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L’Heure espagnole

L'Heure espagnole / L'Enfant et les sortilèges

L’Heure espagnole: Musikalische Komödie in einem Akt (Fassung für Kammerorchester) von Maurice Ravel (1875-1937)
L’Enfant et les sortilèges: Fantasie lyrique in zwei Teilen (Fassung für Kammerorchester) von Maurice Ravel (1875-1937)

Musikalische Leitung Pavel Baleff Inszenierung Jan Eßinger Bühnenbild Sonja Füsti Kostüme Jeannette Seiler Lichtgestaltung Hans-Rudolf Kunz Choreinstudierung Ernst Raffelsberger Dramaturgie Kathrin Brunner

L’Enfant et les sortilèges

L'Heure espagnole / L'Enfant et les sortilèges

L’Heure espagnole: Musikalische Komödie in einem Akt (Fassung für Kammerorchester) von Maurice Ravel (1875-1937)
L’Enfant et les sortilèges: Fantasie lyrique in zwei Teilen (Fassung für Kammerorchester) von Maurice Ravel (1875-1937)

Musikalische Leitung Pavel Baleff Inszenierung Jan Eßinger Bühnenbild Sonja Füsti Kostüme Jeannette Seiler Lichtgestaltung Hans-Rudolf Kunz Choreinstudierung Ernst Raffelsberger Dramaturgie Kathrin Brunner
L’Enfant
La Bergère / La Chouette / La Chauve-Souris / Une Pastourelle
Le Feu / La Princesse / Le Rossignol
La Tasse Chinoise / La Libellule
La Chatte / L’Ecureuil / Un Pâtre
L’Horloge / Le Chat
Le Petit Vieillard / La Rainette
Le Fauteuil / L’Arbre
L’Enfant

In französischer Sprache. Dauer 2 Std. 20 Min. inkl. Pause nach ca. 55 Min. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.

Vergangene Termine

Mai 2017

Do

04

Mai
19.30

L'Heure espagnole / L'Enfant et les sortilèges

Zwei Kurzopern von Maurice Ravel, Premiere, Theater Winterthur

Sa

06

Mai
19.30

L'Heure espagnole / L'Enfant et les sortilèges

Zwei Kurzopern von Maurice Ravel, Theater Winterthur

Mi

10

Mai
19.30

L'Heure espagnole / L'Enfant et les sortilèges

Zwei Kurzopern von Maurice Ravel, Theater Winterthur

Fr

12

Mai
19.30

L'Heure espagnole / L'Enfant et les sortilèges

Zwei Kurzopern von Maurice Ravel, Theater Winterthur

So

14

Mai
17.00

L'Heure espagnole / L'Enfant et les sortilèges

Zwei Kurzopern von Maurice Ravel, Theater Winterthur

Gut zu wissen


Gespräch


Ausbruch aus der Ordnung

Regisseur Jan Eßinger im Gespräch über seine Inszenierung von Ravels originellen Kurzopern «L’Heure espagnole» und «L’Enfant et les sortilèges»

Jan Eßinger, der Abend beginnt mit Ravels Oper L’Heure espagnole, was man mit «Spanische Stunde» oder «Eine Stunde Spanien» übersetzen kann. Was geschieht?
Die spanische Stunde ist die Stunde der Uhrmachersgattin Conception. Einmal pro Woche geht ihr Mann aus dem Uhrmacherladen, um in der Stadt die öffentlichen Uhren zu richten. Es ist ihr freier Moment, an dem sie ihrem trostlosen Eheleben durch ein Rendezvous entfliehen kann. Neben dem erwarteten Gonzalve taucht noch ein weiterer Anwärter auf, Don Inigo. Besonders in Bedrängnis gerät Conception jedoch durch den Maultiertreiber Ramiro, der seine Uhr reparieren lassen möchte. Es ist eine Klipp-Klapp-Komödie, bei der die katalanischen Wanduhren stellvertretend für die Wandschränke im Schlafzimmer oder das Versteck unter dem Bett stehen. Ramiro, der störende Dritte, wird kurzerhand zum Wanduhrenträger abkommandiert und dadurch zu einem Teil des Spiels. Dass er am Ende buchstäblich das Rennen macht, ist natürlich eine witzige Pointe.

Also die Geschichte einer typischen französischen Boulevardkomödie. Ravels Kurzoper basiert ja auch auf einem zeitgenössischen Schauspielstück.
Das merkt man auch der Oper noch immer an! Es ist ein Konversationsstück, bei dem unentwegt geplappert wird. Fast hat man das Gefühl, dass es wichtiger ist, sich in Sprache zu ergiessen, als inhaltlich tatsächlich etwas auszusagen. Darauf muss man in der Regie Bezug nehmen, denn die Sprache besitzt in ihren Feinheiten und ihrem Charme eine hohe Qualität und Präzision. Es wird mit der Sprache bewusst gespielt, mit Reimen und Wortwitz.

Das hat auch Konsequenzen für die Figuren...
Ja, denn dadurch bekommt alles eine gewisse Künstlichkeit und Zweidimensionalität. Die Figuren sind nicht aus Fleisch und Blut, sondern Archetypen, überzeichnete Abziehbilder, die wir in fast comichafte Charaktere übersetzt haben, was sich etwa in unseren Papierkostümen niederschlägt. Es gibt keinen realistischen Dialog und geht wenig um psychologische Hintergründe. Selbst die Musik arbeitet mit diesem Zitathaften. Man hört sogar explizite Zitate aus Tosca, Salome oder – bei Conception natürlich aus Carmen...

...das dann so klingt, als ob Conception zum Souvenirshop gehen würde und sich einen spanischen Fächer kaufen würde.
Genau, man spürt immer den Blick von aussen, die Distanz, das Ausgestellte. Und natürlich die Ironie! Das fängt schon beim Namen Conception an, der für die unbefleckte Empfängnis der Muttergottes steht und geht so weit, dass die Schäferstunde, die Stunde Spanien, wirklich fast 60 Minuten dauert. Die gespielte Zeit ist also die tatsächliche Zeit.

Damit wendet sich Ravel in seiner ersten Oper auch trotzig gegen die Musikdramen Wagners, gegen die grosse lyrische Oper Massenets oder den Symbolismus eines Debussy.
Es gibt keine gedehnte Zeit, alles ist Aktion und surrt wie der komplexe Mechanismus einer Uhr ab. Da ist kein ungebrochenes Pathos, nie wird etwas sentimental oder metaphysisch überhöht – und wenn, dann wird daraus sofort eine Parodie. Es muss Ravel Spass gemacht haben, mit diesen Schablonen zu spielen und dadurch gleichzeitig aufzuzeigen, dass Gefühle in den Werken seiner Kollegen letztlich auch nur künstlich erzeugt sind; was natürlich die Frage nach Authentizität auf der Bühne aufwirft. Das mag etwas theoretisch sein, ist aber auch ein hochspannendes Experiment. Und als Zuschauer kann ich durch meine eigene, subjektive Sicht auf das Geschehen durchaus zum Nachdenken über Gefühle und deren Mechanismen angeregt werden.

