L’incoronazione di Poppea
Opera musicale by Claudio Monteverdi (1567-1643)
poem by Francesco Busenello
In Italian with German and English surtitles. Duration 3 H. 10 Min. incl. intermission after 1st part after approx. 1 H. 15 Min. Introduction 45 min before the performance.
Partner Opernhaus Zürich
Past performances
June 2018
24
Jun19.00
L’incoronazione di Poppea
Opera by Claudio Monteverdi, Premiere, Premiere subscription A
July 2018
03
Jul19.00
L’incoronazione di Poppea
Opera by Claudio Monteverdi, Tuesday subscription D, Baroque subscription
05
Jul19.00
L’incoronazione di Poppea
Opera by Claudio Monteverdi, Wednesday subscription B, Mixed subscription C
Good to know
L’incoronazione di Poppea
Abstract
L’incoronazione di Poppea
Written 370 years ago at the very dawn of operatic history, L’incoronazione di Poppea has remained a highlight in the operatic genre to this day, portraying modern human beings whose vanities, passions and darker sides are by no means far removed from our own. Poppea was the first of Monteverdi’s operas in which, rather than a mythological tale, he chose a historical, surprisingly amoral subject matter – which could certainly have been interpreted as a criticism of his own time. He was, however, less interested in the historical facts: Emperor Nero’s excesses and orgies are only marginally apparent in the opera. The composer was much more preoccupied with the protagonists’ calamitous involvement in power structures and their corruptibility.
Poppea is in pursuit of one goal: to become Nero’s wife and replace Ottavia as Empress. Poppea unscrupulously deploys her feminine charms; Nero has long since been enthralled by her beauty. She skilfully puts Nero at odds with the philosopher Seneca, who has seen through her lust for power. For Poppea to become Empress, Seneca must die. Ottavia sees only one way to stop Poppea: she incites Ottone to murder Poppea, his unfaithful lover. However, the plan fails and instead gives Nero the eagerly awaited inducement to reject Ottavia officially. Poppea becomes Empress.
Monteverdi has brilliantly captured Nero’s tyrannical hysteria and Poppea’s sensuality in music. As a musical dramatist, Monteverdi appears modern in our eyes for the indissoluble link he creates between language and music, through which he achieves a sense of great drama in short scenes, and through his virtuoso combination of comedy and tragedy. Julie Fuchs will be giving her role début as Poppea, as will Stéphanie d’Oustrac as Ottavia and Nahuel Di Pierro as Seneca. After Zimmermann’s Soldaten and Prokofiev’s Fiery Angel, Calixto Bieito will be presenting his third directorial work at the Opera House. His partner at the rostrum is Ottavio Dantone, one of the leading conductors of Italian baroque music.
A day with the Selfie-Stick
Julie Fuchs, Deanna Breiwick, Delphine Galou and Nahuel Di Pierro spent a day documenting their everyday life as singers with a selfie stick before, during and after rehearsals in June 2018 for «L'incoronazione di Poppea».
«Sex & crime & beautiful music:
This is what Monteverdi's L'incoronazione di Poppea offers. At Zurich Opera House there are also unleashed singers and a director who knows how to integrate them.»
Tages-Anzeiger for the premiere of «L'incoronazione di Poppea»
L’incoronazione di Poppea
Synopsis
L’incoronazione di Poppea
Prolog
Fortuna und Virtù streiten darum, wer die grösste Macht hat. Amor mischt sich ein. Noch heute will er beweisen, dass er der Mächtigste von allen sei: «Ihr werdet zugeben müssen, dass sich die Welt auf einen Wink von mir verändert.»
Erster Akt
Von Sehnsucht getrieben, ist Ottone auf dem Weg zu Poppea. Doch er muss erkennen, dass Poppea schon Besuch hat – Nerone ist bei ihr. Dessen Bodyguards beschweren sich über ihren Chef; er kümmert sich nicht um seine Pflichten und hat nur Augen für Poppea, der er völlig verfallen zu sein scheint. Nerone verabschiedet sich von Poppea. Solange er von seiner Frau Ottavia noch nicht getrennt ist, muss ihre Beziehung geheim bleiben. Poppeas Berater warnt sie eindringlich davor, sich auf Nerone zu verlassen. Die Welt der Mächtigen sei gefährlich. Doch Poppea ist sich ihrer Sache sicher. Ottavia weiss längst, dass Nerone sie mit Poppea betrügt, und verflucht die Treulosigkeit ihres Mannes. Ihr Berater schlägt ihr vor, sich ebenfalls einen Liebhaber zu nehmen. Ottavia reagiert äusserst gereizt. Auch der Philosoph Seneca ist ihr keine Hilfe. Valletto entlarvt Senecas Reden als eitle Selbstdarstellung voll von Doppelmoral. Nerone teilt Seneca mit, dass er seinen Willen durchsetzen und Poppea zu seiner Frau machen wird. Jedem, der ihm widerspricht, wird er die Zunge herausreissen. Poppea weiss, dass Seneca ihrem Plan, Nerones Frau und Kaiserin zu werden, im Weg steht, und verleumdet ihn Nerone gegenüber. Ausser sich vor Wut befiehlt Nerone Seneca, sich umzubringen. Ottone wirft Poppea Untreue vor. Poppea hat nur Verachtung für ihn übrig. Voller Verzweiflung wünscht Ottone Poppea den Tod. Ottones ehemalige Geliebte Drusilla hält, trotz seiner Leidenschaft für Poppea, noch immer zu ihm. Ottone versucht, sie und sich selbst von seiner wiederer wachten Liebe zu überzeugen.
Zweiter Akt
Seneca erhält den Befehl, sich selbst zu töten. Valletto hat einen erotischen Tagtraum. Nerone wird fast wahnsinnig vor Freude über Senecas Tod und seine nun endlich bevorstehende Hochzeit mit Poppea. Ottavia fordert Ottone auf, Poppea zu töten; falls er dazu nicht bereit sei, werde sie ihn der versuchten Vergewaltigung beschuldigen. In seiner Verzweiflung erzählt Ottone Drusilla von dem Mordplan und bittet sie, ihm dafür ihre Kleider zu leihen. Drusilla ist sofort dazu bereit. Poppea ist glücklich über den Tod Senecas. Von plötzlicher Müdigkeit übermannt, legt sie sich schlafen. Als Drusilla verkleidet, will Ottone Poppea töten. Amor kann den Mord verhindern.
