Ton. Hier ist er regelmässig an verschiedenen Opern- und Ballettproduktionen klanggestalterisch beteiligt.
Claus Spahn,
Claus Spahn
Claus Spahn ist seit 2012 Chefdramaturg am Opernhaus Zürich. In dieser Funktion ist er massgeblich an der Spielplangestaltung des Hauses beteiligt. Er ist als Produktionsdramaturg tätig und verantwortet die zentralen Publikationen des Opernhauses wie Programmbücher, das monatliche Magazin MAG, Podcasts und Werkeinführungen. Sein Interesse gilt vor allem der modernen und zeitgenössischen Musik, dem Opernrepertoire des Barock und der Entwicklung neuer musiktheatralischer Konzepte. Er hat am Opernhaus Zürich Musiktheaterprojekte von Wolfgang Rihm, Helmut Lachenmann, George Benjamin, Roman Haubenstock-Ramati und Uraufführungen von Heinz Holliger, Christian Jost und Stefan Wirth betreut Als Produktionsdramaturg hat er für die Regisseure Sebastian Baumgarten, Herbert Fritsch, Jan Philipp Gloger, Tatjana Gürbaca, Andreas Homoki, Barrie Kosky, Nadja Loschky, David Marton und Evgeni Titov gearbeitet. Eine enge künstlerische Partnerschaft verbindet ihn ausserdem mit dem Choreografen und ehemaligen Direktor des Balletts Zürich, Christian Spuck. Für Christian Spuck war er in Zürich stückentwickelnd an den Produktionen Anna Karenina, Nussknacker und Mausekönig und Monteverdi beteiligt und hat Libretti für die Ballette Orlando nach Virginia Woolf (Uraufführung 2021 am Moskauer Bolshoi-Ballett) und Bovary nach Gustave Flaubert (Uraufführung 2023 am Berliner Staatsballett) geschrieben. Ausserdem ist er Librettist der Kammeroper Der Traum von Dir des Schweizer Komponisten Xavier Dayer, die 2017 am Opernhaus Zürich uraufgeführt wurde.
Bevor er ans Opernhaus Zürich wechselte, war Claus Spahn 14 Jahre lang Feuilletonredakteur bei der deutschen Wochenzeitung DIE ZEIT und dort verantwortlich für das Fachressort Musik. Von 1990-1997 war er als freier Musikjournalist vor allem für die Süddeutsche Zeitung und den Bayerischen Rundfunk tätig. In seiner Funktion als Journalist hat er die Entwicklungen des internationalen Kultur-, Musik- und Opernbetriebs über Jahrzehnte hinweg beobachtet und kommentiert, war Radio-Moderator, Juror bei Internationalen Musikwettbewerben und Workshopleiter für kulturjournalistisches Schreiben. Claus Spahn ist in Deutschland geboren, hat in Freiburg im Breisgau klassische Gitarre studiert und eine Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule in München absolviert.
Paul Curievici,
Paul Curievici
Paul Curievici studierte Gesang an der Guildhall School of Music and Drama in London. Sein Debüt gab er am Royal Opera House Covent Garden als Jack Worthing in Gerald Barrys The Importance of Being Ernest und kehrte später als Eames (The Virtues of Things), als Titorelli/Flogger/Student in der Uraufführung von Philip Glass’ The Trial und als Zweiter Jude in Salome dorthin zurück. Als Jack Worthing war er auch am Barbican und am Lincoln Center mit den New Yorker Philharmonikern zu erleben. Weitere Rollen in modernen und zeitgenössischen Werken waren Painter in Olga Neuwirths American Lulu mit der Opera Group am Young Vic, in Bregenz und beim Edinburgh Festival sowie Sam Kaplan (Street Scene) mit The Opera Group im Liceu Barcelona und am Théâtre du Châtelet in Paris. In den vergangenen Jahren war er u. a. als Pedrillo (Die Entführung aus dem Serail) am Grange Festival in Northington, in der Titelrolle von Candide an der Komischen Oper Berlin, als Melot (Tristan und Isolde) und Flute (A Midsummer Night’s Dream) in Montpellier, in der Uraufführung Diodati. Unendlich am Theater Basel sowie an der Royal Danish Opera als Melot und Adolfo Pirelli (Sweeney Todd) zu erleben. Zu seinen aktuellen Rollen gehören Karl Rossmann (Haubenstock-Ramatis Amerika) am Opernhaus Zürich, Zinoviy (Lady Macbeth von Mzensk) am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, High Priest of Amon (Akhnaten) an der English National Opera sowie Erster Jude (Salome) am Royal Opera House. In Zürich sang er 2017 bereits Jakob Schmidt in Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, 2018 Guidobald Usodimare in Die Gezeichneten sowie 2020 Graf Elemer in Arabella.