Ravel hat rund 15 Jahre später diese Spielwiese verlassen und in L’Enfant et les sortilèges empfindsamere Töne gesucht. Worum geht es für dich in L’Enfant?
Um das Erwachsenwerden und alles, was dazugehört. Um das Erlernen von Empathie, um das «Mitfühlen» im wahrsten Sinne des Wortes und das daraus resultierende, verantwortungsvolle Handeln. Erwachsenwerden bedeutet in diesem Kontext aber auch, dass das Verlassen der Kindheit gleichzeitig ein schmerzhafter Verlust ist. Dafür steht für mich der bewegende, traurige Schlusschoral der Tiere, der etwas Demaskierendes und dadurch Echtes hat. Er ist sehr weit von dem entfernt, was wir zuvor in L’Heure espagnole gehört haben.

Die Geschehnisse werden durch das Auftauchen einer Mutterfigur ausgelöst. Das Kind hat seine Hausaufgaben nicht gemacht. Was passiert anschliessend?
Die Mutter steht stellvertretend für Repressalien, für Strenge, Druck und Ordnung, der sich das Kind unterzuordnen hat. Das Kind hat sich nicht so verhalten, wie es sollte und wird bestraft. Dagegen begehrt das Kind auf. In einem beinahe schon pubertären Akt bricht das Kind die Ordnung und richtet ein Zerstörungswerk in seinem Zimmer an. Dadurch wird es zwar «böse», wie es selbst sagt, erkennt aber auch, dass es eine neue Freiheit gewinnt. Es geht um eine lustvolle Grenz Überschreitung, die den Erfahrungshorizont des Kindes erweitert.

Nach diesem Zerstörungswerk tauchen die sogenannten Sortilèges auf, animierte Objekte und sprechende Tiere. Welche Bedeutung haben sie?
Diese Wesen sind wie verzerrte Traumfiguren. Sie können sprechen – manchmal in unverständlichem Chinesisch, in englischen Wortfetzen oder in zungenbrecherischem Schnellsprechtempo. Sie sind mal lustig, mal bedrohlich. Wir kennen das doch aus unseren eigenen Träumen, wenn uns Menschen begegnen, die uns nahe sind, die aber gleichzeitig seltsam verändert erscheinen. Diese Traumwesen sagen etwas darüber aus, was uns unterbewusst beschäftigt. Das Kind hat Objekte zerstört und die Ordnung verletzt, aber das schlechte Gewissen sorgt dafür, dass es sich weiter damit auseinandersetzt. Wäre das Kind unempfindsam, würde es die Dinge wohl gar nicht erst zum Leben erwecken.

Die Struktur der Oper ist eine Art Bilderbuchreigen. Ravel hat für jeden einzelnen Auftritt der Sortilèges, der Teetassen oder Tapetenfiguren, eine spezifische musikalische Form gewählt, die nicht aus der Welt des Kindes stammt. Damit ist das Kind in erster Linie Zuschauer.
Ja, und diese Position macht es zum Aussenseiter. Sehr auffällig ist, dass das Kind meistens Paaren gegenübersteht und immer darauf zurückgeworfen wird, dass es selbst alleine ist. Diese Einsamkeit kommt besonders in der Szene mit der Prinzessin zum Tragen. Das Kind hat zuvor das Märchenbuch zerrissen und damit den erfolgreichen Ausgang der Geschichte zerstört. Jetzt, wo die Prinzessin auftaucht, hat man das Gefühl, dass das Kind zum ersten Mal das Verliebtsein empfinden kann und gleichzeitig erkennen muss, was es bedeutet, wenn man etwas zerstört, das einem wichtig ist. Diese Liebe ist unerreichbar geworden. In der Ariette nach dem Auftritt der Prinzessin, Toi, le cœur de la rose, tritt dann ein, was es bei L’Heure nie gibt: ein reflexiver Moment, den Ravel in empfindsame, berührende Musik gefasst hat.

Im zweiten Teil, im Garten, tauchen dann Tiere auf, die auf der Suche nach ihrem Partner sind und dem Kind diesen Verlust zum Vorwurf machen.
Hier tritt die Heilung des Kindes, die reinigende Selbstreflexion, endgültig ein. Das Kind erkennt, dass es schreckliche Dinge gemacht hat – bewusst oder unbewusst –, und es fängt an, mit den Tieren Mitleid zu empfinden. Als sich das Eichhörnchen während eines Kampfes unter den Tieren verletzt, ist das Kind das einzige Lebewesen, das das Unglück bemerkt und sich um die Wunde kümmert. Es wird zum ersten Mal aktiv, begreift sich als ein handelndes, verantwortungsvolles Subjekt und verlässt seine Beobachterposition. Das Erkennen der Wunde – ganz im Parsifalschen Sinne – erlaubt gewissermassen die eigene Heilung. Was dann mit dem Kind passiert, ist vielleicht noch zu gross für das Kind, um es gänzlich zu verarbeiten.

Das letzte Wort des Kindes lautet «Maman», in Form einer fallenden Quarte. Was bedeutet der Ruf nach «Maman» am Ende der Oper für dich?
Für mich ist das ein sehr ambivalenter Moment. Darin steckt etwas Sehnsuchtsvolles, es hat mit Abschied zu tun, und obwohl die melodische Bewegung nach unten geht, beinhaltet es für mich auch ein kleines Fragezeichen. Ist das Kind tatsächlich ein anderes geworden? Ist es erwachsen geworden? Diese Fragezeichen wollen wir auch ans Ende der Inszenierung setzen.

Du hast für deine Inszenierung von L’Enfant einen ganz konkreten Raum gewählt. Wie bist du darauf gekommen?
Ausgangspunkt unserer Überlegungen war die Figur der Mutter, die ja weniger durch ihre Mütterlichkeit auffällt, als vielmehr eine Personifizierung der Strenge und Ordnung ist. Auch in der Art, wie sie mit ihrem Kind spricht, ist eine grosse Distanz spürbar. Wir suchten daher nach einem Ort, an dem die grösstmögliche Strenge an Regeln vorherrscht und sind auf eine katholische Klosterschule gekommen. Maman als Autoritätsperson ist in diesem Kontext eine Nonne. Auch die Dualität von Gut und Böse, Heiligem und Despotischem, was ja in diesem Stück immer wieder thematisiert wird, ist in diesem semi-sakralen Raum beheimatet. Das ungute Gefühl, dass das Kind je länger je mehr empfindet, projiziert es auf die Figuren aus seinem täglichen Umfeld, die mal traumhaft, mal albtraumhaft sind.

Das Gespräch führte Kathrin Brunner


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Szenenbilder «L’Heure espagnole»


Essay


Die Kunst als Kinderspiel?