Dritter Akt
Drusilla glaubt sich am Ziel ihrer Wünsche und hofft auf eine glückliche Zukunft mit Ottone. Doch sie wird festgenommen und des Mordversuchs an Poppea angeklagt. Obwohl unschuldig, gesteht sie alles, um Ottone zu schützen. Nun droht ihr die Todesstrafe. Als Ottone sieht, dass die unschuldige Drusilla gequält wird, gibt er sich als der Schuldige zu erkennen: Auf Befehl Ottavias hat er in Drusillas Kleidern versucht, Poppea umzubringen. Nerone begnadigt Ottone, schickt ihn aber ins Exil. Drusilla darf ihn begleiten. Nun kann Nerone Ottavia endlich verstossen und aus Rom verbannen. Verzweifelt verlässt Ottavia die Stadt. Poppeas Berater malt sich seinen gesellschaftlichen Aufstieg in den schillerndsten Farben aus. Poppea und Nerone heiraten; Poppea wird Kaiserin.
Biographies
Ottavio Dantone,
Ottavio Dantone
Ottavio Dantone studierte Orgel und Cembalo am Konservatorium «Giuseppe Verdi» in Mailand. Seit der Spielzeit 2023/24 ist er Musikdirektor des Haydn-Orchesters von Bozen und Trient und ab 2024 Musikdirektor der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. Als spezialisierter Interpret der Alten Musik leitet er seit 1996 die Accademia Bizantina, der er bereits seit 1989 als Cembalist angehört. Er hat den Weg des Ensembles an die heutige Spitzenposition entscheidend geprägt und ist mit diesem in Konzertsälen wie der Berliner Philharmonie, dem Konzerthaus Wien und dem Concertgebouw Amsterdam aufgetreten. 2021 wurde die Accademia Bizantina vom Gramophone Classical Music Award als «Orchester des Jahres» nominiert. Sein Debüt als Operndirigent gab Ottavio Dantone 1999 mit der Uraufführung von Giuseppe Sartis Giulio Sabino am Teatro Alighieri in Ravenna. Seither war er zu Gast bei den renommiertesten Festivals, Konzert- und Opernhäusern der Welt, darunter das Teatro alla Scala in Mailand, die Berliner Staatsoper, die Salzburger Festspiele, das Glyndebourne Festival, das Teatro Real in Madrid, die Opéra de Paris, das Opernhaus Zürich, die Bayerische Staatsoper, das Maggio Musicale Fiorentino, die London Proms, die Hamburger Elbphilharmonie, das Lincoln Center, die Wigmore Hall, das Barbican Centre, das Amsterdam Concertgebouw, der Pierre Boulez Saal und die Kölner Philharmonie. 2020 wurde er von Staatspräsident Sergio Mattarella zum Kommandeur des Verdienstordens der Italienischen Republik ernannt und ist seit 2022 «Accademico di Santa Cecilia».
Calixto Bieito,
Calixto Bieito
Calixto Bieito kam in Miranda de Ebro zur Welt und lebt in Basel. Er studierte Literatur und Kunstgeschichte an der Universität Barcelona, Regie am Theaterinstitut der Disputació und Performance an der Escuela de Arte Dramático in Tarragona. Seine künstlerische Profilierung verdankt er den Anfängen in Barcelona, wo er zehn Jahre lang das Teatre Romea leitete, das Festival Internacional de las Artes de Castilla y León organisierte und mit dem Barcelona Internacional Teatre (bit) eine weltweite Plattform für Projekte von Künstlern und Bühnen schuf. Shakespeares Macbeth in Salzburg (2001) und Hamlet in Edinburgh (2002) führten ihn über seine Heimat hinaus. In Hannover folgten Schlag auf Schlag drei heftig diskutierte Inszenierungen. Spätestens Die Entführung aus dem Serail begründete 2004 an der Komischen Oper seinen Ruf und Ruhm, einer der europaweit führenden Regisseure zu sein. Heute sind seine Interessen so differenziert wie deren künstlerische Umsetzung. Beginnend bei Monteverdi (L’incoronazione di Poppea) und Cavalli (Eliogabalo), hat sich Bieito mit allen Epochen und vielen Werken des musiktheatralischen Kanons auseinandergesetzt, darunter auch Janáček, Berg, Schönberg, Schreker, Prokofjew und Schostakowitsch bis zu Ligeti, Zimmermann und Reimann. Immer deutlicher versteht er sich als Anwalt zeitgenössischer Autoren, auch als ein Entdecker von fast Verlorenem. In Amsterdam inszenierte er 2021 Rudi Stephans Die ersten Menschen, in Prag 2022 Erwin Schulhoffs Flammen. Von Hector Parra brachte er gleich drei Opern zur Uraufführung. Seit 2017 ist Calixto Bieito auch Künstlerischer Leiter des Teatro Arriaga in Bilbao.
Rebecca Ringst,
Rebecca Ringst
Rebecca Ringst wurde 1975 in Berlin geboren. 2003 beendete sie ihr Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden bei Andreas Reinhardt. 2006 traf sie auf den Regisseur Calixto Bieito. Ihre Zusammenarbeit führte sie an zahlreiche internationale Opern- und Theaterhäuser wie zum Beispiel die Komische Oper Berlin, die Bayerische Staatsoper und das Residenztheater, die English National Opera London, das Nationaltheater und Den Norske Opera Oslo, das Goodman Theatre Chicago, das Birmingham Repertory Theatre, das Opera Teatro Argentina, die Oper Zürich, die Oper Stuttgart, die Vlaamse Opera, das Theater Freiburg, das Staatstheater Nürnberg, die Teatros del Canal Madrid, das Betty Nansen Teatret Kopenhagen u.a. 2010 wurde Rebecca Ringst für die Produktion Der Rosenkavalier (Regie: Stefan Herheim) von der Zeitschrift «Opernwelt» zur Bühnenbildnerin des Jahres gewählt. Sie gewann ausserdem den spanischen Theaterpreis Premio Max für das Bühnenbild von Forests (Regie: Calixto Bieito) und 2016 den Publikumspreis der «Opernwelt. Jüngst bereitete sie mit Barrie Kosky Die Meistersinger von Nürnberg für das Festspielhaus Bayreuth vor und brachte mit Bieito Die Gezeichneten an der Komischen Oper zur Premiere. Für Calixto Bieitos Inszenierungen von Zimmermanns Oper Die Soldaten, L’incoronazione di Poppea und Prokofjews Der feurige Engel am Opernhaus Zürich entwarf sie das Bühnenbild. Zuletzt war hier ihre Szenografie zu Jewgeni Onegin in der Regie von Barrie Kosky zu sehen. 2022 entwarf sie das Bühnenbild für Tristan und Isolde und Von der Liebe Tod an der Wiener Staatsoper sowie für Jewgeni Onegin am Teatro di San Carlo in Neapel.