Robert Pomakov,
Robert Pomakov
Robert Pomakov stammt aus Kanada und studierte am Curtis Institute of Music Gesang. Er ist Preisträger mehrerer internationaler Wettbewerbe, u.a. des Königin Elisabeth Wettbewerbs in Belgien, des Belvedere Gesangswettbewerbs Wien und von Placido Domingos Operalia. Ausserdem wurde er mit dem «Simeon», der Ersten Ehrenmedaille des bulgarischen Kulturministeriums, mit einem Diplom des Kulturministers sowie mit einem Förderpreis im Wettbewerb der George-London-Stiftung ausgezeichnet. Sein Debüt gab er an der Metropolitan Opera in New York als Monterone in Rigoletto und kehrte seither als Mathieu (Andrea Chénier), Bartolo (Le nozze di Figaro), Gastwirt (Manon), Mönch (Don Carlo) und als Bonze (Madama Butterfly) zurück. Mit der Canadian Opera Company sang er Alberich in Götterdämmerung, Bartolo, Hobson in Peter Grimes und den Kammerherrn in Le Rossignol. Ausserdem gastierte er an der Houston Grand Opera als Monterone, Benoît (La bohème) und Haly (L’italiana in Algeri), an der Oper Frankfurt als Gremin (Eugen Onegin) und am La Monnaie in Brüssel als Varlaam (Boris Godunow). Auf dem Konzertpodium sang er u.a. die Basspartie in Beethovens Missa Solemnis mit dem Calgary Philharmonic Orchestra, König Heinrich (Lohengrin) mit dem Victoria Symphony Orchestra, die Basspartie in Verdis Requiem mit dem New Mexico Philharmonic Orchestra, Beethovens 9. Sinfonie mit dem Sioux City Symphony Orchestra und Mozarts Requiem beim Elora Festival in Ontario. Am Opernhaus Zürich war er bereits als Fernando in Il trovatore zu erleben.
Georg Festl,
Georg Festl
Der Bass-Bariton Georg Festl studierte an der Musikhochschule Würzburg und war währenddessen Mitglied des Solistenensembles am Staatstheater Augsburg. 2017 wechselte der Sänger an das Staatstheater Darmstadt und gab dort sein von der Fachpresse hochgelobtes Debüt als Saint François d'Assise in Messiaens gleichnamigen Oper. Sein breit gefächertes Repertoire beinhaltet Rollen wie Figaro in Le nozze di Figaro, Leporello in Don Giovanni, Papageno in Die Zauberflöte, Golaud in Pelléas et Mélisande, Tierbändiger/Athlet in Lulu, Frank in Die Fledermaus, Dulcamara in L‘elisir d‘amore, Schaunard in La bohème und Sam in Trouble in Tahiti. Gastengagements führten ihn an die Finnische Nationaloper Helsinki, an Brüssels La Monnaie, das Staatstheater Karlsruhe, Staatstheater Wiesbaden, Theater Freiburg, Mainfrankentheater Würzburg, die Münchener Biennale und die Bayerischen Opernfestspiele.
Mojca Erdmann,
Mojca Erdmann
Mojca Erdmann wurde in Hamburg geboren und studierte in Köln parallel zu einem Violinstudium Gesang. 2002 gewann sie beim Bundeswettbewerb nicht nur den ersten Preis, sondern auch den Sonderpreis für zeitgenössische Musik. 2005 wurden ihr vom Schleswig-Holstein-Musikfestival der NDR-Musikpreis und vom Kissinger Sommer der Luitpold-Preis verliehen. Ihr Repertoire ist breit gefächert und reicht vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik. Engagements führten sie u.a. an die Bayerische Staatsoper, das Gran Teatre del Liceu in Barcelona, das Theater an der Wien, zu den Salzburger Festspielen, dem Festival d’Aix-en-Provence sowie in die Elbphilharmonie Hamburg, das Concertgebouw Amsterdam, die Philharmonien in Köln und Berlin, die Tonhalle Zürich und zur Schubertiade Schwarzenberg. 2011 debütierte sie an der Metropolitan Opera New York als Zerlina (Don Giovanni) unter Fabio Luisi und 2014 gab sie unter der Leitung von Daniel Barenboim zur Spielzeiteröffnung der Mailänder Scala ihr Hausdebüt als Marzelline in Beethovens Fidelio. Als gefragte Interpretin des zeitgenössischen Musiktheaters sang sie 2009 die Titelrolle in Wolfgang Rihms für sie geschriebenem Monodrama Proserpina bei den Schwetzinger Festspielen, 2018 Claudia in Toshio Hosokawas Stilles Meer an der Hamburger Staatsoper und 2019 eine Seele in Jörg Widmanns Babylon an der Staatsoper Unter den Linden. Ausserdem übernahm sie in Luca Francesconis Zwei-Personen-Stück Quartett unter der Leitung von Daniel Barenboim an der Staatsoper Unter den Linden eine der beiden Hauptrollen sowie die Titelpartie von Bergs Lulu an der Staatsoper Hamburg.