Maurice Ravel war der detailversessene Perfektionist unter den französischen Komponisten. Inspiration holte sich der Sohn eines Genfer Ingenieurs unter anderem bei mechanischem Spielzeug, Kreiseln und Nippes. Ein Ausflug in die skurril-kindliche Welt, mit der er sich umgab, und von der auch seine Oper «L’Enfant et les sortilèges» erzählt

Es ist ein Bijou, genau wie Ravels Kompositionen: Maurice Ravels ehemaliges Wohnhaus im winzigen Städtchen Montfort-L’Aumury, 40 Kilometer westlich von Paris gelegen. Wer dem verführerischen Zauber seiner Musik erlegen ist, aber dennoch den neugierigen Blick hinter die Kulissen wagen möchte, entdeckt hier manch Erhellendes über den französischen Komponisten. Ravel konnte sich das Haus dank einer Erbschaft eines Schweizer Onkels kaufen und lebte dort von 1921 bis zu seinem Tod im Jahr 1937. In sicherem Abstand – und inspirierender Nähe – zur Grossstadt Paris komponierte er hier Werke wie den populären Boléro, die beiden Klavierkonzerte oder die Fantaisie lyrique L’Enfant et les sortilèges.

Schon zur Strasse hin haftet der Villa «Belvédère» etwas Märchenhaftes an. Mit ihrem Türmchen in der Mitte, den an Zuckerguss gemahnenden weissen Balken und dem langgezogenen Grundriss ist sie eine architektonische Mischung aus Hausboot, Spielzeugschachtel und Puppenstube. Eine Veranda auf der Hausinnenseite gibt den Blick frei auf einen abschüssigen, mit Bonsais und Zwergen Gewächsen bestückten, dreieckigen Garten. Innen ist das Haus so verwinkelt und eng, dass man klein und schlank sein muss, um sich darin bequem zu bewegen – Ravel war mit knapp 160 Zentimetern tatsächlich eher klein gewachsen. Sämtliche Räume hat Ravel selbst ausgestattet und bemalt: In dunklem Violett ist das Komponistenzimmer gehalten, in sattem Gelb das Schlafzimmer. Auf Stühlen und Wänden finden sich fein gezeichnete schwarze Muster und Figürchen. Ausserdem beherbergt das Innere des Hauses eine Welt voller Künstlichkeit, die jedes Kind erfreuen würde: Nippes Figuren, gefälschte japanische Vasen, Glaskugeln, mechanische Uhren, Tintenfässer im Stil von Kathedralen, allerlei mechanisches Spielzeug wie eine Nachtigall, die singend mit ihren Flügeln flattern kann, oder ein Segelboot, das auf Wellen aus Karton tanzt. Ein Reich, das unweigerlich an die Welt der Romanfigur Gulliver von Jonathan Swift erinnert. Seinen Freunden soll Ravel die neu erstandenen Objekte jeweils voller Stolz und kindlicher Freude gezeigt haben. Das Haus war aber auch mit allem modernen Komfort der damaligen Zeit ausgestattet, mit Staubsauger und Phonograph, mit Telefon, Grammophon und Radio.

Die Faszination für das Mechanische liegt bereits in Ravels Biografie begründet. Ravels Vater, der am Genfersee aufwuchs, entstammt einer alten Uhrmacherfamilie. Joseph Ravel war ein Ingenieur, genialer Erfinder eines Mineralöl-Dampfmotors und Pionier des Automobilbaus. Ebenso dürfte Maurice Ravels Hang zum Perfektionismus auf seinen Vater zurückzuführen sein. Igor Strawinsky nannte Ravel einmal wegen dessen Detailversessenheit und Genauigkeit den «Schweizer Uhrmacher» unter den Komponisten, was durchaus anerkennend gemeint war.

Ravels musikalische Fantasie entzündete sich immer wieder am komplexen Zusammenspiel von Maschinen. Dabei war es stets das mechanische Innengehäuse, der Mechanismus an sich, der ihn besonders interessierte. Und dennoch ist seine Musik nie eine blosse Abbildung des Maschinellen: Wer genau hinhört, bemerkt, dass Ravel sein Räderwerk mit Taktwechseln oder überraschenden Akzentuierungen raffiniert modifiziert, so dass ein lebendiger musikalischer Organismus von grosser Poesie entsteht. Maschinen, die lebendig werden – das erinnert unweigerlich an die tanzende Puppe Olimpia aus E.T.A Hoffmanns Novelle Der Sandmann. Tatsächlich versuchte sich Ravel in seiner ersten Oper Olympia an genau diesem Stoff. Allerdings vernichtete er bereits die ersten Skizzen wieder, behielt aber ein reines Instrumentalstück, das er später zu einer Symphonie horlogère ausweiten wollte. Dazu sollte es nicht kommen, aber das Stück fand später Eingang in die 1911 uraufgeführte Kurzoper L’Heure espagnole und bildet dort das Vorspiel: ein musikalisches Kabinettstück, das den übervollen Laden eines Uhrmachers zum Klingen bringt. Neben dem Ticktack von in unterschiedlichen Geschwindigkeiten laufenden Uhren – Ravel verlangt hier drei verschiedene Metronom zahlen – und übereinander gelagerten Glockenschlägen, erklingen mechanische Vogelrufe, kräht ein kleiner Hahn und surrt eine Spielzeugdosen-Melodie in der Celesta ab. L’Heure espagnole ist unverkennbar eine Reverenz an Ravels Vater, der während der Entstehung der Oper verstorben war.

Um Spielzeug geht es auch im Klavierlied Noël des jouets (Spielzeugweihnacht) aus dem Jahr 1905. Die Tatsache, dass Ravel den Liedtext gleich selbst verfasste, zeigt, wie wichtig ihm dieser Stoff war. Das Gedicht ist ein kleines Kunstwerk für sich. Wer sich die erste Strophe einmal laut vorliest, bemerkt bereits auf Textebene den klappernden Mechanismus des Spielzeugs: «Le troupeau verni des moutons / Roule en tumulte vers la crêche. / Les lapins tambours, brefs et rêches, / Couvrent leurs aigres mirlitons…» Die weihnächtliche Szenerie, die hier beschrieben wird, ist äusserst bizarr. Da «rollen» blecherne Spielzeugschafe zur Krippe hin und blöken einander am Ende des Liedes frohe Weihnachten zu, während eine Jungfrau mit weit geöffneten Augen aus Emaille entsetzt mit ansehen muss, wie sich der Spielzeughund Beelzebub daran macht, das aus farbigem Zucker gemachte Jesuskind aufzufressen. Die Engel, die an Drähten aufgehängt sind, scheinen dabei so starr zu sein, dass sie das Unglück wohl nie werden verhindern können... Ravel illustriert die Kinetik seines musikalischen Gebildes, das Drehen und Kreisen der Spielzeugminiaturen, durch Ton- und Melodierepetitionen, während klirrende Sekundintervalle das Klick-Klack des Mechanismus darstellen. Und auch in diesem frühen Lied ist enthalten, was auf so viele Stücke Ravels zutrifft: Figuren wirken einerseits lebendig und animiert, sind aber andererseits seltsam eingefroren in ihrer Bewegung und Emotion. Ravel hat sich in seinen Werken auffällig oft mit der Welt der Kindheit und der Kinder auseinandergesetzt. Mit dieser Vorliebe war er aber durchaus nicht der Einzige in der Musik des beginnenden 20. Jahrhunderts – Claude Debussys Children’s Corner ist dafür nur ein Beispiel unter vielen. Dass man die Kindheit überhaupt als eigenständige Lebensphase auffasste, war im Übrigen noch ein recht junges Phänomen, das um die Jahrhundert wende durch die epochalen Erkenntnisse der Psychoanalyse zusehends an Faszination gewann. Begriffsfelder wie das «Fremde» und «Unbewusste» stiessen Tür und Tor zu Fantasiewelten und frühkindlichen Erfahrungen auf. Maler wie Pablo Picasso oder Paul Klee nutzten die Kindheit als Inspirationsquelle für neue Innenräume, ebenso wie Charles Baudelaire oder Marcel Proust, dessen Hauptwerk À la recherche du temps perdu sich an bewusst abgerufenen Kindheitserinnerungen entzündet.