Ingo Krügler,
Ingo Krügler
Ingo Krügler (Kostüme) studierte Kostüm- und Modedesign in Berlin und London. Danach arbeitete er bei Jean-Paul Gaultier und John Galliano in Paris und assistierte u.a. in Wien, Paris (Bastille) sowie bei den Festspielen in München und Salzburg bei Regisseur:innen und Ausstatter:innen wie Michael Haneke, David Alden, David Pountney, Gottfried Pilz, Thomas Langhoff, Christine Mielitz, Harry Kupfer und Stefan Herheim. Seitdem ist er als freischaffender Kostümbildner im Theater- und Opernbereich tätig, u.a. bereits in Weimar, Dresden, Nürnberg, Berlin, London, Antwerpen, Oslo, Bergen, Paris, Zürich, Basel, Bern, Genf, Madrid, Barcelona und Bilbao. Seit Jenůfa an der Staatsoper Stuttgart verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit mit Calixto Bieito, für den er u.a. die Kostüme zu Lulu, Aus einem Totenhaus, Aida, War Requiem und Oresteia am Theater Basel, Armida, Der Freischütz und Die Gespräche der Karmelitinnen an der Komischen Oper Berlin, Voices – a modern passion in Kopenhagen und Bergen, Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny an der Vlaamse Opera, Fidelio, Boris Godunow und La Juive an der Bayerischen Staatsoper, La forza del destino an der ENO London, Reimanns Lear an der Pariser Opéra und am Teatro Real in Madrid, Der feurige Engel in Zürich und Madrid, Tannhäuser und Don Giovanni am Konzert Theater Bern, Die Gezeichneten an der Komischen Oper Berlin, Bachs Johannespassion in Bilbao, Krieg und Frieden in Genf, Die ersten Menschen in Amsterdam und Bilbao, Tristan und Isolde an der Wiener Staatsoper sowie Aida an der Berliner Staatsoper entwarf.
Franck Evin,
Franck Evin
Franck Evin, geboren in Nantes, ging mit 19 Jahren nach Paris, um Klavier zu studieren. Nachts begleitete er Sänger im Café Théâtre Le Connetable und begann sich auch für Beleuchtung zu interessieren. Schliesslich entschied er sich für die Kombination aus Musik und Technik. Dank eines Stipendiums des französischen Kulturministeriums wurde er 1983 Assistent des Beleuchtungschefs an der Opéra de Lyon. Hier arbeitete er u. a. mit Ken Russel und Robert Wilson zusammen. Am Düsseldorfer Schauspielhaus begann er 1986 als selbstständiger Lichtdesigner zu arbeiten und legte 1993 die Beleuchtungsmeisterprüfung ab. Besonders eng war in dieser Zeit die Zusammenarbeit mit Werner Schröter und mit dem Dirigenten Eberhard Kloke. Es folgten Produktionen u. a. in Nantes, Strassburg, Paris, Lyon, Wien, Bonn, Brüssel und Los Angeles. Von 1995 bis 2012 war er Künstlerischer Leiter der Beleuchtungsabteilung der Komischen Oper Berlin und dort verantwortlich für alle Neuproduktionen. Hier wurden besonders Andreas Homoki, Barrie Kosky, Calixto Bieito und Hans Neuenfels wichtige Partner für ihn. Im März 2006 wurde Franck Evin mit dem «OPUS» in der Kategorie Lichtdesign ausgezeichnet. Seit Sommer 2012 arbeitet er als künstlerischer Leiter der Beleuchtungsabteilung an der Oper Zürich. Franck Evin wirkt neben seiner Tätigkeit in Zürich weiterhin als Gast in internationalen Produktionen mit, etwa an den Opernhäusern von Oslo, Stockholm, Tokio, Amsterdam, München, Graz sowie der Opéra Bastille, der Mailänder Scala, dem Teatro La Fenice, der Vlaamse Opera und bei den Bayreuther Festspielen.
Sarah Derendinger,
Sarah Derendinger
Sarah Derendinger, geboren in Luzern, machte eine Ausbildung zur Fotografin an der Hochschule für Gestaltung in Bern. Es folgte eine Ausbildung an der Theaterschool in Amsterdam, anschliessend studierte sie an der Hochschule für Gestaltung in Basel Audiovisuelle Gestaltung. Seit 1993 ist Sarah Derendinger freischaffende Künstlerin, Autorin und Regisseurin. Mit ihren Filmen nahm sie an zahlreichen Internationalen Festivals teil und gewann 2009 mit dem Film Familientreffen über den Regisseur Christoph Marthaler am Internationalen Filmfestival «Visions du réel» den Prix cinema suisse. Ihre Videoinstallationen präsentierte sie an Vidofestivals und auf zahlreichen Theater- und Opernbühnen; so waren u.a. Projekte wie Chanta o unda (2012) am Theater Chur, Marienglas (2010) an diversen Theaterfestivals, Vanitas (2003) am Gare du Nord Basel, Winter (2002) am Schauspielhaus Zürich und idiot (2001) am Theater Basel zu sehen. Sie arbeitet regelmässig als Regisseurin für das Schweizer Fernsehen und war bei SRF auch in der Programmentwicklung tätig. Als Dokumentarfilmerin drehte sie zuletzt Zwei Flüsse – zwei Lieder (2013); ihr Tanzfilm Blumenzimmer, in Koproduktion mit dem Schweizer Fernsehen, entstand 2010. Der Kurzfilm Herzbeutel (2010) wurde für den Basler Filmpreis nominiert. Mit Calixto Bieito arbeitete sie erstmals am Opernhaus Zürich für Die Soldaten zusammen; weitere gemeinsame Arbeiten entstanden u.a. in London (La forza del destino), Paris (Reimanns Lear), München (La Juive) und am Teatro Arriaga in Bilbao (Bernardo Atxagas Obabakoak). Für Letzteres ist ihr der Premis de la critica 2017 für Videodesign verliehen worden.
Beate Breidenbach,
Beate Breidenbach
Beate Breidenbach studierte zuerst Violine, dann Musikwissenschaft und Slawistik in Nowosibirsk, Berlin und St. Petersburg. Nach Assistenzen an der Staatsoper Stuttgart und der Staatsoper Unter den Linden Berlin wurde sie als Musikdramaturgin ans Theater St. Gallen engagiert, drei Jahre später wechselte sie als Dramaturgin für Oper und Tanz ans Theater Basel. Anschliessend ging sie als Operndramaturgin ans Opernhaus Zürich, wo sie bisher mit Regisseurinnen und Regisseuren wie Calixto Bieito, Dmitri Tcherniakov, Andreas Homoki, Herbert Fritsch, Nadja Loschky, Kirill Serebrennikov und anderen arbeitete und die Entstehung neuer Opern von Pierangelo Valtinoni, Michael Pelzel, Samuel Penderbayne und Jonathan Dove betreute. Gastdramaturgien führten sie u.a. an die Potsdamer Winteroper (Le nozze di Figaro, Regie: Andreas Dresen), zum Schweizer Fernsehen (La bohème im Hochhaus) und 2021 an die Opéra de Génève (Krieg und Frieden, Regie: Calixto Bieito). Mit Beginn der Spielzeit 2026/27 wird sie als Chefdramaturgin an die Deutsche Oper Berlin wechseln.