Ruben Drole,
Ruben Drole
Ruben Drole, Bassbariton, stammt aus Winterthur und studierte an der Musikhochschule Zürich. 2004 wurde er ins IOS und 2005 ins Ensemble des Opernhauses Zürich aufgenommen, wo er u.a. als Lucio Cinna (J.C. Bachs Lucio Silla), Haly (L’italiana in Algeri), Argante (Rinaldo), Wurm (Luisa Miller) und als Papageno in der von Nikolaus Harnoncourt geleiteten Zauberflöte zu erleben war. Als Papageno hat er 2015 auch sein Debüt an der Semperoper Dresden gegeben. Weitere Projekte mit Harnoncourt waren u.a. Kezal (Die verkaufte Braut) und Haydns Schöpfung bei der Styriarte Graz, Beethovens Christus am Ölberg in Wien und Luzern, eine Japan-Tournee (Mozarts Requiem und Händels Messiah) sowie Leporello (Don Giovanni) am Theater an der Wien. Im Zürcher Zyklus der Mozart/Da Ponte-Opern von Sven-Eric Bechtolf und Franz Welser-Möst wirkte er als Guglielmo (Così fan tutte), Figaro (Le nozze di Figaro) und Leporello mit. Dieselben Partien interpretierte er unter Welser-Möst auch mit dem Cleveland Orchestra. Bei den Salzburger Festspielen 2012 sang er den Achilla (Giulio Cesare) und trat dort 2013 in Haydns Il ritorno di Tobia und in Walter Braunfels’ Szenen aus dem Leben der Heiligen Johanna auf. In Zürich war er zuletzt u.a. als Figaro, Lord Rochefort (Anna Bolena), Papageno, Leporello, Alaskawolfjoe (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny), als Peter in Hänsel und Gretel, Biterolf in Tannhäuser, Soldat in Die Geschichte vom Soldaten, Odysseus in Die Odyssee, Antonio in Le nozze di Figaro sowie als Herzogin/Raupe in Alice im Wunderland zu sehen. Ausserdem war er jüngst im Ballettabend Nachtträume zu erleben.
Allison Cook,
Allison Cook
Allison Cook, Mezzosopran, gilt als eine der führenden Interpretinnen des zeitgenössischen Repertoires und der Musik des 20. Jahrhunderts. In den letzten Spielzeiten gab sie eine Reihe wichtiger Debüts am Teatro alla Scala, dem Gran Teatre del Liceu, den Wiener Festwochen, dem Teatro Colón Buenos Aires, dem Théâtre Royal de la Monnaie und dem Teatr Wielki. Ihr Repertoire umfasst Rollen wie Salome, Marie (Wozzeck), Judith (Herzog Blaubarts Burg), Schönbergs Erwartung, die Herzogin von Argyll in Adès' Powder Her Face, Miss Jessel in Brittens Turn of the Screw, Kundry (Parsifal), Venus (Tannhäuser), die Titelrolle in Kaija Saariahos Emilie sowie Fremde Fürstin (Rusalka). Bevorstehende und aktuelle Opernengagements sind ihre Debüts als Kundry und Fremde Fürstin an der Nationaloper Bergen und an der Staatsoper Stuttgart, Miss Jessel mit Ivan Fisher in Budapest und am Teatro Olympico, ein Hausdebüt am Opernhaus Zürich als Brunelda in der Neuproduktion von Roman Haubenstock-Ramatis Amerika, die Rückkehr an die English National Opera als Judith, eine Wiederaufnahme in der Rolle der Miss Jessel am La Monnaie und eine Rückkehr an die Flämische Oper. Jüngst gastierte Allison Cook am Royal Opera House Covent Garden als Queen of Hearts in Gerald Barrys Alice's Adventures Under Ground, beim Barbican und beim Edinburgh International Festival als Lavinia in Errollyn Wallens Dido's Ghost und kehrte ans Teatro alla Scala als Marquise de Merteuil in Luca Francesconis Quartett zurück.
Irène Friedli,
Irène Friedli
Irène Friedli ist in Räuchlisberg, Schweiz, aufgewachsen und schloss an der Musik-Akademie Basel mit dem Solistendiplom ab. Die Altistin ergänzte ihre Studien in der Interpretationsklasse von Dietrich Fischer-Dieskau in Berlin, nahm an Meisterkursen von Brigitte Fassbaender teil und bildete sich bei Helen Keller weiter. Sie gewann zahlreiche Preise bei internationalen Liedwettbewerben. Seit 1994/95 ist sie Ensemblemitglied des Opernhauses Zürich. Hier sang sie u.a. 2. und 3. Dame (Die Zauberflöte), Mercédès (Carmen), die Titelrolle in Ravels L’Enfant et les sortilèges, Elsbeth in Schlafes Bruder (UA), Lily in Harley (UA), Annina und Flora (La traviata), Flosshilde (Rheingold, Götterdämmerung), Marcellina (Le nozze di Figaro), Emilia (Otello), Lucia (Cavalleria rusticana), Olga in Peter Eötvös’ Drei Schwestern, Marthe in Gounods Faust, Margret (Wozzeck), Lovis in Ronja Räubertochter von Jörn Arnecke, Blumenmädchen und Stimme aus der Höhe (Parsifal), Gertrud/Knusperhexe (Hänsel und Gretel), Clotilde (Norma), Mutter/Andermutter (Coraline), Kartenaufschlägerin (Arabella) und Amme (Boris Godunow). In der Uraufführung der Familienoper Odyssee verkörperte sie Eurykleia/Mutter und in Girl with a Pearl Earring Tanneke. 2012 gastierte sie an der Opéra Bastille in Paris. Zuletzt trat sie in Zürich u.a. als Herzkönigin in Alice im Wunderland, Filipjewna in Jewgeni Onegin, Tisbe in La Cenerentola, Miss Bentson in Lakmé, Frau Waas/Frau Mahlzahn in Jim Knopf, Die Oberköchin in Amerika und Ninetta in I vespri siciliani auf.