Wie schon Sigmund Freud feststellte, ist der Blick eines Erwachsenen in die Kindheit aber nie das ursprünglich Erlebte. Er bemerkte hierzu einmal: «In den meisten bedeutsamen Kinderszenen sieht man in der Erinnerung die eigene Person als Kind, von dem man weiss, dass man selbst dieses Kind ist; man sieht dieses Kind aber, wie es ein Beobachter ausserhalb der Szene sehen würde.» Mit anderen Worten: den Weg zurück in die frühkindliche Erfahrung geht man immer als Erwachsener. In diesem Sinne ist auch Ravels «Kinder-Musik», so kindlich-rein sie mit ihren leeren Quarten, Quintenund Oktaven zuweilen scheinen mag, nie ausschliesslich der Kinderwelt zuzuordnen; Ravel hat stets musikalische Störfaktoren eingeflochten, die dem erwachsenen Erfahrungsschatz entspringen.

Nicht selten liegt über Ravels «Kinder-Musik» ein Schleier der Melancholie, als ob darin die traurige Gewissheit zum Ausdruck käme, dass die vollständige Wiedergewinnung der Kindheit unmöglich ist. Solch einen melancholischen Ton schlägt Ravel in der Pavane de la Belle au bois dormant an, dem Eröffnungsstück von Ma mère l’Oye (1908/10). Die traurige, sentimentale Farbe lässt hier umso mehr aufhorchen, als Ravel dieses Klavierwerk zu vier Händen explizit Kindern gewidmet hat; ja Ravel vereinfachte seinen Kompositionsstil sogar, damit die Stücke von Kindern gespielt werden konnten. Im Zentrum der einzelnen Stücke stehen verschiedene Märchenfiguren, die in eine unendlich weite Ferne gerückt zu sein scheinen. Wie in Noël des jouets verharren sie in einer einzigen Pose, als wäre man beim Umblättern des Märchenbuchs auf einer Seite eingeschlafen.

In der 1925 vollendeten Oper L’Enfant et les sortilèges (Das Kind und der Zauberspuk) bricht die Erwachsenenwelt dann für einmal ganz konkret in die Welt des Kindes ein: eine Mutter, von der man allerdings nur den Unterkörper sieht, tadelt zu Beginn der Oper ihr Kind; es hat seine Hausaufgaben nicht gemacht. Das Kind, eingesperrt in seinem Zimmer, rebelliert und zerstört in seiner Wut das gesamte Intérieur. Die Oper wird aus der subjektiven Perspektive des Kindes erzählt. Gleich einer Trickfilmanimation avant la lettre wachsen die zerstörten Gegenstände nun ins Unermessliche, fangen an zu sprechen und erheben sich gegen das Kind: eine hysterische Pendeluhr, eine zerbrochene Teetasse, feierlich schreitende Tapetenfiguren oder eine unerreichbare Prinzessin. Anders als in Noël des jouets, wo Gut und Böse noch klar voneinander getrennt sind, empfindet das Kind nun beide Aspekte in sich – es ist sowohl «méchant» als auch «bon et sage». Das Kind, das von einer Mezzosopranistin dargestellt wird, erlebt im Laufe der Geschichte die grossen Gefühle, die auch einem erwachsenen Menschentief eingeschrieben sind: Einsamkeit, Angst, Trauer, der Wunsch nach Zärtlichkeit, Empathie oder Geborgenheit.

Das Werk ist eng mit Ravels eigener Biografie verknüpft. Hinter dem 50-jährigen Komponisten lagen zum Zeitpunkt der Fertigstellung seiner Oper einige schmerzhafte Erfahrungen. Neben schwer zu bewältigenden Kriegserlebnissen, hatte ihm besonders der Tod seiner Mutter zu schaffen gemacht, zu der er ein enges Verhältnis hatte. Mit Sicherheit erzählt der explizite Ruf nach «Maman» am Ende von L’Enfant von diesem qualvollen Verlust. Präsent war Ravels Mutter aber nach wie vor in seinem Leben: Im Komponier Zimmer hing links neben dem Erard-Flügel ein grosses Porträt von ihr. An der Wand daneben und deutlich unterhalb des Bildes seiner Mutter dann ein Porträt von ihm selbst, als 12-jähriger Junge. Während des Komponierens hatte Ravel seine Kindheit also stets im Blick, und sicher bildete die Nabelschnur zur Kindheit für den Künstler eine zuverlässige schöpferische Quelle. Wie ein Kind, das die Welt mit grenzenloser Fantasie und Spiellust erkundet, ergründete vielleicht auch Ravel, der in seinem Garten stundenlang Diabolo spielen konnte, sein musikalisches Universum. Dass zu diesem kreativem Prozess genauso harte Arbeit, selbstkritisches Verwerfen und Aussortieren von Ideen gehörte, muss hier kein Widerspruch sein – nur sieht man seinen Kunstwerken diese Mühen nicht mehr an; Ravel gefiel sich in der Rolle des Zauberers, der sich nicht gerne in die Karten schauen liess. So passt denn auch ins Bild, dass er seine Handbücher über Zaubertricks im «Belvédère» in einer winzig kleinen, hinter einer Tapetentür verborgenen Bibliothek versteckt hielt.


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Szenenbilder «L’Enfant et les sortilèges»