Jake Arditti,
Jake Arditti
Der britische Countertenor Jake Arditti studierte an der Guildhall School of Music and Drama und am Royal College of Music. 2012 wurde er beim Internationalen Antonio-Cesti-Wettbewerb für Barockmusik in Innsbruck mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Seither gastiert er europaweit mit einem Opern- und Konzertrepertoire, das Schwerpunkte einerseits auf Alte Musik und andererseits auf moderne und zeitgenössische Partien legt. So war er u.a. in der Titelrolle von Händels Rinaldo am Bolschoi-Theater Moskau, als Nerone (Agrippina) mit der English Touring Opera, in der Titelrolle von Serse in Longborough, als Othniel in Händels Joshua mit der Opera North sowie in Cavallis Elena in Aix-en Provence, Lille und Lissabon zu erleben. Jake Arditti sang Hänsel (Hänsel und Gretel) an der Wiener Kammeroper, Fürst Gogo (Le Grand Macabre) am Aalto-Theater Essen, die Premiere von Hilda Paredes’ Canciones Lunáticas für Countertenor und Streichquartett beim Edinburgh Festival sowie die Premiere von Salvatore Sciarrinos Cosa resta mit dem Arditti Quartett im Münchner Herkulessaal. Die Saison 2017/ 18 führte ihn an die Oper Stuttgart für Brittens Tod in Venedig (Stimme des Apollon), an die Pinchgut Opera in Sydney für L’incoronazione di Poppea (Nerone) und ans Theater an der Wien mit Händels Saul (David). 2018/19 sang er L’Amore / 1. Famigliare (L’incoronazione di Poppea) in Zürich, Ernesto in Vincis Gismondo am Theater an der Wien, Apollo (La divisione del mondo) an den Opernhäusern in Strassbourg, Nancy und Versaille, Sesto (Giulio Cesare in Egitto) bei den Händel-Festspielen Halle sowie die Titelrolle in Rinaldo beim Glyndebourne Festival.
Florie Valiquette,
Florie Valiquette
Florie Valiquette stammt aus Kanada. Nach ihrem Gesangsstudium an der Université de Montréal bildete sie sich im Atelier lyrique der Opéra de Montréal weiter, wo sie als Sandmännchen/ Taumännchen (Hänsel und Gretel), Laetitia (Gian Carlo Menottis The Old Maid and the Thief) und Galatea (Händels Acis and Galatea) zu erleben war. Ihr Debüt an der Opéra de Montréal gab Florie Valiquette 2013 als Javotte (Masssenets Manon) und Miss Ellen (Delibes Lakmé). In Aix-en-Provence sang sie La princesse/La chauve-souris (Ravels L’Enfant et les sortilèges) sowie Milica (Ana Sokolovićs Svadba). In Verbier war sie als Frasquita in einer konzertanten Aufführung von Carmen unter Charles Dutoit zu hören, und an De Nationale Opera interpretierte sie Elisetta in Cimarosas Il matrimonio segreto. Im Konzertbereich arbeitete sie u.a. mit Barockensembles wie Les Violons du Roy und Studio de musique ancienne de Montréal zusammen und gibt Rezitale mit dem Pianisten Martin Dubé und dem Komponisten Denis Gougeon. Florie Valiquette wird unterstützt von der Jacqueline Desmarais Foundation for Young Canadian Opera Singers, war Teilnehmerin beim Queen Sonja International Music Competition 2015 und Gewinnerin bei der Montreal Symphony Orchestra Competition 2014 und beim Prix d’Europe 2012. In der Spielzeit 2016/17 war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich und sang hier u.a. Barbarina (Le nozze di Figaro), Madame Silberklang (Der Schauspieldirektor) sowie in Charpentiers Médée. Seit dieser Spielzeit gehört sie zum Ensemble des Opernhauses Zürich.
Hamida Kristoffersen,
Hamida Kristoffersen
Hamida Kristoffersen stammt aus Norwegen. Sie absolvierte ihre Gesangsausbildung an der Universität Tromsø, besuchte Meisterkurse bei Kiri Te Kanawa, Brigitte Fassbaender, Barbara Hendricks sowie Enza Ferrari und nimmt seit 2013 regelmässig Unterricht bei Patricia McGaffrey in New York. Ausgezeichnet wurde sie u.a. mit dem «Premio Verdi 2013» und einem Ingrid Bjoner-Stipendium bei der «Queen Sonja Competition». Sie war als Mimì (La bohème) und als Contessa (Le nozze di Figaro) mit der Arctic Opera und dem Arctic Philharmonic Orchestra zu erleben. Ausserdem sang sie 2014 Konzerte mit dem Norwegian Radio Orchestra und dem Oslo Philharmonic Orchestra. In der Spielzeit 2014/15 wurde Hamida Kristoffersen Mitglied im Internationalen Opernstudio in Zürich und war hier u.a. als Pamina (Die Zauberflöte), Tamiri (Il re pastore), Giannetta (L’elisir d’amore) und Annina (La traviata) sowie in Die Frau ohne Schatten, Luisa Miller, und Fälle von Oscar Strasnoy zu erleben. 2015 debütierte sie als Micaëla (Carmen) an der Oper Oslo und sang im Sommer 2017 Mimì (La bohème) an der Oper Hedeland in Dänemark. 2016-2019 war sie Ensemblemitglied in Zürich, wo sie u.a. als Dama (Macbeth), Berta (Il barbiere di Siviglia), Erste Dame (Die Zauberflöte), in der Uraufführung von Xavier Dayers Der Traum von Dir, als Blumenmädchen (Parsifal), Anna Kennedy (Maria Stuarda), als La Virtù (L’incoronazione di Poppea), als Gretel und Sandmännchen (Hänsel und Gretel) sowie als Diane (Hippolyte et Aricie) auf der Bühne stand. Dabei arbeitete sie mit DirigentenInnen wie Gianandrea Noseda, Emmanuelle Haïm, Ottavio Dantone, Nello Santi, Laurence Cummings, Enrique Mazzola und Simone Young.