Benjamin Mathis,
Benjamin Mathis
Benjamin Mathis, 1981 geboren, lebt in Basel und Zürich. Nach ersten Theatererfahrungen mit Lieb Mi! (Regie: Sebastian Nübling) am Jungen Theater Basel und am Vorstadttheater Basel, studierte er Schauspiel an der Zürcher Hochschule der Künste. Während des Studiums spielte er am Theater Basel, am Theater an der Sihl und am Theater der Künste Zürich und arbeitete dabei mit Regisseur:innen wie Christina Paulhofer, Volker Hesse, Stephan Müller und Joachim Schlömer. Nach seinem Studium war er für zwei Spielzeiten am Theater Junge Generation Dresden engagiert. Seit der Spielzeit 2010/11 arbeitet er als freischaffender Schauspieler u.a. am Schauspielhaus Zürich, am Luzerner Theater, am Theater Basel, an der Kaserne Basel, am Vorstadttheater Basel, am Roxy Birsfelden und in der Roten Fabrik Zürich. Mit der Zürcher Opernproduktion Die Soldaten in der Regie von Calixto Bieito gastierte er in der Spielzeit 2013/14 am Opernhaus Zürich, an der Komischen Oper Berlin und am Teatro Real Madrid. Seither arbeitet er regelmässig am Opernhaus Zürich als Schauspieler und Tänzer u.a. mit den Regisseuren Sebastian Baumgarten, Hans Neuenfels und Herbert Fritsch. Er ist Mitglied der freien Theatergruppe „Glück“ mit der er verschiedenste Projekte und Performances an Theatern und in Galerien verwirklicht. 2019 spielte er die Rolle des Roger Graf in dem Schweizer Spielfilm Bruno Manser – Die Stimme des Regenwaldes.
Sebastian Zuber,
Sebastian Zuber
Sebastian Zuber, geboren 1986, wuchs in Basel auf. Nach einem abgeschlossenen Bachelorstudium in Jura studierte er Zeitgenössischen Tanz an der Salzburg Experimental Academy of Dance. Er war Mitglied im Ensemble der international erfolgreichen Tanzproduktion More than naked der Choreografin Doris Uhlich und erhielt Engagements am Opernhaus Zürich, unter anderem bei Christoph Marthaler in Il viaggio a Reims, Sebastian Baumgarten in Hamletmaschine und Belshazzar sowie bei Herbert Fritsch in Der Freischütz. Er ist Gründungsmitglied des Yugsamas Movement Kollektives, mit welchem er Let the body speak und Collage me herausbrachte. Seit 2016 ist er Tänzer der Johannes Wieland Company und performte in Mariannengraben, Rite of spring, You will never be my number one fan, Stück ohne Titel und in der Wiederaufnahme You will be removed. Als Ensemblemitglied entstanden Zusammenarbeiten mit den Gastchoreografen Tom Weinberger in Segments on notes und Helder Seabra in Röntgen. Als Choreograf und Produzent brachte er die Uraufführungen Professional failure, Lowball, Accalia und Industrial Seagrass auf die Bühne. 2019 choreografierte er am Staatstheater Mainz für das Theaterstück Aggro Alan von Alexander Nerlich. Unter der Serie Quercimovers lancierte er eine exklusive Workshopreihe auf Korsika. Seit 2021 kuratiert und produziert er Gastspiele wie Darwintodarwin von Johannes Wieland, WILT and shine von Florian Zumkehr und 42 der Panorama Dance Company in der neuen Kulturstätte Walzhalle/Münchenstein. Zuletzt choreografierte er am Opernhaus Zürich Turandot (Regie: Sebastian Baumgarten).