Programmbuch

L'Heure espagnole / L'Enfant et les sortilèges

L'Heure espagnole / L'Enfant et les sortilèges

Synopsis

L'Heure espagnole / L'Enfant et les sortilèges

Synopsis

L'Heure espagnole / L'Enfant et les sortilèges

Biografien


Carmen Seibel, Conception / Maman

Carmen Seibel

Carmen Seibel ist seit 2017 festes Ensemblemitglied des Saarländischen Staatstheaters in Saarbrücken, wo sie bereits in einigen der grössten Rollen ihres Fachs debütierte. Sie war u.a. als Dorabella in Così fan tutte, als Octavian in Der Rosenkavalier sowie als Siébel in Faust zu erleben. Sie studierte an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart und schloss ihr Studium 2015 mit Auszeichnung ab. Von 2015 bis 2017 war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios am Opernhaus Zürich, wo sie mit namenhaften Dirigenten und Regisseuren wie William Christie, Fabio Luisi, Gabriel Feltz, Laurence Cummings, sowie Andreas Homoki, Sebastian Baumgarten und Jetske Mijnssen arbeitete. Dabei war sie als Flora in La traviata, in Wolfgang Rihms Die Hamletmaschine, als Alcina in Haydns Orlando paladino, als Jakob in der Kinderoper Gold, als Nérine in Charpentiens Médée und als Concepciòn in Ravels L’Heure espagnole zu hören. 2017/18 war sie zu Gast im Landestheater Salzburg und sang dort die Rolle des Niklausse in Offenbachs Les Contes d’Hoffmann. Sie war 2014 Finalistin im Bundeswettbewerb Gesang Berlin und gewann 2017 den 1. Preis beim Anneliese Rothenberger Wettbewerb. Ihre Engagements im Konzert- und Liedfach führten sie bisher u.a. ans Rheingaufestival und zur Internationalen Hugo-Wolf- Akademie, 2017 war sie mit dem Orchestre de la Suisse Romande unter der Leitung von Jonathan Nott in Schuberts Es-Dur Messe Nr. 6 zu erleben. 2018 sang sie die Alt-Partie in Paulus von Mendelssohn-Bartholdy mit dem Basler Bachchor und eine Operngala mit der Philharmonie Baden-Baden.



Trystan Llŷr Griffiths, Gonzalve / La Théière

Trystan Llŷr Griffiths

Trystan Llŷr Griffiths, Tenor, absolvierte zunächst ein Studium in Theater, Musik und Medien am Trinity University College in Carmarthen und studierte anschliessend Gesang an der Royal Academy of Music in London, am Royal Welsh College of Music and Drama in Cardiff sowie im National Opera Studio in London. 2012 wurde er von Decca zur «Voice of Wales» ernannt. Er ist einer der ersten Empfänger des Stipendiums der Bryn Terfel Foundation. Zudem wurde er u.a. 2014 mit dem Ian Stoutzker Prize und dem Bruce Millar Gulliver Singing Prize ausgezeichnet. Sein Operndebüt gab Trystan Llŷr Griffiths 2015 als Ferrando (Così fan tutte) auf der Herbsttournee der Scottish Opera. Er sang Carlos in einer Aufnahme von Donizettis Le Duc d’Albe mit dem Hallé Orchestra unter Sir Mark Elder für Opera Rara, nahm 2015 als Stipendiat an der Mozart Residency in Aix-en-Provence teil und war im Rahmen seines Studiums am Royal Welsh College als Tamino, Ferrando, Male Chorus (The Rape of Lucretia) und Bill in Jonathan Doves Flight zu erleben. Auf dem Konzertpodium sang er bisher u.a. am Hay on Wye Festival mit Bryn Terfel, am Brynfest im Londoner Southbank Centre, Melot/Hirte bei einer konzertanten Aufführung von Tristan und Isolde mit dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra unter Vasily Petrenko sowie Rezitals in St Martin-in-the-Fields in London und beim Cardiff Music Festival. 2015 erschien sein Solo-Album Trystan beim Label Sain. In der Spielzeit 2015/16 gab Trystan Llŷr Griffiths sein Rollen- und Company-Debüt als Beppe (Pagliacci) mit der Welsh National Opera. Ab 2016/17 ist er Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich und wird zudem sein Debüt bei den BBC Proms geben.

 



Gyula Rab, Torquemada / Le Petit Vieillard / La Rainette

Gyula Rab

Gyula Rab studierte bei Eva Marton in Budapest und bei Dinah Harris am Royal College of Music in London. 2014 gewann er einen Independent Opera Award und gab sein Operndebüt an der Oper Breslau in Peter Eötvös’ Angels in America. Seither war er u.a als Tamino (Die Zauberflöte) in der Sir Georg Solti Hall in Budapest zu hören, sang das Tenorsolo in Karl Jenkins The Armed Man: A Mass for Peace mit dem Philharmonia Orchestra in der Londoner Royal Albert Hall, Ein Christ (Donizettis Poliuto) in Glyndebourne sowie Tebaldo (I Capuleti e i Montecchi) und The Lover (Purcells The Fairy Queen) an der Ungarischen Staatsoper in Budapest. Gyula Rab war Finalist beim Kathleen Ferrier Award 2015 in der Wigmore Hall und ist Preisträger der Independent Opera Postgraduate Voice Fellowship wie auch der International Opera Awards Foundation Bursary. Seit der Spielzeit 2016/17 ist er Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich und singt hier u.a. Monsieur Vogelsang (Der Schauspieldirektor), Don Curzio (Le nozze di Figaro), Le petit vieillard/La rainette (L’Enfant et les sortilèges), Torquemada (L’Heure espagnole) sowie in Lady Macbeth von Mzensk und Lohengrin.



Huw Montague Rendall, Ramiro

Huw Montague Rendall

Huw Montague Rendall kommt aus England und studierte bei Russell Smythe am Royal College of Music in London. Mit der British Youth Opera sang er u.a. Figaro (Le nozze di Figaro), Archibald Grosvenor (in Sullivans Patience), Aeneas (Dido und Aeneas) und Dr. Falke (Die Fledermaus). An der Garsington Opera war er in Brittens Death in Venice zu erleben. 2016 sang er als «Jerwood Young Artist» den Fiorello (Il barbiere di Siviglia) beim Glyndebourne Festival sowie bei den BBC Proms und wurde dafür mit dem John Christie Award 2016 ausgezeichnet. In der Spielzeit 2016/17 und 2017/18 war er Mitglied des Internationalen Opernstudios und am Opernhaus Zürich u.a. als Ramiro in L’Heure espagnole sowie in Don Carlo, Lady Macbeth von Mzensk und Lohengrin zu hören. Im Sommer 2017 war er zudem als 2. Handwerksbursche (Wozzeck) unter Vladimir Jurowski bei den Salzburger Festspielen zu erleben. Als Mitglied des IOS sang er in der Spielzeit 2017/18 u.a. Nardo in Mozarts La finta giardiniera, den zweiten Nazarener (Salome) und Yamadori in Madame Butterfly. Im Sommer 2018 debütierte er als Harlekin (Ariadne auf Naxos) beim Festival d’Aix-en-Provence und war mit dem RTE National Symphony Orchestra mit Duruflés Requiem zu hören. Weitere Engagements in der Spielzeit 2018/19 sind am Théâtre des Champs-Élysées, an der Komischen Oper Berlin und an der Garsington Opera geplant.