David Hansen,
David Hansen
David Hansen, geboren in Sydney, studierte am dortigen Conservatory of Music sowie bei James Bowman, David Harper und Graham Pushee. Der internationale Durchbruch gelang dem Countertenor 2004 beim Festival in Aix-en-Provence in Purcells Dido and Aeneas. Kurz darauf debütierte er in Grossbritannien konzertant mit dem Scottish Chamber Orchestra unter Emmanuelle Haïm und in der Titelpartie von Händels Fernando mit Il Complesso Barocco unter der Leitung von Alan Curtis. Händels Giulio Cesare in Egitto führte ihn an das Theater an der Wien und an die Den Norske Opera Oslo. Weitere Engagements erhielt er u. a. an der Staatsoper Unter den Linden Berlin mit Monteverdis L’Orfeo und am Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel als Athamas in Händels Semele. Als Konzertsänger war David Hansen u.a. in Orffs Carmina Burana mit den Berliner Philharmonikern und Sir Simon Rattle, in Händels Oratorium Solomon mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment und René Jacobs und mit Händels Saul im Wiener Musikverein unter Nikolaus Harnoncourt zu erleben. Sein erstes Soloalbum Arias for Farinelli & Co. ist 2013 erschienen. Höhepunkte der jüngeren Zeit waren u.a. die Rückkehr an die Den Norske Opera in der Titelrolle von Glucks Orfeo ed Euridice, Händels Theodora (Didymus) bei den Händel-Festspielen Karlsruhe, Ruggiero (Alcina) am Bolschoi-Theater in Moskau und am Badischen Staatstheater Karlsruhe, Sesto (La clemenza di Tito) am Theater an der Wien, die Countertenor-Partie in Carmina Burana mit dem Trondheim Sinfonieorchester sowie die Titelrolle in Ariodante im Palau de les Arts Reina Sofía in Valencia. Am Opernhaus Zürich gastierte er zuletzt als Nerone in L’incoronazione di Poppea und als Fürst Gogo in Le Grand Macabre.
Stéphanie d'Oustrac,
Stéphanie d'Oustrac
Stéphanie d’Oustrac wurde in Rennes geboren. Nach dem Studium in Lyon wurde sie von William Christie gefördert und ist unter seinem Dirigat und Les Arts Florissants mit Partien wie Purcells Dido, Lullys Armide, Cybèle (Lullys Atys) und Irene (Händels Theodora) aufgetreten. Zu den Partien, die sie an den grossen Häusern der Welt singt, gehören u.a. Ruggiero (Alcina), Sesto (Giulio Cesare), Cherubino (Le nozze di Figaro), Idamante (Idomeneo), Dorabella (Così fan tutte), Rosina (Il barbiere di Siviglia), Isolier (Le Comte Ory), Orphée (Orphée et Eurydice), Lazuli (L’Étoile) und Mélisande (Pelléas et Mélisande). Sie arbeitete mit Dirigent:innen wie Marc Minkowski, Emmanuelle Haïm, Sir John Eliot Gardiner, Charles Dutoit, Alan Curtis, Christopher Hogwood, Alain Altinoglu und Sir Colin Davis zusammen. In jüngerer Zeit sang sie Conceptión (L’Heure espagnole) an der Scala, Irene (Theodora) am Théâtre des Champs-Élysées und im Amsterdamer Concertgebouw, Béatrice (Béatrice et Bénédict) in Brüssel, Glyndebourne und an der Pariser Oper, Carmen in Dallas, in Madrid und an der Deutschen Oper Berlin, Ottavia bei den Salzburger Festspielen, Cassandre in Les Troyens an der Pariser Oper sowie Sesto in La clemenza d Tito in Barcelona. Am Opernhaus Zürich gab sie 2017 ihr Hausdebüt in der Titelrolle von Charpentiers Médée, sang 2018 Ottavia in L’incoronazione di Poppea und 2019 Phèdre in Hippolyte et Aricie. 2021/22 gastierte sie u.a. als Giovanna Seymour (Anna Bolena) in Genf, als Carmen an der Opéra National du Rhin, als Charlotte (Werther) in Monaco, in der Titelrolle von Thomas’ Mignon an der Opéra Liège sowie als Périchole an der Opéra Comique in Paris.
Julie Fuchs,
Julie Fuchs
Julie Fuchs, französische Sopranistin, studierte Violine und Schauspiel in Avignon sowie Gesang am CNSM in Paris. Von 2013 bis 2015 gehörte sie zum Ensemble des Opernhauses Zürich und kehrt seither immer wieder nach Zürich zurück. Hier sang sie u.a. Morgana (Alcina), Susanna (Le nozze di Figaro), Rosane (La verità in cimento), Contessa di Folleville (Il viaggio a Reims), Fiorilla (Il turco in Italia), Norina (Don Pasquale) sowie die Titelrolle in L’incoronazione di Poppea. Sie wurde dreimal bei den Victoires de la Musique ausgezeichnet und ist Chevalier de l’ordre des Arts et des Lettres. In jüngster Zeit war sie als Marie (La Fille du régiment) in Wien zu hören, als Fiorilla in Neapel, als Cleopatra (Giulio Cesare) in Amsterdam, als Leïla (Les Pêcheurs de perles) am Théâtre des Champs-Élysées, als Giunia (Lucio Silla) und Gilda (Rigoletto) in Madrid, als Musetta (La bohème) in München, als La Folie (Platée), Pamina (Die Zauberflöte), Giulietta (I Capuleti e i Montecchi) und Nannetta (Falstaff) an der Opéra de Paris, als Susanna beim Festival d’Aix-en-Provence, als Mélisande und Poppea in Barcelona, als Partenope in San Francisco, als Micaëla (Carmen) in Gstaad, als Adèle (Le comte Ory) an der Opéra Comique, in Versailles und in Pesaro sowie auf Tournee mit Marc Minkowski und Les Musiciens du Louvre als Aspasia (Mitridate). 2024/25 kehrt sie als Marie an die Opéra de Paris und als Susanna an die Bayerische Staatsoper zurück. Ausserdem singt sie La Stronatrilla (L’Opera Seria) an der Mailänder Scala und Cleopatra am Liceu in Barcelona. Ihr drittes Soloalbum, Amadè, ist 2022 bei Sony erschienen.
Delphine Galou,
Delphine Galou
Delphine Galou stammt aus Paris und studierte Philosophie an der Sorbonne wie auch Gesang und Klavier. Nach dem Beginn ihrer Karriere als Ensemblemitglied der «Jeunes Voix du Rhin» an der Opéra National du Rhin in Strasbourg spezialisierte sie sich auf Barockmusik. Seither arbeitet sie regelmässig mit DirigentInnen wie Thomas Hengelbrock, Ottavio Dantone, Andrea Marcon, Alan Curtis, Jordi Savall, Christophe Rousset, Jean-Christophe Spinosi, Marc Minkowski und Emmanuelle Haïm zusammen. 2004 wurde sie von der Französischen Vereinigung zur Förderung junger Künstler als «Entdeckung des Jahres» ausgezeichnet. In den letzten Jahren trat Delphine Galou u.a. in Vivaldis Orlando furioso am Théâtre des Champs-Elysées, an der Oper Frankfurt sowie am Theater Basel auf, interpretierte Disinganno (Händels Il trionfo del tempo e del disinganno) an der Staatsoper Berlin sowie Bradamante (Alcina) in Basel, Lausanne, Bremen, Monte-Carlo und Versaille. Sie sang Penelope (Il ritorno d’Ulisse in patria) am Theater an der Wien, die Titelpartie in Rinaldo in Reggio Emilia und Ferrara, Berenice in Vivaldis Il farnace am Maggio Musicale in Florenz, Speranza/Proserpina (Monteverdis L’Orfeo) an der Opéra de Lausanne, Andronico (Tamerlano) am Théâtre Royale de la Monnaie in Brüssel sowie an De Nationale Opera in Amsterdam und Argene in Vivaldis L’incoronazione di Dario am Teatro Regio in Turin. Im Konzertfach ist sie u.a. Stammgast beim Festival de Beaune. Am Opernhaus Zürich war sie als Damira in Vivaldis La verità in cimento und als Ottone in L’incoronazione di Poppea zu erleben. 2017 erschien ihr erstes Solo-Album Agitata mit der Accademia Bizzantina unter Ottavio Dantone, das von der Kritik gefeiert wurde.