Solomon Quaynoo,
Solomon Quaynoo
Solomon Quaynoo ist auch unter dem Künstlernamen «Big Liveness» bekannt. Als Tänzer des Tanzstils Krump gewann er zahlreiche nationale und internationale Titel und Tanzwettbewerbe. Quaynoo arbeitet als Juror bei Tanzwettbewerben und leitet Tanzworkshops in ganz Europa. 2014 bildete er mit seinem Mentor Big Wave das Tanzduo «Team Wave», in dem die Tanzstile Krump, Afro und Hip Hop kombiniert werden und mit experimenteller Musik gearbeitet wird. Als Tänzer wirkte er auch im Schauspiel Frankfurt in Elfriede Jelineks Am Königsweg in der Regie von Miloš Lolić mit. Er tanzte in zwei Produktionen der urbanen Tanzcompany Renegade aus Herne, u.a. in einer Choreografie von Malou Airaudo, einer ehemaligen Solistin von Pina Pauschs Tanztheater Wuppertal. 2019 wirkte er am Streetart-Festival Urbanatix X in der Jahrhunderthalle Bochum mit. Ausserdem tanzte er in Takao Babas Boys don’t dance, das beim Augenblick mal! Festival in Berlin gezeigt wurde, sowie in der Produktion Vergangenheit als Zukunft – ein ungewöhnlicher BachZyklus von ProArtist, die für den Thüringer Theaterpreis 2020 nominiert wurde. 2020 assistierte er Takao Baba bei Die Räuber am Schauspielhaus Bonn. Anschliessend war er mit dem Stück Tabula Rasa Teil des Düsseldorf Festivals und kehrte mit Back to the roots zur Company Renegade zurück. In Berlin tanzte er in A Human Race der Tanzkomplizen und wirkte zuletzt im Stück Time to shine am Jungen Schauspiel D‘haus.
Pouria Abbasi,
Pouria Abbasi
Pouria Abbasi, Tänzer und Choreograf, entdeckte mit 14 Jahren seine Leidenschaft für den Tanz und arbeitete seither unaufhörlich an seiner Kunst. Mit 16 Jahren wurde er in die Kompagnie seines Lehrers aufgenommen, was ihm die einzigartige Chance bot, in der gesamten Schweiz aufzutreten und wertvolle Bühnenerfahrung zu sammeln. Nur zwei Jahre später begann er, als gefragter Nachwuchslehrer selbst auszubilden. Im Jahr 2017 gründete er seine eigene Crew, mit welcher er an Wettkämpfen und internationalen Tanzveranstaltungen teilnahm. Unter seiner Führung gewann die Crew den renommierten Wettbewerb «The Dance» in der Schweiz und hatte die Ehre, unter der Leitung von Perry Sidi im Hallenstadion Zürich für Mazda aufzutreten. Als einer der ersten Strassentänzer trat Pouria Abbasi im Opernhaus Zürich auf, wo er bisher in Produktionen wie Hänsel und Gretel, Arabella und Amerika beteiligt war. Als Stipendiat absolvierte er zudem ein Jahr an der renommierten Höheren Fachschule für zeitgenössischen und urbanen Bühnentanz in Zürich. 2023 inszenierte er für Swisscom im Rahmen des Energy Air Events eine atemberaubende Aufführung mit 26 Tänzer:innen, die vor 50’000 Zuschauer:innen stattfand und im Fernsehen übertragen wurde. Pouria Abbasi hat grosse Ambitionen und strebt danach, Weltmeister zu werden, als Olympia-Tänzer aufzutreten und «Red Bull Athlet» zu werden.
Yvonne Barthel,
Yvonne Barthel
Yvonne Barthel absolvierte die Zürich-Tanz-Theater-Schule sowie die Stage Art Musical & Theater School und bildete sich in New York und Rom weiter. Nebst Engagements auf der Showbühne war sie als Tänzerin in verschiedenen Musicals, Opern und Operetten zu sehen, unter anderem am Opernhaus Zürich in Tannhäuser, Die Zauberflöte, Land des Lächelns, Freischütz, Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny und Belshazzar. Zuletzt verkörperte sie im Bernhard-Theater mehrere Rollen im Familien-Musical D’Schatzinsle. Während mehrerer Jahre war sie als Luftartistin im Wine Tower des Radisson Blu Hotel am Flughafen Zürich im Einsatz. Sie ist Mitglied der Vintage-Jazzdance-Company «Sophisticated Rascals» sowie der «Rojahn Academy of Irish Dance». Im Theater im Märliwald spielte sie diverse Rollen in De gstifleti Kater und im Alpentheater Kiental die Rolle der Margrit im Stück Alles (in-)begriffen?. Für Theater und Musical hat sie zahlreiche Choreografien erstellt (u. a. Cats, West Side Story, Phantom of the Opera, Der Ball) – zuletzt Made in Dagenham, welches im Entlebuch im Rahmen der Talentförderung als Schweizer Première aufgeführt wurde.