Ildo Song, Don Inigo Gomez / Le Fauteuil / L’Arbre / Le Fauteuil / L' Arbre

Ildo Song

Ildo Song stammt aus Südkorea. Er absolvierte seine Gesangsausbildung an der Universität von Seoul und ist Preisträger zahlreicher südkoreanischer Wettbewerbe. In Europa wurde er 2014 mit dem 3. Preis beim Internationalen Hans Gabor Belvedere Gesangswettbewerb in Düsseldorf ausgezeichnet. Zu seinem Repertoire gehören Partien wie Sarastro (Die Zauberflöte), Sparafucile (Rigoletto), die Titelpartie in Le nozze di Figaro und Don Alfonso (Così fan tutte), die er auf verschiedenen Bühnen in Seoul, darunter das Seoul Art Center, verkörperte. Von 2015 bis 2017 gehörte er zum Internationalen Opernstudio in Zürich und war hier u.a. in Il viaggio a Reims, La traviata, Orlando paladino, Don Carlo, Un ballo in maschera und L’Heure espagnole / L’Enfant et les sortilèges zu erleben. Seit der Spielzeit 2017/18 gehört er zum Ensemble des Opernhauses Zürich. In letzter Zeit sang er u.a. den Onkel Bonze in Madama Butterfly, Le Fauteuil / L’arbre in L’Enfant et les sortilèges, La Voce in Idomeneo, Mandarin in Turandot, Doktor Grenvil in La traviata, Julian Pinelli in Die Gezeichneten, Il Conte di Ceprano in Rigoletto, Alessio in der konzertanten Aufführung von La sonnambula, Oroveso in Norma und ein Eremit in Der Freischütz. Er gastierte zudem jüngst als Onkel Bonze und Oroveso am Teatro di San Carlo in Neapel.



Dara Savinova, L’Enfant / L' Enfant

Dara Savinova

Dara Savinova, Mezzosopran, wurde in Tallinn (Estland) geboren. Sie studierte bei Elisabeth Wilke an der Universität Mozarteum Salzburg sowie bei Josef Wallnig und Eike Gramss (Musiktheater und Oper Masterstudium). Erste Bühnenerfahrungen sammelte sie im Jugendoperntheater in Estland, wo sie Cherubino (Le nozze di Figaro) und Vanja (Iwan Susanin) sang. In der Opernklasse der Universität Mozarteum Salzburg war sie zudem als Olga (Eugen Onegin), Flora (La traviata) und Galatea (Aci, Galatea e Polifemo) zu hören. Sie war Preisträgerin bei zahlreichen internationalen Wettbewerben, sowie Finalistin beim 17. Internationalen Gesangswettbewerb «Ferruccio Tagliavini». 2014 war sie beim Festival della Valle D’Itria als Alcide in La Lotta d’Ercole con Acheloo von Agostino Steffani zu hören. In den Spielzeiten 2013/14 und 2014/15 war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios Zürich und war hier u.a. in Rigoletto (Paggio), Die Meistersinger von Nürnberg, Peter Grimes, Die Gänsemagd, Robin Hood, Die Frau ohne Schatten, Juliette und Fälle von Oscar Strasnoy zu sehen. Beim Klaudia Taev-Wettbewerb 2015 wurde sie als beste Sängerin aus Estland ausgezeichnet. Im Sommer 2015 war sie Mitglied des Young Singers Project der Salzburger Festspiele. 2015/16 sang sie die 2. Dame in Mozarts Zauberflöte am Theater Basel. 2017 debütierte sie als Rosina (Il barbiere di Siviglia) in Sochi unter Yuri Bashmet. Im Konzert war sie unlängst unter Enrique Mazzola und Andreas Spering zu hören. Zukünftige Projekte umfassen u.a. Amenofi in Rossinis Mosè in Egitto bei den Bregenzer Festspielen.



Pavel Baleff, Musikalische Leitung

Pavel Baleff

Pavel Baleff ist Chefdirigent der Philharmonie Baden-Baden. Engagements als Opern- und Konzertdirigent führten ihn u.a. an das Zürcher Opernhaus, die Dresdner Semperoper, das Leipziger Gewandhaus, die Hamburgische Staatsoper, das Bolschoi Theater Moskau, die Oper Montpellier, zum Dänischen Nationalorchester, zum Mozarteum Orchester Salzburg sowie zu den Rundfunksinfonieorchestern des WDR und des BR. Er leitete Aufführungen, Fernsehaufzeichnungen und CD-Produktionen mit international renommierten Solisten wie Krassimira Stoyanova, Diana Damrau, Edita Gruberova und Vesselina Kasarova, Ramón Vargas, Anne-Sophie Mutter, Anna Netrebko, Thomas Hampson, Piotr Beczala und Luca Pisaroni. Seine CD-Produktionen mit der Sopranistin Krassimira Stoyanova und dem Münchner Rundfunkorchester wurden 2012 und 2014 mit dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik und dem International Classic Music Award prämiert. Anlässlich der von ihm geleiteten Ersteinstudierung des Ring des Nibelungen in Bulgarien an der Nationaloper in Sofia wurde er zum bulgarischen «Dirigenten des Jahres» gewählt. 2016 debütierte er an der Wiener Staatsoper mit L’elisir d’amore und 2017 an der Staatsoper Stuttgart mit Romeo und Julia. Am Opernhaus Zürich dirigierte er in jüngster Zeit Schwanensee sowie die beiden Opern von Ravel L’Heure Espagnole und L’Enfant et les sortilèges. Pavel Baleff ist 1. Preisträger beim Carl-Maria-von-Weber-Wettbewerb in München sowie beim Internationalen Bad Homburger Dirigentenwettbewerb, wurde in das Dirigentenforum des Deutschen Musikrates aufgenommen und erhielt eine Auszeichnung durch die Herbert von Karajan Stiftung.



Jan Eßinger, Inszenierung

Jan Eßinger

Jan Eßinger, geboren in Darmstadt, studierte bis 2010 Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Während seines Studiums wurden seine Arbeiten u.a. im Thalia Theater/Gaußstrasse sowie bei der Münchner Biennale gezeigt, bevor er es mit Pfitzners Das Christ-Elflein abschloss. Regiemitarbeiten und -assistenzen führten ihn u.a. an die Opernhäuser in Wien, Leipzig, Karlsruhe, Nizza und Genf sowie zu den Wiener Festwochen und zu den Bregenzer Festspielen. Von 2010 bis 2013 war er Spielleiter an der Komischen Oper Berlin und ist seitdem in gleicher Funktion am Opernhaus Zürich engagiert. Nach seinem Regiedebüt am Opernhaus Zürich mit Zweimal Alexander (Bohuslav Martinů) in der Spielzeit 2013/14 übernahm er dort im darauffolgenden Herbst als Einspringer für den erkrankten Willy Decker die Regie für Benjamin Brittens The Turn of the Screw. 2015 inszenierte er mit dem IOS die Schweizer Erstaufführung der Oper Fälle. Ab kommender Spielzeit wird er als freischaffender Regisseur tätig sein und u.a. mit Nachwuchssängern bei den Bregenzer und Salzburger Festspielen arbeiten.



Sandrine Droin, La Bergère / La Chouette / La Chauve-Souris / Une Pastourelle

Sandrine Droin

Sandrine Droin, Sopran, stammt aus der Schweiz. Sie studierte bei Marcin Habela in Neuchâtel und bei Hedwig Fassbender in Frankfurt am Main. Sie besuchte Meisterkurse u.a. bei Tom Krause, Helmut Deutsch, Enza Ferrari, Alain Garichot, Laurent Pillot und war Stipendiatin der Friedl Wald Stiftung Basel, der Mosel-Stiftung Lausanne und des Richard Wagner Verbandes Genf. 2015 war sie Preisträgerin (2. Preis) des Forum Lyrique Arles und ist dieses Jahr zum zweiten Mal Stipendiatin des Migros-Kulturprozents. In Februar gewann sie den Preis der Kiefer-Hablitzel Stiftung. Zu hören war sie bereits als Lauretta (Gianni Schicchi), Despina (Così fan tutte), Anna I (Die sieben Todsünden) und Governess (The Turn of the Screw). Gemeinsam mit der Pianistin Clémence Hirt widmet sie sich als Duo Quiproquo dem Liedgesang. 2016 war das Duo unter den Finalisten des Hugo-Wolf-Wettbewerbs. 2015 sang sie im Rahmen des Rheingaufestivals Costanza (L’isola disabitata) sowie 2016 Calisto (Cavallis Calisto) am Staatstheater Darmstadt. Seit 2016/2017 ist sie Mitglied des Internationalen Opernstudios und sang hier bereits Une italienne in Médée.