Deanna Breiwick,
Deanna Breiwick
Deanna Breiwick geboren in Seattle, studierte an der Juilliard School und am Mannes College of Music. Danach verkörperte sie Clizia (Händels Teseo) am Chicago Opera Theater, sang die Titelrolle in Mozarts Zaide in der Zankel Hall (Carnegie Hall) und Najade (Ariadne auf Naxos) im Tanglewood Music Center. An der Met war sie als Ariel (The Enchanted Island) sowie als Solistin in der Summer Recital Series zu hören. Am Opera Theatre of Saint Louis interpretierte sie Mabel (Pirates of Penzance) und Johanna (Sweeney Todd). Als Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich stand sie in der Spielzeit 2013/14 u.a. als Carolina (Il matrimonio segreto), Contessa di Ceprano (Rigoletto) und Frauke Beeke-Hansen in Das Gespenst von Canterville auf der Bühne. Von 2014 bis 2016 gehörte sie zum Ensemble des Opernhauses Zürich, wo sie als Elisa (Il re pastore), Marzelline (Fidelio), Papagena (Die Zauberflöte), böse Kammerjungfer (Die Gänsemagd), Madame Silberklang (Der Schauspieldirektor), Adelaide (Das verzauberte Schwein) und in King Arthur zu erleben war. Seither war sie u.a. an der Met als La Charmeuse in Massenets Thaïs und als Blumenmädchen (Parsifal) zu hören, sang Nannetta (Falstaff) an der De Moines Metro Opera und Gilda (Rigoletto) an der Palm Beach Opera. Sie gab Konzerte mit der Seattle Symphony und sang in Mendelssohns Judas Maccabeus bei den Internationalen Händel-Festspielen in Göttingen. In Zürich war sie zuletzt als Dorothy in Der Zauberer von Oz zu erleben. 2021-2022 ist sie Ensemblemitglied an der Bayerischen Staatsoper, wo sie u.a. als Nannetta in Falstaff, Oscar in Un ballo in maschera, Jasmin in Georg Friedrich Haas’ Koma und als Italienische Sängerin in Capriccio auftreten wird.
Manuel Nuñez Camelino,
Manuel Nuñez Camelino
Der argentinische Tenor Manuel Núñez Camelino studierte Gesang am Instituto Superior de Arte des Teatro Colón. Ab 2006 besuchte er das CNIPAL in Marseille und wurde 2008 Mitglied des Atelier Lyrique der Opéra National de Paris. Seither sang er u.a. La Théière/
l’Arithmétique (L’Enfant et les sortilèges) im Amphithéâtre der Opéra Bastille, Don Ramiro (La cenerentola) an der Opéra d’Avignon, war als Tonio (La Fille du régiment) an der Opéra de Montpellier und als Gastone (La traviata) neben Natalie Dessay beim Festival in Aix-en-Provence zu erleben. Unter der Leitung von Mark Minkowski sang er Calisis (Les Boréades) in Aix-en-Provence und Versailles sowie Evandro (Alceste) an der Pariser Oper. Dort war er zudem als Mercure (Hippolyte et Aricie), Arnalta (L’incoronazione di Poppea) sowie als italienischer Tenor in Strauss’ Capriccio zu hören. Diese Rolle interpretierte er auch an der Semperoper Dresden unter der Leitung von Christian Thielemann. 2016/17 sang Manuel Núñez Camelino u.a. in der Uraufführung von Arthur Lavandiers Le Premiere Meutre an der Opéra de Lille, gastierte als Nadir (Les Pêcheurs de perles) am Theater Biel Solothurn und als Agenore in Mozarts Il re pastore an der Opéra de chambre de Genève. Konzertant trat er in Mozarts Requiem am Dialoge Festival in Salzburg und in der Rolle des Astérion (Rameaus Naïs) im Müpa Budapest auf. In jüngster Zeit trat er u.a. als Idreno (Semiramide) an der Opéra de Saint-Etienne und als Almaviva (Il barbiere di Siviglia) am Theater Biel Solothurn auf. Geplant ist u.a der Tanzmeister in Ariadne auf Naxos am Théâtre du Capitole de Toulouse.
Emiliano Gonzalez Toro,
Emiliano Gonzalez Toro
Emiliano Gonzalez Toro wurde als Sohn chilenischer Eltern in Genf geboren. Nach einem Studium der Oboe in Genf und Lausanne wandte er sich dem Gesang zu und liess sich u.a. von Marga Liskutin (Genf), Anthony Rolfe-Johnson (London) und Ruben Amoretti (Neuchâtel) ausbilden. Er debütierte in Werken wie Mozarts Requiem, Händels Messias und Monteverdis Vêpres mit dem Vocal Ensemble Lausanne. Auf der Opernbühne sang er u.a. Rollen wie Platée (Rameau) an der Opéra National du Rhin, Linfea (La Calisto) an der Bayerischen Staatsoper München, Arnalta (L’incoronazione di Poppea) in Oslo, Lille, Dijon, Farnace am Théatre des Champs Elysées, an der Opéra National du Rhin, Amsterdam und Lausanne und Eumene (Xerxes) in Lille, Caen und Wien. Weitere Engagements waren sein Debüt an der Opéra de Paris als Lenia (Eliogabalo), eine Europatournee mit Mozarts Il re pastore unter der Leitung von William Christie sowie die Titelrolle in Monteverdis Il ritorno d’Ulisse in patria beim Monteverdi Festival in Cremona. Er ist regelmässig beim Festival de Beaune zu Gast und sang in jüngerer Zeit verschiedenen Programmen mit Les Talent Lyriques (u.a. Lullys Alceste und Charpentiers Noël). Mit einer konzertanten Vorstellung von L’Orfeo, bei welcher er sowohl die Titelrolle sang, als auch das Dirigat übernahm, trat er am Théâtre des Champs-Elysées und am Théâtre du Capitole in Toulouse auf. Zuletzt war als Basilio / Don Cruzio (Le nozze di Figaro) 2021 am Teatro Real de Madrid und beim Festival d’Aix-en-Provence zu erleben. Zudem gründete er sein eigenes Ensemble I Gemelli, das sich auf Musik des 17. Jahrhunderts spezialisiert.