Natalie Bury,
Natalie Bury
Die Schweizerin Natalie Bury erhielt eine Ausbildung in klassischem Ballett und zeitgenössischem Tanz. Zusätzlich hatte sie Schauspielunterricht, lernte klassischen Gesang und praktizierte langjährig Kung Fu. Sie wurde direkt nach ihrer Ausbildung bei der Opus M Dance Company in München engagiert, bevor sie sich 2014 als Tänzerin und Choreografin selbstständig machte. Als Tänzerin arbeitete sie international mit Choreografen wie Wim Vadekeybus und Prof. Heinz Manniegel zusammen, und eine ihrer Soloarbeiten wurde von Akram Khan zur Weiterentwicklung ausgewählt. Ihre choreografischen Werke, in denen sie oft auch selbst tanzt, wurden auf internationalen Tanzfestivals in der ganzen Welt gezeigt und es folgten Einladungen von Theatern wie den Théâtres de la Ville de Luxembourg. Mit ihren neuen Stück Woman wurde sie im Sommer 2021 vom Tanzhaus Zürich zu einer Residenz eingeladen. Im September 2022 folgte ein Gastspiel beim Hundertpro Festival am Ringlokschuppen Ruhr. Von Mai bis Juli 2023 übernahm Natalie Bury die Position der «Artistic Coordinator» für Tanz und Choreografie für die Parade der Kunstaustellung We trise by lifting others von Marinella Senatore und des Museums Villa Stuck München.
Kemal Dempster,
Kemal Dempster
Kemal Dempster ist Mitglied der Plague Dance Company, die zweimal Hip-Hop-Weltmeister und viermal britischer Hip-Hop-Meister wurde. Seine Karriere begann der Tänzer mit einem Studium in Musical Theatre in London. Nach seinem Abschluss im Jahr 2007 zog es ihn um die Welt bis nach Quebec und Las Vegas mit dem Cirque Du Soleil sowie nach Tokio auf Tournee mit Nadia O und nach Bahrain zum F1 Grand Prix. Zudem ist er mit zahlreichen Musikkünstler:innen und in vielen renommierten Tanztheatern und Fernsehshows aufgetreten. Er gewann 2011 die Hip Hop International World Dance Championships in Las Vegas und tanzte in der Michael Jackson-Tributshow MJ Timeless. Ausserdem war er Finalist in der BBC3-Show Move Like Michael Jackson. Kemal ist ein vielseitiger Tänzer mit einem Herz für Hip-Hop, Locking, Popping, House, Stepptanz, Contemporary und Jazz.
Theodor Diedenhofen,
Theodor Diedenhofen
Theodor «Teddy» Diedenhofen, geboren 1995, ist im Zürcher Oberland aufgewachsen. Trainiert in einer weit gefächerten Auswahl an Bewegungskünsten wie Tanz, Akrobatik, Freerunning und Martial Arts, studierte er an der Sport-Universität in Beijing (China), absolvierte einen Bachelor für Urbanen und Zeitgenössischen Tanz in Zürich und einen Master in Bewegungswissenschaften an der ETH Zürich. Neben seiner akademischen Ausbildung lernte er u.a. bei Popping Mike und Nicolas Fischer und absolvierte zahlreiche Weiterbildungen mit Tanzgrössen wie Mr. Wiggles, Storm und Henry Link. Er sammelte Erfahrungen in verschiedenen Tanzbereichen und gründete 2023 das Label CreaTed, unter dem er seither als multidisziplinärer Künstler mit Bewegung, Musik und Bildender Kunst arbeitet. Als Tänzer und Bewegungskünstler hat er unter anderem für Rivella, die chinesische Botschaft, Expo Bern, das Breakthrough Festival und Stylize gearbeitet, sowie für Choreografen wie Olivia Hernandez, Sandro Minasi und Sabri Colin. Seit 2023 ist er Teil der Performance-Equipe Datt’Style. Neben der Bühnenarbeit bestreitet er auf nationaler und internationaler Ebene Wettkämpfe in seinem Haupttanzstil Breaking. 2023 schaffte er es in den RedBull BC One Swiss Finals unter die ersten vier Ränge.
Steven Forster,
Steven Forster
Steven Forster wuchs in Zürich auf und liess sich an der Zürich Tanz-Theater-Schule ausbilden. Er ist Mitglied der Lit Dance Company sowie der Focus Crew. Als freischaffender Tänzer tanzte er unter anderem in mehreren Produktionen am Opernhaus Zürich, bei den Salzburger Festspielen, in diversen Operetten in der Schweiz sowie im Rahmen von Shows und Aufträgen von Unternehmen wie Lindt & Sprüngli, IWC, Bucherer, SRF, Freitag, Samsung, VZug, Salt, Stadler Rail, Coop, Cartier, Ricola sowie im Kunsthaus Zürich während der «Langen Nacht der Museen». 2019 war er im Ensemble von Jesus Christ Superstar im Le Théâtre und daraufhin Tänzer im Showensemble der MS Artania von Phoenix Reisen. In der Spielzeit 2022/23 war er in der Tanzkompagnie des Theaters St. Gallen unter der Leitung von Kinsun Chan engagiert und war nebenbei Gasttänzer im Stück Z.trone in der DOXS Tanzkompanie.