 



Sonja Füsti, Bühnenbild

Sonja Füsti

Sonja Füsti studierte Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart und Medienkunst sowie Szenografie an der Hochschule für Gestaltung in Karlsru­he. Währenddessen arbeitete sie als künstlerische Mitarbeiterin von Christoph Schlingensief bei der Biennale di Venezia und am Burgtheater Wien. Nach Abschluss ihres Studiums mit der medialen Inszenierung Lenz-Oberlin (nach Georg Büchner) folgten Ausstattungsassistenzen an der Oper Göteborg, dem Schauspielhaus Bochum und den Münchner Kammerspielen. Dort assistierte sie u.a. Barbara Ehnes, Muriel Gerst­ner und Andrea Schraad. Neben freien Projekten entwarf sie die Kostüme für Invasion (Regie: Jorinde Dröse) und das Münchner Stadtprojekt Hauptschule der Freiheit (Regie: Christine Umpfenbach/Peter Kastenmüller). Mit Übermorgen ist zweifelhaft / 2012 an den Münchner Kammerspielen entwickelte sie die erste Ausstattung in Zusammenarbeit mit Chris Kondek. Seitdem entstanden mehrere gemeinsame Arbeiten am HAU Berlin, am Mounsonturm Frankfurt, bei den Zürcher Festspie­len und den Wiener Festwochen, u.a. Money – it came from outerspace, das beim Festival Politik im Freien Theater mit dem Preis des Goethe-Instituts ausgezeichnet wurde. Am Opernhaus Zürich entwarf Sonja Füsti die Bühnenbilder für Zweimal Alexander (Bohuslav Martinů), für die Schweizer Erstaufführung von Oscar Strasnoys Fälle und setzte 2017 ihre Zusammenarbeit mit Jan Eßinger bei der Produktion von L’Heure espagnole / L’Enfant et les sortilèges fort. Sonja Füsti war 2009 und 2011 Stipendiatin der Akademie Schloss Solitude.



Claire de Sévigné, Le Feu / La Princesse / Le Rossignol

Claire de Sévigné

Claire de Sévigné, Sopranistin aus Kanada, studierte an der McGill University in Montréal und an der University of Toronto. Danach bildete sie sich weiter im «Ensemble Studio» der Canadian Opera Company. 2016 wurde sie für ihr Album mit Vivaldi-Kantaten (mit dem Aradia-Ensemble unter Kevin Mallon) für einen JUNO Award in der Kategorie «Classical Album of the Year» nominiert. Von 2015 bis 2017 war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios Zürich und war hier u.a. in Die Gänsemagd, Die Hamletmaschine und als Angelica in Haydns Orlando paladino zu erleben. 2016/17 debütierte sie am Opernhaus Zürich in Orest als Hermione, als Le feu, La princesse und Le rossignol in Ravels L’Enfant et les sortilèges und als Blonde (Die Entführung aus dem Serail); eine Rolle, welche sie auch 2017 und 2019 beim Savonlinna Festival sang. In der Spielzeit 2019/20 gehörte sie zum Ensemble des Grand-Théâtre de Genève, wo sie als Phani (Les Indes galantes), Blonde und Sacerdotessa (Aida) zu hören war. Jüngst gastierte sie u.a. mit dem Concertgebouw Orchestra in Honeggers Jeanne d’Arc au Bucher sowie in einem Mozart-Konzert bei den Salzburger Festspielen unter Raphaël Pichon. Sie sang ausserdem in den Spielzeiten 21/22 und 22/23 Adele (Die Fledermaus) in Rennes, Anger, Nantes und Avignon, Solveig (Peer Gynt) an der Opéra National de Lyon, Cunegonde (Candide) beim Lausitz Festival sowie Henriette in Halévys L’éclair in Genf.



Jeannette Seiler, Kostüme

Jeannette Seiler

Jeannette Seiler stammt aus Zürich. Sie studierte Kostüm- und Bühnenbild am Mozarteum Salzburg bei Herbert Kapplmüller. Nach dem Studium assistierte sie zunächst bei den Salzburger Festspielen (u.a. bei Peter Mussbach und Moidele Bickel) und war für das Zeitfluss Festival im Rahmen der Salzburger Festspiele als Produktionsleiterin (100 objects to represent the world von Peter Greenaway) und im Festivalmanagement tätig. Später arbeitete sie als freischaffende Assistentin/Mitarbeiterin und Ausstatterin in Deutschland, Österreich und der Schweiz und zeitweise als Dozentin für Kostümgeschichte und figürliches Zeichnen an der Modedesign Schule Zürich. Seit 2008 ist sie als künstlerische Produktionsbetreuerin für Kostüm am Opernhaus Zürich tätig. Hier entwarf sie bereits die Kostüme für Hinter Masken / Sleep, Der geduldige Sokrates (Telemann), Zweimal Alexander (Martinů) und Fälle (Oscar Strasnoy).



Yulia Mennibaeva, La Tasse Chinoise / La Libellule

Yulia Mennibaeva

Yulia Mennibaeva, Mezzosopran, studierte Ge­sang an der Moscow International Vocal School und an der Academy of Choral Arts in Moskau. Von 2010 bis 2016 war sie Solistin an der Neuen Oper in Moskau, wo sie u.a. als Tisbe (La cenerentola), Dunjascha (Rimski-Korsakows Die Zarenbraut), Feodor (Boris Godunow), Frühlingsfee (Rimski-Korsakows Sneguročka), Myrtale (Thaïs), Dido in Purcells Dido und Aeneas, Maddalena in Rigoletto, Dritte Waldelfe in Dvořáks Rusalka, Olga in Tschaikowskis Eugen Onegin und als Kontschakowna in Borodins Fürst Igor zu erleben war. Zu­dem sang sie Otrok (Rimski-Korsakows Die Legende der unsichtbaren Stadt Kitesch) beim Transfiguration Festival 2011, interpretierte Marta (Iolanta) mit dem Bolschoi Theater am Festival de Lacoste 2014 und war auf der Bühne des Bolschoi Theaters in Moskau als Laura (Iolanta) und als Little Robber Girl in Sergei Bane­vichs Kinderoper The story of Kay and Gerda zu hören. Konzerte sang sie u.a. im Teatro Real in Madrid, in der Neuen Oper Moskau, beim Festival of the World Orchestras in Moskau sowie in der Jaroslawler und der Moskauer Philharmonie. Unter ihren zahlreichen Auszeichnungen sind ein zweiter Preis beim International Singing Contest Francisco Viñas in Bar­celona 2016 und ein erster Preis beim Sobinov Music Festival in Saratov 2015. Seit der Spielzeit 2016/17 ist Yulia Mennibaeva Mitglied des Internationalen Opernstudios am Opern­haus Zürich. Hier sang sie u.a. Lola in Cavalleria rusticana.