Nahuel Di Pierro,
Nahuel Di Pierro
Nahuel Di Pierro stammt aus Buenos Aires. Er studierte Gesang am Instituto Superior de Arte des Teatro Colón und war dort als Masetto (Don Giovanni), Haly (L’italiana in Algeri), Figaro (Le nozze di Figaro), Colline (La bohème) und Guglielmo (Così fan tutte) zu erleben. Nach Engagements im Pariser Opernstudio und beim Young Singers Project der Salzburger Festspiele gastierte er u.a. an der Deutschen Oper Berlin, der Nederlandse Opera in Amsterdam, in Santiago de Chile und Buenos Aires, am Théâtre des Champs-Elysées, der Opéra National de Bordeaux, bei den Festivals in Salzburg, Glyndebourne und Beaune und sowie regelmässig an der Pariser Oper. Er interpretierte u.a. Leporello (Don Giovanni) in Salzburg, Aix-en-Provence und Tel Aviv, Colline und Masetto am Royal Opera House, Osmin am Théâtre des Champs-Élysées, Guglielmo beim Edinburgh International Festival sowie Lorenzo (I Capuleti e i Montecchi) am Grand Théâtre de Genève und am Festspielhaus Baden-Baden. 2022/23 hat er u.a. Figaro (Le nozze di Figaro) an der Houston Grand Opera sowie Seneca (L’incoronazione di Poppea) am Gran Teatre del Liceu Barcelona gesungen. Im Konzertbereich trat er bereits mit dem Ensemble Matheus, Le Cercle de l’Harmonie und Le Concert d’Astrée auf und war mit dem Orchestre National de Paris unter Kurt Masur, James Conlon und Daniele Gatti und mit dem Orchestre de Paris unter Louis Langrée, Jérémie Rohrer und Bertrand de Billy zu erleben. Am Opernhaus Zürich war er als Osmin (Die Entführung aus dem Serail), Créon (Médée), Seneca (L’incoronazione di Poppea) sowie in Il viaggio a Reims, King Arthur, Le Comte Ory und Semele zu hören.
Gemma Ní Bhriain,
Gemma Ní Bhriain
Gemma Ní Bhriain wurde in Dublin geboren. Sie studierte bei Veronica Dunne an der Royal Irish Academy of Music. 2013 gewann sie den vierten Platz beim Interationalen Veronica Dunne-Gesangswettbewerb sowie den «Wil Keune Prize for a Young Singer of Real Potential» beim renommierten Gabor Belvedere Gesangswettbewerb. 2014–16 war sie Mitglied des Opernstudios «Atelier Lyrique» an der Opéra National de Paris, wo sie im Rahmen von Opernstudio-Produktionen Partien wie Dorabella (Così fan tutte), Diane (Glucks Iphigénie en Tauride), Proserpina (Orfeo) sowie in den Uraufführungen von Maudit les Innocents und Vol retour sang. Auf der Hauptbühne der Opéra Bastille debütierte sie als Lehrbube (Die Meistersinger von Nürnberg). Ausserdem hat sie bisher Partien wie Mercédès (Carmen) in der National Concert Hall von Dublin, ein Mädchen (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny) mit der Irish Opera Theater Company sowie Fuchs (Das schlaue Füchslein), Florence Pike (Albert Herring) und Sally (Barbers A Hand of Bridge) im Rahmen von Produktionen der Royal Irish Academy of Music gesungen. Von 2016 bis 2018 war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios Zürich und sang hier u.a. im Ravel-Doppelabend L’Heure espagnole /L’Enfant et les sortilèges, in Häuptling Abendwind, Die Zauberflöte, La finta giardiniera und L’incoronazione di Poppea.
Thobela Ntshanyana,
Thobela Ntshanyana
Thobela Ntshanyana stammt aus Capetown (Südafrika) und studierte in seiner Heimatstadt sowie am Royal College of Music in London. Zu seinem Opernrepertoire gehören Partien wie Alfredo (La traviata), Rinuccio (Gianni Schicchi), Mr. Owen (Dominick Argentos Postcard from Morocco), Chevalier (Dialogues des Carmélites), Parpignol (La bohème), Un ufficiale (Il barbiere di Siviglia) und Zefirino (Il viaggio a Reims). Er gewann u.a. erste Preise beim Schock Foundaton Prize for Singing 2014 in Capetown und beim Clonter Opera Prize 2016 in Cheshire. Im Konzertfach sang er bisher Dvořáks Stabat mater, Mendelssohns Elias, Haydns Schöpfung, Gounods Messe solennelle en l’honneur de Sainte-Cécile sowie verschiedene Mozart-Messen. Seit 2017/18 ist er Mitglied des Internationalen Opernstudios und singt hier neben dem 1. Priester in der Zauberflöte, Harry (La fanciulla del West), Belfiore (La finta giardiniera) sowie in Le Comte Ory, Parsifal, L’incoronazione di Poppea und La traviata.
Michael Hauenstein,
Michael Hauenstein
Michael Hauenstein ist in Möriken im Kanton Aargau aufgewachsen. Seine Gesangsausbildung begann er 2006 bei Ivan Konsulov in Zürich. 2017 erhielt er für seine Verkörperung des Timur (Turandot) den österreichischen Musiktheaterpreis als bester Nachwuchskünstler. Im Mai 2011 debütierte er als Tom (Un ballo in maschera) am Pfalztheater Kaiserslautern. 2012 folgte im gleichen Theater sein Debüt als Warlaam in der Neuproduktion von Boris Godunov. 2013 sang er Zacharias (Nabucco) in Kaiserslautern und am Theater Halle. Ebenfalls in Kaiserslautern sang er in Glucks Iphigénie en Aulide sowie Sparafucile in einer Neuproduktion von Rigoletto. Am Tiroler Landestheater Innsbruck war er als Rocco (Fidelio), Timur (Turandot), Wassermann (Rusalka) sowie als La Roche (Capriccio) zu erleben. 2016 folgte im Theater Basel sein erster Auftritt als Komtur (Don Giovanni). In Zürich, wo er in der Spielzeit 2017/18 Mitglied des Ensembles war, interpretierte er u.a. Don Basilio (Il barbiere di Siviglia), Mattis (Ronja Räubertochter), Don Inigo Gomez (L’Heure espagnole), Bartolo (Le nozze di Figaro), Kuno (Freischütz) und Littore, 3. Famigliare (L’incoronazione di Poppea). Auch im Konzertbereich ist er regelmässig zu erleben, zu seinem Repertoire gehören die Bass-Partien in Verdis Requiem, Rossinis Petite Messe solenelle, Beethovens Missa Solemnis und in Dvořáks Stabat Mater. 2014 entstand seine erste CD mit dem Radio Sinfonieorchester Sofia mit Arien u.a. aus Faust, Eugen Onegin, Don Carlo, Nabucco und Il barbiere di Siviglia. Am Opernhaus Zürich sang er zuletzt 2022 Graf Waldner in Arabella.