Evelyn Angela Gugolz,
Evelyn Angela Gugolz
Evelyn Angela Gugolz hat ihre Ausbildung für professionellen, zeitgenössischen Bühnentanz an der Zürich Tanz Theater Schule (ZTTS) absolviert, wo sie auch das Nachdiplom «Choreo Dance Project» erfolgreich abgeschlossen hat. Nach Tanzprojekten wie Paeonniasoder «luce sotto la pelle» hatte sie ihr erstes Engagement mit dem Weimarer Nationaltheater im Rahmen des Schiller Jubiläums 2004 (Choreografie: Philip Ducou. Weitergebildet hat sie sich u.a. an der Performing Art School in Wien und in zahlreichen Masterclasses u.a mit Ismael Ivo, Jochen Heckmann und Julie Anne Stanzak (Pina Bausch). Ein dreimonatiges Engagement auf der MS Albatros führte sie von St.Petersburg über Island bis nach Spitzbergen. Sie war bei Produktionen wie Haute Couture, Alltag ist nicht all Tag, Julius Caesar und Random Scream von Davis Freeman dabei. Drei Jahre war sie Mitglied der Tanzkompanie ’d’Schwyz tanzt’und bei Danceforce. Es folgten Engagements am Opernhaus Zürich als Tänzerin in Opernproduktionen u. a. mit Regisseuren wie Christoph Marthaler, Harry Kupfer, Hans Neuenfels, Andreas Homoki, Sebastian Baumgarten, Jan Philip Gloger und Herbert Fritsch. Dabei durfte sie mit Choreograf:innen wie Philip Egli, Beate Vollack, Ramses Sigl oder Kinsun Chan zusammenarbeiten. Im Theater Basel war sie 2016 Gast in einer solistischen Rolle als Eva-Tänzerin in der Oper Donnerstag aus Licht zu sehen, bei der sie auch an der Aufführung am Internationalen Musikfest in Hamburg mitwirkte. Immer wieder choreografiert sie auch eigene Solos oder gibt Unterricht und Workshops in zeitgenössischem Tanz, zuletzt im Sultanat Oman, zu dem sie eine langjährige Verbindung hat.
Michaela Kvet,
Michaela Kvet
Michaela Kvet, 2000 geboren, wuchs unterhalb des Üetlibergs in Zürich auf. Sie besuchte bereits früh Klavierunterricht und ab 2005 das Vorschulkinder-Tanzen. 2007 schaffte sie es in die Ballett-Förderklassen bei Sima Bürgin, wo sie auf eine Karriere der Ballettakademie vorbereitet wurde. Sie entschied, ihr Leben mehrgleisig zu fahren, um die Kreativität des Tanzes weiter zu erkunden. Es folgten Jahre des Kreativtanzens bei Helen und Silvana Lemm und regelmässige Besuche der Nationalen Tanzwoche DaCi in Brienz. Schwerpunkte setzte sie insbesondere auf Hip-Hop und Stepptanz sowie auf Urbanen Tanz. In den Jahren 2007 bis 2014 hatte sie diverse Auftritte unter der Führung von Sima Bürgin, Helen und Silvana Lemm sowie Andrea Frei. Zusätzlich lernte sie alle Standardtänze und nahm ab 2014 Einzeltanz-Lektionen im Tanzwerk 101 Zürich (Hip-Hop, Jazz, Ballett, Modern, Contemporary, Ragga /Dancehalle, Urban Style, High Heels Class). Bei Henry Monsanto praktizierte sie zusätzlich bis 2016 den Street Style und Breakdance in der Tanzfabrik Urdorf. Ab 2015 war sie dort ein festes Mitglied der Showgruppe «Suisse & Sweet». 2017 schloss sie ihre Grundausbildung in Bühnentanz ZTTS im Tanzwerk 101 in Zürich ab. 2017 tanzte sie im Hallenstadion Zürich als Backgroundtänzerin von Chaka Khan an der Art on Ice und erhielt 2019 die Möglichkeit, als Austauschschülerin an der Juste Debout Dance School in Paris zu lernen. Zurück in der Schweiz tanzte sie am Breakthrough Festival bei Olivia Herdanez und entwarf ihr erstes Kurzstück The System. Im Sommer 2020 schloss sie ihre Ausbildung an der Höheren Fachschule für Zeitgenössischen und Urbanen Bühnentanz als dipl. Bühnentänzerin HF in Zürich ab.