Ernst Raffelsberger, Choreinstudierung

Ernst Raffelsberger

Ernst Raffelsberger, Chorleitung, stammt aus Gmunden, Oberösterreich. Er studierte Musikpädagogik und Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien (Chorleitung bei Prof. Erwin Ortner) und anschliessend Chordirigieren am Salzburger Mozarteum bei Prof. Walter Hagen-Groll. Von 1983 bis 1986 war er Kapellmeister der Wiener Sängerknaben. In dieser Zeit leitete er das Ensemble in Wien und auf Tourneen durch Europa, Südafrika, Kanada und die USA. Ab 1986 war Ernst Raffelsberger Chordirektor und Kapellmeister am Landestheater Salzburg (Mitwirkung bei der Salzburger Mozartwoche und den Salzburger Festspielen). 1989 wurde er von Donald Runnicles als Chordirektor und Kapellmeister an das Theater in Freiburg/Breisgau berufen. Seit Herbst 1993 ist Ernst Raffelsberger am Opernhaus Zürich als Chordirektor engagiert. Hier hat er inzwischen über 100 Premieren betreut und mit vielen namhaften Dirigenten wie Riccardo Chailly, Christoph von Dohnányi, Vladimir Fedoseyev, Sir John Eliot Gardiner, Daniele Gatti, Bernard Haitink, Nikolaus Harnoncourt, Zubin Mehta, Franz Welser-Möst und Teodor Currentzis zusammengearbeitet. Gastspiele mit dem Opernhaus Zürich führten ihn nach Wien, London, Paris und Tokio. Zahlreiche CD- und DVD-Aufnahmen dokumentieren diese Arbeit. Im Sommer 2012 begann zusätzlich seine Tätigkeit als Chordirektor der Salzburger Festspiele. Er war dort für die Produktionen der Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor verantwortlich und arbeitete u. a. mit Riccardo Muti, Sir Simon Rattle und Mariss Jansons zusammen.

La rondine17, 20, 24 Sep; 01, 08, 13, 18, 21, 28 Okt 2023 Die lustige Witwe11, 14, 16, 18, 20, 25 Feb; 01, 05, 07, 10, 12, 14 Mär 2024; 04, 08, 16, 21, 26 Mär 2025 Il turco in Italia19, 22, 26, 30 Sep; 03 Okt 2023 Götterdämmerung05, 09, 12, 18, 24 Nov; 03 Dez 2023; 09, 26 Mai 2024 Macbeth17, 21, 25, 28 Nov; 01 Dez 2023 Barkouf16, 20, 23, 26 Dez 2023 L'italiana in Algeri31 Dez 2023; 02, 04, 06, 09 Jan 2024 Werther19, 23, 27, 31 Jan; 04 Feb 2024 Andrea Chénier07, 11, 14 Jul 2024 Messa da Requiem24, 28 Feb; 02, 08, 22, 24, 28 Mär; 01 Apr 2024 Das Land des Lächelns21 Jun 2024 Don Pasquale18, 22, 24, 31 Mai; 03 Jun 2025 Die tote Stadt21, 25 Apr; 02, 06, 09, 17, 21, 29 Mai; 01 Jun 2025 Madama Butterfly22, 26, 29 Dez 2024; 01, 04 Jan 2025 Roméo et Juliette31 Dez 2024; 03, 08, 11, 17, 26 Jan 2025 Manon Lescaut09, 13, 16, 19, 23 Feb; 01, 06, 13, 16, 22 Mär 2025 Elias09, 13, 17, 19, 21, 24, 26, 29 Jun; 02, 06 Jul 2025 Benefizkonzert für das Internationale Opernstudio unter Mitwirkung von Cecilia Bartoli15 Jun 2025 Le nozze di Figaro15, 18, 20, 22 Dez 2024; 02 Jan 2025 Fidelio21, 25 Jan; 02, 08, 15 Feb 2025


Gemma Ní Bhriain, La Chatte / L’Ecureuil / Un Pâtre / La Chatte / L' Ecureuil / Un Pâtre

Gemma Ní Bhriain

Gemma Ní Bhriain wurde in Dublin geboren. Sie studierte bei Veronica Dunne an der Royal Irish Academy of Music. 2013 gewann sie den vierten Platz beim Interationalen Veronica Dunne-Gesangswettbewerb sowie den «Wil Keune Prize for a Young Singer of Real Potential» beim renommierten Gabor Belvedere Gesangswettbewerb. 2014–16 war sie Mitglied des Opernstudios «Atelier Lyrique» an der Opéra National de Paris, wo sie im Rahmen von Opernstudio-Produktionen Partien wie Dorabella (Così fan tutte), Diane (Glucks Iphigénie en Tauride), Proserpina (Orfeo) sowie in den Uraufführungen von Maudit les Innocents und Vol retour sang. Auf der Hauptbühne der Opéra Bastille debütierte sie als Lehrbube (Die Meistersinger von Nürnberg). Ausserdem hat sie bisher Partien wie Mercédès (Carmen) in der National Concert Hall von Dublin, ein Mädchen (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny) mit der Irish Opera Theater Company sowie Fuchs (Das schlaue Füchslein), Florence Pike (Albert Herring) und Sally (Barbers A Hand of Bridge) im Rahmen von Produktionen der Royal Irish Academy of Music gesungen. Von  2016 bis 2018 war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios Zürich und sang hier u.a. im Ravel-Doppelabend L’Heure espagnole /L’Enfant et les sortilèges, in Häuptling Abendwind, Die Zauberflöte, La finta giardiniera und L’incoronazione di Poppea.



Dmytro Kalmuchyn, L’Horloge / Le Chat / L'Horloge / Le Chat

Dmytro Kalmuchyn

Dmytro Kalmuchyn, Bariton, stammt aus der Ukraine. Er studierte an der Musikhochschule in Lemberg und sang dort Partien wie Belcore (L’elisir d’amo­re), Uberto in Pergolesis La serva padrona sowie Mozarts Don Giovanni. Er ist Preisträger des 3. Ukrainischen Teodor Teren-Yuskiv-Wettbewerbs für junge Sänger 2010, des internationalen «XXI Century Art»-Wettbewerbs, Vorzel 2014 und des 7. internationalen Mirjam Helin-Wettbewerbs in Helsinki. Seit der Spiel­zeit 2016/17 ist er Mitglied des Internationalen Opernstudios und war hier u.a. als Standuhr/Katze in L’Enfant et les sortilèges sowie in Don Carlo, Lady Macbeth von Mzensk und Lohengrin zu hören. In dieser Spielzeit singt er u.a. in Salome, La fanciulla del West, Luisa Miller, Le Comte Ory und Carmen.