Kristofer Lundin,
Kristofer Lundin
Der schwedische Tenor Kristofer Lundin erhielt zunächst eine Ausbildung in klassischer Gitarre und Komposition und studierte später Gesang am University College of Opera in Stockholm. Zu seinen frühen Engagements gehörten King Egeo (Francesco Cavallis Il Giasone) am Hoftheater in Drottningholm, Alfredo (La traviata) mit dem Königlichen Hoforchester Stockholm, Don José (Carmen), Pong (Turandot) und Alfredo unter Stefan Klingele an der Königlichen Oper Stockholm wie Don Ottavio (Don Giovanni) unter Wilhelm Carlsson in der Örebro Concert Hall und an der Königlichen Oper Stockholm. Kristofer Lundin war Mitglied der Académie du Festival d’Aix sowie in der Spielzeit 2013/14 im Internationalen Opernstudio in Zürich. Hier sang er u.a. Oskar (Martinůs Alexandre Bis), Conte di Lerma (Don Carlos) und Zweiter Jude (Salome). Seit Herbst 2014 war er wiederholt am Salzburger Landestheater in Partien wie Tamino (Die Zauberflöte), Jaquino (Fidelio), Don Ottavio (Don Giovanni), Aminta (Caldaras Dafne) und erst kürzlich als Offizier in Hindemiths Cardillac zu erleben. Bei den Münchner Opernfestspielen interpretierte er im Sommer 2017 Florestan in dem Fidelio-Projekt [catarsi]. Im gleichen Jahr gab er sein Debüt bei den Salzburger Festspielen als Odoardo in Händels Ariodante neben Cecilia Bartoli und Rolando Villazón. Zukünftige Engagements führen ihn an die Opéra de Monaco als Odoardo (Ariodante) unter der Leitung von Gianluca Capuano und an die Bayerische Staatsoper für Salome unter Kirill Petrenko.
Xavier Pignat,
Xavier Pignat
Xavier Pignat wurde 1979 in Saint-Maurice (CH) geboren. Er studierte zunächst am Konservatorium in Lausanne. Sein weiterer Weg führte ihn zu Raphael Wallfisch, sowie zu Thomas Grossenbacher an die Musikhochschule Winterthur/Zürich, wo er 2003 zuerst das Konzertdiplom mit Auszeichnung, danach das Solistendiplom erfolgreich absolvierte. Xavier Pignat spielte im Tonhalle-Orchester Zürich und ist seit Oktober 2006 Mitglied der Philharmonia Zürich, seit 2012 als stellvertretender Solo-Cellist. Als Cellist des Trio Nota Bene gewann Xavier Pignat im Juli 2004 den internationalen Kammermusikwettbewerb von Hellevoets in den Niederlanden, und in Februar 2008 den Kammermusikwettbewerb Geraldine Whitaker von Neuenburg. Er steht mit seinem Trio beim Label Claves unter Vertrag. Xavier Pignat konzertiert an Kammermusikfestivals in der Schweiz, Österreich, Türkei, Israël, Griechenland, Südafrika, Südamerika und Costa Rica, mit Kammermusikpartnern wie Shmuel Ashkenasi, Ana Chumachenco, Ilya Gringolts, Nobuko Imai und Gérard Caussé. Seit 2016 ist er auch Mitglied bei La Scintilla.
Dieter Lange,
Dieter Lange
Dieter Lange wurde 1958 in Wuppertal geboren und wuchs in Konstanz auf. Nach der Ausbildung zum Kontrabassisten in Basel und Turin war er mehrere Jahre Mitglied der Festival Strings Lucerne. Es folgte ein Studium in Dirigieren bei Ralf Weikert und in Komposition bei Caspar Diethelm. Inspiriert von der Arbeit mit Nikolaus Harnoncourt, beschäftigte er sich intensiv mit der historischen Aufführungspraxis.
Dieter Lange ist Dozent für Kontrabass an der Hochschule Luzern und Mitglied der Philharmonia Zürich. Er war Mitbegründer und langjähriger Präsident des Orchestra La Scintilla. Mit diesem Ensemble tritt er mit namhaften Künstlern in allen grossen Konzertsälen Europas und Nordamerikas auf.
Als Dirigent leitete er diverse Opernprojekte in Luzern (u. a. Henzes Pollicino, Mozarts Zauberflöte, Pergolesis Serva Padrona). 2017 folgte das von ihm zusammengestellte barocke Opern-Pasticcio-Projekt „ Ariadne, eine Frau sieht rot“, inszeniert von der jungen Regisseurin Gisela Nyfeler. Anlässlich dieser Projekte gründete er das auf alten Instrumenten spielende Ensemble Opera Amata. Dieter Lange ist am Opernhaus Zürich Betreuer der Orchesterakademie. Mit dem Orchester Santa Maria, Luzern, führte er von 2002 bis 2008 Konzerte im In- und Ausland auf. Überzeugt von der Wichtigkeit der Arbeit mit Laienmusikern, dirigiert er das Orchester Emmen. Mit seiner Familie lebt Dieter Lange in Kriens.
Urs Dengler,
Urs Dengler
Urs Dengler wurde in Donaueschingen geboren. Seine Studien führten ihn an die Musikhochschulen Trossingen zu Kurt Etzold und Freiburg i. Br. zu Karl-Otto Hartmann. 1989 war er Mitglied des Schleswig-Holstein Festivalorchesters unter Leonard Bernstein. Seine Laufbahn als Orchestermusiker begann er bei den Osnabrücker Sinfonikern, wurde dann 1991 als Solo-Fagottist im Orchestre National de Lyon engagiert und spielt seit 1992 in gleicher Funktion in der Philharmonia Zürich. Im renommierten Festspielorchester von Bayreuth spielte er 1994 und 95. Mit den Ensembles "Zürcher Bläserquintett", "Gran Partita", "Schweizer Bläserensemble" und "Scintilla dei Fiati" erschienen mehrere CD-Aufnahmen mit bedeutenden Bläserwerken von der Klassik bis zur Moderne. Solo-Konzerte und Kammermusik führen ihn regelmässig ins nahe und ferne Ausland. Im Orchester "La Scintilla" spielt er historische Fagotte aus allen Epochen. 2013 war er für die Produktion „Fidelio“ im Theater an der Wien mit dem Concentus Musicus unter Nikolaus Harnoncourt eingeladen. 2014 spielte er mit dem Concentus bei den Salzburger Festspielen. Urs Dengler hat einen Lehrauftrag an der Zürcher Hochschule der Künste und unterrichtet an der Orchester-Akademie des Opernhauses Zürich.