Elisa Pinos Serrano,
Elisa Pinos Serrano
Elisa Pinos Serrano wuchs im spanischen Alicante auf und entdeckte früh die Anziehungskraft zur Kreativität. Im Januar 2022 schloss sie* ihr* Studium in Zürich in Zeitgenössischem und Urbanem Bühnentanz mit Auszeichnung ab. Seitdem hat sie* an Spielorten wie der Gessnerallee, dem Samigo Amusement, dem Stadtcasino Basel oder dem Nebia Theater in Biel getanzt. Elisa choreografierte und performte für das lila.queer festival und das Breakthrough Festival (Rote Fabrik, Zürich). Sie* war 2022 Teil des Eröffnungsprojekts Brückerei im Tanzhaus Zürich, ging auf nationale Tournee mit der Needcompany (Migros Steps Festival 2022) und trat im Duett Je viens de partir mit Cie ChamploO auf (Carambolage Festival in Bozen, Italien 2022). Nebst ihrer* hauptberuflichen Tätigkeit als Performer:in engagiert sich Elisa für kulturelle Angebote. Sie* gehört seit fünf Jahren zum Verwaltungs- und Rezeptionsteam des Tanzwerk101 und unterrichtet als Tanzlehrer:in in Zürich und Winterthur. Sie* ist Teil des lila.queer festival-Teams, wo sie* ihr* Feingefühl für Diversität und Inklusion auslebt. Zusätzlich ist sie* Hauptmitglied des Merge Dance Collectives. Derzeit arbeitet sie* als Tänzer:in mit Cie ChamploO sowie mit Merge Dance Collective am Stück gemeinsam streiten, welches im November 2023 am Tanzfestival Winterthur aufgeführt wurde.
Anna Virkkunen,
Anna Virkkunen
Anna Virkkunen stammt aus Finnland und widmete sich nach ihrem Bachelorabschluss in Literatur und Theaterwissenschaften an der Universität Helsinki der Ausbildung für Zeitgenössischen Tanz an der Salzburg Experimental Academy of Dance (SEAD). In Österreich arbeitete sie mit verschiedenen Künstler:innen wie Hubert Lepka, Julia Schwartzbach und Michikazune Matsune zusammen. Seit 2014 gehört sie zum Tanzensemble von Doris Uhlich, mit dessen Produktionen more than naked und boom bodies sie durch Europa tourte. Anna Virkkunen ist Gründungsmitglied des «Yugsamas Movement» Kollektives, das Stücke wie Let the Bodies Speak, Collage me und Kopf entwickelte. Zurück in ihrer Heimat Finnland wirkte sie in Projekten von Milla Koistinen, Vera Nevanlinna, Ervi Siren und in der Opernproduktion Der Fliegende Holländer unter der Leitung von Kasper Holten und Signe Fabricius mit. In der Spielzeit 2017/18 war sie Mitglied des Ensembles in My Fair Lady im Kulturhuset Stadsteatern in Stockholm. Darauf folgten Engagements in der Schweiz für Industrial Seagrass (2018) und Shallow Waters (2022) von Sebastian Zuber. Am Opernhaus Zürich war sie 2019 in Belshazzar unter der Regie von Sebastian Baumgarten zu erleben. Die Zusammenarbeit wurde 2023 in Turandot fortgesetzt. Neben ihrer Tätigkeit als Performerin leitet Anna eine Mentorengruppe für junge Künstler:innen in der UrbanApa-Kunstszene in Helsinki und unterrichtet Tanz und Yoga.
Oriana Zeoli,
Oriana Zeoli
Oriana Zeoli (Künstlername: Glory), begann im Alter von fünf Jahren mit Ballett und Hip-Hop an der Tanzschule «Marciano und Minasi Tanz» in Bassersdorf. 2015 erweiterte Glory ihre Tanzsprache bei Popping Mike sowie mit House und Hip-Hop bei Lori Pisano. Anschliessend sammelte sie Bühnen- und Battle-Erfahrungen im In- und Ausland und performte in verschiedenen Videodrehs. Durch das Reisen in diverse Städte wie Los Angeles, New York und Montreal konnte sie neue Eindrücke gewinnen und ihr Wissen vertiefen. Die Neugier auf mehr führte Glory 2021 nach Paris, wo sie intensives Training und den Austausch mit verschiedenen Pionieren erleben durfte und sogleich einen Vertrag mit einer Tanzcompany vor Ort abschliessen konnte. Über Muhammed Kaltuk, den Leiter der Company «MEK», kam sie schliesslich in Berührung mit der Theaterwelt. Seitdem tanzte sie in zahlreichen Theaterstücken, u.a. in Poems from Inner Space und Quest mit der Kompanie Prisma Kollektiv am Kurtheater Baden, Territory mit der Company MEK am Theater Basel, A Seat at the Table im Rosengarten Bern und Into the Dark in Wiesbaden. Am Opernhaus Zürich war sie bereits in Barkouf und Roméo et Juliette zu sehen. Seit 2021 tanzt sie in der Kompanie Rêvolution unter der Leitung von Anthony Égéa und ist mit Explosion Teil einer Frankreich-Tournee. Mit ihrer Tanzpartnerin Maren Wittig gründete sie 2022 das Kollektiv «Female Finesse», mit dem sie abendfüllende Stücke tanzt und choreografiert. Glorys Choreografie von Not Where, but Who wurde jüngst mit dem Preis «Tanzfaktor 2024» ausgezeichnet.